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1848 Mittwochs, den 6. Dccbr. Intelligenz- und Wochenblatt UN- WshLmamfcst -cs -eutschen Vereins zu Frankenberg. Mitbürger! M«. Wahlen zu SachfenS nächstem ordentlichen Landtage beginnen. Sich daraw zn bethriligen ist heilige Pflicht eines Jeden. Trägheit und Ünthätigkeit dabei würde in ihren Folgen schwer -uf die Schuldige« zurückfallen. Mitbürger! Ihr habt zu wählen zwischen »wer Partheien; dxnn die dritte, die Anhänger der alten Polizeiherrschaft, betrachten wir als gänzlich überwunden. Die Eine dieser Partheien null die Fort» dauer der Revolution; sie will die Anführung der Republik, oder mit andern Worten die Vertrek, düng EureS Königs. Ein Theil dieser Parthei predigt offen den Umsturz alles Bestehenden und hin. ter ihrer Republik steht der CoMmMnSmüS, K hudre Aufhebung alles SrgenthumS und die Theilnag aller Güter. Die andere Parthei erkennt d» wahre Httihett M höchstes 3iel4 sie MM M wah. ren, verfassungsmäßig ausgesprochenen Willen des BolkeS zur Geltung chringen; M «M HtÄheit der Meinung für Jedermann und freM Aeusterung Peser Meinung. Aber ste sucht die beste Bürgschaft für diese Hrcheit in dew ronAitutio-^^ MMthum «Nd sMEfi^ VeVttzeügung- daß jeder ge» waltsame Versuch zur Einführung brr Republik, er möge ausfallen w» er wolle, einen Zustand her. beiführen werde, der zehnmal schlimmer als die Vergangenheit alle unsere Hoffnungen für die Zu» kunft vemichten würde. 2 ' - Wir gch^en der letzteren Parthei an. - : Mitbürger! Man bat unseren Verein in Eure« Augen zu schmäh««, ihn als emen reaktionären, voksfeiadlichen, ja vslksverrätherischen^darzustellen gesucht, der Nichts wolle, als AlleS beim Alten taffen und das Volk um seine Hoffnuryen betrügen. - Mitbürger! Man- hat uns damit auf das Schmählichst« verleumdet. Statt Mr weiteren Antwort heben wir di« wichtigsten Forderungen hervor, welche wir an den btvorstthendenMndtag stelle«, und deren Vertretung wir von unserem Abgeordneten erwarten. MZ Wir verlangen: " - Frankenberg mit Sachsenburg und Ansgegend. I) Vollständige Abäudriung der LerfassuMnskMde^ soweit diese nythig zur Begründung einer wahrhaft freifinnig - cvnstitüiion^leN StaatSWfafsirng. H Ein freisinniges Wahlgesetz; unmittelbare Wahl; Stimmberechtigung und Wählbarkeit für jeden - .. selbständige», vtz-iährWn^nbtkchvltenest MM. ?. ») Umgestaltung der Genchigverfassuu- und des? Gerichtsverfahrens nach desBedürfniffea der Zert. Oeffentllchkttt EMchworengericht« m Mraffachen/^ : ? 4) Lerelnfachung der Verwaltungsbehörden und Verminderung der BeamteüzM'berftlbin. L) Größere Selbstständigkeit der Gemeinden. Möglichste Atrabhangigkekt derselben rs« den H^ie, rungsbehorden; vollkommene Selbstregierung in allen inneren. Angelegenheit«». ff) Ersparung im Staatshaushalte zur Verminderung M Abgaben/ LtßWMm»» 7) Gesetzliche Bestimmung über die Macht der Polizeibehörden; SM.twr MiWtzrWw Mrhaft . tung und, sonstigen willkührlWen PoüzeimaaßwMr. / .-rs ,' ' 8) Gleichmäßigere und gerechtere Lert-eiütng der Steuern, Ä nL ur "