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Wie das markante Signet der beiden Notenköpfe, zu gleich verstanden als symbolisches "d" und "p", alle Publikationen der Dresdner Philharmonie kennzeichnet, prägt das Orchester selbst seit über 120 Jahren das künstlerische Gesicht der Stadt Dresden. Obgleich aus 450jähriger Ratsmusiktradition hervorge gangen, ist die Dresdner Philharmonie damit das jüngste Glied in der Kette der klangvollen Begriffe Kreuzchor, Staatskapelle, Staatsoper. Frühzeitig trat das Orchester als Sendbote Dresdner Musikkultur im Ausland in Er scheinung, so 1871 und 1872 bei Gastspielen in Peters burg, 1879 in Warschau und 1883 in Amsterdam, 1907 in Dänemark und Schweden und 1909 in Amerika. Promi nente Dirigenten und Solisten, die als Gäste des zunächst "Gewerbehausorchester" genannten Institutes wirkten, förderten den steilen künstlerischen Aufstieg des Klang körpers. Im Jahre 1915 erfolgte die Benennung in "Dresd ner Philharmonisches Orchester", und 1924 wurde das Institut auf genossenschaftliche Basis gestellt unter der Bezeichnung "Dresdner Philharmonie". Bereits einen Monat nach dem Ende des zweiten Welt krieges musizierte die Dresdner Philharmonie wieder, die bei der Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 ihre langjährige Wirkungsstätte sowie Archiv und Noten bibliothek verloren hatte. Die Dresdner Philharmoniker konnten in den letzten Jahrzehnten ihren Ruf als Spitzen orchester weiter entwickeln und ihre Ausstrahlung im eigenen Land ebenso wie auf internationalen Konzertpo dien bestätigen. Bisher reisten die Philharmoniker in nahezu alle Länder Europas, nach Japan und China. Die Gastdirigenten und Solisten, die heute mit dem Orchester musizieren, entsprechen seinem hohen künstlerischen Rang.