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ritten male: waltsamen Unterdrückung des Aufstandes von außen her oder aus der eigenen Brust die Noth einigen Orten erfolgreichen Widerstand I Wendigkeit sich anfdrängt, sich der Arbeiterintereflen in wenigstens an Die Aufgabe ist nicht so leicht. Sie muß an jedem Limit di«,-, ksteo ülonok > von 4 Tsw- ts io» Lores» Itaric. (208öj »HI, wuchert. Welche Sceuen freilich auSzuscheiden wären, ohne doch dem Ganzen den Charakter des Phan tastischen und Uebermüthigen der FasdrachtSkomvdie zu nehme«, diese- darzulegen, würde hier zu weit führen. Die Darstellung dieses Lustspiels kann im ganze» als eine recht befriedigende bezeichnet werden, wenn auch einzelne der Mitwirkenden dem Fastnachtscharakter des Stückes dadurch gerecht werden zu müssen glaub ten, daß sie durch Uebermaß grotesker Komik de« Guten doch zu viel thaten. Hierher gehört das ganz unerwartete Krähen im Versteck während der Scene, woMalvolio den gefundenen Brief liest. Noch stören der jedoch war das seltsame Meckern während der ebenso rührenden als hochpoetischen Erkeuouyg-scme deö letzten ActeS, wo derartige willkürliche Zwischen» töne als geradezu ungehörig bezeichnet werden müssen. Hier dürfte doch schon die Grenze besten, waS die tolle Fastnachtslaune gestattet, weit überschritten sein. Der Viola des Frl. Pauli müssen wir alle An erkennung zollen. Ähr schelmische- und doch so durch geistigte« Spiel, unterstützt durch ein klangreiches und seelenvollcS Organ, gegenüber der Gräfin Olivia, war nicht minder fesselnd als die zarte und doch so be redte Art, wie sie, der vermeintliche Diener, die auf-" keimende Empfindung zum Herzog Orfino durchblick« ließ. Die Darstellerin erfreute sich des wiederholt«» Beifall« deö Publikums. Weniger einverstanden sind wir mit der Olivia des Frl. Werner, die sich im großen und ganzen doch noch als eine Anfängerin be kundete, während die Gräfin Olivia, die etwa» von einer Donna Diana in ihrem Blut hat, eine durchge- um sich. ES scheint gelungen zu sein, den ersten Ver suchen einer gewaltsamen Unterdrückung des Aufstandes mts» 6»st- >«edeo Lok- Di« Ler- nua. Ein Acte« von zu leisten. Die Insurgenten sind im Vormärsche auf ' ihrer Umgebung praktisch anzunehmeu. SereS begriffen. Andererseits wurden einzelne Ban- 7 , ' , I den von Bulgaren geschlagen. Außerdem erhebt sich Orte besonders studirt und in Anpassung au die ört- an allen Orten da- mohammedanische Element, um! lichen Verhältnisse gelöst werden. Indessen läßt sich die Bemühungen der Pforte zu unterstützen. Aus , doch auf die eine oder andere vielerwärtö wiederkeh- Salonichi wurden namhaftere Streitkräfte auf das in- ' revde Gelegenheit zu ersprießlicher Hülfe Hinweisen. meisten der Komödien dieses Dichter- zu stellen. Hierzu kommt das Unvermittelte und Schroffe zwischen dem, wa« man den burlesken Theil der , Dichtung nennen könnte, und den lyrisch-romantischen Partien. Hier hört eben jede Harmonie, jede gleichmäßige Stimmung auf, und wenn wir soeben von Olivia's und Viola'« süß-zarten Liebesdialogen gerührt sind, so müssen die unmittelbar darauf folgenden Rüpelscenen, in denen Junker Tobias von Rülp und der alberne Tölpel Christoph von Bleichenwang ihre rohen und mehr als zweideutigen Späße treiben, jede poetische Stimmung, die jene Liebeslyrik in uns wach gerufen, sofort vernichten. Und was sind da- für Witze und Späße! Ein Dichter, welcher heut« Derartiges auf eine Bühne dritten Range« bring»« wollte, würde unbarmherzig »»«gepfiffen werden. Man entschuldige diese Dinge nicht mit dem wohlfeilen Einwande, das englische Publikum zur Zeit der Königin Elisabeth habe nun einmal daran keinen Anstoß genommen! DaS würde eben nur gerade beweisen, daß wir in Bezug auf dm ästhetischen Geschmack seit 300 Jahren un» durchschnittlich höher entwickelt haben. Hieraus aber folgt unbedingt, daß «S doch ei« nur zweifel haftes Verdienst ist, Shakspeare'S Komödien, wie sie eben sind und mit allen ihren nur einer frühem Zeit angehörigen Roheiten, also ohne wesentliche Strei chungen und Kürzungen, für un« zur Aufführung zu bringen. Än „Was ihr wollt" tritt nun dieser Mangel an Ausscheidung de« Ungehörigen um so mehr hervor, als das burleske Element ohnedies «neu sehr breiten Raum hier einnimmt Md da- Poe tisch-Romantisch« der Haupthandlung allzu sehr über- BersamMlrygshiipser M Arbeity. * Lchpsig, SS. Ort. Unter obigem Titel schveiltzt -", .ÄmichMikn»:-. „Auf die Mahnung, etwas für da« WphL der Ar beiter zu thun, antwortet jetzt hänfig die Frage: „Äa, wa- denn aber?" Vermöge der langen, geflissentlich herbeigeführten und unterhaltenen Entfremdung von Bürgerthum und Arbeiterstaud habe» selbst eifrige Volks- und VaterlaudSfreunde es fast verlernt, bei ihrer gemeinnützigen Thätigkeit auf letzter» za rechnen. Sie sind daher wirklich in Verlegenheit, wenn ihm« Bock in -Bruns, l. Emm» Hermann > Augusie Meißner, t«r,geb. crer Karl mst Adolf argarethe . — Hr. .-Frl. auterbach :nau in Konstan- c. Rathi- «rg. Leipzig, surgirte Gebiet dirigirt. Unverkennbar ist die Tendenz des Aufstandes die, da« bi« an da- Aegäische Meer reichende Bulgarien de« Frieden- von San-Stefano zu verwirklichen." * LonAantiMpel, 28. Oct. Der frühere Anfüh rer der Insurgenten in Kosan, Achmed-Pascha, ist hier eingetroffen. *LonstanUnopel, 28. Oct. Gegenüber der Cir cularnote der Pforte, welche die Russen für di« Aus schreitungen der Bulgaren in Macedonien ver antwortlich macht, hätte Labanow iu seiner Antwort jedwede Theilnahm« der Ruff« an der bulgarischen Bewegung entschieden bestritten und darauf hingewie-- sen, daß die bulgarische Bewegung keinerlei politischen Charakter trage und nicht» wie ein von bulgarisch- ürkischen Deserteuren unternommener Raubzug fei. * Oonftantinopel, 27. Oct. Gestern ist unter dem Vorsitz Kheredino-Pascha'S eine aus mehrer» Bankier- und andern Persönlichkeiten bestehende Finanzcommis sion gebildet Word«, welche sich mit der definitiv« Regelung der Kaime'Sfrage beschäftig«, das Budget vorbereiten und durchführbare Ersparungen in Vor schlag bringen soll. Die von der Pforte zur Theil- nähme an den Berathungrn der Commission aufgefor derten französischen und englischen Financiers werden dieser Aufforderung folgen. Wie verlautet, würde» die Zahlungen bei den Zollämtern zu drei Vierteln in Silber und zu einem Viertel in KaimeS zu leisten sein. * Alexandria, 28. Oct. Ein vom Khedive er lassenes Dekret ermächtigt den Finanzminister Wilson - zu Verhandlungen wegen Aufnahme einer Anleihe von 8,500000 Pfd. St., welche durch die von der Familie de- Khedive an den Staat abgetreten« Güter garantirt werden soll. Falls das Erträgniß der letz ter» nicht zureicht, soll die Deckung de« AkesteS Sü den Gesammteinnahmen Aegyptens erfolgen. Ar. L54. Leipzig. Mchri»« «»»„«»»»tH»» »Vch. Hwei« 7 «.MV,, s»« ein«« rn«« httn. er in Her über, geb. >rd Bohm Ulrich in er in Lem- - Hr. Karl frl. Jenny inn Rudolf Charlotte ftsprediger frl. Selma adtmann hörig in in Leipzig Ohlau. -- ewald in eisebein, uscher in Mathilde lix Stoll )hme. — frl. Selma Kammer- - William . — Hrn. Sohn. — ine Toch- Arnstadt A. Her- hrn. Wil- ein Sohn, ipsig eine r mLeip- Bernhärd I in Sohn. I in Gohli» I Telegraphische Depeschen. "Hudaprst, 27. Oct. In der morgigen Abge- I ordnet'enhauösitzung wird Ernst Simonyi von der I äußerst« Linken den Anttag auf Versetzung der Re- I gierung in Anklagezustand einbringen. Im Namen I der vereinigten Opposition wird Baron Simonyi die I Regierung über die Ursachen und den Stand der Krisis I befragen. * Wern, 28. Oct. Bei den gestrigen Wahlen zum I Nationalrathe gewannen die ulttamontane Rechte I und da- liberale Centrum einige Sitze, während die radikale Partei einige verlor. In Gmf unterlagen die bisherigen der Regierung angehörigen Radicalen. Im berner Iura siegt« die Ulttamontane», ebenso theilweise in Sanct-Gallen. In den übrig« Can tone« sind die Veränderungen weniger bedeutend. * Rom, 27. Oct. Der bisherige diplomatisch« Agent Italiens in Bukarest, de Fava, wird demnächst sein Beglaubigungsschreiben al» Gesandter und bevollmächtigter Minister erhalten. — Der Mi nister der öffentlichen Arbeiten, Zanardelli, ist nach BreScia abgereist. — Der Fanfulla versichert, daß seit der Rückkehr des Barons Haymerle nach Rom die Beziehungen Italien- zu Oesterreich sehr herz lich seien, und daß alle Misverständniffe geschwunden sei«. — Graf Maffei verbleibt als Generalsecretär im Ministerium des Auswärtigen. *Rom, 28. Oct. Minghetti hielt vor seinen Wählern in Legnano eine Rede, in welcher er auch die orientalische Frage berührte und hierbei hervorhob, da» historische Gesetz dränge die Türkei nach Asien, die italienischen Traditionen verwiesen Oesterreich nach dem Orient. Italien habe zwar im Orient kein« direc- ten Interessen, müsse aber seinen Einfluß wahren. Die italienisch« Bevollmächtigten auf dem Berliner Con- greß hätte» unmöglich Bessere» leisten können. Man müsse einem befreundeten Nachbarstaat« gegenüber Klug heit Md loyale Mäßigung bekund«. Alle Nation« hätten irredente Partei«. Die Wünsche nach einer *hersitilles, 28. Öct. abends. Der S<nat und ' die Deputivtenkammer haben ihre Sitzungen heute wieder ausgenommen. Die Sitzung des Senats ver lief ohne besonder» Zwischenfall ; 'die nächste Sitzung findet am Donner-tag statt. In der Deputirtenkam- mer legte der Cultuöminister unter dem Beifall der Link« vie Liste der autorisirteü religiösen Bereinigun- gen vor. Die nächste Sitzung wurde auf kommenden Montag anberaumt. * London, 28. Oct. früh. Ein Telegramm aus Bombay von gestern meldet: „Wie die Times of In dia Hin Gegensätze zu anderweitigen Mittheilnngen von unterrichteter Seite aus Kohat erfahren haben will, soll die Antwort des Emirs an den Vicekönig einen herausfordernden Charakter tragen und in einem an- !N-Zeitschrift !U Jahrgange lihmten Mit- lbrook. R°- tvertreib. — Schücking, die Hexe. - »eut. Histr- iirdige Fran. «rl Helgel, »da«, Sou- r dem uäch- Berlangen (2032—84j rl. Postamt I Mhofe (Kai- I m Eilenbur- I mt VIII) mit I Leipziger Stadttheater. S-8«d. Leipzig, 27. Oct. Shakspeare'S Lustspiel „WaS ihr wollt", welches am 2b. dir Meininger zum ersten mal gaben, wird von einigen Shakspeareoinanen für eins der reifsten und genialsten Producte d«S Dich ters .prMrt, und wen» man einem dieser Interpreten glaub« will, so ragt diese- tolle und ausgelassene Fastnachtsspiel an Poetischer Schönheit über alle jene andern Komödien empor, die der Dichter nach italieni sch« unl>: andern romanischen Novellen bearbeitet hat. Freilich müßte man ein gauz unbedingter Adept de« Shakspeare-Cultu- sein, um da« Verkehrt« dieser Ansicht nicht eiyzusehrn. Wer sich jedoch trotz der »M bereits eine ganze Bibliothek aU-Menden Shsk- speareeLittratur ein natürlich unbefangen«- Ursheil über den großen britisch« Dichter bewahrt hat, der wird, wie in vielen andern Ding«, so auch hier, da» Maß < dir ästhetische» Würdigung etwa« eipzuschräuken ge- nöthigt sei». Bei aller Anerkennung der hohen Schön heit der lyrisch« Partien in dieser Komödie, in denen die eigenthümliche Shakspeare'sche Liebesrhetorik durch Pracht und Zartheit der Bilder unerreicht dasteht und an Harmonie und Wohllaut der Sprache vieles an dere übertrifft, wa« je der Dichter geschrieben, wird man doch, wenn man da» Lustspiel vom dramatischen Gesichtspunkte a»S beurtheilt, sein«» Mangel einer geschloffene» Handlung, die Unwahrscheinlichkeit in der Verwechselung her beiden Geschwister (Viola und Se bastian), da« Schablonenhafte der Charakteristik als genügende Gründe anerkenn« müssen, „WaS ihr wollt" -i» Bezug auf ästhetisch« Werth hinter die RittWch, DtuW Mgmme ZcitMg. E «»ahrhnt «»d «echt, Freiheit «d «esetz!» maßenden Ton« abgefaßt sein. Eine englischerseitS bewirkte Recognoscirung von AlimuSjid hat ergeben, daß sich an diesem Orte Ib Geschütze befanden; die daselbst auSgeführten Verschanzungen waren unbe deutend. Von Djellalabad wird gemeldet, unter den Truppen deS EniirS herrsche eine große Sterblichkeit, die Zahl der Todten sei auf 30 täglich gestiegen. Vom Emir sei «ine zwangsweise Aushebung aller zum Kriegsdienste tauglich« Personen angeordnet wor den. In Peschawer dauert da« Fieber in ungemin derter Stärke fort." * Wien 28. Oct. ab«nd«. Meldungen der Poutt- schen CorrespondeSz. Au» Konstantinopel vom 27. Oct.: „Der bulgarische Aufstand hat sich über mehrere Distrikte Rumelien« und de« nördlichen Makedoniens verbreitet. Die Insurgenten haben drei Compagnien regulärer türkischer Truppen niedcrgemetzelt und sieben mohammedanische Ortschaften zerstört. Der Sitz des Centralcomitt der Aufständischen ist in Kustcndsche. Die SlawencomittS in Rußland liefern dem Centralcomitt Geld und Waffen. Der ausge sprochene Zweck der Insurrektion ist die Vereinigung von Rumelien, Thrazien und Macedonien mit Bul garien zu einem bulgarischen Reiche. Die Aufständi schen werden auf 12000 Mann veranschlagt; mit ihnen soll sich die Miliz deS FllrstenthumS Bulgarien ver einigen, wodurch sie mindestens 30000 Mann stark würden. DaS Centralcomitt hat für weitere Waffen- vorräthe gesorgt. ES wird versichert, die bulgarische Geistlichkeit sei für die Insurrektion gewonnen. Die Pforte trifft -energische Dispositionen. Die Recrimi- nation der Pforte wegen angeblicher Aeußerungen de« russischen Genrralcommissars für Bulgarien, Fürsten Dondukow Korsakow, bezüglich der baldigen Vereinigung RumelimS und Bulgariens ist von dem hiesigen rus sischen Botschafter Fürsten Lobanow als grundlose Verdächtigung zurückgewiesen worden." — AuS Is mail vom 27. Oct.; „Die Uebernahme Bessara bien« durch Rußland wurde der Bevölkerung durch eine Proklamation notificirt, in welcher die Annahme , gestellt w« Gleichzeitig wird die BevSlkwng bi« zum 1. Ian. 1879 von der Steuerzahlung befteit." * Wen, 28. Oct. abend«. Die Wiener Abendpost schreibt: „Die neuesten Nachrichten über die Entwicke lung de« bulgarische« Aufstandes in Macedonien lauten besorgnißerregend. Die Znsurrcction greift rasch