Volltext Seite (XML)
1604 Feldzüge in Italien der Gegenstand allgemeiner Antipathie unter leinen eigene» Landsleuten war, wenigsten» unter demjenigen Theile, der eS ehrlich mit der Freiheit meinte. Da« Warum wird aus folgender biographischen Skizze her> Vorgehen: Türr war Ualerosfizier in der österreichischen Armee, al« die ungarische Revolution 1848 ausbrach; al» solcher machte er die Revolution im Jnsurgentenheere durch. Nach Unterdrückung der Revolution eiKkam er und lebte al« ungarischer Emigrant bis 1859, in welchem Jahre er sich, entblößt von allen Mitteln, in die Reihen der Gari- baldi'schen Freiwilligen gegen Oesterreich einreihen ließ. Er wußte sich bald der ehrlichen idealen Natur Garibaldi'« zu bemächtigen, und so wurde er von diesem werthgehalten und im darausfolgenden Feldzuge 1860 in Neapel zum Ge neral creirt. Bon hervorragenden Wafsenthaten dieses Ge nerals weiß sreilich die Geschichte der italienischen Freiheits kriege nichts zu berichten, wohl aber davon, daß derselbe, der als armer Emigrant in den Krieg gezogen, nach Be endigung des Feldzug» in Neapel sich wunderbarerweise mit einem fürstlichen Vermögen nach Turin zurllckzog, daselbst ein großartiges Palais kaufte und zum Verräther an seinem Protektor Garibaldi wurde, für welche Heldenthat ihm eine Heirath in die bonapartistische Verwandtschaft und die Ueber- lassung des Generalsrangs in der regulären italienischen Armee zum Lohn wurde. In diesem Genre hat er seit 1861 fortgearbeitet, wodurch es allerdings klar wird, daß ihn selbst Napoleon 111. zu verwenden suchte. Er ist ein würdiges Instrument in dessen Händen! Bon den patrio tischen deutschen Zeitungen, denen diese Notiz zu Gesicht kommt, erwarte ich, daß sie den Namen „General Türr" nicht mehr anders in ihren Spalten bringen, als mit der Qualifikation, die er verdient. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung enthält be treffs der Türr'schen sogenannten Enthüllungen fol genden Artikel: Graf Bismarck, um den verleumderischen Insinuationen der französischen Diplomatie auch kein Haar breit Terrain zu lasten, hat es der Mühe werth erachtet, persönlich auf die Mittheilung eines Agenten des Prinzen Napoleon, des Hrn. Türr, zu antworten, der im wiener Tagblatt die an gebliche Bereitwilligkeit des Hrn. Bundeskanzlers, auf die französischen Plane hinsichtlich Belgiens und Süddeutsch lands einzugehen, darzuthun versucht. Graf Bismarck tele- graphirt an das Ministerium des Auswärtigen unterm 6. Aug. (folgt das bekannte Telegramm). Diese Mitthei lung hat diesseitig nm deshalb Interesse, weil man daraus erfährt, warum überhaupt der Herr Bundeskanzler eine Persönlichkeit wie Hrn. Türr empfangen, der seine Lauf bahn durch Desertion aus der österreichischen Armee begann, nachher in der Schweiz zum Transport ebensolcher Deser teure an die französische Grenze behufs des Eintritts der selben in die Fremdenlegion verwendet wurde, während de« Krimkriegs englischerseits zu Remonteankäufen in Rust« schul benutzt, von den Oesterreichern ergriffen und als Deserteur behandelt wurde, nur auf englische Verwendung seinem Schicksal als solcher entging, und endlich durch Pro tection des Prinzen Napoleon eine Stellung in Italien fand. Wenn der Herr Bundeskanzler ans den besondern Wunsch des Kaisers Napoleon Hrn. Türr zu empfangen veranlaßt war, so sieht man, daß in der LHLtigkeit eine» auswär tigen Ministers auch nicht alles rosig ist. Zur Sache selbst ist nur wenig zu sagen. Die Politik des Grafen Bismarck liegt klar vor aller Augen. Ihre Stärke bestand und be steht gerade darin, daß sie eine so einfache, offene, allen Jntriguen fern bleibende war, trotz aller Schwierigkeiten, die ihr von Freund und Feind bereitet wurden. Denn der Herr Bundeskanzler halte nicht nur die Anträge Frank reichs znrückzuweisen, und zwar in einer Form, welche die Aufrechthaltuug de« Friedens so lange als möglich gestattete, sondern auch dem Drängen der national-liberalen Partei, deren Unterstützung für die innern Angelegenheiten er be- nöthigt war, entgegenzutreten. Was die unwürdigen Jn triguen Frankreichs betrifft, so ertrug sie der Bundeskanzler in dem Bewußtsein, daß das „Morgen" nicht den Men schen, sondern Gott gehört, daß jeder Tag des Aufschubs Ereignisse in Frankreich herbeifiihren konnte, welche die drohende Kriegsgefahr beseitigten. Und dieses Bewußtsein, de» Krieg zu vermeiden gesucht zu haben, welches ganz Deutschland mit ihm theilt, macht ihn stark und uns alle mit ihm. Was nun die national-liberale Partei anbetrifft, so hat sie die Jrrthümer ihres Strebens aus der Macht der Ereignisse heraus anerkannt. Die treue Waffenbrüder schaft, in welcher Süddeutschland in dieser ernsten Stunde zu uns steht, ist der Beweis, daß der Gedanke an eine na tionale Einheit in Deutschland keinen Zwang verträgt, aber sich selbst erzeugt, wenn er gefordert wird. Und während uns Süddeutschland das e>hebende Schauspiel gab, daß bei dem Drohen de« fränkischen Imperators und trotz seiner Schmeicheleien dieser Gedanke in seiner unwiderstehlichen Gewalt durchbrach, und die, welche sich bis dahin als die Gegner Preußens gezeigt, sich als seine Bundesgenossen auf deutschem Boden erwiesen, spricht die Volksstimme in Norddeutschland, angesichts der bereits erreichten Erfolge, viel weniger davon, was für Preußen aus diesem Kriege für Vortheil erwachsen könne, sondern mau fragt sich ein stimmig, wie denn Süddeutschland am besten für seine Treue und Aufopferung gelohnt werden müsse. — DaS Innsbrucker Tagblatt bringt folgende Re- miniscenz aus dem Jahre 1866, für deren Nichtigkeit wir freilich dem tiroler Blatte die Ver antwortung überlassen müssen: Angesicht« der neuesten Enthüllungen der Times über die bösen Absichten der französischen Regierung gegenüber Oesterreich im Jahre 1866, und später, und angesichts der immer sich wiederholenden Behauptung, daß Oesterreich durch Preußen au« Deutschland verdrängt worden sei, dürften folgende, aus erster Quelle geschöpfte Mittheilungen nicht ohne Interesse und wol dazu geeignet sein, da« öffent liche Urtheil über die letztere Frage wesentlich zu berich tigen. Als zu Anfang Juli 1866 die Preußen in Brünn standen, unterhielt sich Gras Bismarck, wie dies öfters ge schah , einmal mit dem dasigen Bürgermeister der Stadt, vr. Giskra, über die politische Lage und äußerle zum Schluß des Gesprächs: vr. Giskra möchte die vertrauliche Mission übernehmen, der österreichischen Regierung preu- ßischerseitS die Bereitwilligkeit auSzudrllcken, ans Grund der Mainlinie FriedenSverhandlnngen zu eröffnen, wobei Oester ¬ reich der Einfluß auf die deutschen SÜdstaateu unbenommen, und die Frage der Stellung Oefterreich-Süddeutschland» zu NorddeuNchland weiterer Verständigung Vorbehalten bleiben sollte. Giskra erklärte, dem Wunsche des Grafen Bismarck nicht entsprechen zu können, da ihm seine Pflichten al» Bürgermeister bei der Besetzung der Stadt durch den Feind und bei dem Grassiren der Cholera in derselben eine Ent fernung unmöglich machten, und schlug dasür vor, den HandelSkammerprästdenten Baron Herring mit dieser Mis sion zu betrauen, was auch angenommen wurde. Herring's Ankunst in Wien verzögerte sich durch Zwischensälle etwas, während da» preußische Hauptquartier bereit» nach Nikols- burg aufgebrochen war. Al» Herring in Wien ankam und seine Mittheilungen gemacht hatte, erhielt er im Ministe rium des Aeußeru die vorwurfsvolle Antwort: „Warum sind Sie nicht vor 24 Stunden gekommen? Jetzt ist es , zu spät, unsere Propositionen find bereits abgegangen." Mit dem wesentlichen Inhalte dieser Mittheilung überein, stimmend und dieselbe theilweise ergänzend ist die Aeuße« rung eines deutschen Fürsten, welcher zu jener Zeit in Ni- kol»burg gegenwärtig war und der dem Schreiber dieser Zeilen darüber sagte: „Wir waren alle hoch überrascht, als die Proposttionen des wiener CabinetS ankamen und wir sahen, daß sich Oesterreich selbst von Deutschland au-schließe. Preußen beabsichtigte nicht, für sich mehr in Anspruch zu nehmen als die Mainlinie, griff aber natürlich zu, als ihm die österreichische Regierung mehr anbot, als es selbst ver langt haben würde." — Zu der Note des Herzogs v. Gramont schreibt einer der pariser Corrcspondenten der Neuen Freien Presse: Diese Antwort auf da» letzte Bismarck'sche Rundschrei ben hat keinen die öffentliche Stimmung befriedigenden Eindruck gemacht. Man erwartete die Enthüllung der My- flerien von Biarritz und meint, daß, wenn die Anerbie tungen BiSmarck's so entschieden abgelehnt worden, wie Gra- mont behauptet, es unbegreiflich fei, wie der Bundeskanzler so oft darauf zurückkommen konnte. — Die Neue Preußische Zeitung schreibt: Nach Angaben italienischer Blätter, welchen eine Inspi ration zu Grunde zu liegen scheint, sollen die Mittheilungen österreichischer Journale über ein Bündniß zwischen Frank- reich und Italien von officiöser Seite in Umlauf gesetzt worden sein, um für den Beitritt Oesterreichs zu dieser angeblichen Allianz Propaganda zu machen. Der Herr Reichs- kanzler hat gewiß ein zu tiefes Verständniß der Stimmung, von welcher nicht bloS die deutschen Provinzen Oesterreichs ergriffen sind, um den Illusionen einer österreichisch-franzö sischen Allianz nachzuhängen. — Der Magdeburgischen Zeitung schreibt man aus Nordschleswig vom 4. Aug.: Es ist von der deutschen Presse schon nach Gebühr be achtet worden» daß wir für unsern Entscheidungskampf mit den Franzosen in der schwedischen Presse einen Bundes genossen haben: die Gothenburger Handels- und Schiff- sahrts-Zeitung. Aber was meines Wissen» noch nicht er- wähnt worden, ist der werthvolle persönliche Freund unserer Sache, der in dem genannte» Blatte zu dessen Nedaction hinzugekommen ist. Das ist der beredte Wortführer des kirch lichen Liberalismus in Schweden, Victor Rydberg. Ihm ist dieser große Zusammenstoß nicht ein Krieg zwischen Preußen und Frankreich, sondern zwischen Deutschland und dem NapoleoniSmus, „zwischen dem vorwärts strebenden, freiheitsliebenden, mit Lorbern der Wissenschaft gekrönten, Gewissensfreiheit und Lultur repräsentirenden Deutschland aus der einen Seite und auf der andern mit dem Säbel- regiment, welches französische Bürger maffakrirt und 19 Jahre lang Europas Ruhe bedroht hat, auf Gewalt und Heuchelei gegründet ist". „Wer unter uns Schweden", fragt Ryd berg, „kann bei ruhiger Ueberlegung mit dieser Macht sym- pathiflren, welche mit allen bösen Gewalten der Zeit und allen niedern Leidenschaften des Menschen in Bund getreten ist?" Und Weiler fragt er: „Könnten wir al« Protestanten unö über den Sieg der Macht freuen, deren Bajonnete die geistliche Finsterniß, den kirchlichen Fanatismus, den in die Maske der Religion gehüllten Aberglauben beschirmen, der von Rom aus sein Netz über die Welt zu spannen strebt, um demnächst vielleicht aufs neue die Scheiterhaufen zu ent zünden, auf welchen die Inquisition gern Philosophen, Pro testanten, Juden und andere Ketzer verbrennen möchte?" In dieser klaren Ausfassung läßt Rydberg sich auch so wenig wie die Handels- und Schiffahrts-Zeitung selbst durch da« Unrecht irremachen, da» Preußen nach seiner Meinung — wie in der That nach der Meinung des gesammten skan dinavischen Nordens — gegen die dänischen Nordschleswiger begangen hat. Er rechnet darauf, daß dieses Unrecht noch wieder werde gut gemacht werden; spätestens bei dem ihm für unvermeidlich geltenden gemeinschaftlichen Kampfe gegen Rußland und den Panslawismus. Was aber ist es, das uns in Schweden einen so einflußreichen und wirksamen Freund verschafft hat? Aller Wahrscheinlichkeit nach nichts anderes als die freisinnige kirchliche Bewegung, welche sich an Namen wie L. Schwarz und Schenkel knüpft, deren Schriften in Schweden eifrige Leser finden, und neuerdings vor allem an dem Deutschen Protestantenverein, denn mit diesen Bestrebungen gehen diejenigen Rybberg's parallel und auf sie legt er daher natürlich auch das höchste Gewicht. — Der Golos erzählt: Nach der Kriegserklärung hatte der französische Ge schäftsträger in Berlin noch eine Audienz bei Graf Bismarck. Er erbat sich für den Militärbevollmächtigten Stoffel oder doch für den Kanzler Boeufvi die Bewilligung eines längern als des vierundzwanzigstündigen Aufenthalts. Beides wurde abgelehnt. „Nun dann doch für einen Portier?" „Welcher'Nationalität ist er?" „Franzose, aus dem Elsaß." „Elsässer? er mag bleiben, mag bleiben, ist ein Deutscher." „Wie so Deutscher? Verzeihung, er ist ein Vollblutsranzose, wie jeder Elsässer." „Nein doch, ver zeihen auch Sie, aber ich kenne den Elsaß ebenso gut. Ist er Elsässer, so ist er Deutscher; wir können unsere Brü der im Elsaß nicht anders als zur großen deutschen Fa milie gehörig betrachten. Der Elsässer mag hier bleiben!" 8o non o voro, e den trovato — wenn nicht wahr, so doch gut erfunden, und — wir nehmen es als gute Vorbedeutung an. — Au» Halle bringt die Neue Preußisch« Zeitung folgendes satirische Distichon auf Benedetti: Hui regle morum potuluvo eoutompeit douarow, dlon öeueäiotus »übue, o«ck tAaleckiclu« erit. Der du so frevelnd verachtet de« König» geheiligtes Ansehn, Du, einst „Gesegneter", wirst nun d«r Verruchte genannt. (üsuecklotue fBenedetto) heißt wörtlich „der Gesegnete", läulsckivtue sMaledettos der Verruchte oder Verdammte.) Als Verfasser dcS treffenden Distichons ist un schwer der bekannte Verfasser der „wovas Linslolse obsourorum viroruiu", Buchhändler vr.Schwetschke, zu errathen. Preußen. Aus Hannover vom 5. Aug. berichtet die Zeitung für Norddeutschland: Graf KielmannSegge hat von Helgoland aus ein Schreiben an den Generalgouverneur gerichtet, worin es heißt: „Ich habe nie eine Verbindung mit Frankreich, sei solche politischer oder militärischer Natur, gehabt, noch habe ich jetzt eine; ich habe nie einer den bestehenden Gesetzen zu widerlausenden Verbrüderung, sei es zu welchem Zwecke immer, angehört, noch gehöre ich jetzt einer solchen an; ich stehe in keiner Weise in irgendwelchem Verhältnisse zu der sogenannten Welfenlegion oder Emigration oder eiuer an geblichen Verschwörung, und endlich sind meine Beziehungen zu der aus meinem Vatcrlande vertriebenen Königsfamilie lediglich solche, die auf Verehrung und dankbarer Erinne rung sich gründen. Meine Frau steht aber in allen diesen Umständen mit mir auf demselben Standpunkte. Für die volle Wahrheit des oben Angeführten bürge Ew.Exc. mein Ehrenwort als Offizier und Edelmann!" General v. Falckenstein hat infolge dessen ein Schreiben an den Grafen Kielmannsegge gesandt, da« die obige Ber- sicheruug constatirt und dann forlfährt: „Sie erklären aber auch unaufgefordert, baß Sie nicht für Preußen fechten können. Hiermit haben Sie, ein preu ßischer Unterthan, Ihre Stellung zum preußischen und deutschen Baterlande gekennzeichnet, und zwar zu einer Zeit, wo das ganze deutsche Volk zur Vertheidigung de» heimat lichen Herdes die Waffen ergriffen hat. Das wotivirt auch Ihren gegenwärtigen Aufenthalt im fremden Lande. Sie werden gut thun, dort zu bleiben, im Vaterlande möchten Sie auf jeder Straße einem strengen Richter über Sie be gegnen. Außerdem haben Sie in diesem Schreiben nun mehr den Standpunkt Ihrer in Hast befindlichen Frau Ge mahlin klargclegt. Einer Frau kann es niemals als ein Verbrechen angerechnet werden, nur dieGesinnungSgenossiu Ihres Manne« zu sein. Ich habe befohlen, Ihre Frau Gemahlin sofort in Freiheit zu setzen." Letzteres ist gestern, nachdem der Gräfin dieses Schrei ben des Generalgouverneurs im Beisein de« Polizeipräsiden ten v. Brandt und eines Adjutanten des erstem vorgelesen worden, geschehen.—Nach dem Osnabrücker Sonntagsblatt beruht die Nachricht, vr. Laufköther in Osnabrück sei gleich seinem Bruder in Hildesheim verhaftet, auf einem Jrrthume. Hr. Laufköther befindet sich auf freiem Fuße. — Unterm 6. Aug. schreibt die Zeitung für Nord deutschland aus Hannover: Wir haben uns nicht geirrt, als wir der welfischen Hälfte des hiesigen Bürgervorstehercollegiums die begeisterte Anerkennung der chauvinistischen französischen Presse für die Nichtunterzeichnung der Adresse an den Kö nig in Aussicht stellten. Die pariser Liberti vom 4. d. M. schreibt, indem sie den wegen Hochverraths verhafteten nordschleSwigschen Abg. Krüger verherrlicht, Folgendes: „Hr. v. Bismarck hat von den städtischen Vertretungen des Königreichs verlangt, sie sollten an den König Beglückwün- schungSadreffen wegen seines Eintretens in den Kampf rich ten. DaS Bürgervorstehercollegium in Hannover hat ein- müthig bis auf zwei Stimmen (auf eine kleine Lüge kommt es natürlich nicht an) sich geweigert, eine solche Adresse zu votiren. Dies wird Hrn. v. Bismarck ennuyiren,und wenn Hr. v. Bismarck sich ennuyirt, da« ist etwa« Schreckliche«. Wir wissen nicht, was der städtischen Vertretung in Han nover geschehen wird, aber wir sind glücklich, diesen Beweis der Unabhängigkeit von Bürgern verzeichnen zu können, welche, gestern als Tapfere besiegt, es ablehnen, Wünsche für einen Sieger auszusprechen, welcher in neuen Kämpfen das Mittel sucht, ihre Ketten noch schwerer zu machen." Wir fragen nur, was wird die Bürgerschaft von Hannover thun, um sich von der Schmach zu reinigen, Vertreter zu haben, von denen ein französisches Blatt in diesen Wen dungen spricht? — AuS Lehe vom 3. Aug. theilt die Provinzial- Zeitung mit, daß das Gut des wegen Hochverraths arretirten Grafen Bremer mit einem halben Ba taillon Infanterie als Einquartierung belegt wurde. Thüringische Staaten. ckÄus Thüringen, 7. Aug. Durch die ebenso praktische als gefällige Verordnung der Bundesregierung haben auch die klei- nein Telegraphenstationen die Vergünstigung der offi- ciellen Depeschen vom Kriegsschauplätze erhalten. Dadurch waren auch unsere kleinern Städte in der Möglichkeit, die Siegesbotschaft über Weißenburg schon vorgestern früh zu empfangen. Wie vor dem Kriege unsere Bevölkerung sich ernst und muthig verhielt, so ist sie jetzt ernst und freudig. Man begrüßte sich mit Freudenthränen, man drückte sich gegenseitig die Hand und wünschte den deutschen Waffen auch ferner den Schutz des gerechten Gottes.— Das 11. Armee- corpS hat bei Weißenburg mitgekämpft; da sind auch aus den thüringischen Staaten unsere Brüder mit dabei gewesen. Zagt nun schon manches Mutter- und Vaterherz, bis Nachricht von dem geliebten Sohne oder Gatten kommt, so ist man doch nicht kleinlaut und verzagt. Hat doch auch hier jeder sein Theuerstes hingegeben für das liebe theuere Vaterland, das nun kein Strom mehr theilen oder begrenzen darf. Wenn eS Eine Sorge noch gibt, so ist eS die vor einem faulen Frieden. Auch diejenigen Kreise, denen die Opfer des Kriegs in erster Linie der Erwägung ste ¬ hen, wollen Unruhe volls wieder in du ferner mit d Verwundeten Kriege Ausg kleinen, unvt vereine sind dernisse der wenig." D net die Sri Schilderung. Freie ( vom 6. Au^ Kunst und L legramm an BaiernS t Hamburgs zu Nord und S Hierauf Vorstand bürg. Ich e die mir von gebracht wort dauernden S Baierr ßer Jubel gestrigen Tc vathäuser si beflaggt, ai überall hört nige Famili draußen im eines jeden sei, es ist I landss, die auch Opfer gestern gesii zosen, der, rakterfester seine persö Wenn Mac den Malakc genta durch Lösung bra schwörer un von des lef von Bazaiu das Blut r dem Helden sähigkeit d< men wurde zu besorger uns Achtun ersten mal ist Gott, je — Meine tisch aufgest Nassau ui der Herzog thum bei 3 es ist wol Bruder im — Einem zufolge zieh als Feldd schlagener l aufzuheben Würt< schreibt der In in- n schon einige Corresponde in Stuttgar Vr. Frese sc gezogen ist : spondenz bef kein Blatt n Wird erzählt über den bergischen N strömenden dieselben vo die Brücke k über den Ki blick gewesei 0) Wie, einer Mol und von T an der En sächlich Hal trifft, bev unternehme mit der A welche das bezüglicher scheint ma Preußischen „bewaffnet! denn der V