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kwohnern Gtundtn he Süd- ««rett» be- tehen und ückorrlcgt. ,S Bitvlj, genwärtig !r Steurr- rgewiffert, Struppen, d Lraava ,-gebirges ontenegro ! jämmrr- it der fa- g laubigen ,nd wrib- «n Zetten Requisi- > oder in m armen dies muß a Trans- ngsbtam- ewalt der rnentgelt- en. Die erhalten, >d«r Wa lten wer vbr Er- oth fängt der« und Unsicher, die Hun- sind auch ; gelinder völkerung die Be len, was rden kön- r größten ichten bei sei", um ! 23. Oct. micecorps Srfer- der Gc- en. Die idern.— r längere rmuthlich n Tscher- det, eine > er hofft u gewin- und sich inigt ha- vollkom- tinopel -treff der aus dem m engü- tuzer ins e an der gert und in. Ad- ;ang Er- fortwäh- lemeldet, fen wur- ne dieser »t. eine sehr wir, die m zurück- »al schul- ist, wol 2ssr ^tS«igreich Sachse«. Dresden, 18. Nov. Da» Dresdner Journal berichtet: „Die Auf fahrt de» großherzoglich toSeanischen außerordentlichen Gesandten, Fürsten Corsini, zur feierlichen Anwerbung um die Hand Ihrer königl. Hoh. der Prinzessin Anna für Se. k. k. Hoh. den Erbgroßherzog von ToScana ist heute Mittag 12^ Uhr erfolgt. Derselbe wurde au« seinem Quartier (Vic- toria-HStel) durch den königlichen Ceremonienmeistcr in einem Hofgalawa- gen abgeholt und nach dem königlichen Schlosse geleitet, woselbst Ihr« königl. Majestäten und Ihre königl. Hoh. die Prinzessin Anna die Anwerbung»- audienz im Eckparadesaale der zweiten Etage zu «rtheilen geruhten. Nach dem Fürst Corsini durch Se. Exc. den StaatSminister Frhrn. v. Beust ein geführt worden war und nach den die Anwerbung betreffenden Ansprachen und Erwiderungen geruhten Ihre königl. Majestäten und die Prinzessin-Braut königl. Hoh. die Glückwünsche der Hof- und Zutrittsdamen in den Zim- mern Ihrer Maj. der Königin und sodann die Glückwünschungscouren der Herren StaatSministcr, des diplomatischen Corps und der Damen desselben sowie die allgemeine Conr der am königlichen Hofe vorgestellten einheimi schen Damen und Herren in dem Eckparadesaalc der zweiten Etage des kö niglichen Schlosses entgegenzunehmen. Um 5 Uhr findet große Galatafel statt, bei welcher Se. Maj. der König die Gesundheit Sr. k. k. Hoh. des Großherzog« von ToScana ausbringen, während gleichzeitig von einer am rechten Elbufer aufgestellten Batterie 2l Kanonenschüsse gelost werden. Se. k. k. Hoh. der Großherzog von ToScana wird morgen (Mittwoch) und Se. k. t. Hoh. der Erbgroßherzog nächsten Freitag am königlichen Hofe erwartet." ** Dresden, 18. Nov. Seit der Ihnen ausführlicher berichteten Ver handlung über dieHeckel'scheMordanklage sind vor dem hiesigen Bezirk«- g «richt Straffälle von erheblichem Interesse nicht abgehandclt worden. Mit dem heutigen Tage ward eine neue Session eröffnet, welche die Aburlhei- lung zahlreicher Vergehen verspricht. Ich behalte mir vor, über dieselbe Ihnen einen Gesammtüberblick bei deren Beendigung zu geben, und werde dann de« Nähern zugleich auf die Beurtheilungcn eingehen, die das neue Verfahren bisher in den unbefangenen Kreisen des Publicum« und den vom Vorurtheil befangenen Kreisen der „konservativen" Presse erfahren hat. Für heute begnüge ich mich mit der Erwähnung der Thalsache, daß diesen Mor gen bei aller Gründlichkeit der Beweisaufnahme drei Anklagen vor dem hiesigen Gericht in rascher Folge zur Erledigung kamen. In allen Fällen wurden Verurtheilungen ausgesprochen, und zwar erkannte man wegen Dieb stahls auf vier Monate Arbeitshaus, wegen Beschädigung fremden Eigen thums au« Bosheit auf acht Wochen Gefängniß und wegen Diebstahls auf drei Wochen Gefängniß. Daß unter den bisher verhandelten Fällen noch keine Freisprechung stattgefunden hat, scheint die erfreuliche Wahrnehmung zu belegen, baß die Voruntersuchung im Ganzen und Großen ein wirksa-, mes Schutzmittel ist wider unbegründete Anklage und gegen Unschuldige ge führte Untersuchungen. Leipzig, 18. Nov. Bei der jüngst stattgefundenen Wahl der Wahl- männer zu Ernennung der neuen Stadtverordneten ist es ziemlich wie gewöhnlich hergtgangen: geringe Regsamkeit auf beiden Seiten und auch diese erst in txr elften Stunde entfaltet und einzig in Aufstellung und Ver- breitung von Listen dargelegt. Es war dies aber nach Ansicht beider Sei ten — eine Ansicht, die, obschon aus der Sachlage selbst hcrvorgegangen, doch die entgegengesetzteste Begründung hat — das einzig Nöthige. Die von der Linken aufgestellten Listen haben vollständigen Anklang gefunden, und hätte sie, wa» vielleicht nicht ganz unräthlich gewesen wäre, noch mehr Wahllisten aufgestellt, sie würden sicherlich auch durchgegangen sein ; die unter dem Wahlspruch „Wahrheit und Recht" anempfohlenen Wahlmän- ner sind sämmtlich und zum Theil mit der größten Mehrheit aus den Wahlen hervorgegangen. Um so regsamer ist die entgegengesetzte Seite nun in Beeinflussung der Wahlmänncr. Diesen ist neben einer ganz „weißen" Liste auch unter dem curioscn Wahlspruch: „Wahrheit, Recht und — Vernunft" eine Misch- linLSliste zugtstellt worden, welche von den der Linken genehmen Namen diejenigen enthält, welche ohnehin fast zweifellos aus der Urne hervorgchcn werden, daneben aber ganz andere, welche der List« unter „Wahrheit und Recht" bedcutepd weniger nahcstehen, durch Voranstellnng jener erster« aber desto annehmlicher erscheinen füllen. Die in Rede stehende Stadtverordnetenwahl wird am 20. Nov. statthaben. — In Betreff der Vermehrung der Polizeikräfte hat sich der Stadtrath nun, nachdem die Stadtverordneten wiederholt ihre Zustimmung verweigert hatten, an die Kreisdircction gewendet, und es ist auch bereits die Entscheidung eingegangen, welche jedenfalls in nächster Sitzung der Stadtverordneten veröffentlicht werden wird. — Die Direktionen der hier mündenden vier Eisenbahnen haben den Plan, in nicht allzu ferner Zeit die jetzigen Bahnhöfe, da sie täglich unzureichender erscheinen, auf- zuhebrn und einen großartigen Ccntralbahnhof in einiger Entfernung von der Stadt anzulegen; cs sind auch bereits mehrfache Bcrathungen zwischen den verschiedenen Direktionen gepflogen worden. -j-Oschatz, >8. Nov. Am heutigen Vormittag fand bei dem hiesigen königlichen Bezirksgericht die zweite öffentliche Gerichtsverhandlung statt. Der Angeschnldigte, ein bereits über 40 Jahre alter Webergeselle, Namens Pröse, war beschuldigt, dem Webermeister Barth in Stauchitz, bei welchem er in Arbeit gestanden, am 31. Okt., während Barth in der Kirche ge wesen, au» einer in der Barth'schen Stube stehenden Commode, d«en Schlüfftl in der Nähe sich befunden, eine Summe von 30 Thlrn. in Pa piergeld entwendet zu haben. Pros« räumte in der h«ntigen Verhandlung ein, daß er am 3l. Oct. 20 Thlr., nicht aber 30 Thlr., au« der Barth'- scheli Commode heimlich genommen; behauptete jedoch, daß er die» nur zum Scherz und um die Barlh'schen Eheleute zu größerer Vorsicht in Betreff der Aufbrwahrung ihrer Baarschaft zu veranlassen, g«than hab«. Der aus dem Bezirk-gcrtchtSdir«ktor Grötsch und den GerichtSräthen Müller, Schür, Fabian und Albani bestehende Gerichtshof schenkte jedoch dem Vorgeben d«S Znculpaten über seine Absicht bei dem von ihm cingeräumten Gcbahren Heinen Glauben und nahm firner, auf Grund der von Barth und dessen Ehefrau heute erstatteten gerichtlichen Aussage an, daß Pröse nicht blo- 20, sondern 30 Thlr. Barth auf die angezeigte Weise entwendet habe. Dem- nach ward Pröse durch das nach beendigter Verhandlung bekannt gemachte Erkenntniß wegen einfachen Diebstahls, unter Berücksichtigung des bis zum Betrage von 20 Thlrn. erfolgten Ersatzes, zu Arbeitshaus in der Dauer von acht Monaten verurtheilt. Ha«del ««d Industrie. Oesterreichische Börsenzustände. LrAus Vesterreich, l7. Nov. In dem Augenblick, wo wir Folgendes nicder- schreiben, find unsere kreditactien mit :t16 notlrt, ei» wesentlicher Sprung vorwärts von den Kursen der vorigen Woche, wo diese Papiere mit 285 willig begeben wurden. Die instirirten Berichterstatter werden gewiß nicht ermangeln, Hallelujas in allen Tonarten anzustimmen und die Rückkehr der goldenen Zeit für bald zu verheißen, in welcher das Publicum ättO und noch ansehnliche Prämien bei Schlüssen auf Zeit für die kreditactien zahlte, und wo man, mit Hinweis auf den Stand der Papiere des Kredit mvbilier, ihnen einen Kurs von mindestens 8VV prophezeite. Wir unsererseits können leider unsere oft dargelegten Ansichten über die Oesterreichische Kreditanstalt noch immer nicht ändern. Wir find wol noch immer ter festen Ueberzcugung, daß die Pa piere derselben eine Rente wie vielleicht keine der andern Börseueffecte» abwerfen könn ten, wir glauben aber immer noch ebenso fest, daß die Gebahrung der Leiter nicht geeignet sei, eine solche Prosperität für die Anstalt zu erzielen. Wie bisjetzt, so scheint dieselbe auch für die Folge statt nützlicher Thätigkeit sich leere Projcctenmacherci zum Ziel zu setzen. Die Journale haben kürzlich die Nachricht gebracht, die Oesterreichische Kreditanstalt gehe damit um, in den hervorragender» Provinzialstädten der Monarchie eigene Kreditanstalten zu errichten. Dieselben sollen auf Aktien gegründet werden und die wiener Eentralanstalt als Assocss eine bestimmte kapitalsquotc übernehmen. So wolle man in den Krv»lä»denl besondere Kreditinstitute begründen, die selbständig agi- ren und dort Handel und Wandel beleben könnten, ohne andererseits der bereits be stehenden Kreditanstalt durch zu mächtige koncnrrcnz wesentlichen Schaden zuzufngen. Wie schön dies Alles auch klingen mag und trotzdem in Prag bereits aus der Mitte des dmttgen.Handclsgreiuinms eine Kommission zur Bcrathung der Angelegenheit, even tuell zlim Entwerfen der betreffenden Statuten ernannt worden ist, wir stehe» doch keinen Augenblick an, das Ganze für einen bloße» Puff zu erklären. Man wird sich erinnern, wie hart vor einiger Zeit der stampf um das Sein oder Nichtsein der vro- jectirten ungarischen Landes-Kultur- und kreditgesellschaft geführt wurde. Damals wurde dieses Projeet als ein Versuch zur Decentralssation der Monarchie dargestellt und man warnte viel vor gewissen versteckten Tendenzen der ehemaligen ungarischen „Altliberalen", von denen die bewährtesten Name» sich an die Spitze des Unternehmens gestellt hatten, noch mehr aber vor den „fremden Kapitalien". Und jetzt pull mau in den Kronländcrn selbst besondere Kreditanstalten errichten! Entweder gedenkt mau diese selbständig zu mache» oder nicht. Im crstern Fall werden, da im Geschäftsleben be kanntlich jede Gemüthlichkcit anfhört, die jungen Kreditinstitute bald zu ungeratbencn Kindern werden und ihrer Mutter schwere Concurrenz machen. Da wäre denn, ab gesehen won dem Widersinn, wenn die Kreditanstalt selbst ihren gefährlichsten Gegnern die Waffen in die Hand gäbe, nach den oben citirtcn Ansichten die Decentralssation im vollsten Umfange lmrchgeführt. Sollen die neuprojcctirten Anstalten aber vollkommen abhängig sein, dann sind sie nichts mehr und nichts weniger als die längst versproche nen Filialen. Der pompöse Titel und die Ausgabe »euer Actien find überflüssig, da die neuzubegründenden Institute nur das Escomptc- und Bankgeschäft betreiben wür den, und für diese Betriebszweige konnte die Kreditanstalt, wenn sie nur einmal das nöthige Grundkapital hergibt, leicht durch Eröffnung vou laufenden Rechnungen die nothwcndige» Melder zusammenbringcn. Freilich spricht das Programm von einer halb- selbständigen Stellung der neuen Institute, aber ein solcher Zwitterzustand ist ein unmöglicher, da, wie bei allen Actiengesellschaften, auch hier die Majorität der Stim men bei den Generalversammlungen entscheiden müßte. Die Kreditanstalt würde sich nun entweder riese Majorität sichern oder nicht. Im erstem Fall dirigirt sie die neuen Unternehmungen nach ihrem Belieben und Liese find vollkommen abhängig, im andern Fall entscheidet die Majorität der Actionäre zum eigenen Vortheil und die neuen Institute find vollkommen unabhängig. Soviel für die Decentralssation; nun zu dem „verderbliche» Einfluß der fremden Kapitalien". Auf de» erste» Blick wird man erkennen, daß dies nichts als eine hohle Phrase ist. Die Oesterreichische Kredit anstalt that sich seinerzeit nicht wenig darauf zugute, durch die zahlreichen Subskriptionen des Auslandes auf ihre Aktien Massen fremden Kapitals ins Laud gebracht zu haben, welches dasselbe in der That nur zu sehr bedarf. Der mit große» Opfern verbundene Verkauf der Staatseiscnbahnen hatte nichts Anderes zum Zweck, als fremde Cavitalien »ach Oesterreich zu bringen, »nd sind auch alle Maßnahmen unser» energischen Finanz ministers dahin gerichtet, ausländische Kapitalien für österreichische Unternehmungen und Papiere zu gewinnen. Jetzt will die Kreditanstalt neue Institute auf Actien errichten. Hofft sie dieselben auf die Dauer ausschließlich bei österreichische» Kapitalisten unter bringen zu können?! Wol haben die häufigen Gewinnrealisirungen des Auslandes häufig deprimirend auf das Steigen unserer Papiere gewirkt. Dies würde aber gerade dadurch vermieden werden, wenn nicht österreichische, sondern auswärtige Institute neue Unternehmungen in der Monarchie begründeten, da diese dann. um den Stand der eigenen Papiere besorgt, die österreichischen Effecten um jeden Preis halten müßten. Wir haben dies bei den Actien der StaatSeiscnbahngcsellschast gesehen, die trotz der ausgeschriebene» Ratenzahlung sich bei den jüngsten Krise» am besten behauptete». Das wären ^ebenfalls auffallende Widersprüche, wenn es der Kreditanstalt mit der krcirung der neuen Institute — überhaupt Ernst wäre. Diese will aber in der Tbat nichts als Zeit gewinnen sür das bisherige Treiben, und jeder Vorwand ist ihr gut genug dazu. Man hat das neueste Projekt der besondern Kreditanstalten den Provinzen als Bc- schwichtigungSmittcl vorgehalten, wie früher die Projekte einer allgemeinen Assekuranz »nd der Kreditgewährung an solidarisch verbundene Associationen. Eine Ausrede für das Nichteinhalten des Versprechens läßt sich leicht finden und hat sich riclleicht schon in dem Artikel der Wiener Zeitung gefunden, der von Seiten der Negierung das Ein stellen »euer Eoncesfionserthcilungen ausspricht. Der Artikel lautet zwar nur aufBahn- concessionrn; aber die Actien der neuen Kreditinstitute erfodern ebenso gut Kapitalien wie Eisenbahttactie». Die Analogie ist bald gefunden, und man wird mit Achselzucken bedauern, die besondern Kreditanstalten nicht crciren z» können. und wird auch keine Filialen errichten. Dem erwähnten Artikel der Wiener Zeitung dürste der größte An theil an drin neuesten Steigen der Kurse zuzuschrciben sein, obwol er indirekt «ine Verurtheilung der von der Kreditanstalt so veremtorisch gefoderten Ratenzahlungen «nt-