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Institut umbenannt in Dresdner Philharmonie. Chefdiri gent war Eduard Mörike (1924-1929). 1934 trat der Holländer Paul van Kempen an die Spitze des Orche sters und verschaffte ihm Weltruhm. Aber auch bedeu tende Gastdirigenten wie Arthur Nikisch, Siegfried Wagner, Richard Wagners Sohn, Max von Schillings, Fritz Busch, Erich Kleiber, Hermann Scherchen erschie nen am Pult der Dresdner Philharmonie. Nachdem Paul van Kempen 1942 gezwungen worden war, sein Amt niederzulegen, leiteten bis 1944 Otto Matzerath, Bernardino Molinari und vor allem Carl Schuricht die Konzerte des Orchesters. Bereits einen Monat nach dem Ende des zweiten Weltkrieges musi zierte die Dresdner Philharmonie wieder, die bei der Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 ihre langjäh rige Wirkungsstätte sowie Archiv und Notenbibliothek verloren hatte. Im Jahre 1947 übernahm Heinz Bon- gartz die künstlerische Leitung, die er 17 Jahre inne hatte. Seiner tatkräftigen Aufbauarbeit sowie umfas sender staatlicher Unterstützung war es zu danken, daß der Klangkörper binnen kurzem zu neuer künstleri scher Höhe aufstieg. 1964 bis 1967 wirkte Horst Förster, danach Kurt Masur als Leiter des Orchesters. Von 1972 an trat Günther Herbig für fünf Jahre an die Spitze des Klangkörpers, und von 1977 bis 1985 war Herbert Kegel Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. 1986 wurde Jörg-Peter Weigle in die Chefdirigenten-Position des Orchesters berufen. Die Dresdner Philharmoniker konnten in den letzten Jahrzehnten ihren Ruf weiter entwickeln und ihre Aus strahlung im eigenen Land ebenso wie auf internatio nalen Konzertpodien bestätigen. Bisher reisten die Phil harmoniker in nahezu alle Länder Europas, nach Japan und China.