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Andreas Scheibner wurde in Dresden geboren. 1961 bis 1969 war er Mitglied des Dresdner Kreuzchores und sammelte dort erste Erfah rungen als Solist. Nach seinem Studium an der Dresdner Musikhochschule folgten Engagements in Bautzen, Stralsund und Potsdam. Seit 1983 ist er Solist an der Sächsischen Staatsoper Dresden. 1987 wurde er zum „Kammersänger" ernannt. Seit 1989 entwickelte sich eine rege Zusammenarbeit zwischen Andreas Scheibner und dem italienischen Komponisten Luciano Berio. Außerdem konzertiert er erfolgreich mit namhaften Dirigenten und Orchestern im In- und Ausland. Rundfunk-, Schallplatten- und CD-Aufnahmen dokumen tieren die Vielfalt seines Wirkens. Dresdner Kreuzchor Die Geschichte des Dresdner Kreuzchores umfaßt weit über sieben Jahrhunderte, damit ist er einer der ältesten Knabenchöre Deutschlands. Gegründet als Lateinschule an der „capella sanctae crucis", der heutigen Kreuzkirche und Heimstatt des Chores, hat sich mit dem Kreuzchor die mittelalterliche Tradition liturgischer Knabengesänge bis in unsere Tage erhalten. Als älteste und auch heute von der Stadt getragene künstle rische Institution ist der Dresdner Kreuzchor ein unverzicht barer Teil ihrer Identität. Dem Dresdner Kreuzchor gehören heute 150 Kruzianer im Alter von 9 bis 19 Jahren an. Vornehmlich musiziert der Chor als gemischter Knaben- und Männerchor, wobei sich die Besetzungsstärke nach den jeweils aufzuführenden Werken richtet. Zu Gastspielen reisen etwa 80 Sänger. Die Kreuzkirche ist der Ausgangspunkt aller Musikpflege des Kreuzchores: Die Gestaltung der Musica sacra für die Sonntags- und Vespergottesdienste entspricht seiner ursprünglichen Verpflichtung und bildet zugleich das Fundament seiner künstlerischen Arbeit. Kaum ein anderer Chor verfügt über ein gleichermaßen vielfältiges und umfassendes Repertoire. Es reicht von den frühbarocken Werken des Dresdner Hofkapellmeisters Heinrich Schütz, den Bachschen Passionen, Motetten und Kantaten sowie der Chormusik des 19. Jahrhunderts bis zur Moderne. Mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen erfährt der Dresdner Kreuzchor immer wieder auch die Beachtung und Anerkennung der Fachkritik. Einen festen Bestandteil des Repertoires bilden die Kompositionen ehemaliger Kreuzkantoren. Aus liturgischer Tradition hervorgegangen und fest in ihr verwurzelt, gehört der Dresdner Kreuzchor zu den weni gen Chören, die auch beständiger Teil des Konzertlebens geworden sind. Die gemeinsamen Konzerte mit der Dresdner Philharmonie, der Sächsischen Staatskapelle Dresden oder Spezialensembles für Alte Musik sind aus dem Musikleben der Stadt nicht wegzudenken. Ebenso gern gesehene und gefeierte Gäste sind die Kruzianer in den großen Kirchen und Konzertsälen