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und zogen durch einen anderen Weg wieder in ihr Land. 611 Rezitativ Tenor So geht! Genug, mein Schatz geht nicht von hier, er bleibet da bei mir, ich will ihn auch nicht von mir lassen. Sein Arm wird mich aus Lieb mit sanftmutsvollem Trieb und größter Zärtlichkeit umfassen; er soll mein Bräutigam verbleiben, ich will ihm Brust und Herz verschreiben. Ich weiß gewiß, er liebet mich, mein Herz liebt ihn auch inniglich und wird ihn ewig ehren. Was könnte mich nun für ein Feind bei solchem Glück versehren! Du, Jesu, bist und bleibst mein Freund; und werd ich ängstlich zu dir flehn: Herr hilf! So laß mich Hilfe sehn! 621 Arie Tenor Nun mögt ihr stolzen Feinde schrecken; was könnt ihr mir für Furcht erwecken? Mein Schatz, mein Hort ist hier bei mir. Ihr mögt euch noch so grimmig stellen, droht nur, mich ganz und gar zu fällen, doch seht! Mein Heiland wohnet hier. 631 Rezitativ Sopran, Alt, Tenor, Baß Was will der Höllen Schrecken nun, da wir in Jesu Händen ruhn? Was will uns Welt und Sünde tun, da wir in Jesu Händen ruhn? 641 Choral Nun seid ihr wohl gerochen an eurer Feinde Schar, denn Christus hat zerbrochen, was euch zuwider war. Tod, Teufel, Sünd und Hölle sind ganz und gar geschwächt; bei Gott hat seine Stelle das menschliche Geschlecht.