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FMz, de« L Nmmkl Uli Schwarzenberg, am 7. November 1911, m »» l« «4. Jayrg. Ler Rat der Stadt. Vr. Rüdiger. »« „»upiid'' ,ts<«lil Mch «, Hi »ich »« L-ii «» IU»,,» »>-««»,II «in S»ftrit»: I» »»UbliUIql»» »ir «ii« lf». »«Hh^ i»i ,u»UH »»I, . I» »«illch« «M »« «i», ü »» »», i» «>»l.-«m »»,,u. v Ja Oberschönheide ist die Manl- «nd Klauenseuche a abgebrochen. Der Sperrbezirk besteht auS dem OrtSteil Oberschönheide (oberhalb der Abzweigung der Bahnhofstraße von der Hauptstraße). DaS Beobachtungsgebiet erstreckt sich auf die Gemeinden Schönheide mit Gutsbezirk, Schönheiderhammer, Neuheide, Ober« «Nd Unterstützengrün, Schuarrtanne, Bogelsgrü« und Rauteukranz mit GutSbezirk. GS gelten die gleichen BestimmqngH wie in der Bekanntmachung der König lichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg vom 16. August 1911, die Maul« ugd Klauenseuche in RitterSgrün betr. — abaedruckt in Nr. 191 des Erzgeb. Volksfreunds —, auf die ausdrücklich htngewiese» wird. Bemerkt wird hierbei zu Punkt 12 dieser Be« tanntmachung, daß Jagdhunde im Sperrbezirke bet der Jagd außerhalb der beliebten OrtSteil« unter Aufsicht umherlaufen dürfen. Schwarzenberg und Anerbach, am 7. November 1911. , Die Königlichen Amtshauptmannschaften. ümGvechee, Sebnaabarg IS» Sina St . . SchmattendarzlS. H ' - - ,,r - > > Unter Bezugnahme auf Punkt 8 des hiesigen Statutes über di« Herstellung der Fußwege vom 7. Februar 1888, wonach die Herstellnna sowie die bauliche Unterhaltung der an den Straße» hinführenden Fußwege nebst Schnittgerinne auf Kosten der Grundstückseigentümer zu erfolgen hat, werden di« hiesigen Hausbesitzer, an deren Grundstücken die erhöhten Fußwege sich nicht in ordnungsmäßigem Zustande befinden, hierdurch aufgefordert, die nötigen Instandsetzungen baldigst und spätestens bis zum I. Dezeznber dss. Js. vornehmen zu lassen. Im Unterlassungsfälle würden diese Herstellungen von Seiten des StadtratS auf Kosten der Grundstücksbesitzer vorgenommen werden müssen. ragosgslclUobls. Deutschland. Berlin, 8. November. (Die ReichStagSkandt« datur des Grafen Posadotvsky.) Auf eine Anfrage der Bielefelder Gruppe des HansabundeS antwortete Graf Posadowsky, daß er zu einer Kandidatur im Wahlkreise Bielefeld-Wiedenbrück noch keine zustimmende Erklärung abgegeben habe. Da er einer Fraktion nicht bettreten würde, lege er Wert auf die rückhaltlose Unterstützung aller bürgerlichen Parteien. Ritt dem Grundsatz des Hansa« Lundes, daß die güterverteilendsn Erwerbszweig« gesetzlich und wirtschaftlich eine gleiche Berücksichtigung finden sollen wie die güteAzeugsndrn, und daß Handel und Verkehr nicht durch Maßregeln beschränkt werden dürfen, welche durch da» allgemein« Wohl nicht unbedingt geboten er« scheinen, sei er grundsätzlich völlig einverstanden. Berlin, 8. November. (DaS GchiffahrtSab« gabengesey.) Die Regierung wird mit ihrem Bestreben, auch da» Schiffahrtsabgabengesetz noch unter Dach zu bringen, Schwierigkeiten begegnen. ES macht sich bei der Linken de» Reichstage» der Wunsch immer mehr geltend, da» SchtffahrtSabgabengesetz fallen zu taffen. Berlin, S. November. (Ausstand be« «teßeret» arbeite«^ D« Streit der Gtehmiarbette« greift weit« um sich. I« ganzen sind in Berlin etma -MO Metall« erhelle« in den Ausstand getreten. D« ArRllSnachmis dar Metalliudustrtellen ist vorn Verband» dßr ausständige« Arbeit« gespent vwrden. Auf Blatt 1 de« hiesigen GenossenschaftsregisterS, den Konsumverein Lößnitz i. Grzgeb., eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Lögnitz bet«., ist heute eingetragen worden, daß Friedrich Hermann Grünert jr. nicht mehr Mitglied de» Vorstands ist und daß Osear Albi» Pfau zum Vorstandsmitglied be stellt ist. Lößnitz, den S. November 1911. König!. Amtsgericht. Auf Blatt 456 de- Handelsregisters, di« Firma Maure» Hi So. in N«« betr., ist heute eingetragen wordent Die Gesellschaft ist aufgelöst. D«r Maler Rudolf Emil Max Merbach in Aue ist auSgeschieden. Da» Handelsgeschäft wird von dem Maler Aruo Hugo Maurer in Aue /»klein fortgeführt. Königliches Amtsgericht Ane, den 8. November 1911. Die auf den 10. November 1911 tu Bernsbach angesetzte Versteigerung findet nicht statt. Ler Gerichtsvollzieher d. Kgl, AmtsggriHtS Schwarzenberg, d. 9. November 1911. stützung der Schulgemeinden, di« Neuregelung de» Be« amtenrechtS usw. Die sozialdemokratische Fraktion beschloß, ihren sich fast in jeder Session wiederholenden Antrag auß Einführung de» allgemeinen, gleichen und direkten Land« tagSwahlrechts für alle über 20 Jahre alten Staatsange hörigen in Verbindung mit dem Proportionalwablrecht und Festsetzung des Wahltag» auf einen Sonntag, ferne« Anträge auf Befreiung der Einkommen unter 800 Mark von der Staatssteuer ohne Beschränkung der Staatsbürger« rechte, Aufhebung aller indirekten LqndeSsteuern, Ersatz des Ausfalls durch Reform und Ausbau der direkten Steuer, auf Durchführung eines ausreichenden Bauarbeiter« schutzeS und Aufhebung der Gesindeordnung, ferner u. a. eine Interpellation wegen der Teuerung einznbringen. H * Die Erste Kammer trat am gestrigen Mittwoch nachmittag zur ersten öffentlichen Prälimiaarsitzung zn- sammen, die Präsident Oberstmarschall Wirkl. Geh. Rat Graf Vitzthumv. E ckstä dt-Lichtenwalde mit begrüßenden Worten eröffnete und in der er weiter de» Hrn. StaatS« Ministers a. D. vr. v. Rüger mit Worten des Danke» ge dachte, den neu ernannten Hrn. Staat-minister v. Seyde witz sowie die neu in die Kammer eingetretenen Herren begrüßte und das Andenken der au-geschiedenen und ver storbenen Mitgliedes de» HauseS ehrte. Alsdann wurde eine Anzahl von Mitteilungen gegeben. Bor Schluß der Sitzung brachte der Präsident ein begeistert ausgenommen«» Hoch auf den König auS. rMbMlksfvrmö G Tageblatt MöMntrblattW str Sie kal.unö MAchenZchvr-eüinM.GMhain.Larten8tM Mrgru8Mt,AfM5ÄeusMel,SchMberg,HchwaMn 2istril>, r»i»t^ Nr »l, I, «ich»M« «s»ili«l», «I»«r Ul «Ml, u i». «MMiWlH «Lin llchftu,», »« Lch »q. « »IN «iMchrG«« Ii,«, ii UiU,»U, «iß« »tz» «IS-»«, »usi Nr» Ur »II tiintzßiil» »ly -t-t iiriiK«». Zusirüt« rinn,» II» «,«1 »i»iii»«MDl«i» Hifi H»I Ui,es«dl« M«iI»rI,I« »ich« «4 U, «UÜtttii nicht i«riü»l vis wadl »es prSstdinms im SSrNstlkven Langtage. Wie wir bereits im Depeschenteil der gestrigen Nummer «llaewUt haben, wird das neue Präsidium der Zweiten sächsischen Gtändekammer aus dem Nattonalliberaien vr. Bogel, dem Sozialdemokraten Fräßdorf und dem Frei sinnigen Baer bestehen. Zum ersten Male nimmt ein Sozialdemokrat einen Sitz im Präsidium des Sächsischen Landtag» ein. Ueber den Verlauf der Wahl des 1. und 2. Vizepräsidenten ist in Ergänzung der gestrigen Depesche «och folgende» mttzuteilen. Nach der infolge des Verzichts be» konservativen Abg. Opitz auf das Amt de» 1 Vize präsidenten eingetretenen Unterbrechung der Sitzung wurde Abg. Fräßdorf-DreSden (Soz.) mit 35 Stimmen zum «rsten Vizepräsidenten gewählt. Er nahm die Wahl an. Abg. Baer-Zwickau (frets.) bekam 25 Stimmen, 28 Stimm zettel waren unbeschrieben. — Die Wahl des zweiten Vizepräsidenten fiel mit 57 Stimmen auf den Abg. Baer- Zwickau (frets.) Der Gewählte nahm die Wahl an. 28 Stimmzettel waren unbeschrieben. Je eine Stimme siel auf die Abgg. vr. Loebner-Leipzig (natl.) und vr. Zoephel- Leipzig (natl.) — Zu Sekretären wurden gewäyit die Abgg. A n d e r S-Dresden (natl.) mit 60 und Fleißner- Dresden (Soz.) mit 46 Stimmen und zu deren Stell vertretern die Abgg. vr. Roth-Burgstädt (freis.) mit 38 Stimmen und Hartmann-Bautzen (natl.) zunächst mit 26 Stimmen und dann durch Akklamation. Der natwnalliberale Abg. Hettner gab wiederholt dem Bedauern darüber Ausdruck, daß der Abg. Opitz eine Wie derwahl abgelehnt hat. Auch in den Kreisen der Regierung soll man, wie die „DreSdn. Nachr." schreiben, über den Ausgang der Präsidentenwahl betroffen sein.' Die Ablehn ung der Wahl seilens des Abgeordneten Opitz erfolgte auf einstimmigen Beschluß der konservativen Fraktion- die kon servativen Abgeordneten haben bei allen Abstimmungen weiße Zettel abgegeben. Besonders bemerkenswert ist noch der Verlauf der Wahl des fortschrittlichen Abgeordneten Baer zum 2. Vizepräsidenten. Er vereinigte auf sich 57 GtlMMen und ist somit der einzige Präsident, de« wirtlich auf Grund einer größeren Mehrheit der Kamme« gewählt worden ist. Ueber die Wahl der Vizepräsidenten entspann sich eine umfangreiche Debatte. Die Sozialdemokraten, welche auf Grund ihres Stärkeverhältntsses von vornherein Anspruch auf «inen Sitz im Präsidium erhöbe», sanden nicht die Unterstützung der Nattonalliberaien, weil sie die Erfüllung der verfassungsmäßigen Verpflichtungen, zu welchen nach den Ausführungen de» Abgeordneten Hettner auch die Er füllung der höfischen Formen gehört, ablehnten. Der sozialdemokratische Abgeordnete Schulze behauptete da gegen, daß diese letzteren Verpflichtungen vom Abgeordneten Henner m die Verfassung hiuiminterprettett worden setea. Für vte Fortschrittliche Volkspartet erklärte nun d«r Ad- geordnete Günther, bah seinen Parteigenosse» di« Aus« wgung de» verfassungsmäßigen Verpflichtungen, «le sie der WMednit« Schulz, adgegeaen hält«, grnüme. Hieraus «Och sich, daß Kien »weit«« Wahlgang« zu« Besetzung dH Postens de» 1. Vizepräsidenten sich die Stimmen der Sozial- demokraten und der Fortschrittler !n de« Mehrheit auf den Namen des Abgeordneten Fräßdorf vereinigten, während die Nationalliberalen, wie die „Dresdn. Nachr." weiter schreiben, allein den Abg. Baer wählten. DleS brachte nun die seltsame Situation, daß der fortschrittliche Abg. Baer nicht 1. Vizepräsident geworden ist, weil seine eigenen Fraktionsgenossen für den Sozialdemokraten eintraten. Ueber die Ursache der Abgabe von weißen Stimm zetteln seitens der Konservativen wird aus der konservativen Fraktion geschrieben: Schon zu Ende des vergangenen Landtags waren von Angehörigen der sozialdemokratischen Fraktion mehrfach Aeußerungen gefallen, daß man bei der Wahl deS 1. Präsidenten im nächsten Landtage von sozial demokratischer Seite dem Abgeordneten Opitz die Stimme geben werde. Ebenso hat man sich in verschiedenen sozial demokratischen Zeitungen dahin ausgesprochen, daß nach parlamentarischen Grundsätzen die stärkste Fraktion der Kammer Anspruch auf Besetzung des Präsidentenstuhls habe, und selbst nach vollzogener Wahl soll ein Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion geäußert haben, daß die Abgabe der sozialdemokratischen Stimmen für den Abge ordneten Opitz nach Lage der Verhältnisse nicht ausge schlossen gewesen sei. Nach alledem mußte die konservative Fraktion unter vielen anderen auch mit der Möglichkeit rechnen, daß die sozialdemokratische Fraktion, wie sie im letzten Landtage für vr. Vogel gestimmt, diesmal die Stimmen für den Abgeordneten Opitz abgeben werde. Wäre das geschehen und hätte auch die konservative Fraktion ihre Stimmzettel für den Abgeordneten Opitz abgegeben, so wäre letzterer gewählt worden. Er wäre also, bis zu einem gewisse» Grade wenigsten», Präsident von Gnaden der Sozialdemokratie geworden und hätte in diesem Fall« die Wahi nicht einmal ablehnen können, da seine Fraktion ihm ja selbst die Stimme gegeben. Der Eintritt einer solchen Möglichkeit mußte auf alle Fälle ausgeschlossen werden, und das war eben nur dadurch möglich, daß man von konser vativer Seite auch schon bei der Wahl des 1. Präsidenten weiße Stimmzettel abgab. * * * Bereits jetzt ist eine «heblichs Anzahl von Anträgen und Interpellationen beim Landtage eingegangen. Die konservative Fraktion hat 14 etngebrachr- sie betreffen u. a. das Schächtv,erbot, die Einführung des angemessenen Preises bet staatlichen Lieferungen (vor Zu schlag ist dem Bewerber zu erteilen, der mit seiner For derung dem von Sachverständigen festg,stellten angemessenen Preise am nächsten kommt), die Fürsorge für die schul entlassene Jugend, den Erlaß eines LandeSkinogesetzeS, di« Rücksichtnahme auf das kommende BolkSschulgesetz bei Schulbauten, di« Wied«r«inführung d«» Abrufen» d«r Eisen- bahnzüge auf den Stationen, die Unterstützung der durch den Wegfall de» Berabaue» geschädigten Gemeinden, d«n Schutz der Arbeitswilligen und Bestimmungen zur Auf« «chttrhaltuag der Freiheit do» Gewerbebetriebe«, de« Au»« bau d«S sächs. Menbahnneye» unter LerÜcksichtigungd«« Erhaltung «ine» Durchgangsverkehrs und damit der Bet« Hinderung der Umaehuna Sachsen« durch und«,« Bahne», di, Veninfachung de« Staatsbetrieb«, di« erhöhte Unter« e