Volltext Seite (XML)
unä Ksvsrbs I. 2. 3. Vouuvrstax, Ssu 6. ^prll 1911 0 III 6 6 im ^nnodluss »u -P^ss I III I^I' I, II, I, II. LI. Vorm. n n ^.bü. »r -? n n Siv Direktion. I-orsar. III III 8oliiil»r kiväst Lorsus LlMÄ. Llnjor^ i LlaUsr, Lüdms. NllUor. Donnerstag, den 6. April I9N, nachm. 3 Uhr, soll in Bockau in Leischker'S Restaurant als VersteigerungS- lokal ein avderwärtS grvfändetes Tofa mlt grünem Bezug gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. An», am4. April 1911. Der Gerichtsvollzieher deS König!. Amtsgerichts. «Vki. fL^t^^LUltlz. soll im VersteigerungSlokals des hies. köntgl. Amtsgerichts ttn Meyer'scheS Lexikon (19 Bände) gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Aue, am 4. April 1911. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Im Februar und März sind verpflichtet worden: Herr Lehrer Franz Paul Spengler als Gemeindeältester für Neuheide, Herr Gasthofsbisitzer Hermann Amo Karl Ernst als Gemeinde vorstand für Steinbach, Herr Expedient Emil Karl Mancksch al» Kontrolleur für die Sparkasse in Grünhatn. . Weiter ist Herr Greifenhagen in NeidhardtSthal erneut al» Gemeindevorstand für Muldenhammer verpflichtet worden. Schwarzenberg, den I. April 1911. Dio Königliche AmtShauptmannschaft. WWA der ÄMerorimlen s» Wülstüttl, Donnerstag, den «. April IVI L, nachmittags /.V Uhr -- im Sitzungszimmer des Ratskellers. vis Lntlassung nnä krLmiisrunx äor äi« vrükungsn vorn». LL vier atatt. 2nm össuods lackst srgsbsnst sin 8ehavvbvrg, äsn 4, ^x>rU 1911. Königl. Loivkonseliulo Ar IvxtilinäuÄns Zehnsebsrg. den, die Parteien selbst zu solchen Arbeiten zusammen zu zwingen, die im Interesse deS Vaterlandes von ihnen ge meinsam ausgeführt werden müssen. Auch der Gedanke daran, wer schließlich den Rutzen von der Zwietracht hat, sollte zu einer Besserung unserer Parteiverhältniffe führen. Auch hierbei sei an Bismarck erinnert, der sein Leben lang über den Schaden geklagt hat, den das starre Fest haiten an Parteiprogrammen anrtchtet. Daß da» Ansehen unseres Parlaments durch solche Streitereien gewänne, wird niemand behaupten. Dafür daß der Ruhm deS deutschen Soldaten auch in der vergangenen Woche in die Welt hinaus klang, haben drei deutsche Offiziere gesorgt: Siegismund von Schlichting, der in der Türkei im Dienst durch Mörder- Hand fiel und noch im Tode seinem Baterlande und dem deutschen Namen Ehre machte, und die beiden Militär flieger Mackenthun und Erler, die als erste deutsche Soldaten einen langen Flug auf der Flugmaschine aus- führten. Daß unseren westlichen Nachbarn die Kunde von dem Fluge nicht angenehm ist, kann unserer Freude darüber keinen Abbruch tun. Hoffen wir, daß in abseh barer Zeit deutsche Ausdauer und deutsche Technik auch im Flugwesen Frankreich, aus dem erst kürzlich Schmäh ungen niedrigster Art gegen unsere Armee herüberschallten, den Rang streitig macht. Gegenüber diesen ernsten und erfreulichen sportlichen Erscheinungen lösen die Nachrichten über das Sechs tagerennen in Berlin umio größeren Ekel aus. Wenn Zeitungen schreiben, daß „selten das Publikum so zur Begeisterung hingerissen" worden sei, wenn Par allelen gezogen werden zwischen der Schlacht bet Sedan und dem Siege eines Fahrers über seinen Gegner, so muß dagegen energische Stellung genommen und dem Auslande bedeutet werden, Laß Berliner Pöbcl und deut sches Publikum zwei grundverschiedeneBegriffe sind. Hrn. Heckscher ist ttur beizupflichleu, der im Reichstag derartigen Sport „verpöbelt und ekelhaft" nannte. Die Feier des SO jährigen Bestehens de» geeinigten Königreiches Italien hat dem offiziellen Deutschland und der deutschen Presse Gelegenheit gegeben, Italien gegen über die Gefühle bundestreuer Freundschaft zum Ausdruck zu bringen, was mit freudigem Beifall ausgenommen worden ist. Dio österreichische Regierung hat das öster reichische Abgeordnetenhaus aufgelöst und so die Schlußfolgerung aus dem Verhalten der Opposition gezogen, die durch das HiuauSziehen der Erledigung des Budgetprovisorlums beweisen wollte, daß eine Minderheit im Stande sei, dem Parlamente verfassungswidrige Zu stände aufznzwtngen. Die offiziöse „Wiener Zeitung^' sagt im Hinblick auf die Neuwahlen: „Grove und segens- volle Arbeit harrt der Volksvertretung, welche das stärkste Organ des Slaate» zur Konzentrierung seiner Kräfte sein soll, nicht aber ein Streitfeld, auf welchem sich diese Kräfte «techselseitig finden und aufheben " Solche Worte sollte allchda»politische Deutschland behalten und in seinem Herzen bewegen. Da» würde tm BUmarck'schen Ginne gehandelt sein. Mittwoch, de« S. April ISII, vormittags LL Uhr, sollen an Amts» stelle I Faß enth. ungef. 50 Liter Rotwein, 23 FlaschkN versch. Wein, 8 Flaschen Sekt (Hausmarke) und 1 Flasche Schokoladenlitör gegen sofortige Barzahlung versteigere werden. 8—*/,9 vkr 8pitrsnkunckv */,9 — 9 „ vonteod 9 — r/,10 „ Vitsratnr */,10—10 „ Rsoknsn 10 —^,11 „ Lnnetgosokiokt» r/,11—11 „ LnrLsrknnäs lvocNenlcNau. Schneeberg, 3. April 1911. Niemals wirb cs sein, daß auf deuis^er Erde dein vergessen werde, Bauherr deut scher Welt, Bismarck unser Heid! Da» Ereignis der vergangenen Woche in der inneren Politik war die Rede des Reichskanz ler» von Bethmann Hollweg in der Reichstagssitzung vom 30. März. Ter „philosophische" Kanzler bewegte sich in ihr auf so realem Boden, daß man an einen Zu sammenhang zwischen seinen Worten und dem in diese Tage fällenden Geburtstage seines großen Vorgängers, de» praktischsten aller Staatsmänner, denken könnte. Es wurde endlich einmal von dem verantwortlichen Leiter der deutschen Politik klipp und klar das ausgesprochen, was dem einigermaßen historisch geschulten gesunden Menschen verstände schon immer selbstverständlich war: der Ab rüstungsgedanke und der ewige Weltfrieden sind Utopien, zwar schöne, aber nicht zu verwirklichende Ideale. Damit ist zugleich das Urteil über die 1. Haager Friedenskonferenz gefällt, von der der Reichskanzler jagte, daß man auf ihr ke ne brauchbare Formel für den Ab- rüst ungsgedankrn gefunden, ja daß sie nicht einmal einen einigermaßen greifbaren Vorschlag dafür gezeitigt habe. Auch dem praktischen Werte internationaler Schieds gerichtsverträge, wie sie zwischen den Völkern über- einzelne sie berührende Streitfragen, wie Tartfstreitig keuen, eingegangen werden, steht der Kanzler skeptisch gegenüber, denn jeder solcher Vertrag „brennt wie Zun der", wenn sich zwischen deu Bertragsvölkern Gegensätze entwickeln, die „ihre Lebensbedtngungen berühren", die ihnen „an die Nieren gehen". Die Mahnung des Kanzlers am Schlüsse seiner Rede möge nicht ungehört verhallen: „Wtil oder kann ein Volk für seine Rüstungen nicht mehr so viel ausgeben, daß es sich in der Welt durchsetzen kann, dann rückt es eben in da» zweite Glied, dann sinkt es in die Rolle des Statisten zurück. Es wird immer ein Stärkerer da sein, der bereit ist, seinen Platz ln der Welt eiuzunehmsn. Wir Deutschen in unsrer exponierten Lage sind vor allem darauf angewiesen, dieser rauhen Wirklich keit unersa,rocken ins Gesicht zu sehen. Nur dann wer den wir Uns den Frieden und unsere Existenz erhalten." Wenn bei solchen Worten auf den Bänken der Sozial demokraten gezischt wird, so wird es einem schwer, an die gerade jetzt vor den Wahlen öfters von ihren Vertretern betonte nationale Gesinnung dieser Partei zu glauben. Leider wird uns die Freude Über die klare und kraftvoll« Kundgebung der Reichsregierung getrübt durch da» nicht enden wollende Parteigezänk, da» gerade in der vergangenen Woche m.t ungewöhnlich«,: Schärfe auch im Reuh»tag« zum Ausdruck kam. Wenn Man sich doch endlich — tm Reichstag und bet den Wahlvorbe reitung» -- klar werd«» wollt«, welchrr Schaden durch die Fehden zwischen den auf de» Vaden der Verfassung stichetidSn Parteien angertchtK wird! Sind die Brücken zur Verständigung abgebrochen, s» wird e» schwer wer» ragosgoiemolua. Deutschland. " Berlin, 3. April. (Deutscher Reichstags Der Reichstag nahm heute das ReichsbesteuerungSgefetzi das allgemein als ein Fortschritt im Interesse ärmere« Gemeinden bezeichnet wurde, endgilttg an. Allerdings ntch» nach den Beschlüssen der zweiten Lesung, sondern mit einem AbänderungSantrag, nach dem die Gemeinden den Rechtsanspruch auf einen Reichszuschuß erst erhalten, wenn die in den Reichsbetrieben beschäftigten Personen 8 v. H. (statt 6 v. H) der Einwohnerschaft ausmachen. Danach trat das Haus in die dritte Lesung des Etats ein. In der Generaldiskussion sprach nur der Sozialdemokrat Lede- bour, der das HauS mit einer endlosen Rede beglückte« Er wandte sich in erster Linie gegen die Geschäftsführung der Regierung, die den Etat so spät einbringe, daß er vop dem 1. April nicht fertiggestellt werden könnte und pro phezeite, daß das im nächsten Jahre erst recht der Fall sein würde. Den Freisinnigen machte er daS etwas kom- promittterende Kompliment, daß sie sich bei der Gießener Stichwahl tadellos benommen hätten, traurig sei es aber trotzdem, daß die Rede des Reichskanzler, die doch nur eine dürre „Verlegenheitsunzulänglichkeit" sei, selbst bei den Freisinnigen Zustimmung gefunden habe. Der Schmerz über die Behandlung der Abrüstungsutopie war beim Ab geordneten Ledebour so stark, daß er dem Hause sofort mit einer neuen aufwartete, nämlich mir den Vereinigtest Staaten von Europa, um der amerikanischen Wirtschafts politik besser ein Paroli bieten zu können. Dann redete er noch fast eine Stunde über nationale Unterdrückung, Nach dieser Leistung hatte daS Haus von der Generalde batte reichlich genug, so daß eS schleunigst damit Schluß machteundden neu gewählten Abg. ^r. Werner von der Wirtschaftlichep Veremigung nötigte, eine rednerische Ent- gleisung gegen die- Nationalliberalen im Rahmen einer persönlichen Bemerkung nach Möglichkeit wieder einzu« renken, was natürlich am Widerspruch des Präsidenten scheuerte, so daß Avg. Dr. Werner unter dem Hohn lachen dec Sozialdemokraten die Tribüne veriieß. Ohne Erörterung wurde dann dec Etat des Reichstags und des Reichskanzlers erledigt. Zu einer längeren Aus sprache kam eS dagegen wieder beim Etat des Auswärtigen Anttes, zu dem die Freisinnigen einen Antrag eingebracht hatte» auf Bereitstellung elner entsprechenden Summe zur Bestreitung der Portokosten der deutschen Generaikonsulate in ihrer amtlichen Korrespondenz mit Privaten. Außer dem wurde von dem Sozialdemokraten David nochmals die Behandlung ausländische« Durchreisender zur Sprache gebracht und ein Rechtsbruch behauptet. Sollderbarerweise war »S ein Freisinniger, der sich diesmal der preußischen Maßnahmen auf da» wärmste anuahm, nämlich Abgeord neter H«rr mann, der au» Lokalpatrtotismus die Anuahm« nicht austommen lass«« wollte, daß bremische Schtffsreeder ytnt«r de« Angelegenheit steyen. Er wurde deswegen nicht nur von seinem FrakttonSgenoffen Dov«, sondrcn auch vom Abgeordneten Or. Arendt von der Reichsparwi angegriffen. GtaatSsekrätS« v. Ktd« rl« «- Wächter ver- «Anw sang Wtfchchh«» dw Verwtzuag ««tragltch zuge« Bieter versammeln sich tm „Burgkeller." Zühmtz^den 3. April 1911. Der Gerichtsvollzieher deS Kgl. Amtsgerichts^ St. F. I«, I-U.k»-»" «Ich,IM U,II« MI M« 1«^ »«ch »» H„» »» r„,»»«»I »»»INN W SMirMr: I» »»I-MMtMM »n »--- dn »NIIMI, li »«M. — U»»IW I» »K-. I» «»III*» e«u Mr »»»» »L ZK. «MMN»«« « »,,, i» m» rv> «»» MM, »kl i. W lill. -» »» «» t»»,,», »I «» «« «„»u», »,»«« «» «« »IN», II nm. »I« «r,»»n »r Mr ««»HI«, «' »»n»»»»rr »»>«<»» m«. «, dn «»,,<»-!»»» n«,r^ <-»- »» lüllmmrk tleM »« ,«»». »NX «Ir» Nir Mr M»U,MII UN»i«»»N »»s,q»»i, N»M,» M»! ^,,MI«<. r»»»irll,> »»ftrlß« »« «',» v-r,...-,,tzl»», FIr NM» ,.». -„><«».1» «„»Nl^N» »»-« «- »I»N,»«»U»» »INI «-r»»I»»NIIN »4. j Jahr«, i sreun- Z<hn««deiA. Anlspenehne, »eh«,««b»rg 10- Aua LI IMbMlksflMNö W Tageblatt ick Mnttzblatt G siirttekal.un' ». sur die kgl.uns MmchenÄchMn1nM.GMÄll,LattLN8le^ »«I« st ge-WnsrMKHmtz, Ä«uM1e1,SchMberg.Zchwasevb^ bZmWil-enfrlL