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Nr 232 18. August 1848 Sonnabend MA MSI lSM Xativor Ot-ttin Sh«. Preis für dal Mertel» jahr U Thlr. — JiifertionSgebühr für den Raum einer Zeile S Ngr. einer gkspal- g beigelegt. und umfaffendern staatsmännischen Thätigkeit sich eignen, und darum in Vorschlag gebracht und ernannt werden. Auch würden wir dafür stimmen, den Vorsitz in dem Neichsrathe einem der von Preußen zu bezeichnenden Mitglieder zu übertragen, um hierin die Compensatio» für den Reichsverwescr zu finden, der aus den Mitgliedern des öster reichischen Kaiserhauses erwählt worden ist. Nichts würde hindern, daS Präsidium des Reich/raths einem preußischen Prinzen zu übertragen, und der Einfluß, der hierdurch der preußischen Regierung gewährt würde, wäre nichts mehr als ein gerechter, weil jeder deutsche Patriot anerkennen muß, daß Preußen das Herzblut ist, das wir nicht entbeh ren können, wenn wir als eine europäische Großmacht zur vollen Blüte gelangen sollen. 's Dresden, 17. Aug. Die II. Kammer erledigte heute das De kret über die diesjährigen Nothstandsvcrhältnisse auch in seinem zweiten Theile, der diejenigen Maßregeln umfaßt, welche nach Ansicht der Regierung noch zu ergreifen sein dürften, falls der Nothstand für die Zukunft eine weitere Unterstützung der arbeitenden Klassen dem Staate zur Pflicht machen sollte. Die Kammer genehmigte in dieser Beziehung auf Antrag ihrer Deputation und zwar ohne alle Discussion 1) eine von der Regierung gewünschte vorläufige Verstärkung des bei dem Ministerium des Innern bestehenden gewerblichen Vorschußfonds mit 30,000 Thlr., zur Unterstützung industrieller Unternehmungen, da der Normalbcstand dieses Fonds gegenwärtig (60,000 Thlr.) gänzlich absorbirt ist, ertheilte sodann ebenfalls ohne alle DiScussion der Regie rung die Ermächtigung, 2) zu fiskalischen Chaussee- und Wegebauten im Interesse der Arbeiterbeschäftigung eine Summe bis zu dem Be trage von ungefähr 100,000 Thlr. unter Vorbehalt späterer Berech nung fcrncrwcit zu verwenden, sowie 3) der Chemnitz-Riesaer Eisen- bahngescllschaft einen fcrnern Vorschuß von Geldmitteln, jedoch nur in beschränkter Maße dann zu gewähren, wenn höhere Rücksichten dies ihr unbedingt nothwendig erscheinen lassen sollten, und sprach schließlich den Wunsch aus, daß hinsichtlich der Unterstützung brotloser Arbeiter durch landwirthschaftliche Kulturarbeiten die Aufmerksamkeit der Landwirthe wie des Staats jenem hochwichtigen Gegenstände sich mehr rüid mehr zuwcnden möge. Der Antrag unter 3 fand von einigen Seiten Widerspruch, zumal von der Ministerbank aus der Kammer die Mittheilung gemacht wurde, daß die Regierung der Chemnitz-Riesaer Eisenbahn aus derartige» „hö- hern Rücksichten," nämlich um die an derselben beschäftigten Arbeiter nicht auf einmal plötzlich entlassen zu müssen, einen weitern Vorschuß von 70,000 Thlrn. zu gewähren sich bewogen gefunden hat. Man hielt es unter so bewandtcn Umständen und um Sicherheit für die zweckmäßige Verwendung der bewilligten Gelder zu erhalten für besser, daß der Staat das Unternehmen ganz in seine Hände nehme und des halb mit den Gesellschaftsorganen kräftiger unterhandeln möge, sprach sich aber entschieden gegen eine noch größere Ausdehnung dieses Vor schußsystems aus, insofern eine solche auö dem Anträge der Deputa tion gefolgert werden sollte. Auf die Erklärung des Finanzministers, daß diese Vorschüsse lediglich durch die Noth der arbeitenden Klassen geboten worden seien, auch allen Ernstes dahin gearbeitet werden solle, die bei dem Baue gegenwärtig noch beschäftigten 1600 Arbeiter nach und nach zu entlassen oder zu andern ErwerbSzwcigcn zu überweisen und weitere Vorschüsse nicht im Sinne der Regierung lägen, jedenfalls aber nur insoweit geleistet werden würden, als dies zu dem gedachten Zwecke (die Arbeiter nach und nach zu entlassen) noch unbedingt noth wendig sein dürste, wurde jedoch der Antrag gegen vier Stimmen (vr. Haase, Brockhaus, vr. Kuntzsch und Unger) von der Kammer genehmigt. " Leipzig, 18. Aug. Dem Bericht über den ehegesterndemAbg.Blum gebrachten Fackelzug (Nr. 232) schließt sich die folgende nähere Mitthei lung der von ihm an verschiedene Sektionen desselben gerichteten Worte an, die ungefähr folgende waren: „Viele schwere Tage sind vorüber und noch schwerere stehen bevor. Oft beschleicht Zaghaftigkeit das Herz und verleitet es zu der ängstlichen Frage, obdiescBcstrcbungcn wol etwas nützen? ob nicht daS deutsche Volk verdammt sei, auf der Stufe der Schwäche und Erniedrigung zu bleiben, aus der es sich emporraffen will. Ein Abend wie der heutige verscheucht jeden zaghaften Gedanken, spornt zu neuem Han deln und gibt die Zuversicht des Erfolgs. Denn er gibt Bürgschaft dafür, daß der Sinn und die Liebe zur Freiheit wirklich eine breite Grundlage haben im Volke und in Kreisen genährt und gepflegt werden, Ichytg. Die Zkitung „All,« «»glich Abend«, z» beziehen durch alle Mimte» de« In- und Auslandes. Deutschland. /ranKlurt a. W., 16. Aug. Die Ober-Postamts-Zeitung sagt I über die Rothwcndigkeit der Bildung eines Reichsraths und dessen I öinrichtung Folgendes: Dieser Reichsrath sollte nach demselben Prin- I np zusammengesetzt werden, das der Bildung der Nationalversamm- I lang zum Grunde gelegt worden ist, nämlich nach den Bevölkerungs- zohlen. Wir würden meinen, daß die Bundesregierungen etwa für jede Million Einwohner ihrer Staaten ein Mitglied des RcichSraths in Vorschlag zu bringen hätten. Die Ernennung wäre dem Rcichs- mweser vorzubehalten. Demnach würde der Reichsrath aus 45 Mit- ! gliedern zu bestehen haben, was eine hinreichende Zahl für die ihm ob liegenden Geschäfte sein dürste. Dieser Reichsrath müßte über alle der Nationalversammlung vorzulegendcn Gesetze und über alle wichtigen, von der Centralgewalt zu erlassenden Anordnungen, besonders diejeni° gen, welche dir Gesammtheit betreffen, gehört werden, indem es aller dings unthunlich ist, diese Geschäfte lediglich den Reichsministern, die mit dem laufenden Dienst überhäuft sein werden, zu überlassen. Der Umstand, daß viele Bundesstaaten weniger als eine Million Einwohner zählen, wird alsdann auch auf die Nothwendigkcit einer neuen Reichseinthei- lung führen, die wir nur in der Bildung von Reichskraisen finden kön nen. Eine solche Eintheilung wird überhaupt nicht zu umgehen sein, wenn die gerechten Klagen über die Kostspieligkeit der Administration in den kleinen Bundesstaaten und das Uebermaß der Angestellten be seitigt werden sollen. Die Krciseintheilung des Reichs könnte daher bei diesem Anlasse gleichfalls in Erwägung gezogen, und die Na tionalversammlung würde dadurch in die Lage versetzt werden, sich endlich mit den Lebensfragen der neuen BundcSmacht zu befassen. Sollten es die Bundesregierungen angemessen erachten, zu einem Theile der Reichsräthe Mitglieder der Nationalversammlung in Vorschlag zu bringen, so würden dadürch Wechselbeziehungen zwischen der Natio nalversammlung, der Centralgewalt und den Einzristaatcn hrrgcstellt, die dem Ganzen nur vortheilhaft sein können. Ebenso könnte man als dann die Bevollmächtigten entbehren, die nach dem Art. 14 des Gesetzes vom 28. Jun. von den einzelnen Regierungen bei der Centralgewalt be- > stellt werden dürfen, indem die Mitglieder des RcichSraths iy vorkommen- i den Fällen die etwa nöthige Vermittelung zwischen der Centralgewalt I und den Negierungen zu übernehmen hätten. Ob die bereits ernannten > Bevollmächtigten in den Reichsrath eintretcn können, das wird davon > adhängcn, ob sie zu der den Wirkungskreis desselben bildenden größern l Die neucst« S. Bou K- 4S. — Bib- h'pitz und G. lieht- - Sa- Ehristlichir! ropas. Von im höher» des 16. M ichcracht. - «er Sprach«, Politischer und Nafisse. F. Burdach. I ilicher Zeit-1 I. Polen-« ehe Dichter! levinche mit I Völkerrechts I ! kloiiitour I t von Wolf I ig übersetzt I lomane. - I Deutsche Allgemeine Zeitung ' «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!« Ueberbli». I Deutschland. Frankfurt a. M. Der Reichsrath. -f Dresden. II. Kam- I nur, die Rothstandsverhältnisse. * Leipzig. Nachträgliches, f Leipzig. Die I Wahl nach Jena. Würzburg. Die Wahl nach Jena. Hannover. Die Cor- I respondenz des ReichSveawesers. Die Armee. Harburg. Der Bevollmäch- I tigte bei der Centralgewalt. Stuttgart. Das Theater. * Aus Baden. Die I kandwehr. Karlsruhe. Die Truppen nach Holstein. Heidelberg. Die Wahl I für Jena. Die Deutsche Zeitung. Kassel. Die Stände. Darmstadt. I Untersuchung gegen den Redacteur der „Neuen Zeit." — Die Sachen in Schleswig-Holstein. KÄltenburg. Demokratencongreß. Die deutsche I Flotte. Wiesbaden. Vermehrung des Militairs. Dessau. Die Orden I und die Gratificationen an Richtern abgeschafft. Frankfurt a. M Versammlung aller Confessionen. Hamburg. Bürgervercin. Hr. Löwe. Krawall. Die Bürgergardc. Preutzen. Berlin. Hr. Schramm. Hr. Flottwell. Die deutsche Flotte. Die ZeughauSangelegenhcit. England und Frankreich. — Der Staats schatz. — Der Zeitunasstempel. Potsdam. Bürgerwehrparadc. 6 Halte. Der constitutionelle Club. Köln. Das Dombaufcst. — Die Vorgänge in Düsseldorf. Vesterreich. Wien. Deutsch-Katholicismuß. Prag. Bürgerversamm lung. Triest. Das feindliche Geschwader, pesth. Daß Gesetz über den Elementarunterricht. Ätt-Orsowa. Heuschrecken. -- Das österrei chische Militair in Krakau. — Wortlaut des mit Sardinien abgeschlosse nen Waffenstillstandes. Wien. Nachrichten vom Kriegsschauplatz. — Die Zustände in Mailand. — Die Schweizer in Mailand. Schweiz. Glarus nimmt den neuen Bunden. * Pom picrwaldstäd- tersee. Die Sonderbündler. Italien. Das Ministerium von Turin verlangt französische Interven tion oder Karl Albert s Abdankung. Genua. Aufregung. — Die Zu stände in Rom, daS Ministerium Mamiani. Handel und Industrie. Ankündigungen. die Rache U eö die Kroog Sie den Krs jivilkleide, K te als Gene« >rübergcgangk er aber, weil durch die osl n alsJünaliü > so edel h«o« > sind kräftig! nor unheilbriü Zufall m-igl >ie wissen, »ol mch erlaub«« Iten Sie ab» reichs Kroatiel wn, daß kni hm seine B« kein würde.-I denn ich müßtl einen solch« a, daß dies« gearbeitet HM in einem ephil Lüge, als d« , ihr ganz« ert, und biW n. 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