Volltext Seite (XML)
znie. 4 Ngr. KPrag, 27. Oct. Aus Angaben eines zuverlässigen Reisenden, läge.) abe. 1848. ich. Preis Nov.d.J Zugs bleibt c AchilleSfech ) bewunden, le der Auler - zieht. Z» MSI chland bring!» ter zu bezieh!», ke-rrm. «-b-»bkter. Nefteereich. Kaiserliches Manifest, die Verlegung deö Reichstags nach Kremsier betreffend. Ü Prag. Die Slowanska Lipa. — Volksversamm lung. Lemberg. Das ungarische Regiment. Triest. Die Flotte. Venedig. Schweiz. Die Regierung von Freiburg und der Bischof. Spanien. Madrid. Der König, die weißen Federbüsche, Nachrichten aus Catalonien. Frankreich. Stürmische Sitzung der Nationalversammlung. Der neue Finanzminister. Die Prorogation. Verurtheilungen wegen des Zuniauf- standeS. Neuwahlen. Gazette de France. WaffenconfiScation. Großbritannien. Die Times und die irischen Hochvcrrathsprocesse. Der Hof. Lord Palmerston. Ludwig Philipp. M'ManuS, O'Donoghue und Meagher zum Lode verurtheist. Die Boers geschlagen. Belagerung von Multan. Rußland und Molen. Friedcnsvcrtrag mit den kaukasischen Berg völkern. Schleswig holsteinische Metenstücke. Hande» und Industrie. Neueste Nachrichten. ne Nächte, s3W rzem erW, ht und md . Es ist M r-f ll Oefkeoreich. Rach Berichten aus Wien soll der am 24. Oct. an der Ta- dorbrücke begonnene Kampf zwar später eingestellt worden sein, da gegen aber habe am 25. Oct. um 2 Uhr Mittags eine fürchterliche Ka nonade wieder begonnen, über deren Beendigung und Ausgang man noch gar nichts weiß. Es hatte schon in Folge des am 24. Oct. sich entsponnenen Kampfes an fünf Stellen gebrannt, soll aber dann gelöscht worden sein. Am 25. Oct. will man nun wieder ein viel größeres Feuer gesehen haben, über das man ebenfalls noch nichts Sicheres iveiß. Der Kampf am 25. Oct. soll mit vieler Energie von beiden Seiten geführt worden, ein Bataillon vom Regiment« Baumgarten soll fast aufgericben sein; eben so seien von einem Bataillon Jäger nur 13V M. zurückgckommen, doch behaupten andere Nachrichten, daß die Uebrigen zu den Wienern über- gcgangen seien. Die Leopoldstadt befindet sich nach der Aussage von Reisenden in den Händen der Truppen, sonst haben diese jedoch noch keinen Vortheil errungen. Die Ungarn stehen noch an der Leitha, und von einem Angriffe derselben ist noch nichts bekannt geworden. ! Nachschrift. Der 2S. Oct. soll zum allgemeinen Angriffe sämmtlicher ArmeecorpS bestimmt sein. Die kroatischen Truppen, bis her halb nackt, sind aus den verschiedenen MonturSvorräthen equipirt worden, sodaß, sie den buntesten Anblick bieten. Jägeruniformen, Ar tillerieuniformen rc. wimmeln in buntem Gemenge durcheinander, bewaff net sind aber Alle bis an die Zähne. I waren sie auf legalem Boden, vom Tage der Kundmachung dieses Manifestes wird das wenigstens in Frage zu stellen gesucht wepdcn. In dem Manifeste heißt es auch: Dann „habe sich der Reichstag ausschließ lich der Berathung der Verfassung zu widmen." So wünschcnswerth dies auch ist, so darf man nicht vergessen, daß der Reichstag einzig und allein Vertrauen im Volke hat, und daß es so Vieles gibt, was dringend einer Erledigung entgegen sieht. Und welche großen Unzu kömmlichkeiten sind mit einer Verlegung des Reichstags nach Kremsier verbunden, einem kleinen Städtchen in Mähren, dem Sitze des Erz- I bischofs von Olmütz, mit einer Einwohnerschaft, die meist geblendet Ivon dem Pompe des erzbischöflichen Hofstaats so pfäffisch gesinnt ist, wie man sie nur wünschen kann. Ferner welche Schwierigkeit erhält die Stellung des Ministeriums und der Centralbehörden zum Reichs tage, die Minister müssen jeden Augenblick im Reichstag anwesend sein. Oder sollen vielleicht die Negierungsgeschäfte in dieser wichtigen Zeit durch Ministerialbeamte geleitet oder gar endlich die österreichische Mon archie von Kremsier aus regiert werden? Sic sehen, daß es da noch viele Zweifel zu lösen gibt, die vielleicht friedlich nicht gelöst werden dürften. Die heutige Narodni Nowiny veröffentlicht die Antwort derSlo- wanska Lipa auf die bereits (Nr. 302) mitgethcilte Adresse des Bo nus. Viele hielten sie ihres unbegreiflichen Inhalts wegen für falsch, und wollten es gar nicht glauben, daß der BanuS so unvernünftig han deln könne. Diese Antwort jedoch, die von dcr Slowanska Lipa gewiß nur nach reiflicher Ucbcrzeugung von der Echtheit dieses Schreibens er lassen wurde, hebt alle Zweifel. Darin erklärt die Slowanska Lipa Wien für den „Hauptsitz der Feinde des Slawenthums." Sie dankt dem hohen Banus dafür, „daß er deutlich erörtert hat die (deutsch feindlichen) Absichten der Bewegungen seines hcldcnmüthiqcn Hecreß, welche die Blicke der Slowanska Lipa nicht hell genug durchschaut ha ben würden." „Wir verstehen die Handlungsweise Ew. Epe. und wer den selbe verthcidigen mit Wort und That." Am Schlüsse spricht die Slowanska Lipa die Bitte aus, der Ban möge den Slowaken, diesem gedrücktesten slawischen Volksstammc, seine Hülfe in dieser größten Zeit der, Noth angedcihcn lassen. Prag, 26. Oct. Die Cernirung Wiens ist eine so aus schließlich strenge, daß, wie wir aus guter Quelle vernahmen, nicht einmal Briefe und Geldsendungen in die Stadt gelassen werden. Alle Briefschaften, die aus dem Norden, aus Deutschland, Böhmen, Mäh ren, Polen rc. nach Wien adressirt sind, werden in Lundcnburg ausge halten, und der dortige Postbeamte war schon gezwuygen, die Uebcr- lassung noch einiger Zimmer zur Erweiterung seines Amtslocals zu fo- dern, da er blos an zurückgehaltencn Geldbeträgen, die für Wien be stimmt sind, schon an die 2 Mill. Fl. aufzubewahrcn hat. Gegen den )) ch« und DeM' nt d» Natiml- «» in Leipzig >gcn vorräthtz: kr iginal für ir. - Mit vkte» in Hainichen enfurth. in Annaberg rEisengieße- isamtSactE hn. — Hin- n Sohn. — UI ein Sohn.! Gernhard nei Friedrich mn Johann a. H. Pur- ÄS8I Beilage zur Deutschers tzMgemeZttE Lertrmg Rr. 3V4. (3v. October 1848.) hten <en. Preis KPrag, 27. Oct. Aus Angaben eines zuverlässigen Reisenden, Süden zu scheint aber die Communication nicht so gehemmt zu sein, der gestern mit dem Eisenbahnzuge von Fkorisdorf hier angelangt ist, und die Sendungen, die über Linz, Grätz rc. gehen, sollen richtig entnehme ich Folgendes: Am 25. Oct. früh bemerkte man von den an ihren Bestimmungsort gelangen. (C. Bl. a. B.) Obs-rvationSplähen, daß man im Lager Windisch-Grätz's eine» An- OlmÜtj, 25. Oct. Wir erhielten gestern hier um 4 Uhr Nach- gr.sf vorbereitete. D» Nationalgardenart.ller.e fuhrt- nun an dem ^„ags eine telegraphische Nachricht, daß Windisch-Grätz am Tabor einen Donauufer eine Batterie auf. Zwei Compagnien Grenadiere b^ mit Kanonenfcuer begrüßt wurde, das er noch heftiger erwiderte, niachtigten sich durch rin gesthickteS Manoeuvre dieser Batterie und schlu- ^^dtkanonen wurden zum Schweigen gebracht und die Truppen gen die Bedeckung in die Flucht. Diese ala^mrte die nächste stärkere im Sturmschritt in die Vorstädte ein. Windisch-Grätz Abthe,lung (d,e Grenad.e^ zogen sich mzw.sch-n über d,e Brücke), die von seinen Truppen einige Bataillon- an J-llachich abgeg-ben. - Donaubrücken wurden in Brand gesteckt, und eine heftige Kanonade be- Mittag wurde am hiesigen Rathhausc folgendes kaiserliche Ma- gann. Bon da an sind keine bestimmten Nachrichten. So Viel ist gewiß, angeschlagen: Wir Ferdinand der Erste, constitutioneller Kai- daß -hegestern bei Abgang dcS Trains von FloriSdorf an mehren Orten von Oesterreich, König von Ungarn rc. Die unserm Herzen so in der Stadt Feuer ausgebrochen war. Da di- Richtung des Windes schmerzlichen Ereignisse in der Hauptstadt der Monarchie und die Fort- nach der Gegend von Florisdorf war, hörte man unaufhörliches Hur- dauer des anarchischen Zustandes daselbst haben uns zur Wahrung des rahrufen. Ein Sturm der Kroaten soll mit beispiellosem Hcldenmuthe Throns und des Glücks unserer Völker in die traurige Nothwendigkeit von der Nationalgarde zurückgcschlagen sein. Ein Heldenmuth belebt versetzt, die offene Empörung durch die Gewalt der Waffen zu untcr- AllcS in Wien, der Jedem Bewunderung einflößen muß. Reisende be- brücken, wie wir dieses in unsern Manifesten vom 1k. und 19. Oct. Haupte«, in einer Entfernung von vier bis fünf Stunden Kanoncndon- ^ ^ ""^"^°^crn verkündigt haben, ^ci dem gestörten Zustande der schließen ließe. Ern Bataillon Grenadiere soll ganz aufgericben war- vas^h^ seine Berathungcn fortzusetzcn. Wir finden uns daher bewogen an- dcn sein. ' zuordncn, daß der Reichstag seine Sitzungen in Wien alsbald unterbreche, DaS Manifest des Kaisers aus Olmütz vom 22. Oct., das und wir berufen denselben auf den 15. Nov. l. I. nach der Stadt Krcm- den Reichstag auf den 15. Nov. nach Kremsier zusammenruft, ist sier, wo er in der Lage sein wird, sich ungestört und ununterbrochen seiner ein trauriger Beweis dafür, daß der Hof die Sache der Sla- großen Aufgabe, der Ausarbeitung einer den Interessen unserer Staaten wen auffallend begünstigt. Ich meldete von diesem Plane schon vor entsprechenden Verfassung, ausschließlich widmen zu können. Es werden bem acht Tagen. Ein czechischcr Deputirter äußerte am 20. Oct., also zwei ^ alle zum constjtuircnden Reichstag erwählten Volksvertreter aufgefo- -V y zr - L »,.rcr- dcrt, sich bis zum 15. Nov. in der Stadt Kremsier zuverlässig einzufindcn, Tage vor Erlaß des Manifestes, der Reichstag müsse nach Kremsier! ^st di- unterbrochenen Beräthungen in Beziehung auf die Vcrfas- vrrlegt werden oder die Monarchie Oesterreich habe aufgchott zu cxisti- fortzusetzcn und solche mit Beseitigung aller Ncbcnrücksichtcn in Bälde rey! Ich enthalte mich eines jeden Commcntars zu dieser Bemerkung. I ^cm gedeihlichen Ende zuzuführen. Wir versehen uns, daß alle zum co»- Äll-in es ist dies nur ein kleiner Beweis, daß die Czechcn mit ihrer stjtuirenden Reichstage gewählten Vertreter de« Volks, ihrer Pflichten gegen bekannten Energie Alles durchsetzen. WaS die gegenwärtig in Wien das Vaterland eingedenk, sich angelegen sein lassen werden, pünktlich zur versammelten Deputirten beschließen werden, ist ungewiß. Bis jetzt obcnbcstimmten Zeit an dem bezeichneten zeitweiligen Sitze des Reichstages