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MebHsl^freunö. Mittwoch, 19. September 1906 «vier sollen eptember ISO«, vo« Vorm. V,S Uhr <m 7—15 s 16—24 - >e-/ vr 2 rin Kaiser Wilhelm Fürst BiSmarck. an 705 4103 11 4083 1 213, 4170 weitere 9 Jahre schweren erst war ex aus der Haft entlassen. SS. Jahrg. den Abt. 58, 59, . 60 u. 61 (Burk hardtswald in der Nähe des Baha ¬ hofes Lauter), rra w. Nutzknüppel, Brennknüppel, Zacken und Aeste, Reisslängen v. 3—7 ein Unterst. 3—8 in Lge., Nutzäste, « i»«,., tm «aitL« «l »« ov. 4» d<« »i». M «4 manöver in Schlesien tellnahm, hat sich auch diesmal besteu- bewährt und seine feldmähigeu Aufgaben in zufrieden stellender Weise erfüllt. Am Schlüsse der Manöver hat sichx^ der Kaiser in anerkennenden Worten über die Leistungen oeS Automobil-Korps ausgesprochen. Camenz, 17. Septbr. Trauerfeter für den Prinz- Regenten von Braunschweig. Der Kaiser traf mit Gefolge gegen 10 Uhr hier ein. Die Kaiserin hatte wegen einer leichten Unpäßlichkeit von der Teilnahme an der Trauer feierlichkeit absehen müssen. Der Kaiser wurde vom Prinze« Friedrich Heinrich empfangen. Er begab sich im offene» Vierspänner zur evangelischen Kirche, deren Glocken läuteten.. Auf dem Wege hatten die Kriegervereine Aufstellung ge nommen. Vor der Kirche stand die Leichenparade. Der Sarg war zwischen umflorten Kandelabern in einer Altar- nische aufgebaut. Zur Seite des Sarges waren der Mar» schallstab des Verewigten, die Kette des Schwarzen Adler ordens und seine übrigen Orden niedergelegt. Eine gewaltige Menge von Kränzen waren am Sarge und in den Seiten nischen niedergelegt. Der Kaiser nahm links vom Altar Platz, die drei Söhne des Verblichenen rechts. Von de» übrigen anwesenden Fürstlichkeiten seien genannt: Der Kronprinz, der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, der Erbprinz und die Erbprinzessin von Meiningen, Prinz und Prinzessin Heinrich XVIII. von Reuß, Prinz Friedrich Leopold, Fürst von Schwarzburg, Erzherzog Eugen von — Der Spion Barthmann. Der beim Kaiser manöver auf Veranlassung des Maiors Brose vom Große« Generalstab von der Berliner -Mischen Polizei wegen Ver dachts der Spionage verhaftete frühere österreichische Ober leutnant Barthmann wurde im Februar 1897 vom Wiener Landgericht wegen Spionage zu 5 Jahren schweren Kerkers verurteilt, Barthmann stand damM im Dienste Rußlands. Nach Verbüßung der Strafe richtete er einen Erprefserhrief den Chef heS österreichischen Generalstqbes, wofür pk hweren Kerkers erhielt. Bor kuWw Der Vorwärts will auf höfische „Intrigen" bezeich nendes Licht werfen mit folgendem, ihm wohl von irgend einem Dieb zugetragenen Brief des Prinzen Albrecht an General v. Winterfeld: Blankenburg, den 9. Mai 1893. den ist. Daü Bild des verstorbenen Prinzen wrrd um ei nen edlen Zug reicher mit dem Nachweis, daß ihm die Beziehungen des Kaisers zum großen Bismarck Herzensache gewesen sind. Somit brauchte dieser Brief das Licht der Oeffentlichkeit durchaus nicht zu scheuen. Er verdiente aber ein besseres Schicksal, als die Publikation im Haupt organ kür entwendete Aktenstücke. Vertreter der Königin von Holland war erschienen General major Laman-Triep. Ferner waren versammelt die Kom mandierenden Generale der Armeeinspektion, die Prinzen und Deputationen des 10. Armeekorps, sowie anderer Re gimenter, Deputationen der braunschweigischen Truppen und eine Abordnung vom Schiff „Braunschweig". Am Altar stand die Geistlichkeit. Die Feier begann mit Orgelspiel und dem Cborgesana: „Sei getreu bis in den Tod". Nach einem Gemeingesang und der Liturgie hielt Oberhofprediger Dr. Dryander eine Gedenkrede, in der er den verewigten hohen, ritterlichen Herrn als einen der Leb ten aus der großen Zeit feierte, die uns des Reiches Ei nigkeit fest schmieden halfen. Die Einsegnung vollzog der braunschweigische Hofprediger Büchmann - der Camenzer Geistliche v. Trescrow sprach das Gebet und den Segen. Gleichzeitig difilierte die Leichenparade und der Trauersalut wurde abgegeben. Mit Gesang und Orgelspiel schloß die Feier. Der Kaiser begab sich unmittelbar nach Schluß der Feier nach dem Bahnhof und reiste mittels Sonderzuges um 11 Uhr nach Breslau zurück. Deutschland. Breslau, 17. September. Der Kaiser ist in Be gleitung des Kronprinzen heute mittag um 12 Uhr 20 Min. mittels Sonderzuges von Camenz hier eingetroffen und hat sich nach dem Schloß begeben. Breslau, 17. September. Zur heutigen Früh stückstafel beim Kaiser im Königlichen Schlöffe zu Breslau waren geladen der Kronprinz mit dem Hofmarschall v. Trotha, Major v. Oppen und der Herzog v. Connaught mit Gefolge. Der Kronprinz ist um 3 Uhr 20 Min. mit dem fahrplanmäßigen Schnellzuge nach Berlin abgereist. — Der Deutsche Kaiser wird am Montag, 12. November, Nachmittags zu zweitägigem Besuch bei Sr. k. Hoh. dem Prinz-Regenten in Mün chen eintreffen und am 13. November Vormittags auf Einladung des Regenten an der auf der Kohleninsel statt findenden Grundsteinlegung zum Gebäude für das neue Deutsche Museum teilnehmen. Anschließend daran ist eine Besichtigung der bisherigen Sammlungen des Deutschen Museums im alten Nationalmuseum geplant. Berlin, 17. September. Ein englisches Blatt hat sich von Berlin Einzelheiten über größere bauliche Verän derungen am Kaiserlichen Jagdhause Rominten melden las sen, wodurch der einfache Waldsitz in ein Landhaus mit anspruchsvoller Architektur umgewandelt werden solle. Halb amtlich wird diese Geschichte als bare Erfindung bezeichnet. Seitdem vor zwei Jahren in Rominten ein Flügel angebaut worden ist, der die Wohnräume für die Kaiserin enthält, hat der Kaiser an dem Zustande des Jagdschlosses nichts ändern lassen, wenn „Schloß" überhaupt der passende Aus druck für das schlichte hölzerne Blockhaus ist. Berlin, 17. September. Der Reichskanzler hat auf Grund des 8 102 der Ausführungsbestimmungen zum Reichs stempelgesetz vom 3. Juni 1906 bestimmt, daß hinsichtlich der im Auslande für den Verkehr nach und durch Deutsch land mit Ausnahme des Bodensee-Rundreiseverkehrs aus gegebenen Fahrkarten die Vorschriften über die Besteuerung her Personensahrkarten mit dem 1. Okt. 1906 in Kraf ttreten, Berlin, 17. September. Zu den am 1. Oktober im Bereich des deutschen Eisenbahnverkehrsverbandes in Kraft tretenden Bedingungen für die Einstellung hön Pri vatwagen sind von verschiedenen Seiten Aenderungen an geregt worden. Der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten hat die Königliche Eifenbahndsrektton Hannover beauftragt, die gemachten Vorschläge im Deutschen Eisen* bahnverkehrsverbande zur Erörterung zu bringen, Berlin, 17. September. Da-Deutsche Freiwilligen* Automobil-Korps, das mit 42 Automobilen am Kaffer* sind sehr beschäftigt und ich fühle die Unbescheidenheit meines Schrittes, Ihnen in diesen Tagen zu schreiben. Die Sache, die ich erwähnen möchte, ist doch aber von solcher Wichtigkeit, daß ich sie nicht verschieben kann, bis ich viel leicht die Ehre habe, Sie hier zu sehen, und duldet auch keinen Aufschub. — Einen Entschluß, ob überhaupt und wie sie zu behandeln, will ich aber nicht fassen, ohne Ew. Exzellenz davon in Kenntnis gesetzt zu haben und mir Ihren Rat erbeten zu haben. — Kammerherr v. Witzleben, Klosterprobst zu Roßleben, bat mich gestern, es zu über nehmen, dahin zu wirken, daß bei der Enthüllung des Monumentes des Kaisers, meines Herrn Onkels in Görlitz — dem, wenn ich recht verstand tm Getriebe der Gratu lation bei mir, die Standbilder Bismarcks und Moltkes zur Seite gestellt werden — der Fürst Bismarck ein- aeladc» werden könne. Es sei der Versuch gemacht, die Erlaubnis zu erlangen, den Fürsten zu laden, dieselbe sei abgelehnt worden- jedoch in einer Weise, daß der Zweifel blieb, ob dies von Seiner Majestät gewollt, oder nur von anderer Seite ausgehe. Witzleben meinte, eine publike Aussöhnung Sr. Majestät mir dem Fürsten würde, nach Auflösung des Reichstages usw., von eminentem wohltätigen Einfluß auf unsere inneren Verhältnisse sein müssen. Ich erwiderte, daß ich im Moment und offiziell ein „Nein" seinem Ersuchen entgegensetzen müßte, daß ich mir aber die Sache nochmals überlegen wolle. — Selbst nun von der Bedeutung eines solchen Schrittes — Begeg nung von Kaiser und Fürst — durchdrungen, möchte ich doch den Gedanken nicht fallen lassen, ohne ihn Ew. Exzellenz vertraulich mitgeteilt zu haben. Im Herzen kann ich es nicht von der Hand weisen, was ich offiziell zunächst tun zu müssen glaubte, um keine unnützen Hoffnungen zu erwecken. So teile ich diesen Gedanken von Witzleben Ew. Exzellenz mit für den Fall, daß sie irgend Gebrauch von mir für dessen Ausführung glauben machen zu können, oder auch ohne mich, der ich verbleibe Ew. Exzellenz aufrichtig dankbarer Albrecht von Preußen. Hierzu bemerken die „Berl. Reuest. Nachr.": Wir vermögen hier nichts von Intrigen zu entdecken. Pxinz Albrecht vermutete mit Recht, daß eine Wiederan knüpfung mit dem Fürsten Bismarck nicht nur dem Kaiser, sondern überhaupt der inneren Lage ersprießlich sein würde- Vier Monate später tat dann der Kaiser den ersten Schritt mit dem Anerbieten, Bismarck solle nach schwerer Krankheit in einem der königlichen Schlosser den Winter verbringen: Wieder Pier Monate später solgte die Übersendung einer Flasche alten Weines und die Reffe des Fürsten nach Ber lin. Der Brief des Prinzen Albrecht beweist daher nur, daß der Boden für die Versöhnung lanoe vorbereitet wor Montag, den 24. Septe im „Ratskeller" zu Aue Pflichtfeuerwehr Lößnitz. Sonntag, SS. September d. I., früh « Uhr S. Uebung der in den Jahren 1880 und 1881 geborenen Mannschaften (d. i. 2. Kompagnie) außer Ortstell Dreihansen. Sammelort: Rathausplatz vor dem Spritzengebäude. Nichterscheinen und Ungehorsam der Dienstpflichtigen werden bestraft- Nicht erschienene haben außerdem nachzuüben. 2 Lößnitz, am 17. September 1906.Das Branddirektorium. w. Stämme - Schleifklötzer - Brettklötzer - Derbstangen W Tageblatts Nntä blatt jur die kal.un- LtMrchenZehVrden in Mo.GMhain.KarknMn.Zoh<llm* ü MWnsrMLsßmtz. LeuMkl. -Zchnee bsrg. Zchwamllbsrg bM.Wilöens«ls. gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingung« versteigert werken. Dir unterzeichnete Revierverwaltung erteilt über obige Hölzer näh«« Auskunft. Lanter und Schwarzenberg, am 17. September 1906. > Kgl. Forstrevierverwaltung. Kgl. Forstrentamt. von 10—27 om Mittenst. 10,z—20 m Lge., Oberst., t 3„ und 4,„ m - / Länge, 8—15 - Unterst. 7—13 m Wir geben hierdurch bekannt, daß aus Anlaß der neuen grundhafteren Herstellung der hiesigen Grund- straße und Baues einer Hauptschleuse in ihr feiten der städtischen Kollegien folgende Be stimmungen getroffen worden sind, daß 1. alle Anlieger an der Grundstraße Heimschleusen an diese Hauptschleuse auf ihre Kosten zu bauen haben, in welche alle Dach-, Tage- und Hauswässer geleitet werden müssen, 2. die Anlieger zu diesem Zwecke auch auf ihre Kosten Gossen mit Geruchsver schlüssen zur Aufnahme der Abfallwäffer in ihren Grundstücken anzubringen haben, 3. die Stadtgemeinde die Heimschleußen zu 1 selbst der zweckentsprechenden Ausführ ung halber bauen, jedoch die für jeden Anschluß entstehenden Kosten von dem Anlieger einziehen wird. Das Nähere hierüber wird den Anliegern noch durch Verhandlung mitgeteilt werden. Schneeberg, den 15. September 1906. Der Stadtrat. Dr. von Woydt. Mittwoch, den IS. September ISO« Nachmittags S Uhr sollen in Lößnitz 44 Zeilen anstehende Kartoffeln gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Bieter sammeln sich im Restaurant zum oberen Bahnhof. Lößnitz, 17. Septbr. 1906. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgericht. OeffentlicheSitzung der Stadtverordneten in Aue Mittwoch, de« IS. Septemoer ISO«, nach«. « Uhr im Stadtverordneten-Sitznngssaale.