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Ar. L4V 1. Ein deutsch «nglischr» Klottenabkommen aus der Ba- st» »5:10« 2. Die »wiae Unanlastbarkett der »wischen Deutschland und England lirgenden Länder Holland, Belaien und Frankreich. 3. Respekti«rnng der brtttschen Interessen tn der Welt durch Deutschland und Respektierung der deutschen Interessen in Osteuropa durch England. 4. Ein Schutz- und TrutzbündniS zwischen den beiden Ländern, wobei Deutschland aus englische Wafsenhilse verzich tete, seinerseits aber bereit war, sowohl seine Flotte als auch eine bestimmte Zahl von Divisionen jederzeit England zur Sicherstellung seines Imperiums zur Verfügung zu stellen England hat dies abgelehnt und den Führer bei jeder Gelegenheit, sowohl durch den Mund verantwortlicher britischer Minister, Politiker, Parlamentarier als auch durch die Presse zu verstehen gegeben, bah England aus die Freundschaft Deutschlands keiurrlci Wert legt. Trotzdem hat der Führer seine Bemühungen, die ebenso seiner gefühlsmässigen Einstellung als auch seiner völkischen Einsicht entsprangen, mit einer beispiellosen Zähigkeit und Hartnäckig keit fortgesetzt. Und erst nachdem er wieder und wieder bis an die Grenze des Menschenmöglichen gegangen war, muhte er erkennen, daß England einfach nicht wolle. Der Führer hat dann allerdings auch die Konsequenz aus dieser englischen Haltung gezogen und nunmehr tn nüchterner Erkenntnis der realen politischen Gegebenheiten die deutsche Außenpolitik ausgebaut. Tie Länder, deren In teressen denen Deutschlands solidarisch waren, waren hierbei für Deutschland von besonderem Interesse. Eine Annäherung an diese wurve gesucht und ihre Freunvschasi gesunden So ist zwischen Deutschland einerseits und dem italienischen Imperium im Mittelmceer und Japan im Fernen Osten andererseits eine wahre und aufrichtige Freundschaft entstanden, die in der Vergangenheit die gleichgelagerten In teressen der Länder förderte und deren Freundschakl und Zu- sammenarbelt sich auch in Zukunft als ein wertvoller Garant einer gerechteren und vernünftigeren Wellordnung erweisen wird Raiionalsozialistischcr und faschistischer Geist und die per sönliche Freundschaft des Führers und des Duce waren für d^se Entwicklung ausschlaggebend! Nachbarliche Freundschaft mit Nubland Zu diesen außenpolitischen Freunden Deutschlands ist aber vor kurzem auch Sowjetrußland getreten. Mit dem Ab schluß des deutsch russischen Richiangrissspakles und des späte ren Frcundschastspaktes ist, wie der Führer in seiner letzten Rede im Reichstag zum Ausdruck brachte, eine grundsätzliche Neuorientierung der deutschen Außenpolitik vorgenommen worden Es ist nunmehr das frühere traditionell sreundschaft- , liche Verhältnis, das den beiden großen Völkern in > der Vergangenheit so viel Glück und Segen gebracht ha«, wicderhergcstellt, und alle Voraussetzungen sind dafür gegeben, daß sich diese Freundschaft weiter vertiefen wird. Tie Lebensräume der beiden Mächte in ihren natürlichen Bedürfnissen berühren sich, aber überschneiden sich nicht. Eine territoriale Divergenz zwischen beiden Staaten ist damit sür alle Zukunst ausgeschlossen. Die wirtschaftlichen Er fordernisse der beiden Länder ergänzen sich in geradezu idealer Weise. Wir benötigen viele russische Rohstofse, und die Sowjet union hat Verwendung für die meisten deutschen Industricpro dukte. Turch umfassende Abmachungen, die wir in Mos kau treffen konnten, ist dieser Austausch heute bereits im vollen Gange und wird von Jahr zu Jahr gesteigert wer den. Den früheren Höchstumsatz hoffen wir binnen kurzem er reichen zu können. Was die innere Struktur der beiden Staaten anbctrisft, so ist dies zweifellos eine verschiedene. Die Entwicklung der letzten Zeit hat aber gezeigt, daß das nationalsozia listische Deutschland und das sowjetische Rußland, so- fcrn sie ihre gegenseitigen Weltauffassungcn respektiere» —und dies sind beide Völler fest entschlossen zu tun — sehr wohl in nachbarlicher Freundschaft leben könne». Bei meinen Aufenthalten tn Moskau wie auch bei meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich mit freudiger Genugtuung festgcstellt, in welchem Ausmaß die natürlichen Vor aussetzungen für eine deutsch-russische Freundschaft von alters her in diesen beiden Völ kern wurzeln. Sowohl der Nichtangriffspakt als auch der Freuudschaftspakt erfreuen sich bereits heute bei beiden Völkern einer ausgesprochenen Popularität. Geradezu erstaunlich ist cs daher, auf welch seltsame Erfindungen die englische Pro paganda verfällt, um dem englischen Volk die Tragweite der deutsch-russischen Verständigung zu verheimlichen oder zumin dest zu verschleiern. Nur einige Beispiele: Als der Führer mich im August nach Moskau entsandte, schrieb die englische Propanda, daß nunmehr der deutsche Außenminister in Moskau antichambrieren und dieselben Er fahrungen machen mußte, wie die dort seit Monaten befindliche englische und französische Militärmission. — Statt dessen: Nach 24 Stunden war der Nichtangriffspakt bereits veröffentlicht. Dann: Während im Kreml noch über den Abschluß des Nichtangriffspaktes verhandelt wurde, schrieb die englische Propaganda, der geplante Pakt würde zwar ein allgemeiner Nichtangriffspakt, er werde aber sicherlich nicht für Polen gelten — Statt dessen wurde ein bedingungsloser Nichtangriffspakt und eine weitgehende freundschaftliche Konsultationsverpslich- tung abgeschlossen. Ferner: Als di» deutschen Truppen bereits in Polen ein- riicktcn, schrieb die englische Propaganda, die russische Armee würde sich sicherlich an den Aktionen gegen Polen nicht betei ligen. — Statt dessen rückten bereits nach wenigen Tagen dis russischen Truppen auf der ganzen Front in Polen ein und besetzten das polnische Gebiet bis zur Demarkationslinie, die wir gemeinsam mit den Russen vereinbart haben. Nun aber überschlägt sich die englische Propaganda und er klärt, ja, die Nüssen leien nicht etwa «in Einverständnis mit den Deutschen vorgerückt, sondern sie marschierten jetzt gegen die deutsche Armee in Polen. — Stattdessen: Wieder wenige Tage später wird in Moskau der Grenz- und Frendschaftsvertrag ab geschlossen. Die englischen Propagandastllmper sollten sich andere Propagandaobjekte als die deutsch-russische Freundschaft aussu chen. Die deutsch-russischen Beziehungen sind nunmehr aber auf eine endgültige und klare Basis gestellt, und Deutschland und Sowjetrußland sind entschlossen, ihre sreundnachbarlichen Bezie hungen immer weiter zu vertiefen. Was die Beziehungen Deutschland» zu den Vereinigten Staaten von Amerika anbetrifst, so gibt es zwilchen diesem Land und Deutschland über haupt keine denkbare Dwergenz. 2m Gegenteil, Deutschland ist gerade das Land, das vor allen andren Ländern der Welt dis Monrocdoktrin, di» die Unantastbarkeit Amerikas sest- legt, immer am ehrlichsten geachtet und respektiert hat. Deutschland hat auf dem gesamten ameriaknischen Konti nent keinerlei Interessen zu vertreten, es sei denn das Interesse eines möglichst großen Handels mit allen auf diesem Kontinent lebenden Staaten. Es bedarf schow-einer geradezu krankhaften Phantasie, um überhaupt zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland irgendeinen Streitpunkt oder eine Frage zu konstruieren, die jemals zu einem Gegensatz zwischen Viesen beiden Völkern führen könnte. Der Deutsche hat nichts gegen den Amerikaner, und der Amerikaner hat nicht» gegen den Deutschen. Wenn aber die englische Propaganda immer wieder versucht, Zwietracht zwischen den Verrinigten Staaten von Amerika und Deutschland zu säen, so sind wir Deutsche der festen Uederzeuguna, daß der gesunde Sinn des wahren Amerikaners allmählich dieses Spiel immer mehr durchschauen und sehen wird, wo sein« wahren Interessen liegen, und daß besdr Völker avk dl« Dou«» au» «tu«, Sreimd- lchaft nor gewinnen löuuen sich»»*««» Lagedtatt „v Anzeiger wrrodr" England ober Hütte olle Veranlossung. mit dieser Propaganda außerordentlich vorsichtig zu sein, denn, während Deutschland di« Monroedoktrin immer geachtet ha«, bedeute« di« Existenz d«r virikn «nglischen Kolonien. Besitzungen, Kohlen- ftotlonen, Flottenstützpunkte u«w aus dem amerikanischen Kon tinent und vor allem diele englische Kriegspropaganda selbst einen dauernden Einbruch in diese Doktrin und könnte England jederzeit in schwerste Konflikte mit ihr bringen. Dies zeigt bereits die neueste englische Stellungnahme zu den Entschlüssen von Panama. Meine Volksgenossen! Ich komme nun zu nnscrcn Gegnern Zunächst Frankreich! Ich glaube, daß heute in der ge samten Weltöffentlichkeit nicht der geringste Zweifel darüber besteht, daß das französische Volk diesen Krieg nicht gewollt hat, daß das französische Volk lieber heute als morgen Frieden haben möchte, und daß ihm dieser Krieg mit einer Beschlagenheit, einem Zynismus und einer Brutalität sondergleichen von Eng land und seinen Handlangern in Paris und in der französischen Regierung ausgezwungen wurde. Und nun zu England: Ich habe Ihnen vorhin bereits einen kuizer Ueberblick üerr die englische Politik gegen Deutschland seit dem btt. Januar 1938 gegeben und will Ihnen nunmehr heute abend den unwiderlegbaren Beweis erbrinaen, daß dieser Krieg gegen Deutschland von der jetzigen englischen Regierung seit Jäh- ren peinlich und planmäßig vorbereitet wurde. Die !N ü n ch,e n e r Konferenz ist im voriaen 2abr von «nein L«tl der Welt al« da» groß« Friedenswerk h«^ «nolil<b»U Premierministers Chamberlain gerühmt worden. Richt» Ist seit- scher als das. Vergegenwärtigen wir uns nochmal» die Lag», die zu München führte. Di« britische R»ai«rung hatte der dama ligen tschechoslowakischen R«ii«runa ihr« Untrrftiitzuna gegen Deutschland in Aussicht gestellt und damit aus diesem Problem das ohne das Einmischen von England über Nacht gelöst worden wäre, überhaupt erst eine europäische Krise gemacht. Wenn daher- Herr Chamberlain später in München leine Hand zu einer Halbwegs vernünftigen Lösung dieses Problems, und zwar im allerletzten Augenblick bot to Hat er damit nichts andere» getan, als seinen eigenen Fehler, durch den er dir Krise erst schuf, und durch den er Europa beinahe an den Nano de» Krieges gebracht hatte, zum Teil wieder gutzumachen. Warum aber tat er das? Die Antwort gab uns die erste Rede, die Herr Chamberlain nach feiner Rückkehr nach London hielt und in der er in der einen Hand den Oelzweig des Friedens heimbrachte, in der anderen aber dem englischen Volk ein gigantisches Äuf- rüstungsprogramm präsentierte. Dao heißt allo, Herr Chamberlain, der gehofft hatt», Deutschland mit Kriegsdrohungen von seinen berechtigten For derungen zur Befreiung seiner Sudetendeutschen abzubring»«, hat die Drohung lediglich deshalb nicht ausgeführt, weil Eng- land rUftungsmäßig nicht fertig war. Chamberlain war also nicht nach München gekommen um den Krieg zu vrrhindern, sonder« um den von der britischen Regierung beschlossenen Krieg n>» zu verlckiieben. Wie England den Weg vorbereitete cnaliicken Politik. Anstatt Polen, was sür die englische Real«-, rung ein leichtes gewesen wäre, zu dem immer noch möglichen Ausgleich zu raten, wißen wir heute, daß England nicht etwa Polen zur Rude ermahnte, sondern zu agressiven Handlung«» geradezu aufgestachelt hat. Daß nun in England be.c.s seit Jahren eine s y st e ma tt s ch e H e tz e in der Oefsentiiäüeit gegen alles Deutsche getrieben wurde, daß man Vorbereitungen für einen kommen den Krieg nach jeder Richtung hin traf — ich erinnere nur an die von Herrn Chamberlain kürzlich zugegebene, bereits vor zwei Jahren erfolgte Organisation eines Blnckadcministeriums — ist bekannt. 2m Winter 1938-39 aber steigerte sich diese Hetze in geradezu ungeheuerlicher Weise. Das englische Volk, das im Grunde in Frcundschns« mit dem deutschen Volk leben möchte, wurde jetzt offen mit allen Mitteln der Propaganda von den englischen Kriegshetzern, und zwar unter Förderung durch die englische Regierung in eine Haß- und Panikstimmung gegen Deutschland gebracht. Ich könnte Ihnen unzählige Beispiele sür diesen systematischen Propagandafeldzug geben. Soweit die Propaganda Das Ziel der englischen Regierung mußte es aber nun sein, Großbritannien auch politisch und diplomatisch in einen unüberbrückbaren Gegensatz zu Deutschland zu bringen, der es ihm je nach Lage der Dinge ermöglichen sollte, den Krieg gegen Deutschland zu dem ihr am günstigsten erscheinenden Zeitpunkt zu entfesseln. Dies mußte wiederum in einer solchen Weise geschehen, daß es für die kriegshetzerische britische Regie rung vor ihrem eigenen Volk ein Zurück nicht mehr geben konnte, d. h. also, es mußte ein Vorwand gefunden werben, der es der britischen Regierung gestattete, dem englischen Volk gegenüber den Kriegsgrund so zwingend erscheinen zu lassen, daß jeder Engländer ein Zurückweichen als mit dem Ansehen seiner Na tion als unvereinbar ansehen sollte. Diesen Zustand hat Herr Chamberlain versucht herbei- zusühren mit der Garantie an Polen. Daß diese Garantie nur ein Vorwand war, ergibt sich weiter eindeutig aus der soeben im britischen Parlament abgegebenen offiziellen Erklärung der britischen Regierung, daß die Garan tie sich ausschließlich gegen Deutschland richten solue. Nicht die Unversehrtheit des polnischen Staates war für England interes sant, sondern ausschließlich die Wafsenhilse gegen Deutschland. Mit dieser Garantie, mit der sich England zu sofortigem, und zwar unbeschränktem Beistand Pole» gegenüber verviliai- tele. hat England das jahrhundertealte Fundament seiner kon tinentalen Politik verlassen. Während noch im Jahr 1936 der bekannte Deutichenseind Sir Austen Chamberlain erklärte, England habe kein Interesse am Korridor, bat nunmehr lein Bruder ausgerechnet sür dieses allerschwerste Unrecht, das Ver sailles Deutschland angetan hat. die englische Wafsenhilse ver pfändet. Dies» Politik, die zunächst wahnsinnig erscheint, ist nur zu verstehen als ein Ausdruck des konsequenten Willens Groß britanniens, sich unter allen Umständen, und zwar in nicht zu ferner Zeit, einen Vorwand zu einem Losfchlagcn gegen Deutsch land zu verschossen. Die Folgen dieser vom England klar berechneten Politik stellten sich programmäßig ein, und Sie, meine Danziger Volks genossen. haben sie am eigenen Leibe ja zur Genüge zu spüren bekommen. Die Polen verfielen in einen Taumel des Erößen- wahnsinns. Wiederum zeigten sich nun die wahren Absichten der Ein weiterer Beweis für den absoluten Kriegswillen der britischen Regierung geg«n Deutschland sind die Vorgänge in den letzten Tagen unmittelbar vor Au», bruch des Krieges. Ter italienische Botschafter in Berlin über brachte am 2 September eine Botschaft von Mussolini, wonach Italien noch die Möglichkeit zu einer friedlichen Beilegung des Polnischen Konfliktes habe. Die Havas-Agentur vom gleichen Tage veröffentlicht die Zustimmung der französischen Neuerung zu diesem italienischen Friedensplan. Während auch Deutsch land zustimmte, wurde derselbe noch am Nachmittag durch ein« Erklärung des englischen Außenministers Lord Halifax abgclehnt. Daß der englische Premierminister, Herr Chamberlain, di« Stirn hat, diese Sabotierung des Mussoliniplanes in seiner letzten Rede Deutschland zuzuschieben, können wir nur al» einen erschütternden Beweis seines schlechten Gewissens werten. Ihr wahres Gesicht und ihren Vernichtungswillen gege«« über dem deutschen Volk aber bat die englische Regierung gezeigt, als sie das großzügige Friedensangebot, das der Führer aUt 6. Oktober vor dem Reichstag an England machte, ablehntt und durch ihren Sprecher, den britischen Premierminister Cham berlain. mit Beschimpfungen beantworten ließ, die im gefamte« deutschen Volk hellste Empörung ausgelöst haben. Jeder vernünftige Mensch muß sich nun fragen: Was ist eigentlich der wahre Grund dieser gewissenlosen, ja, an Wahn sinn grenzenden englischen Außenpolitik? Englische Kriegshetzer behaupten, Deutschland strebe nach der Weltherrschaft. Diese Behauptung ist schon an sich verlogen und dumm, denn jeder Gymnasiast weiß heute, daß es so etwas wie eine Weltherrschaft nicht mehr gibt und wohl auch in Zukunft niemals mehr geben wird, au« einem englischen Mund« aber ist diese Behauptung eine Unverschämtheit. Denn: Während 46 Millionen Engländer 4tt Millionen Quadratkilometer besit zen. d. h. über ein Viertel der gesamten Eroberfläche verfügen, verfügt Deutschland für seine 80 Millionen nur über eine Flachß von zirka 800 000 Quadratkilometer. Während England 811 Dominien, Kolonien. Protektorate, Reservate und sonstige Schutz, statten sein eigen nennt, hat Deutschland heute keinerlei Kolo« nialbesitz. Wenn ich die von England in der Welt beherrschten Völker Namen für Namen Ihnen vorlesen wollte, so würde dies« heutige Kundgebung zumindest um eine Stunde verlängert wer- ven müssen. So z. B. stehen in Indien neben 290 Millionen in ven verschiedenen Provinzen von Britisch-Jndien wohnenden Indern noch 662 indische Fürstentümer unter britischer Herr schaft. Es gibt kein Gebiet der Erde, wo nicht die britisch» Flagge gegen den Willen der betroffenen Völker weht,, wo nicht Gewalt, Raub und Lüge die Wege des britischen Imperialismus kennzeichnen. Unermeßliche Reichtümer hat Großbritannien sö im Laufe der Jahrhunderte aufgestapelt. Der Vorwurf de» Strebens nach Weltherrschaft trifft daher ausschließlich England- Deutschland gegenüber ist er — und dann noch aus englischem Munde — unverschämt oder bester noch einfach lächerlich. Sicherung des deutschen Lebeusraumes Der Führer hat wiederholt die lehr begrenzten Ziele der deutschen Außenpolitik klar und eindeutig umschrieben. Sie heißen in einem Satz zusammenaefaßt: Sicherstellung des Lebens und der Zukunft des deutschen Volkes in seinem natürlichen Le bensraum, der den deutschen Volksgenossen einen angemessenen Lebensstandard sichert und seine kulturelle Entwicklung ermög licht. Während die britische Regierung für die kapitalistischen Interessen und den Luxus einer Oberschicht kämpft, die gro ße» Maste» der cnglischcn Arbeiter aber tagtäglich um ihre Existenz und soziale Verbesserung ringen, ist das Ziel der na- tivnnlsozialistischen deutschen Führung die Sicherung des tag- liche» Brotes jedes einzelnen feiner 80 Millionen Volksgenos- fen. Gerade diesem primitivste» Lebeiisrccht cincS Volkes aber stellt sich England entgegen. Was ist nnn das Resultat vo» fechSeinhalb Jahren deutscher Außenpolitik? Ter Prozeß der Konsolidierung des Tcutschrn Reiches in Europa ist abgeschlossen. Das Unrecht von Versailles ist be seitigt, Deutschland hat durch die Neuregelung im Osten Sied- lungSraum für Generationen und ist zurzeit bemüht, all die deutsche» Splittergruppe» in Europa, die umgesicdelt werden könne», in diesem Raum zu vereinigen. Es schafft damit end gültige, klare völlische Zustände und Grenze» und beseitigt durch diese großzügige» Umsiedlungen die Möglichkeit zukünf tiger Konflikte. Die Grenzen des Reiches im Norden, Süden und Westen sind nunmehr endgültige. Deutschland hat, wie de» Führer auch in feiner letzten Reichstagsredc wieder erklärte, an Frankreich und England mit Ausnahme der Rückgabe de» ehemaligen deutschen Kolonialbesitzes, d. h. also der selbst verständlichen kolonialen Betätigung, wie sie einer Großmacht «ustrht, keine Forderungen. Der Unsinn von Versailles ist be seitigt und in Europa sind stabile Verhältnisse geschaffen. DieS ist das ausschließliche Verdienst deS Führers. Ausgerechnet aber mit Verwirklichung diese» ZustandeS, mit dem alle Voraussetzungen für einen europäischen Dauer- frirdcn gegeben sind, hält die englische Regierung nunmrhr den Zeitpunkt sür gekommen, um zwischen dem englischen und dem dcutschcn Volk einen Krieg auf Leben und Tod zu ent fachen. Tie britische Regierung spielt damit ein gesährliches Spiel mit dem Smicksal ihres Imperiums. Wenn die britische Ne gierung diese Politik, die man sowohl im Interesse des eng lischen Volkes als auch der Menschheit an sich schlechthin als Verbrecherisch bezeichnen muß, fortseht, so wird sie eines Trges als der Totengräber des britischen JmperinmS in die Geschichte esngehen. Daß dtese Entwicklung weder Iin ünsLresse. des britischen noch deS deutfchen Volkes liegt, daS tst für diese kleine Elique von gewissenlosen Hasardeuren oder engstirnigen Doktrinären, die in einem Dilettantismus ohne gleichen ihr Volk in den Abgrund führen, anscheinend belang los. Als Anfang September der englische Botschafter das letzte mal bei mir war, habe ich ihn mit den Worten verabschiedet, es werde eines Tages von den Chronisten der Weltgeschichte als eine historische Groteske registriert werden, daß England, ohne die geringsten Interessengegensätze mit Deutschland zu haben, ausgerechnet dem Mann den Krieg erklärt hat, der di» Verständigung mit England zu seinem politischen Glaubens bekenntnis erhoben hatte. Aber Herr Chamberlain hat cs nicht anders gewollt. AuS seiner letzten Rede vor dein englischen Parlament, in der in einem Gemisch ven Naivität, britischer Ncbcrheblichkeit und Schulmeisterei das Angebot des Führers ablchnte, möchte ich zur Charakterisierung der ganzen Unaufrichtigkeit, Heuchelei und des Dilettantismus der jetzigen britischen Machthaber nur einen einzigen Punkt herausgreifcn, das ist die Behauptung, Deutschland und sein Führer hätten ihr Wort gebrochen, und es sei daher nicht mehr möglich, einem Wort Deutschland» zu vertrauen. * Solche Aeußerungen haben wir in der letzten Zeit wieder holt aus dein Munde englischer Schwätzer hören müssen. Dies« Schwätzer sind unfähig, irgendein« nützliche Arbeit für di« die menschliche Gemeinschaft zu leisten. Um so krampfhafter sind sie daher bemüht, aus ihrer Froschperspektive völkcrbewe« gende Ereignisse und Begebenheiten zu kritisieren, deren in neres Gesetz und äußere Gestaltung sie in ihren Spatzengehir« nen überhaupt nicht zu fassen vermögen. Etwas anderes tst es allerdings, wenn der Leiter des bri tischen Imperiums selbst mit dreister Stirn eine solche Be hauptung aufstcllt, die nicht nur jeglicher Grundlage entbehrt, sondern an die er zweifellos selbst nicht glaubt. Im Zusam menhang mit den Taten des Führers zur Konsolidieruug de» europäischen Verhältnisse gerade aus dem Mund eines briti schen Ministers den Vorwurf des Wortbruches zu hören, ist nicht nur der Gipfel der Heuchelei sondern vielmehr als da», nämlich eine bodenlose Dummheit. Daß die einmalige historische Persönlichkeit des Führers über solche lächerlichen Angriffe eines britischen Parlamen tariers erhaben ist, tst selbstverständlich. Ich kann hier nur di« Worte des Führers aus seiner letzten Reichstagsrede wieder holen, daß das Uteil über ihn tn der Geschichte Gott sei dant einst nicht von erbärmlichen Skribenten geschrieben wird, son dern durch sein Lebenswerk selbst. Aber hinter diesem britischen Vorwurf eine- angeblichen Wortbruches unseres Führers steckt wiederum eine typisch britische Niedertracht und Berechnung. Man will gewisses