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Tageszeilung uni Anzeiger siir DippolüiswalSe, Schmiedeberg u. Il Aetteste Zeitung des Bezirks gemeine Nr. 176 Mittwoch, am 31. Juli 1835 tOl. Jahrgang Äertlühes und ÄWsches Uniform- und Versammlungsverbot für Sachsens Stahlhelm NlsvNck Einer Juri Stehen nu en sind tlchland >t weni- fchlossen Reichs- Nilliar ¬ at auch Fleisch erliiden i Dosen nte das Ansätze Wirbel n ersten Zeitrech- >äter werung sleisches )t wird, gleich en ver- mg die» er Per» ht. Die i eine kerung, »reichen rutschen Sesamt- wn teil- Technik vieler ni ist es ne der nsch sich Lebens cherung, mochten, a engen ßerhält- hundert Deutfch- cherung, en ver- 3lick und )ie das zeichnet, hre zu geführt, bar ge- ute den winnen, uten, zu n kann, Mießen rotwen- iährers. ing den r wird, bsetzung st mehr «n. Dieses Blall enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschast, des Stadkats und des Finanzamts Dippoldiswalde Ehefrau des Wirtschastsbesitzers Max Prescher war mit einem Kuhgespann auf dem Feld mit Ackern beschäftigt. Plötzlich wurden die Kühe scheu und rasten davon; Frau Prescher wurde etwa dreihundert Meter weit mitgeschleist. i0gd.gekmj Dieses Verbot wird hoffentlich auch in Sachsen den die Volksgemeinschaft zerstörenden Wühlereien des ehemaligen Stahlhelm ein Ende setzen. Die Mitglieder vieler Vereini gung, die schon in der Kampfzeit in vielen Punkten meist auf der Seite der Bekämpfer der Nationalsozialistischer? Be wegung stand, glaubten wohl, nachdem die Staatsführung ihrem Treiben anscheinend nicht entgegentrat, mit der diesen Kreisen anhaftenden Frechheit ebenso gegen die Volksge meinschaft zu Hetzen, wie es sich ihre „lieben Freunde", die Juden, erlauben. Gerade in den Kreisen des Stahlhelm kann man oft die Bemerkung hören „die Juden sind doch auch Menschen" und „es gibt auch anständige Juden". Bei spiele aus anderen Gauen haben gezeigt, daß die Stahl helmer nicht nur die Juden sondern auch ehemalige Kommu nisten und Sozialdemokraten zielbewußt in ihre Reihen auf- geno.mnen haben, um mit deren Hilfe gegen das Dritte Reich anzukämpsen. Wir können denSchützern des Dritten Reiches, der SA. nur immer wieder danken. Ausgabeort Dre-Hen Mäßige nördliche Winde, wolkig, tetlchelss heiter, trok Ken, mäßig warm. Der sächsische Minister des Innern erläßt im Sächsi schen Verwallungsblait vom 30. Juli 1935 folgende Verord nung: 8 1. Auf Grund von 8 1 der Verordnung des Reichs präsidenten zum Schuh von Volk und Staat vom 28. Fe bruar 1933 (Reichsgcsehblatt l, S. 83s wird für das Gebiet des Landes Sachsen 1. das Tragen von Abzeichen oder von einheitlicher Kleidung jeder Art, die die Zugehörigkeit zum RSDFB (Stahlhelms kennzeichnen, 2. das Abhalten von irgendwelchen Versammlungen einschließlich geschlossener Mitgliederversammlungen und sog. Pslichlappelle sowie von anderen Veranstaltungen im Freien oder in geschlossenen Räumen durch den RSDFB (Stahl helms verboten. 8 2. Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot fallen unter die Strafvorschriften des 8 4 der obenerwähnten Reichspräsidentenverordnung. 8 3. Die Verordnung tritt mit dem Tag ihrer Verkün dung in Kraft. Dippoldiswalde. Am Ende des kommenden Monats, 31. August und 1. Septembex, wird in unserer Stadl das 50 jährige Bestehen des Feuerwehr-Bezirks-Verbandes der Amtshaupkmannschaft Dippoldiswalde festlich begangen werden. Der alle 2 Jahre stattfindende Verbandstag wird zu einer Festsitzung am 1. September ausgestaltet werden. Für den Vormittag dieses Tages ist ein Feuerwehr-Groß angriff geplant. — Spare für Deine Krasl-durch-Frsude-Reise. Braun gebrannt, neu gestärkt und leuchtenden Auges kehren un sere Urlauber von ihrer KdF.-Reife zurück. Jeder hat da bei schon den Gedanken, möglichst im kommenden Jahre wieder eine solche zu unternehmen. Unsere Reisesparkarte soll dazu am besten helfen. Unmerklich jede Woche 50 Pfg. werden geklebt und so hat man in einem Jahre einen Be trag von 20.— RM. zusammen, der bei manchen Reisen schon die Unkosten deckt. Es sollte deshalb jeder Volks genosse, der im nächsten Jahre die Absicht hat, wieder mit Kraft durch Freude zu verreisen, schon heute mit dem Reise sparen anfangen. Je eher desto besser und desto leichter. Altenberg. Die hiesige Privilegierte Apotheke konnte Mon tag auf ein 225 jähriges Bestehen zurückblicken. Seit 1902 be findet sie sich im Besitze des Apothekers Oskar Carl Seih. Das Privilegium wurde am 29. Juli 1710 vom Kurfürsten August dem Starken erteilt. Freiberg. Dor der Großen Strafkammer des Landgerichts fand Hauptverhandlung gegen den am 1. Mai 1910 geborenen Erich Waldemar Paul aus Bienenmühle stakt, der wegen Sittlichkeitsverbrechens bereits vorbestraft ist und wieder wegen eines solchen Bergehens angeklagk war. P. hat sich am 29. Mai ds. 2s. auf Nassauer Flur an einem fünfjährigen Kinde in un sittlicher Weise vergangen. Der Vertreter der Staatsanwalt schaft beantragte gegen den Angeklagten 1 Jahr 0 Monate Zucht haus und 3 Jahre Ehrenrechtsverlust. Die Strafkammer entsprach diesem Antrag und verurteilte P. auch zur Tragung der Kosten. Die Untersuchungshaft wurde angerechnet. Dresden. In der Ostsee ertrunken. An der Ostmole in Kolberg wurde, wie den „Dresdner Nachrichten" gemeldet wird, bei einem schweren Sturm der Feinmecha niker Erich Kockel aus Dresden von den Wellen erfaßt und in die See hinausgetragen. Kockel ertrank. Meißen. Am 31. Juli kann hier der Obermedizinalrat Dr. Hugo Erler sein diamantenes Doklorjubiläum feiern. Er erlangt^ 1875 an der Universität Königsberg die Doktorwürde mit einer Arbeit über die Abgabe von Kohlensäure bei der Atmung. Er war dann zunächst in Eberswalde, Dresden, Hohenstein und Dip poldiswalde tätig. Bon 1890 bis zu seinem Ueberlritt in den Ruhestand im Jahre 1920 wirkt« er in Meißen. Der Jubi lar, der im 85. Lebensjahre steht, erfreut sich noch bester Gesund- iioßlich, das Gespann -um Prescher kam jedoch bereit» ,— irch den Pflug, in den He gestürzt war, am Kopf und am ganzen Körper schwere Verletzungen erlitten und war bi» zur Unkenntlichteit ver stümmelt worden. «övber überfallen Pfarrhaus Warschau, 31. Juli. Line Räuberbande überfiel in der lacht das Pfarrhaus eines Dorfes in der Wojewodschaft Varschau. Als die Räuber von dem Pfarrer die Heraus gabe des Geldes forderten, schlug dieser Alarm. Die darauf «rbeleilende Wirtschafterin wurde von den Banditen er- chossen. Die Täter flüchteten nun ohne Beute. Später ge- ang es, ein Mitglied der Sande sestzunehmen. Der Räuber ourde bei einem Fluchtversuch schwer verletzt. daß das Treiben ösr Staatsfeinde sich vorläufig nur auf ohnmächtige.Nadelstich-Handlungen beschränkte. Stahlhelm- Mitglieder Me Gesinnung meist an ihren Gefolg schaftsmitgliedern aus, die sie veranlaßten, Hakenkreuzschmuck zu entfernen, oder die Gesolgschajtsmitglieder wurden ihrer Parteizugehörigkeit wegen entlassen, wodurch sich die übri gen Gefolgjchaftsmitglieder veranlaßt sahen, freiwillig aus der Partei auszutreten. Gastwirte, die der Partei anaehör- tsn, wurden mit Bcsuchssperre ihrer Gaststätten bedroht. In Meitjachsen mußten innerhalb kurzer Zeit neunzehn Stahlhelmer wegen staatsfeindlicher Aeußerungen oder Be tätigung zur Rechenschaft gezogen werden. Ein ganz be sonderes Licht auf das Verhalten dieser mit widerlichem Standesüunke' behafteten Kreise wirst die Tatsache, daß in einem Ort um Dresden evangelische Stahlhelmer zum Zei chen ihres Widerspruchs gegen die nationalsozialistische Führung der Evangelijchen Kirche den katholischen Gottes dienst de^uchken, und im gleichen Ort - bei der Sonnwend feier di- Stahlhelm-Abordnung mit voller Betonung beim Singen des Horst-Wessels-Liedes den Mund geschlossen hielt. In einem anderen Fall stellte sich ein mit Schutzhaft bestrafter Slahlheimsührer in herausfordernder Weise an die Spitze einer Stahlhelm-Kompanie und marschierte trotz Ausmarschverbot durch einen Ort. Der Ausgangsort der meisten böswilligen Gerüchte und der üblen Witze über führende Nationalsozialisten stammt aus Stahlhelmkreisen, wo die Verächtlichmachung der Bewegung, deren Führer und deren Maßnahmen auf der Tagesordnung steht; unk» die'e Menschen nennen sich „Patrioten"! Die Führung des Stahlhelm in Sachsen kann keine Entschuldigung für sich in Anspruch nehmen, denn sonst hätte >ie diesem Treiben Einhalt gebieten können, im Gegen teil, in den letzten Tagen, als die Gefahr eines Verbotes auf Grund der aus allen Teilen des Landes einlaufenden Berichte über das Verhalten der Stahlhelmeck immer näher rückte, wurden inauffälligerHastdieMitglieds- gelder in Sicherheit gebracht. Diejenigen Stahl helm-Mitglieder, die gegen das Dritte Reich kämpfen, kann man nur als Eidbrecher bezeichnen, denn sie brachen die Verpflichtung gegenüber dem Führer und der Bewegung, die sie auf sich nahmen, als der ehemalige Stahl helm in den Nationalsozialistischen Frontkämpferbund und damit zur Aufbauarbeit in das Dritte Reich eingegliedert wurde darmifvon ihrem Borbaven ov. Die Bei Ker Tat sind noch nicht bekannt. Die . Mannes sind nicht lebensgefährlicher Natur. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mlt Zutragen; einzelne Nummer 10 H/ :: Gemeinde-Verbands-Glrokpnto Nr. L " Fernsprecher: Amt DippoldlsMde Nr. 40» Postscheckkonto Dresdm 125 48 . > Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite Millimeterzeile 6 HA Im TeMU dl« Ä Millimeter breit« MiMmyterzelle 18 H/ Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 gültig Schwerer GrubemmM Beulhen, 31. Juli. Auf der Heinitz-Grube ereignete sich kurz vor Beendigung der Frühschicht ein schwerer Unfalls Beim Vortreiben einer Strecke auf der 540-Meter-Sohl«! brach unmittelbar am Ort beim Einbringen der Zimm«-! rung eine Kohlenlage herunter. Die Häuer Anton Naw-i rath und Paul Ksionsek und der Füller Franz Scheffczik„ sämtlich aus Beuthen, wurden verschüttet. Scheffczik konnte! nach kurzer Zeit aus den Gesteinsmassen befreit werden.. Er hatte nur einige Quetschungen erlitten. Die beiden an-l deren Verunglückten waren bereits tot. Lpker der Berge Vien, 31. Juli. In Vorarlberg hat sich ein schweres Bergunglück ereignet. Drei Kletterer stürzten vom Roten! Turm der Aimba, genannt das Vorarlberger Matlerborn, ab. Dec eine der Bergsteiger war auf der Stelle tot, dlei beiden anderen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. —i Auch auf dem Stadlwand-Grat am Schneeberg bei Wien stürzte ein wiener von einer 150 Meter hohen Wand töd- Melßen. Rasleschänder in Schutzhaft. Der Viehhändler Max de Levie und die Kellnerin Maria Ko» stirka wurden wegen rasseschänderischen Treibens in Schutz hast genommen. Dahlen. Vorsicht beim Dreschen. Bei Dresch arbeiten verunglückten der 22jährige Wirtschaftsgehilfe Wal- ter Schaller und der Hospitaloerwalter Sauer., Schaller versuchte, einen abaerutschten Treibriemen mit einer Stange auf das Rad zu bringen. Die Stange geriet in die Speichen des Rades, federte zurück und traf Schaller mit voller Wucht an den Kopf. Sauer, der Schaller Helsen wollte, wurde ebenfalls von der Stange, getroffen. Beide Verletzte wur den dem Krankenhaus zugesührt; das Befinden schallers, der emeu Schädelbruch erlitt, ist als sehr ernst zu bezeichnen. Flöha. Der stellv. Branddirektor d«r Feuerwehr in Plaue, Carl Pfluaheil, gehört nunmehr der genannten Wehr seit 50 Jah ren an. Aus diesem Grunde Ist ihm das deutsche Feuerwehr- «hrenkrruz II.^Kiasse verliehen worden. Kamenz. Hier hat sich, ein« Bereinigung ehem. Volksschaler gebildet. Sie hat sich vorgenommen, an den Kamenzer Forst- festen die ehemaligen Schaler der einzelnen Klassen der Kamen zer Volksschule zu versammeln und damit dem Forstfest immer mehr den Charakter eines Heimatfestes zu geben. Kamenz. Bom Kuhgespann zu Tode ge schleift. Auf Lückersdorser Flur ereignete sich ein gräß licher Unglücksfall. Di« in den vierziger Jahren stehende Zittau. Für den seil längerer Zeit unbesetzt gewesenen Po sten des Zitkauer Skadlmusikdirekkors halten sich 126 Bewerber gemeldet. Bon den fünf in die engere Wahi gezogenen Dirigen ten wurde schließlich nach einem erfolgreich verlaufenen Probe- -irigleren Hellmut Kellermann, München, für den Posten des Sladlmufikdlrektors ausersehen. Er wird seine Tätigkeit In Zit tau im September aufnehm^n. Leipzig. Zwei tödliche Unfälle. Der siebzig jährige Geschirrführer Karl Moritz aus Paunsdorf wurde von einem von ihm geleiteten Pferdegeschirr an einer Schutt abladestelle tödlich überfahren. — In Saalfeld verunglückte die 62 Jahre alte Frau Auguste Wiedenbeck aus Leipzig tödlich. Die Frau hatte auf der Heimreise von einem sechs wöchigen Erholungsaufenthalt die Fahrt in Saalfeld unter brochen, um dort die Fecngrotten zu besuchen. Als sie sich auf dem Rückweg zum Bahnhof befand, wurde sie von einem Lastkraftwagen angefahren und so schwer verletzt, daß der Iod kurze Zeit später eintrat. Leipzig. Juden-Verbot erweitert. Wie wir bereits mitteilten, ist den Juden der Besuch der städtischen Schwimmbäder verboten worden. Dieses Verbot ist jetzt auf alle Gemeinschaftsbäder, also auch auf die Dampf- und heilbäder^vusgedehnt worden. An die in Frage kommen den Bäder wurde eine Tafel angebracht mit der Aufschrift: „Juden Zutritt verboten!" . Raschau i. E. Vom Pferd gestürzt. Bei einem Neitertreffen stürzte der SS-Sturmführer Beck aus Cran- zahl mit seinem Pferd; er erlitt einen schweren Schädelbruch und andere Verletzungen. In bewußtlosem Zustand wurde der Verunglückte dem Annaberger Bezirkskrankenhaus zu geführt, wo er starb. Auerbach i. V. Mordv«rsacham Ehemann. Vie S7 Iaht« alt« Ehefrau Franz veckucht«, ihren schlafen- den MaiM, MU dem sie in guter Ehe lebte, die Kehle zu . - - - — — -—- und die Frau ließ ggründe zu die» Verletzungen des