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Einen sehr Men Eindruck I / .. .. 7 k *« Nächsten Sonntag- kintopf Haupkschriftleiter: Felix Zehne, Dippoldiswalde, zugleich vcrani- wortlich für den gesamten Textteil einschl. Bilderdienst, stellvertr. Hauptfchriftleiter: Werner Kuntzsch, Allenberg. Verantwortlicher Änzeigenleiter Felix Zehne, Dippoldiswalde. D.-A. IX 35: 1183. Druck und Verlag: Carl Zehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. Ln ttMk Taschen- Fahrplan (Preis 5 Pfg.) Ui Mer MtrWtm! Zu haben in der »«chdrvckeret L. I«h«< Großer Kokaindiebslahl in Warschau Warschau, y. Oktober. Ein Diebstahl von 1000 Am pullen mit Kokain wurde in dem Warschauer Hauptsanitäts lager entdeckt. Der Magazinverwalter Barchanowski war einige Tage lang nicht zum Dienst erschienen. Als man in der Wohnung nachforschte, fand man nach gewalsamer Oeffnung der Tür den Verwalter tot auf. Die Untersuchung hat noch nicht genau festgestellt, ob der Verwalter sich selbst vergiftet Hal oder vergiftet worden ist. Bei der Nachprüfung der Bücher und Bestände des von ihm verwalteten Sanitätslagers ergab sich, daß in letzter Zeit 1000 Ampullen mit Kokain verschwunden sind. Es besteht die Vermutung, dah der Verwalter die Am- pullen an internationale Rauschgisthändler verlaust hat. NWnickmi Carl Zehne Dippoldiswalde, Schuhgasse 110/11. Tei. 403. Auch da» kleinste W Inserat in der Wettzeritz« Zetinas" hat guten Erfolg! LMsUMe UMY AW-MW AMügL Trenlvn (New Jersey), 10. Oktober. Das höchste New Zcrseyer Gericht „Lourl of Errors and Appeals" bestätigte das Todesurteil gegen Hauptmann, der, wie erinnerlich, be schuldig! worden ist, das Kind '»o-r Lbevaares Lindbergh entführt und getötet zu haben. ist ! .Tss MHndWeMMW Rosen, Obstbäume, Beerenobst alle Formen, Ziersträucher, Stau den alle Arten und Dahlien in abgehärteter Gebirgsqualitäts ware hat preiswert abzugeben WM Laube Rosen« und Baumschulen Dippoldiswalde AWigW moderner Strickkleidung Strickkleider — Pullover Anzüge — Jacken usw. ÄkHllk ÄOH, Maschinenstrickerei Oesterreichische Gewerkschaftsführer wegen Preissteigerungen beim Bundeskanzler Wien, 1v. Oktober. Die anhaltende Prcissteigerungi sirr Le- ' bensmikkel und Bedarfsartikel hat am Mittwoch zu einer Vor- spracl-e der Gewerkschaftsführer beim Bundeskanzler-Dr. Schusch nigg geführt. Zn der amtlichen Mitteilung darüber heißt es u. a.: Der Präsident des Gcwerkschaftsbundes, Slaud-, legte dem Bundeskanzler gewisse Erscheinungen auf dem Lebensmittelmarkt Lar, die in den letzten Tagen Beunruhigung in den Kreisen Ler Arbeiterschaft ausgelöst haben. Es seien gewiß an diesen Erschei nungen auch Angstkäufe schuld, die aus einer gewissen noch im mer bestehenden Kriegspsychose getätigt worden seien. Aber un leugbar seien auch andere Momente für Lie Preissteigerung be sonders auf Lem Gebiete des Fettmarktes maßgebend. Staud richtcte an den Bundeskanzler die Bitte, Lurch geeignete Maß nahmen dahin zu wirken, Laß auf dem Prcismarkt baldigst Be ruhigung einlrete. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg erklärte, daß Lie Bundes regierung Lieser Frage sofort größte Aufmerksamkeit zugewendet und bereits Maßnahmen angcordnet habe, die geeignet sein wer den, den Erscheinungen der jüngsten Zeit ein Ende zu setzen. Des weiteren werde mit allen zur Verfügung stehenden Miluln mög lichen spekulativen Ausschreitungen entgegen,getreten werden. Schließlich werde eine gewisse Angstpsychose Lurch entsprechende Aufklärung verschwinden. Trauerkundgebung für König Alexander und Barthou in Frankreich Paris, 0. Oktober. Anläßlich des Jahrestages der Ermor dung des Königs Alexander von Zugoslavicn und des französischen Außenministers Barlhou fanden am Mittwoch in Paris und an deren französischen Städten Traucrseiern statt. An Len Feier lichkeiten in Paris nahmen neben Lem jugoslaoischrn Gesandten auch die in der französischen Hauptstadt anwesenden Minister teil. Am Vormittag wurden am Grabe Barlhous Kränze niedargetegt, darunter ein Kranz der Königin Maria von Zugoslavicn. An schließend fand eine kirchliche Feier statt, an der ebenfalls zahl reiche französische Minister und hohe Militärs teilnahmen. Nach Lem Gottesdienst wurde der GrunLstein für Las Denkmal zu Eh- >c» Pekers I. von Serbien und Alexander I. von Zugoslavicn am Nand: des Bois d: Boulognc gelegt. MlMlt MOMM MM, Ü.M Zum Biehmartt stelle Ich einen großen Transport 2V Stück Me iilib Mm hochtragend u. mit Kälber« sowie SV Stück >/«- bis 1 jährige »stpreublsch« «. ostsriestsche Kuhkälber und Herdbuchbulleu mit Abstammung-, und hohen Milch- Ieiftung»«achwell«a im ßE Bahnhotel billig z. Verkauf. Richard Herrlich, zuch v ehg schsst Colmnitz bei Freiberg LWMiM M «WWIiUe BchlMüg Äk MkM Mm Die Krim-'nalabteißing Freiberg teilt mit: In der Nacßt zum 3. ds. Mts. brannte in Gombsen bei Kreischa eine miß Erntcvorrätcn (gefüllte Scheune restlos nieder. Durch die von dir Kriminalabteilunq Freiberg aufgenommencn Erörterungen wurde fcstgestellt, daß, eine zunächst angenommene vorsätzliche Brandstiftung auszufchließen jein dürfte. Der Brand iit viel mehr auf eine elektrische Lichtleitung, deren Sicherungen der Vorschrift zuwider überbrückt worden waren, verursacht worden. Fast alle im Betrieb vorhandenen Sicherungen der elektrischen Licht- und Kraftanlage wurden in dieser Weise überbrückt vorgefunden. Der Vorgang gibt Veranlassung, erneut darauf hinzu weisen, daß unsachmännig reparierte elektrische Licht- und Kraftanlagen, insbesondere überbrückt oder sonstwie wieder brauchbargemachle Sicherungen eine große Brandgefahr be deuten. lleberbrückungen von Sicherungen machen eine elek trische Anlage schutzlos. Wer durchgebrannte Sicherungen über brückt, diese dann weiter benützt und dadurch ein Schaden feuer verursacht, macht sich der fahrlässigen Brandstiftung schuldig. Gemeinschaftsbewußt handelt derjenige, der seine elek trischen Anlagen nebst Sicherungen von Zeit zu Zeit durch einen Fachmann prüfen und in Ordnung halten läßt. von seiner Firma zu erwecken, ist das Bestreben jedes Geschäftsmannes. Die ses erreicht er zuerst durch seine EMUs-McksaAn Er wir- danach trachten, diesen eine besonder« Noke zu geben u. sie von der Geschäftstüchligkeit und Reellität seiner Firma zeugen zu lassen. Zm Tempo der heutigen Zeit muß eine Werbe schrift oder -erat, ein anziehendes und gewinnendes Aussehen haben, sonst findet sie wenig oder gar keine Beach tung und wandert, ohne überhaupt ge lesen zu sein, meistens in den Papier korb. MMW VMhM fertigen wir Ihre Druckarbeiten an. Auf Verlangen Angebot oder Muster unverbindlich. Vertreterbesuch. Taler, zwei Taler und einen Taler sechs Groschen kostete. Nur die erste Klasse war geschlossen, die zweite halte zwar ein Dach, Loch keine Fenster, nur Vorhänge an den Oeffnungen. Die dritte Klasse war ohne Dach offen wie unsere Kohlen-Güterwagen. Die Reisenden blieben also dem Staub und der Flugasche vom Schorn stein Ler Lokomotive ausgesetzt, wofür eine gefällige Industrie so fort Schutzbrillen und Halbmasken aus Gaze zum Verkauf brachte. Es kam auch vor, daß die Kleidung der Reisenden pon fliegenden Funken versengt wurde; deshalb sah man die Leute mit Schutz- münteln und Kapuzen angetan in der duiltcn Wagcnklasse sitzen. Zehn Zahre später besaß Sachsen schon vier große Eisenbahn linien. Die erste Staatsciscnbahn war die sächsisch-böhmische Strecke. Sic wurde aus Staatsmitteln erbaut und ain 1. Dezem ber 1845 in Angriff genommen. Das war für. Dresden ein fest licher Tag. Alle Weissagungen von furchtbarem Unglück, durch Las Teufelswerk der Lokomotive verursacht, waren vergessen und wurden verlacht, die Menschen konnten dem siegreichen Flügelrad ihre Anerkennung nun doch nicht mehr versagen. Zn der Nähe Les jetzigen Haupkbahuhoss wurde unter Teilnahme der königlichen Prinzen'und der Behörden der erste Spatenstich g-lan. Der Platz nar mit hohen Masten umstellt, die mit Fichten reis umwunden, mit Flözen und Wimpeln geschmückt waren. Feierliche Reden wurden gehalten, dann sollte der Bau beginnen. Ein Karren, grün-mciß geschmückt, rollte heran, ein Spaten ging von Hand zu Hand, mit dem jeder Ler Anwesenden Erde aushob. Dann be gannen zweihundert Arbeiter das Werk. Am 6. April 1858 wurde die Bahnlinie auf der ganzen Strecke eröffnet. Vorerst waren nur Eisenbahnen als Verbindung großer Städte gedacht, Loch nach und nach eroberte das Flügelrad alle Gegen den des so reich bevölkerten Sachsenlan-es. Schmalspurige Sc- kuudcubahucu drangen in die entlegensten Gegenden vor, Ler Gü terverkehr schloß sich an, und bis zum ZahrhünLertcnd: war das sächsische Eisenbahnnetz das engste im Reich. Hundert Zahre! Ob auch in den letzten Jahrzehnten der Mo tor als zweiter Sieger im Verkchrslcbcn ausgetreten ist, so brauch! Loch Las Dampfroß diesem nicht zu weichen. Autostraßen sind entstanden, Las Flugzeug beherrscht die Lust, trotzdem hat die alke gute Eisenbahn noch nichts von ihrer Beliebtheit und '-Notwendig keit cingcbüßk. Freilich haben Lokomotiven wie auch die Wagen mächtige Veränderungen und Verbesserungen erfahren, aber ist solches nicht bei der Entwicklung jeder Erfindung zu beobachten? Und wer kann sagen, was Ler Menschheit in weiteren Jahrhun derten noch gelingen wird! R. B. VettchrsWgMg ms Meer MMZt Bcval, 10. Oktober. Das finnische Verkehrsflugzeug ,6h-Aly", das die Verbindung zwischen Beval und Hel- singsors ausrechlerhütt, ist, von Helstngfors kommend, im Finnischen Meerbusen im dichten Nebel verunglückt. Dabei kamen aste sechs Insassen — der Flugzeugführer, der Me chaniker und vier Fahrgäste, darunter der 25 Zabre atte Reichsdeutsche Siedler, ein Schmelzer, und zwei esiländische Staatsbürger — ums Leben. Der finnische Dampfer „Su- ami" sichtete in der Nähe der estnischen Küste dis Trümmer des Flugzeuges. Es wurde noch beobachte!, wie sich ein Nuuui an Teümmerstücken scfMammrrle, dann aber von )en Westen weggcspült wurde, ehe ihm t):!sc gebracht wer den konnte. MßMrüud im AeikMMMMM Gelsenkirchen, 10. Oktober. Auf der Lch-chlanlagc „Vergmannglück" des Steinkohlenbergwerks der „Hibernia AG." in Herne brach abends ein Staveibrand zwischen der Zwesten und dritten Sohle ans. Die sofort benächrichtiglen Grubenbeamken Johann Decker und MH Lorenz eisten zum Brandherd und sind seitdem nicht mehr gesehen worden, ob wohl ihnen Rettungsmannschaften mit Aw-araten unmittel bar gefolgt waren. Lie sofort mit mehreren Nestunqstrupps erfolgte sorgfältige Aachsuche, die sämtliche :Mkzl'ch?ciken'er- ichöpfke, ist ergebnislos verlaufen. Es muß deshalb anae- nommen werden, das, die beiden Beamten am Brandherd selbst durch Stichflammen oder Giftgase den Tob gefunden haben. Am ein Umsichgreifen des Brandes und damit eine Gefährdung der Grube und weiterer Erfoiafchastsmstgsteder zu verhüten, wurden sofort Abdstmr....uzsürb^ in 'An griff genommen. Dresdner Brief Ein Eisenbahn-Jubiläum Dresden, 8. Oktober. Hundert Zahre ist es her! — Schon Halle Georg Stephenson 1820 sein- erste fahrbare Dampfmaschine erfunden, schon war England, ein Z-ahr später mit der ersten Ei senbahn allen anderen Ländern vorangegangen und hakte so den Schritt getan zu einem gewaltigen Umschwung im Reise- und V-rkchrswcsen. Amerika, Frankreich, Oesterreich folgten, auch Deutschland nahm Len großen Gedanken auf. Und bald wurde in Lcr engeren Heimat, in Sachsen, ein Komitee gebildet, das sich die Erbauung von Eisenbahnen zur Aufgabe stellte. Schier unüberwindliche Hindernisse galt es zu besiegen. Die Einwilligung Ler Regierung war endlich erreicht Lank dem ener gischen Vorgehen des amerikanischen Konsuls in Leipzig Fried rich List und Gustav Harkorts, der, an Ler Spitze des „Eisenbahn Komitee" stehend, auch für die notwendigen Mittel sorgte. Schwie riger noch war es, die Bewohner des Landes von der Zweck mäßigkeit Ler neuen Erfindung zu überzeugen. Zm Herbst 1835, also vor genau hundert Zähren, begann der Bau der ersten sächsischen Eisenbahn zwischen Dresden und Leip zig. Und schon beim Abstcckcn Lcr Strecke kam es zu Demon strationen, ja, zu tätlichen Angriffen Lcr Umwohner gegen die aus- führenden Beamten. Auch die friedlichen Piesch^ncr widersetzten sich, und der Petitionen und Schadenersatzklagen gab es eine Un menge. So behaupteten Grundbesitzer, ihren Wiesen und Ack- kern würde durch Lie Eisenbahn das Wasser entzogen, die Mül ler klagten wegen Wegnahme LeS Windes, die meisten aber nann ten Lis Eisenbahn ein Werk des Teufels und schwuren, Laß sic eine solche „Höllenfahrt" nie unternehmen würden. Das erste Werk, mit dem Lcr Bau vor hundert Zähren be gonnen wurde, war die Muldeubrücke bei Wurzen. Dann folgte die Strecke Dresden—Weintraube, die im Zuli 1838 vollendet wurde, darauf Weintraube—Oberau, zuletzt Oberau—Riesa. Die Schienen wurden aus England bezogen und kosteten je Zcntucr 20 Mark, ebenso lieferte England die erste Lokomotive „Komei" und bald darauf die zweite „Blitz". Am 24. April 1837 fuhr der erste Eijeubahnzug aus sächsischem Boden. Was ist aus Liesen Anfängen geworden! Es gab drei Wa- genklassen, Lie für eine Fahrt zwischen Dresden und Leipzig drei : ^5 KZ ist Keine Bomben ml Zioilgebände Washington, 10. Oktober. Die italienische Regierung hat dem Staatsdepartement mitgeteilt, daß sie den Kommandeur der italienischen Streit- kräfte in Afrika angewiesen habe, die Zivilgebäude in Addis Abeba nich zu bombardieren. Auf Grund dieser Mitteilung will die amerikanische Regierung einstweilen nichts auf den Appell des Diplomatischen Korps in Addis Abeba hin ver anlassen. Die Mittwochsitzung des britischen Kabinets London, 9. Oktober. Wie zu der Kabinettssihung weiter er gänzen- verlautet, hat Las Kabinett seine Tagesordnung in -er heutigen Sitzung nicht erschöpfen können. Falls nicht beson-ere Amstände elntreten, wird das Kabinett jedoch trotzdem erst am nächsten Dienstag wieder zusammentreten. — Am Nachmittag fand eine weitere zwanglose Ministerbesprechung statt, und Zwar In -er Amtswohnung -es Ministerpräsidenten. An der Bespre chung nahmen außer Baldwin der Leiter -es Handelsamtes Äun- «inman und Znnenmimster Sir John Simon und der Dominien- minister Jchomas teil. Anschließend fand eine Besprechung Bald wins mit den drei Wehrministern statt. Man nimmt an, daß das Kabinett in seiner häutigen Sitzung die internationale Lage nach allen Seiten hin beraten hat, und -aß es ferner eine Anzahl von Entscheidungen vorläufig getroffen hat, die durchgcsührt werden sollen, sobald cklar ist, welch« Politik der Völkerbund in Genf end gültig einschlägt. Wie weiter angenommen werden kann, wurde auch das Waffenausfuhrverbot und die letzte französische Note be sprochen. Zn der Frage -er Aufhebung der Waffenausfuhrver bote wird kein« Entscheidung getroffen werden, bis die Völker bundsentscheidung vorliegt. Bei den Beratungen über die franzö- psche Note wurde, Reuter zufolge, die Notwendigkeit weiterer Klarstellungen bestätigt. Ausweisung von Italienern aus Matta London, 9. Oktober. Wie aus Malta berichtet wird, werden «m Donnerstag sieben Italiener zwangsweise abgeschoben werden. Außerdem stnd mehrere Italiener dieser Tage unter Spivnagever- -acht vernommen worden.