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Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippvlöiswalöe, Schmie-eberg u. A. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mit Zukragsn; einzelne Nummer 10 Npfg. - ß :: Gemelnde-Verbands-Girokonko Nr. 3 ::^ i - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 ; Postscheckkonto Dresden 125 48 Aetteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupkmannschasl, des Stadkats und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 40 Millimeter breite - - Millimeterzeile 0 Npfg.; im Textteil die 93 - j Millimeter breite Millimeterzeile 18 Npsg. j Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig 101. Jahrgang Donnerstag, am 10. Oktober 1935 Nr. 237 Nationale Solidarität Der Führer eröffnet das Winterhilfswerk 1935/36 Der Gomeinschastssinn des Nationalsozialismus ist mol;! in keiner anderen Einrichtung besser und überzeugender zum 'Ausdruck gekommen als in der Schaffung des großen Wim terhilfswerkes des deutschen Volkes. Die Bedeutung des Winterhilfswerkes, die das ganze Volk erfaßt, rechtfertigt den feierlichen Rahmen, in dem sich die Eröffnung vollzieht. Die ganze Reichshauptstadt nahm Anteil an diesem Tage, und darüber hinaus hörte das gesamte deutsche Volk am Lautsprecher die Reden des Führers und des Neichspropa- gandaministers. Von der Wilhelmstraße, dem Hause des Führers, bis zur Krolloper, den gesamten Weg entlang, den der Führer nahm, stand ein ununterbrochenes Spalier von SS.-Männer»; hinter ihm drängten sich in dichten Massen die Volksgenossen, die dem Führer aus seiner Fahrt zusubel- ten. Die meisten Reichsminister, Reichsleiter, Staatssekre täre und die führenden Männer der Bewegung und des öffentlichen Lebens waren schon lange vor Eröffnung der Kundgebung erschienen. Der nur mit schlichtem Tannen grün und Fahnentuch ansgefchmückte große Sitzungssaal war bis auf den letzten Platz besetzt. Unter den Teilnehmern befanden sich sowohl Helfer als auch Betreute des Winter- hilfswcrkes. Staatssekretär Funk eröffnete die Kundgebung für das Deutsche Winterhilfswerk 1935-36 mit einer Ansprache, in der er sagte: Die Armee der namenlosen freiwilligen Helfer steht zum Einsal; bereit und wartet auf die Parole zum Beginn des Kampfes gegen die Not des Winters. Wie der wird von dieser Stelle aus der Appell an das soziale Ge wissen der Nation ergehen, und alle, die diesen Ruf ver nehmen, solche, die Spenden geben, und die, die Spenden empfangen, werden begreifen, wie dieses Opfer im Geiste unserer neuen nationalsozialistischen Volksgemeinschaft ver standen, wie es in solchem Geiste dargebracht und auch emp fangen werden muß.' Darauf sprach MchrmiMer Dr. Goebbels Der Minister erinnerte einleitend daran, daß bei der Machtübernahme am 30. Januar 1933 noch die Hälfte des deutschen Volkes gegen den Führer und den Nationalsozia lismus gestanden habe. Wenn heute das ganze deutsche Volk hinter dem Führer stehe und seine Sache mit der tief sten Leidenschaft seines Herzens zur seinen mache, so nicht etwa deshalb, weil er es durch Versprechungen geworben Hütte, sondern weil er es durch Leistungen überzeugte. „Nur Ihre nächsten Mitarbeiter", so wandte sich Dr. Goebbels an den Führer, „haben leinen Begriff davon, wie groß die Sorgen gewesen sind, die Sie, mein Führer, um Deutsch lands Zukunft getragen haben und wohl bis zum letzten Atemzuge werden tragen müssen. Sie aber wissen auch, wie sich bei Ihnen in allen schwierigen und entscheidenden Situa tionen Sorge um die Nation immer mit Fürsorge für das Volt verband. Sie haben die großen Probleme, die Deutsch land in seiner jetzigen historischen Entwicklung aufgegeben sind, unablässig in einer einzigen genialen Gesamtschau ge- sehen. Für Sie waren Wirtschafte, Sozial-, Innen- und Außenpolitik keine voneinander getrennten, in sich bestehen den Arbeitsgebiete, mit denen man sich je nach Laune oder Zwang beliebig beschäftigen kann; sür Sie war das alles immer zusammengefaßt zu einem Gleichklang der Arbeit, für ein Volk und der Führung einer Nation, die aus tiefster Demütigung zu einer neuen Größe emporzuheben Ihre ge- schichtliche Bestimmung ist." Aus dieser Grundlage heraus habe der Führer im Sommer des ersten Jahres der nationalsozialistischen Revo lution den Auftrag gegeben, das Winterhilfswerk 1933-34 vorzubereiten, obwohl, damals die schwersten Sorgen Bewe gung und Staat velasteien und auq aus den vorangegan genen Jahren kein auch nur annähernd vergleichbarer Vor gang vorhanden war. der zu diesem sozialen Hilfswerk hätte verpflichten müssen. Selbstverständlich habe es damals schon jene Ueber- klugen gegeben, die bereitwillig statt Opfer Kritik zusteuerten und dem großen Werke Erfolglosigkeit prophezeiten, wobei sie erklärten, es sei im übrigen Pflicht der Regierung, zu helfen'und nicht immerzu an die Nation zu appellieren. Diese Kritiker hätten offenbar verLessen, daß eine Regierung, auch ,die beste, stets nur da* äüsgeoen könne, was sie einnehme, und daß es sich nun habe erweisen müssen, ob das deutsche Volk zu der Regioeun« -es Führ-ers das Vertrauen habe, ihr so viel Geld zur Linderung der Not in die Hand zu legen, als es bestimmt allen anderen oorangegangenen mit gutem Recht oorenthalten hätte. ! - ... ....... ..... Schon das erste Winkerhilfswerk des deutschen Volkes ! fei dann die grandioseste soziale Einrichtung geworden, die ! d'e Geschichte jemals gesehen habe, ofl kopiert, in der ganzen s West bewundert und von allen Völkern als 'Beispiel ange- j sehen. Ais der Führer im Jahre 1834 das zweite Wlnterhilss- ! werk eröffnete, Hütten dieselben Kritiker erklärt: Pelm ersten Wmlerhilfswsrk habe es noch angegangen, im Rausch der Revolution habe das Volk mehr gegeben, als cs verant worten könne. Lieser Rausch sei nun verstehen mR- mit ihm ! auch die GebefccudigkeU. Am Ende Les zweiten Winter- c hiifswerkes hätten sie dann w-eder kleinlaut zugeben müssen, daß das Volk sie Lägen gestraft hatte und besser war. als i seine böswilligen Kritiker das glauben wollen. Der Minister gab dann eins 'Reihe von Daten über die l beiden vergangenen Aktionen, über die wir an anderer Stelle berichten. Jin Gegensatz zum Wohltätigkestswesen des verflossenen Systems erkenne das nationalsozialistische WHW. sehr wohl die Gefahr, daß die Volksgesamtheit durch übersteigerte For derungen asozialer Elemente geschädigt werde. Unter diesem Gesichtspunkt werde hier eine Auslese getroffen werden. Unterstützungen seien nicht dazu da, den nationalsozialisti schen Grundsatz möglicher Selbsthilfe zu schwächen. Wer trotz gebotener Gelegenheit zur Selbstversorgung oder auch zu kleiner Hilfeleistung beim WHW. versage, wer seine Spen den verschachere und in Alkohol oder andere. Genußmittcl umsetze, werde rücksichtslos vom WHW. ausgesthwffen. Diese Tatsache verpfiichte alle Spender des WHW zu höchstem Einsatz. Denn die aus ihrer Opfcrwllligkest aufgebrachten Mittel kämen im Winterhiisswerk des deutschen Volkes nur Würdigen zugute. Stärker noch als im Vorfahr mässe der Patcnschafts- gedanke des WInierhilfswer"ss im Volke durchdringen. In der Nachbarschaftshilfe von Haus zu Haus, von Tür zu Tür könne das mustergültige Organisationswer? des WHW. eine Ergänzung, Beseelung und Vergeistigung im Sinne tiefster Volksverbundenheit erfahren. Das dritte Winterhilfswerk des deutschen Volkes im Jahre 1935-36 solle damit wiederum und in erhöhtem Maße ein Ausdruck jener nationalen Soli- Weltbild (M). Die Türplakette -es Winterhilfswerk für den Monat Oktober ! darität sein, deren Begriff der Führer bei der Eröffnung ! des ersten Winierhilfswcrkes prägte, deren Inhalt durch die ! Leistungen seines großen Ausbau-Programms seine Bestäti gung finde. , Nirgendwo habe die Demokratie eine lebendigere und innigere Beziehung eines Volkes zu seiner Regierung ge schaffen als der Nationalsozialismus in Deutschland. „Rufen Sie nun. mein Führer, die Nation aus!" so schloß Dr. Goebbels. „Die Nation wird Ihrem Appell ihr Herz öffnen. Es geht darum, eine wahre und wirkliche i Volksgemeinschaft zu schaffen, die mehr ist als Wort und ! Phrase, die lebendig wird in der Hilfe, die deutsche Men schen deutschen Menschen mit offener Hand anbieten. Denn Bürger dieses neuen Reiches sein, bedeutet nicht nur ein 'Recht, sondern auch eine Pflicht. Unser nationales Recht nach außen haben Sie, mein Führer, uns wieder gesichert. Unsere soziale Pflicht nach innen will das ganze Volk Ihnen ^um Dank in diesem Winter aufs neue beweisen. Auf daß eine starke und freie Nation nach außen ein stolzes, glück liches und zufriedenes Volk im Innern beherberge." Nach der Rede von Reichsminister Dr. Goebbels, die i mit lebhaftem Beifall und Händeklatschen ausgenommen wurde, nahm der Führer und Reichskanzler das Wort zu einem eindringlichen Ap pell an das ganze deutsche Volk. Mit höchster Aufmerksamkeit folgte die große Zahl der Zuhörer den klaren Ausführungen des Führers über die Probleme des Klassenkampfes, der in Deutschland über wunden ist und der tiefinnerlich empfundenen Gemeinschaft des Volkes Platz gemacht hat, die uns die nationalsozia listische Weltanschauung brachte.' Beifall und Händeklat schen steigerten sich von Satz zu Satz und nahmen schließ lich am Schluß der Rede Formen an, wie sie dieser Saal bisher kaum gesehen hat. Die ganze Versammlung erhob sich von den Plätzen und stimmte begeistert in das Sieg- Heil ein, das von dem Reichsbeauftragten für das Winter hilfswerk, Hauptamtsleiter Hilgen feldt, auf Führer und Volk ausgebracht wurde. Ein ungeheuer nachhaltiger Eindruck bleibt von dieser wunderbaren Rede des Führers zurück. Der Appell hat die Herzen des ganzen Volkes gepackt. Es wird seinem Führer zum drittenmal in den Kampf gegen Hunger und Kälte folgen und auch diesen Kampf siegreich bestehen. Aulrul des Mnlerhilfswerks des deutschen Volkes 1935/36 sowie der Verbände der freien Wohlfahrtspflege „Innere Mission". „Laritas" und „Deutsches Rotes kreuz" zur Beteiligung an den Lebensmiltelsammlungen für das Winterhilfswerk. Das „Winterhilfswerk" nimmt auch in diesem Jahre den Kampf gegen Hunger und Kälte auf. Als einleitende Maß nahmen werden die Lebensmittelsammlungen für das Win terhilfswerk schon jetzt durchgeführt. Die bisher üblichen Herbstsammlungen der Anstalten und Einrichtungen der kon fessionellen Verbände und des Deutschen Roten Kreuzes fin den dagegen in diesem Jahre nicht statt. Dafür erfolgt die Versorgung in den Anstalten und Einrichtungen im Rahmen des Wmterhilfswerkes des deutschen Volkes. Gemeinschaftsgefühl und Opferwilligkeit werden auch in diesem Jahre den Erfolg des Winterhilfswerkes sicher stellen. H i l g e n f e l d t, Reichsbeauftragter für das WHW. * Die Deutsche Evangelische Kirche ist von den Tagen Lu thers her stets Helferin im Kampf der. deutschen Nation gegen Not und Armut gewesen. Zu Beginn des „Winterhilfswerks des deutschen Vol kes 1935/36" fordern wir deshalb das ganze evanoelstche -------— " WellmMrsW du RMsMndiuslu Ausgabeort Dresden für Freitag: Zunächst noch sehr lebhafte westliche Winde. Nach verbrei teten Negenfällen auch tagsüber stärker bewölkt. Regenschauer, Kühler..