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Netteste Zeitung des Bezirks 1». I Dienstag, am 13. August 1935 101. Jahrgang Nr. 187 Dieses Blakt enthält die amtlichen Bekanntmachungen, der Amlshauplmannschast, des Stadkals und des Finanzamts Dippoldiswalde Warnung an Italien General Smuts über die Lage in Afrika des W-MtlerdWes Ausgabeort Dresden Nach Durchgang einer frontalen Regenstörnng Abküh lung, Bet vorwiegend nordwestlichen Winden wechselnd be wölkt und noch einzelne Schauer. '-Ausgaben der Hitlerjugend bekannt wurden, sprachen sich aner kennend über die Durchführung und Organisation des Lagers aus. Die ausländischen. Gäste, die durch den Besuch ein vollkommen neues und der HI würdiges und entsprechendes Bild erhielten, werden nun auch unten im Südosten von Europa milhelsen, von den Zielen und Aufgaben nationalsozialistischer Jugenderziehung zu verkünden. — Der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht hat eine unterni 25. Juli I935 auch im Sachs. Ver- wallungsblatt Seite 3 83 abgedruckte Bekanntmachung über den Ankauf volljähriger Pferde für den Truppendienst, erlassen. Die Bekanntmachung kann bei den Gemeindebehörden eingesehen werden. Hier sei nur darauf hingewiesen, daß der für unseren Bezirk in Frage kommende Markt am 9. Sep tember in Tharandt slattfindet. Es werden nur warm blütige Pferde angekauft, die sofort abgenommen werden. Oberhäslich. Forskwart Paul Hegewald, hier, er litt gestern früh beim Mähen einen Herzschlag und sank plötzlich tot zu Boden. Schon seit längerem plagte ihn ein Herzleiden, das er sich beim Feldzuge zugezogen hatte. l Gkashlltte. Wie angekündtgt trat am Sonnabenonachmltlag ! die ReichsaibeitsdienstabteNung 1/154 hier ein und bezog auf de-, j Vogelwiese Zeltlager. Am Abend sand lm Gasthof „Zum goldenen Glas" ein Kameradschastsabend statt, an dem auch die Einwohner- i Bezuasprei«: Für einen Monat 2.— mit* Zutragen; einzelne Nummer 10 -- Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. L l : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 408 ?i, Postscheckkonto Dresden 12S48 - -ertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Mr Spätnachmittag des gestrigen Ta ges ereigneten sich in der Nähe unserer Stadt zwei Ver kehrsunfälle, die glücklicherweise noch gut abliefen. Auf der Staatsstraße in Flur Obercarsdorf, etwas oberhalb des Gasthofes, stießen gegen 6 Uhr ein Leichtmokor- rad, das aus Richtung Schmiedeberg kam, und ein Motor rad, das aufwärts fuhr, zusammen. Der Fahrer des letzte ren wollte einen staatlichen Autobus überholen, der abbrem- scn und halten mußte, weil der Leichtkraftradfahrer (wie er später angab, wegen einer ins Auge geflogenen Mücke) un sicher fuhr. An sich hätten beide Fahrer noch aneinander vorbeikommen müssen. Beim Zusammenstoß stürzten beide Fahrer und trugen leichte Verletzungen davon. Außerdem ist Materialschaden an beiden Rädern entstanden. — Der zweite Unfall geschah gegen 7 Uhr in Oberhäslich. Hier mußte der Fahrer eines Dresdner Personenkraftwagens, der de? Großstadt zufuhr, plötzlich stark bremsen, weil ein etwa 7 Jahre alter Knabe plötzlich aus dem Hose eines Grundstücks gerannt kam, um quer über die Straße zu lau fen. Dabei geriet der Kraftwagen ins Schleudern und wurde an einen entgegenkommenden Lastkraftwagenzug geworfen. Es entstand dabei nur Materialschaden am Personenkraft wagen. Schuld trägt hier ohne Frage die Unachtsamkeit des Kindes, die den Fahrer zum Bremsen zwang. Wie oft ist schon geschrieben worden, daß die Eltern mehr Obacht auf ihre Kleinen geben sollen, letzten Endes sind sie ja auch für ihre Kinder haftbar. Aber immer und immer wieder muß man beobachten, wie beim Spiel usw. alle Vorsicht außer Acht bleibt. Ist das Unglück aber geschehen, dann soll im mer der Kraftfahrer die Schuld haben. Dippoldiswalde. Den ersten Mikglieder-Appell der Ortsgruppe der NSDAP nach der für den Juli bestimmten Der- sammlungsruhc am gestrigen Montag im Schützenhaussaale leitete der BDM mit Liedern, Sprechchor und Einzelreden ein, die einen London, 13. August. Das Stillschweigen, das die südafrikanische Regierung in der abessinischen Angelegenheit bisher beobachtet hat, wurde durch eine Erklärung des stellvertretenden Minister präsidenten, General Smuts, gegenüber dem Reuter-Ver treter in Kapstadt gebrochen. Smuts gab seiner Befürchtung Ausdruck, daß eine sehr ernste Lage in Europa entstehen könnte, falls Italien sich auf einen Kampf mit Abessinien einlasse. „Es ist möglich", so fuhr Smuts fort, „daß Großbritannien, soweit es sich nm Europa handelt, sich aus dem Spiel halten kann; aber ein großer Konflikt in Afrika an den Grenzen britischen Ge biets muh ernste Rückwirkungen auf dis britischen Gebiete wie den Sudan und Aegypten haben. Meiner Meinung nach besteht kein Zweifel, dgh ein Einmarsch Italiens in Abes sinien eine besorgniserregende Stimmung in ganz Afrika zwischen Weih und Schwarz Hervorrufen werde. - Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breit« - Millimeterzelle 6 im Teztteil di« N i Millimeter breit« Millimeterzell« 18 - Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 8 gültig schäft und die Parteigenossen tetlnahmen. Plutzer OG-Lelter Wilke und dem stellvertretenden Abtellungsführec sprach auch BürgermeisterZboUhakdl, der di« Abteilung im Namen der Stadt willkommen hieß, der freudigen Genugtuung über bas wiederer starkte Deutschland Ausdruck gab und den Arbeitskameraden reckt frohe Stunden wünschte. Die sogenannte Hauskapelle in Stärke von 10 Mann spielte Tanz- und Unterhaltungsmusik, andere Arbeitsdienstler sangen, gaben Humoresken zum Besten und warteten mit allerhand Darbietungen auf. Erst 2 Uhr nachts war Zapfenstreich und um 9 Uhr am nächsten Morgen ging es unter Gesang weiter in Richtung Cunnersdorf, Reinhardtsgrimma, Mäzen, Dohna, Pirna, woher sie am Sonnabend gekommen waren. Der Marsch wird, du er mit 12 Kilogramm Gepäck durchgeführt wurde, für daS SA-Sportabzeichen geweriet. Gombsen. Ein Unfall ereignete sich am vergangenen Freitag mittag in Gombsen, der leicht schwerere Folgen nach sich gezogen hätte. Am Gasthof bog ein von Kreischa kom mender Kraftwagen nach dem Dorfe ein, als im gleichen Augenblick zwei Schulknaben mit Fahrrädern nach Kreischa fahren wollten. Hierbei schnitt der eine Knabe die Kurve und fuhr auf den Kraftwagen auf. Er wurde durch die Wind schutzscheibe des Kraftwagens auf das Steuerrad geschleu dert. Sein Fahrrad kam unter den Kraftwagen zu liegen. Dadurch wurde der Kraftwagenführer am Lenken behindert und fuhr den zweiten Knaben ebenfalls an. Beide Schüler wurden verletzt, konnten sich aber nach Hause begeben Geising. Der Bau des Schullandheimes des Dresdner König- Grorg-Gymnastums ist schon soweit vorgeschritten, das; am Sonn abend in,Anwesenheit des gesamten Lehrerkollegiums das Richt fest begangen werden konnte. Neben der gesamten Belegschaft, die am Bau dieses Heims tätig war, nähmen die Skadtvertretuna und Hohcilsträger der NSDAP an dieser schlichten Feier, teil. ' Dresden. Am Sonntag nachmittag wurde in der Nähe der Saloppe ein 28 Jahre altes Mädchen beim Freibaden in ter Elbe von Krämpfen befallen und abgetrieben, konnte aber im letzten Augenblick gerettet werden. Ferner wurde am Ostragehege ein verheirateter Mann, der ebenfalls weit in' den Strom hinausgeschwommen war, vom Krampf befallen; sein in der Nähe badender Freund konnte den Ertrinkenden unter eigener Gefahr halten und ans Ufer bringen. Dretden.D„Jch bitte usm ein Glas Wasser". Dank der Mithilfe einer Privatperson wurde durch die Schutzpolizei die 22 Jahre alte B. sesigenommen. Sie hatte sich in vielen Fällen an bekannte Personen gewandt und sie im Lause der Unterhaltung um ein Glas Wasser gebeien. Während ihr die Hilfsbereiten den Wunsch erfüllten, fand sie jedesmal Ge legenheit zum Stehlen. Dresden. Drei Verkehrstote. Am Obergraben —Ecke Hauptstraße wurde der achtjährige Schüler Günther Schreiber von einem Lastkraftwagen mehrmals überfahren und getötet. — Ihren Verletzungen sind erlegen ein 41 Jahre alter Regierungssekretär, der in der Großenhainer Straße einem Verkehrsunsall zum Opfer gefallen war, und der Maurer Gustav Wesner, der am Eutschützer Berg.von einem Radfahrer umgerissen und schwer verletzt worden war. , Aesden. Ausländsdeutsche Mütter Gäste ? Ml '2^ Ätsche Frauen aus Schwe- den als Gaste der NS-Volkswohlsahrt Sachsen in den Mut- tererhRungsheimen Cunewalde und Augustusbad: ihre Kinder sind wahrend der Erholungszeit der Mütter eben- Um r Deutschland, in Baden und in der Rheinpfalz üi NSV-1, imen untergeüracht. " Meißen. Unterhalb der Knorre entstand auf Flur Rolte- witz aus unbekannter Ursache ein Waldbrand, den die Feuer wehr in h-r er mehrstündiger Arbeit erfolgreich bekämpfte. Schmidt, verabschied«; hatte. Dessen 'Amt übernehmen. Mik dreifachem Sieg sang des Horst-Wessel-Lledes wurde Der Afrikaner sieht in dem Europäer keinen Feind, aber die gegenwärtigen Schwierigkeiten könnten unter Um ständen eine beträchtliche Rassenfeindschaft heraufbeschwö ren, die sich in ganz Afrika ausbreiten wird. Man wird feststellen können, daß jeder Afrikaner mit Abessinien sym- vathisiert." General Smuts führ dann fort: „Das abessinische Abenteuer Italiens kann nicht als ein einzelner Schritt an gesehen werden. Es wird das ganze System der Zivilisa tion in seinen Grundfesten erschüttern, falls der Völkerbund in diesem kritischen Augenblick versagen würde. Die Zukunft hängt von der loyalen Zusammenarbeit zwischen England und Frankreich ab." Jur Sanktionsfrage sagte General Smuts, wirtschaft liche Sanktionen könnten nicht angewendet werden, solange die Großmächte nicht einmütig seien. Voraussetzung sei, daß sich auch die außerhalb des Völkerbundes stehenden Staaten wie Deutschland und Amerika beteiligten. Das Löschwasser mußte mittels einer 600 m langen Leitung ans der Eide geholt werden. s Freiberg. Im großen Teich bei Großhartmannsdorf er trank am Sonnabend beim Baden der fünfzehn Jahre alte ! Schlosserlehrling Joh. Neubert, Sohn des Bürgermeisters von Dörnthal Ein Herzschlag dürste seinem Leben ein Ziel gesetzt , haben. ' ' - ' Iik.au. Tagung der Oberlausitzer Frie densrichter. Die Friedensrichter aus den Amtsgerichts- , bezirken Zittau. Ebersbach, Großschönau, Herrnhut, Ostritz ! und Reichenau hielten hier eine Tagung ab, an der auch Verbandssührer Rehfeld aus Dresden teilnahm. Der Ver bandsführer sprach über die einheitliche Schulung der Frie densrichter, der diese Zusammenkunft in erster Linie diente. Bußgelder sollen in erster Linie der NS-Volkswohlfahrt zugewiesen werden. Der Verbandsführer ermahnte zu festem Zusammenhalt innerhalb der Berufsgemeinschaft der Frie- > densrichter. , Olbernhau. Todessturz mit dem Kraftrad. ! Nachts stürzte in Dittmannsdorf ein Kraftradsahrer aus Heilbach. Er schien zunächst unverletzt; nachdem er aber eine kurze Strecke gegangen war, brach er zusammen und, starb, ehe Hilse gebracht werden konnte. f Leipzig. Der Erfolg der A r b e i t s s ck ! a ch t. ! Die Arbeitslosenzahlen für den Bezirk des Arbeitsamtes i Leipzig sind seit der Regierungsübernahme hurch den Natio- l nalsozialismus um 76 000 (das sind 60 o. H.) bis Ende Juli 1935 gesenkt worden. Die Arbeitslosenunterstützung und Krisenfürsorge sind um 19 000 Hauptunterstützungsempfän- get (46 o. H.) entlastet morden. Die Zahl der Wohlfahrts- ermerbslosen ist nm 43 000 (69 v. H.) herabaedrückt worden. Die Arbeitslosenzahlcn sind damit auf dem Stand von Ende 1929 angelangt. Der Juli brachte einen Rückgang der Ar beitslosenziffer um 1700. jeden anfeuerlen zu neuer Mitarbeit am Werke des Führers für Volk und-Vaterland. OrtsgruppenleikerPreulM, bezeichnete die nun kommende Arbeit als einen neueik^WWf^ucht einen Kampf um Lie Macht, der sei erledigt, sondern einen Kamps gegen alle, die die Aufbauarbeit erschweren und stellte den Appell in das Zeichen dieses Kampfes. Ein jeder müsse sich klar sein, daß die NSDAP keine Gesellschaft, sondern Lie neue Bewegung, die neue Weltanschauung ist, für deren Propagierung sie sorgt. Nur wer diese neue Weltanschauung begriffen habe, könne ihr Propa gandist sein. Alle die Gliederungen der Partei und ihre ange schlossenen Verbände müßten in gleicher Richtung stehen, ausge- rlchtet auf den Führer, müßten e i n Block s«in. Ein jeder Par teigenosse müsse Träger solchen Nationalsozialismus' sein und mvss» die Gedanken, die der politischen Leitung gestellt sind, ver treten. Erst wenn alle Deutschen Nationalsozialisten und die be sten von ihnen Parteigenossen sind, dann sei das vom Führer ge stellte Ziel erreicht. Unbedingte Treue und Gehorsam zum Füh rer, Kameradschaft und Bescheidenheit im Verkehr untereinander, Disziplin und Opferwilligkeit gegen jedermann, das müsse von einem jeden rechten Nationalsozialisten gesordert werden. Der Ortsgruppenleiter sprach dann noch zu dem bevorstehenden Reichs parteitag und gab nach einer kurzen Paus« das Work an Pg. Wichmann, Kullurrefcrent der Landesstelle für Kultur, Aufklä rung und Propaganda in Dresden. In einstündiger, überaus fes selnder Rede stellte dieser seinen Hörern den deutschen Menschen vor «Augen, wie er als wahrer Nationalsozialist sein soll: -er im mer kämpfende, sich selbst überwindende Mensch, der dem Führer in unbedingtem Gehorsam ergebene Gefolgsmann, der aufrichtige, treue, sein Vaterland liebende Deutsche. Nicht alles könne der Führer auf einmal zum Guten wenden; 40 Jahre Abstieg könnten nicht in 28 Monaten Aufstieg ausgeglichen werden. Und keiner dürfe Lem Aussuchen einzelner Blumen aus einen« Feldblumen- strautz vergleichbar, einzelne Verordnungen gut heißen und über meckern. Mitkämpfen heiße es, und wenn jeder^elne Schullern mit biete, Lie Last zu tragen, dann würden Druck und Belastung besonders auch in Bezug aufs Opfern schwach und ge ring. Im Opfern zeigt sich auch die wahre Volksverbundenheit, zu der uns erst der Führer gebracht hat. In längeren Ausführun gen nahm Pg. Wichmann auch Stellung zur Judenfrage und Re- akl on und sog. Glauben, wie er auch die Rede des Führers in Rosenheim in ihrer ganzen hohen Bedeutung als einen Schluß stein der l.. letzter Zelt gehaltenen Reden führender nat.-soz. Manner seinen Hörern darslellte. Immer sollten sich all- zusam- mensinden in dem einen Gedanken, den der Führer in jener Rede in den ßah kleidet«: Im Kampfe haben wir Deutschland erobert, im Kampfe werden wir Deutschland bewahren. Ein kurzes Schluß wort sprach Laan noch Orlsgruppenleitcr Pg. Preußer, der bereits vorher schon dek, nach Chemnitz versetzten Propagandawarl, Pg. wird in Zukunft Hell auf den ter Appell gkschlossenL n. 77 .ÄA^avlsch« Äuöenlen urteil«» über bi« Sommerlager der sächsischen HI Ä-u» jugoslavisch« Studenten, Lie sich Im Rahmen des Deutsche«? Akademischen Ausl-uschdienst-s in Dres- äen aufhollen, benutzten di« Gelegenheit, ein Sommerlagek der Hiklerlugrnt bei Frauenstein im Erzgebirge zu besichtigen. Die ^ugoslaven,' Lie zum ersten Mate hier mit dem Wesen und den Meiheritz-Zeilung <rnge-z-»,mg UN» Anzeiger sür Dippvldiswalde, Schmiedederg «I. II.