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714 anderen Seite aber auch der Umstand erwogen, daß ein dergleichen öffentlicher Ort im Anfänge der Neuheit wegen zwar stark besucht wird, dieser Besuch in Folge jedoch gewöhnlich sich vermindert und daß ein fortwährender mäßiger Zuspruch lediglich durch eine gute, hauptsächlich aber billige Bedienung, wobei ein Wirt nur wenig verdient, die aber bei einem ärmeren Orte wie Altenberg unerläß lich ist, gesichert werden kann . . Auf Grund dieses Gutachtens wurde die jährliche Abgabe auf einen Taler festgesetzt, ferner auf drei voll gangbare Schocke und auf drei Pfennige zu jedem Quatember. Am 12. August 1835 erhielt die Alten berger Schützengesellschafk die erbetene Konzession für ihr Schießhaus. (Bericht nach Akten des Hauptstaaksarchivs.s Vor 10Ü Jahren, 1835, wird Dippoldiswalde mit folgenden Worten beschrieben: „Die Stadt ist seit dem letzten großen Brande vom 14. Mürz 1826 sehr schön und geräumig wieder aufgcbaut worden. Die Ein- - wohner, deren eS gegenwärtig 2273 giebt, nähren sich durch Hand werke, Bierbrauerei und Brannlweinbrennen, Feldbau und Vieh zucht. Darunter zeichnen sich vorzüglich die Lohgerber, Leinweber und Tuchmacher aus. Die Stadt hält zwei Jahrmärkte und halte früher auch zwei Flachsmärkte. Der hiesige Rath übt die Erb gerichte, die Obergerichtc aber stehen dem dasigcn Amte zu, das 1560 von dem Churfürslen August gegründet wurde, indem er die damaligen Rittergüter Dippoldiswalde, Luga (Luchau) und Rabe nau von der Familie von Maltih, das Rittergut Berreuth von der von Loß, daS Rittergut Hirschbach von Heinrich von Lipsdorf und das Rittergut Höckendorf von der Familie von Thcler kaufte . . ." (Alte Kirchcngalerie.) Vor 100 Jahren, 1835, brannte die im Tale der Großen oder Wilden Wrißeritz bei Dorfhain erbaute Winkelmühle völlig ab. Sie wurde 1836 neu errichtet. Die Mühle ist schon 1664 nachweisbar. Eine Winkelmühle gibt es auch zu Porschendorf an der Wesenitz. Ferner in Döhlen. Vor SO Zähren, 1845, wurde das Gasthaus zur Sleinbrückmühle im Tale der Wilden Meißens; neu erbaut. Die alle Mühle hier gehörte um 1400 zu einem von den Hussiten zerstörten Dörfchen Heisdorf. Sie wurde in Kriegszeitcn mehrfach eingcäschert, aber immer wieder aufs neue errichtet. 1032 fiel die Mühle den Fluten der neuen Talsperre zum Opfer. Vor 00 Zähren, 1845, wurde die Schule von Rippien erbaut. Sie mußte 1870 einem Neubau weichen, da der Ort sich stark vergrößert hatte. Vor 30 Zähren wurden in beiden Schulen 100 Schüler von zwei Lehrern unterrichtet. Zm Zahre 1763 hakte sich Rippien schulisch von Possendorf getrennt, wohin es bis dahin seine Kinder zum Unterricht geschickt hatte. Vor 80 Zähren, am 28. Zuni 1855, wurde die Alberlbahn, die Linie von Dresden nach Tharandt, feierlich geweiht und dem öffentlichen Ver kehr Übergeben. Erbauer war eine Aktiengesellschaft, die vom Staate -le Konzession zum Betrieb erhalten hakte. Der Bahnhof in Dresden