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Nr.176 Poft.8««tmi,,llfte »r. «1«. Zwangsversteigerung werde« sowie I. V.: Böckmann. - ' M irk wnden auf ichere Hypothek Zinszahlung zu Werth- Off«- l unter M. 1k d. Bl. in Lue 3 ^warten, Hue «sw. l haben chmalfuß, I, Schneeberg. gegeben. LubwLrttge «lustr! etngelanbter Manuskrtyte Königliches Amtsgericht Müller. Der Bürgermeister. Morgenstern. « Staube, Schneeberg mgt? E rtaft n er- und wnsaft ,ereilet 50 Pfg.: 4.60 Und in w; 0.75 unl» empfiehlt s. A. Lauge, rg t. S. als Termin zu Verkündung deS Berth eiluug-plarr- anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rück- stände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmelde- Termine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangver- Hältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amts- Gerichts eingesehen werden. Schneeberg, am 25. Juli 1895. Solfsgrün. i sichere Hypo- gesucht. Nähe- xpediton d. Bl. L Es werden daher alle Hau«, und Grundstücksbesitzer oder deren Stellvertreter hier mit oufgefordert, die in ihren Grundstücken befindlichen Räumlichkeiten, wo übelriechende und gesundheitsschädliche Stoffe sich anhäufe», rei« z« hatte» und sorgfältig Schleuß«, Ab orte und Schlotten zu de-iufieire«. Die Inhaber hiesiger Gast- und Schankwirthschaften werden hierdurch gauz besou- ders zu sorgfältiger Vornahne jener DeSinfectionSmaßregeln angewiesen mit d»m Bemerk«, daß di« bet polizeilichen Revision« Wah »zunehmend« Nachlässtgletten mit Geldstrafe bi» zu sechzig Mark oder mit Haft bis zu Vierzeh» Tag« werd« geahndet werd«. Geeignetes DesinsectionSmaterial nebst Gebrauchsanweisung ist in hiesiger Apotheke zu hab« Wildenfels, am 29. Juli 1895. Bekanntmachung, Maßregeln gegen Verbreitung ansteckender Kre Bet de, gegenwärtig warmen Jahreszeit ist di« Gefahr ansteckende Krankheiten hierorts entstehen, oder auch solche «ach können. WWWKLLU Mittwoch, 31. Juli 1895. K Pfg. »Swmm L« Sgchalto>i Zellt mit SS Pf,, lsch-r, aubergewllhnllcher Katz nach erhöhtem Laris. Die Grundsteuer für Len II. Termin 1895 tst btS spätestens den LG. August b. I. an unser« Stadtsteuereinnahme abzuführm. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt Mahnung aus Kosten der Säumigen, bez. Zwangsvollstreckung. Aue, am 29. Juli 1895. Die Wühlen irr England. Nach zweiwöchentlicher Dauer ist der englische Wahlkampf nunmehr beerdigt. Sein Ergebniß ist, daß der Siegeszug der Unionisten, den sie am ersten Wahltage begonnen hatten und dessen einzelne Phasen men aü der Hand der täglichen Bulletins genau verfolgen konnte, bis zum Schluß angehal- len und der genannten Partei zu einer Mehrheit im Unter- Hause verhalfen hat, wie sie die Geschichte des englischen Par lamentarismus bisher noL nicht gekannt hat. Es wird also nach dem Ergebnisse der Wahl das jetzige Kabiret in der Lage sein, mit aller Entschiedenheit und ohne zu den sonst üblichen Mitteln der parlamentarischen Taktik greifen zu müssen, seine Politik durchzuführen. Im Besitze eines eklatanten Ver- 1rau«svotums der Wählerschaft, verstärkt durch eine große Anzahl junger und tüchtiger Kräfte treten die Unionist« in den parlamentarischen Kampf ein, in dem es für die unter sich uneinige, ihrer bedeutender« Mitglieder beraubt« Minder heit kaum große Lorbeeren zu pflücken geben wird. Salis bury und Chamberlain sind gewiß nicht di« Leute, die es an der röthig« Umsicht und Energie im Ausnntzen des ihnen zugefallereu Sieg-s fehlen lassen werden. Die übliche Frage nach den Gründen der „zerschmettern den" Niederlage der englischen Liberalen, wie sie sie in rich tiger Erkenntniß der Sachlage selbst genannt haben, hat für unS in Deutschland nur untergeordnetes Interesse, sie li-gen aber off« zu Tage. Die Mißliebigkeit, dessen sich das Ka- Linet Rosebery infolge seiner energielosen, überall zufahrenden und nichts kraftvoll vollendenden äußeren Politik, weg« seiner Langsamkeit im Ausführen drr versprochenen Reformen im Inneren zu erfreuen hatte, hatte schließlich einen solchen Grad erreicht, daß sie sich ans die ganze liberale Sache übertrug. Di« Niederlage der Liberalen mag durch den Rücktritt Glad- stones von der Führung der liberalen Partei, durch da« Ein bringen der bekannten, Len Temperenzlern in hohem Grade entgegenkommenden SchankSA und sonstige ungünstige Um stände noch etwas vergrößert worden sein. Groß genug wäre Pe auch sonst gewesen. Die nächstliegend« Frage für Deutschland nach Beendig- ung der Wahlen tst erklärlicherwrise di«, ob der Wahlausfall «ine Deutschland gegenüber veränderte englisch« Politik im Ge folgt haben werde, oder nicht. Man wird schwerlich zu einer Bejahung dieser Frage gelangen könn«. Fest steht, daß wir uns keineswegs unter Lord SaliS- bury einer gegen Deutschland direkt feindseligen Politik zu verseh« haben. DeS neuen englischen KabinettschrfS Sym pathien werden sich unS sogar ehe, in größerem Umfang« Munden, als die seines Vorgängers. Aber den Werth dieser Sympathien zu überschätzen und von ihn« Voriheile für unser Land zu erwarten, dessen wollen wir uns schwer hüten. Gegentheilige Hoffnungen könnte m» der hegen, der Englands Politik nicht kennt. Nach der Politik, di« «s dank seiner glücklichen geographischen Lag« und gestützt aus seinen im mensen Kolonialbesitz zu führen sich leisten darf, kann Eng land überhaupt kein« richtigen Freund hab«, alle Mächte muß eS bet seinen Bestrebung«, Besitz und Einfluß fortgesetzt zu vergrößern, als sein« Feinde bttrachten. Und w«nn es einmal jemanden mit seiner Freundschaft beehrt, dann wird UMlM -cht Schmalfuß^ Schneeberg. 'palteueS DaS im Grundbuch« auf den Namen Gottreich Julius Flem«i»g, Fleischer, ein- getragen« Grundstück, brauberechtigks Wohnhaus mit Gart«, Folium 402 deS Grundbuchs, Nr. 407 drS Brand catast«rS, Nr. 412 s und 412 b d«S Flurbuchs für Schneeberg, auf 7975 M. — Pf. geschätzt, soll an hiesiger GerichtSstrlle zwangsweise versteigert werden und es ist man gewiß auch schon den Rauch des Feuers riechen können, in dem di« Kastanien braten, deren Herausholen den Dienst des „Freundes bilden soll. Daß unter so bewandt« Um ständen die Sehnsucht nach englischer Freundschaft bet den übrigen Nationen eine unstillbare wäre, kann, wie leicht er klärlich, nicht behauptet werden. Wir Deutschen mach« in diesem Punkte von allen anderen Völkern ganz und gar keine Ausnahme. Wir erwarten und wünschen daher von den englischen Wahl« keine Voriheile für uns. Wir hab« uns insbeson dere vollständig darauf «inzurichl«, daß man in Afrika mit denselben freundlich« Mitteln der Ausbreitung des deutsch« Einflusses entgegknarbeiten wird wie bisher, daß man weiter auch nach wie vor unseren Kaufleuten und Gewerbtreibend« das Leben schwer zu machen und ihn« ihr Absatzgebiet im Mutterland und in Len Kolonien zu untergraben bestrebt sein wird. Die Aeußerung «ineS der neuen Minister, die zu dem letzter« Punkte schon vorliegt, berechtigt da zu den schönsten Hoffnungen. Auf eine Erscheinung der englischen Wahlen sei nur noch kurz hingewiesen : auf die all« Erwartungen übersteigende Niederlage derjenigen Partei, welch« unserer Sozialdemokratie entspücht und deren gewaltige Erfolge, deren glänzende AuS- fichten für die Zukunft von den diesseitigen „Genossen- mit den höchsten Trompetentönen besungen worden waren. Zwei Gewählte bei 670 Mandaten, sonst überall verschwindende Minoritäten, fast durchgängig, selbst in den großen Fabrik- städten, «in erheblicher Rückgang der Stimmen gegen die letzt« Wahl — auf dieses Ergebniß schauen die angeblichen Arbei- 1«r-„Führer" jenseits des Kanals h-rni»der. Festgestellt zu sehen, wie außerordentlich der englische Arbeiter seinem deut schen Genossen zur Zeit noch an Einsicht überlegen tst, — das tst zweifellos dte betrübendste Erscheinung der englischen Wahlen. dem bulgarisch« Unternehmen keineswegs geneigt waren, Laß sie «S als ein abenteuerliches bezeichneten, und mehrer« Jahre lang war das Berhältniß insbesondere zwischen d«m Prinzen Fer dinand und seinem Bruder Philipp ein ziemlich gespanntes. Nur dem Einflüsse der ehrgeizigen Mutter der beiden Brüder, der Prin zessin Clementine, hat «S Prinz Ferdinand zu dank«, daß er den bulgarischen Thron einnehmen und jene bedeutend« Geld mittel auswenden konnte, di« namentlich in den ersten Jahr« der Regierung nothwendig waren, um seine Position zu be festigen. Sicherem Vernehm« nach hat Prinzessin Clemen tine von ihrem bei einem englisch« Bankhause liegenden Pri- vatvermög« von 22 Millionen bisher circa neun Million« sür bulgarische Zwecke geopsert. Nunmehr scheint die Coburg- ische Familie dies« Million« sür verlor« zu eracht« und st« will zum Mindest« erreich«, daß nicht auch das Leb« de» Prinzen Ferdinand gefährdet werde. Auch di« Gemahlin Ferdinands, Maria Louise denkt nicht anders, denn sie . hat erst vor wenigen Tagen ihrem Manne in Karls bad erklärt, daß sie, wenn er jetzt nach Sofia zw- rückkehre, ihm nicht folg« werde. Augenblicklich ist indessen Prinz Ferdinand, wie aus authentischer Quelle verlautet, nicht geneigt, auf den bulgarischen Thron zu verzichten, denn er empfindet wohl selbst am deutlichst«, daß eine Abdank ung ihm heute auch in jenen Kreisen, in den« er noch persönliche Sympathien genießt, nur schaden könnte und daß das einstimmig« Urtheil Europas laut« würde: Prinz Fer dinand geht, denn er fürchtet für sein Leben. Wildparkstatton, 29. Juli. Se. Maj. der Kais« ist heute vormittag S Uhr hier ewgetroff« und hat sich so gleich nach dem Neuen Palais begeben. Berlin, 29. Juli. Nach einer Mittheilung d« „Nordd. Allg. Ztg." beraumte der Bundesrath di« Volkszähl ung auf Montag den 2. Dezember d. I. an. Berlin, 29. Juli. Di« Jnnungskonfermy trat heute Vormittag 9 Uhr zusamm«. Von Setten d« Regierung waren der Gehrimrath Wilhelmi vom Reichsamt des Inne« und Geheimrath Sieffert vom Handelsministerium anwesend. Die Regierung unterbreitete der Konferenz vi« Vorschläge betr. Organisation des Handwerks, LehrlingSwesen, Handels kamm« und Meistertitel Di« Frag« d«S Befähigungsnach- w«is«S ist nicht in Bekacht gezogen. Brüssel, 28. JulidWtz"'des ungünstt'gen Wetter» Kas« heute sehr viel« Theilnthmer an d« Kundgebung« gegea das klerikal« Schulgtsetz au» d« Provinz hi« «in. Di« Etsenbahnverwaltuna mußt« über 500 Sonderzüge abg«h« lassen, um di« ungeheure Zahl der Thetlnehmer zu befördern. AuS Antwerpen erschienen 20,000, auS Lüttich 18 000, au» Gent 15,000, auS Hennegau 30,000 Arbeiter und liberale Par teigänger. Sehr stark war auch die Betheiligung von Klerikal« der flandrisch« Provinzen. Ja d« Hauptstadt herrschte seit dm frühen Morgenstunden daS regst« L«b«n. Die Regierung, di« Umuhen zu fürchten scheint, tras ungewöhnliche Matzre- geln. Sie stellte nicht bloS di« Polizei und Gendarmerie, son dern auch die gesammte Garnison und Bürgergarde in Bereitschaft. Nachdem sich gegen Mittag d« Himmel ausgehettert hatte, begünstigte ein Prachtwetter dte Straßenkundgebung, die zwei- La-e-gtfchichte. Deutschlaud. — Prinz Ferdinand von Bulgarien weilk, immer weit« vom Schauplatz der aktuellen Ereignisse entfernt, di« «inen and«« Fürsten keinen Augenblick auß« Lande ließen, in den letzt« Tagen in Coburg. Dorthin hatten sich auch die üb rigen Mitglieder der Familie, namentlich d!« Prinzessin Cle- mentine, di« Mutter des „Bulgarenfürskn", begeben, wie e» heißt, um di« Fei« eines Familiengedenktages zu begehen. Aber nach Lag« d«r Dinge kann man sich der Bermutbung nicht entschlag«, daß «S sich «wandere Dinge handelte. Man will wissen, daß die Frage der Thronentsagung Ferdinand'» gegenwärtig im Schooß« der Coburgischm Familie den Gegen stand lebhaftester Erörterung bildet, und st« wird auch in Co burg als erst« Nummer auf der Tagesordnung des Familien- ratheS gestand« hab«. Wie verlautet, war der grüßte Tbeil der Verwandten dasür, daß Prinz Ferdinand den unter den heutigen Verhältnissen völlig fruchtlosen Kampf aufgrbe, um so mehr, als zu besorg« se«, daß Stambulow Rächer find« werde und «S nicht unmöglich scheine, daß diese Rächer sich zunächst an die Person des Fürsten halten werden. Man weiß daß die Brüder des Fürst« Ferdinand von Anfang an der 3l. August 1895, Vormittags 10 Uhr als Aumeldetermiu, der 18. September 1895, Vormittags 10 Uhr als Versteigernugstermi«, der 1. Oktober 1895, . Vormittags 10 Uhr Oeffentliche Stadtverordneten - Sitzung in Aue Mittwoch, dm 31. IM 1895- Nach«. 6 Uhr. Apotheke tu ; empfiehlt : lftfreie Mäuse- L Beutel 10 >osenL30Psg. »,bestes Jnsek- er der Wett m. L25 Pfg. kitt, kittet und ! Gegenständ« feuerfest L Fl. bestes Flecken - mittel L Fl. MM und auf feinste «gerichtete für utlohnmde Be- Württemberg -eilen 2 L Ebert !MNitz. «de 2fach veränderungS- k den billige» ck 300 zu ver sagt die Exp«. , Schneeberg. 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