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N,. 96 z.ii^nifje zu Prciscu anqcboicn'wurdeu, dle osi tauw der Halste ocr Erzcuqiinqskvstcn der deutschen Erzeugnisse entsprachen. Durch Markt- und Eiusuyrccgtlung sind diese Vrrhält- ni'sc beseitigt wurden. Der deutsche Garienbau wurde vor der Pcrnichtimq gerettet. Dabei möchte ich besonders betonen, daß diese Einsuyrregclung unsere Ausfuhr nicht nur nicht, so wie Vic ftühcrcn Zölle, schädigte, sondern ost genug in den leisten fahren zum Wegbereiter deutscher Jndustricerzcugniffe im Ausland geworden ist. Die neuen von unS etngcschlagenen Wege brachten zwar dein einzelnen Erzeuger oder Verteiler mitunter Unbequemlich- teiicn, weil er sein Einzclintercsse dein GesanUintcrcsse unter» ordnen mnßle. Es ist aber immer noch besser, wenn hier und da einmal einige Produzenten oder Händler aus Kurzsichtig keit schimpfen, als wenn der deutsche Gartenbau in seiner Ge- samtbeit zusammenbricht und dadurch dem deutschen Volk die Möglichkeit genommen wird, seinen Bedarf an Obst und Ge- miise weitgehend ans eigener Erzeugung zu decken. Daß es mit dem deutschen Obst- und Gemüsebau seit 1933 wieder auf» wäns gegangen ist, beweist im übrigen auch die Tatsache, daß der Wert der Erzeugung an Obst und Gemüse von 598 Mil» lioncn Mark im Wirtschaftsjahr 1932/33 aus 965 Millionen Mark im Jahre 1936/37, also um 367 Millionen Mart, ge- stiegen ist. Rekordernte wurde zum Segen Die letzten Jahre haben ferner gezeigt, daß dle neuen Methoden der Agrarpolitik auch in der Lage sind, mit Situationen fertig zu werden, die in der liberalen Zeit den Erzeuger an den Rand des Abgrundes gebracht hätten. Im Jahre 1937 gelang es, durch ein planvolles Zusammenwirken von Marktordnung und Werbung ein« Riesenapfelernte von l8,6 Millionen Doppelzentner zu verwerten. In sriihcren Zeiten wäre ein solcher Apfelsegen zum Unsegcn für alle Apsclcrzcugcr geworden. Nchnlich war es mit der Rekordernte an Kohl, die uns das Jahr 1936 brachte. Damals gelang es, zusätzlich zu dem üblichen Verbrauch allein ini Herbst 1936 rund 2,5 Millionen Zentner Not-, Weist- und Wirsingkohl abzusctzcn. Im April 1937 erfolgte ein weiterer zusätzlicher Wcistkohlc bsatz von 460 000 Zentner. Nur durch das Eingreifen der Marl.regclung war cs im Jahre 1936/37 mög lich, zusätzlich eine Million Zentner Kohl zur Sa nerkran Ibereit ung einznschneidcn. Es besteht gar kein Zweifel, dast ohne die Marktregelung damals ein voll ständiger Zusammenbruch des Kohlmarktes und ein riesiger Verderb von Kohl eingetreten wäre. Dem Obstbau wurden ganz neue Absatzmöglichkeiten durch die Marmeladeverbilli- gnngsaktion erschlossen. Auch die ständige Steigerung des Ver brauchs von Apfelsaft gibt dein deutschen Obstbau immer neue Möglichkeiten, aber auch neue Aufgaben. Erfolge, die sich sehen lassen können Die nationalsozialistische Agrarpolitik hat also auch auf dem Gebiet des Gartenbaues Erfolge aufzuwetsen, die sich sehen lassen können. Selbstverständlich können wir auch hier so wie überall im Leben niemals sagen, nun ist alles getan und es bleibt nichts mehr zu tun übrig. Dies ist sogar beim Gartenbau in besonders geringem Maste möglich, denn Obst und Gemüse wird im Nahmen unserer NolkScrnährung in der Zukunft nicht an Bedeutung verlieren, sondern im Gegenteil in vielleicht noch schnellerem Maste als bisher an Bedeutung gewinnen. Zur Beschleunigung dieser Entwicklung wird vielfach von dem deutschen Gartenbau ver langt, dast er seine Erzeugnisse zu wesentlich niedrigeren Preisen an den Markt bringt, als dies in den letzten Jahren der Fall war. Diese Forderung ist zwar vom Standpunkt deS Verbrauchers verständlich, sie übersieht aber, daß es in Deutsch land unmöglich ist, Obst und Gemüse zu den Bedingungen an den Markt zu bringen, zu denen dies andere, vom Klima mehr begünstigte Länder können. Der deutsche Gartenbau mußte schon im Jahre 1933 16,2 Millionen Quadratmeter seiner Fläche unter Glas haben, um durch künstliche Verlängerung der Wachstumspcriode dem Bedarf entsprechen zu können. Für die Unterhaltung dieser Glasflächen werden alljährlich min destens 390 OM Quadratmeter Glas zum Erneuern der Glas fläche verbraucht. Etwa 45 Millionen Mark must der deutsche Gartenbau jährlich an Heizmaterial für seine Gewächshäuser ansgebcn. Alles dies sind Unkosten, die der Gartenbau anderer Länder nicht zu tragen hat, weil er dank des günstigeren Klimas allein mit Freilandkulturen sein Ziel erreicht. Schlicß- lich mutz auch darauf hingewiesen werden, daß die Löhne, die der deutsche Erwerbsgarlenbau zu zahlen hat, und die an dem Preis deS besonders viel Arbeit erfordernden Garlcnproduktes einen hohen Anteil haben, dank des höheren Lebensstandards unseres Volles erheblich höher sind als in anderen Ländern. Verbilligte Versorgung -er Stadie erstrebenswert Hinzu kommt, dast daS ungünstigere Klima in Deutschland im Gartenbau oft Erntcschwanluugen um 100 bis 150 v. H. hcrbeiführt. In einer Frostnncht kann die Ernte eines ganzen Jahres vernichtet sein. Alle diese Faktoren must der Bcr- braucher berücksichtigen, wenn er Uber die Obst, und Gemüse- Preise urteilt. DaS schließt nicht ans, daß der Reichsnährstand nichts unversucht lassen wird, um durch ständige Verbesserungen der Produktionsincihoden eine Bcrbilligung der Obst- und Gemüscversorgung unserer Städte zu erreichen. Dieses Streben darf jedoch niemals zur Erschütterung der LebcuS- grundlnge deS deutschen Gartenbaues führen, weil mit ihm «ufere Versorgung mit Obst und Gemüse erschüttert werden würde. Eine solche Gefährdung der Obst- und Gemüseversorgung ist aber in Zukunft angesichts der wachsenden Bedeutung des ObstcS und Gemüses im Rahmen unserer Ernährung noch weniger tragbar als in der Vergangenheit. Die Marktordnung wird demnach auch bet Gartcnbancrzcugnisscn sowie bei allen anderen Lebensmitteln in der Preisgestaltung immer einen gerechten Ausgleich zwischen den Interessen der Er zeuger und der Verbraucher anstrcbcn müssen. Daneben wird eS Ziel des deutschen Gartenbaues sein und bleiben müssen, unter Ucberwindung der natürlichen Schwierigkeiten die Ver sorgung unseres Volkes mit Obst und Gemüse aus eigener Erzeugung immer gleichmäßiger und qualitativer besser zu gestalten. Auf dem Weg zur Erreichung dieser Ziele, so schloß DarrS, wird auch die Neichsgartenschau in Essen, die nunmehr ihre Tor« öffnet, einen wesentlichen Beitrag leisten. Diese Schau wiich ebenso wie die 1. ReichSgartenschau in Dresden 1936 belfen, daS Verständnis für den deutschen Gartenbau in wette» Krisen unsere» Volke» zu wecken und zu vertiefen. Leistungen werden noch gesteigert Die nationalsozialistische Agrarpolitik hat ferner eine Fülle von Maßnahmen getroffen, um in der Zukunft die Lei stungen des Obst- und Gemüsebaues dem wachsenden Bedarf entsprechend zu steigern. Dabei ist allerdings einer spekulativen Ausdehnung der Anbauflächen für Gemüse entgegengetreten und mehr auf ein« Steigerung der Erträge auf den vorhan denen Flächen hingearbeitet worden. Dies mutzte geschehen, um ein« Beeinträchtigung der Versorgung mit Brot, Kariös- sein, Fleisch und Fett zu verhindern und konnte geschehen, weil die im Gemüsebau noch vorhandenen Leistungsrescrven aus 40 bis 50 v. H. geschätzt werden, also erheblich höher sind wie in der Landwirtschaft. Zur Förderung der Obsterzeugung wurden mit Unterstützung des Reichs von 1934 bis 1937 2 820 000 Obstbäume neu gepflanzt, 234 000 Obstbäume wurden mit 4 340 000 Propfköpfen veredelt. Gleichzeitig setzte, vor allem in den geschloffenen Nnbaugebteten, ein intensiver Pslanzenschutzdicnst ein. Dieser erreichte z. B. im Alten Land bei Hamburg, einem unserer grötzten Anbaugebtete, nunmehr hintereinander bereits sechs Vollernten. Zjch^auer Tageblatt und Anzeiger Dtcus-a', den Iris MU DMlung -er sildelell-euWu Forderungen Die s u d e t e n d e u t s ch e n Forderungen, die Konrad Henlein auf der Karlsbader Tagung der Sudeten- deutschen Partei aufgestellt hat, haben in der Presse des Auslandes stärkste Beachtung gesunden. Man ersieht in den Auslandsstaaicn heute, daß die Frage der völkischen Minderheiten in der Tschechoslowakei geregelt werden muß, weil sie eine Bedrohung des europäischen Friedens darstellt, und wünscht daher eine Regelung des Nationali- tätenproblems in der Tschechoslowakei. London sagt: Verhandlungsgrundlage Die führende englische Zeitung „Times" erklärt, die Forderungen der Sudetendeutschen seien weitgehender und deutlicher, als man erwartet habe. Es sei möglich, daß Henleins acht Punkte als eine V e r h a n d l u n g s - grundlage dienen können. Der „Daily Expreß" schreibt: „Henlein sagt: 20 Jahre Unterdrückung müssen anfhören." Selbstverständlich haben besonders die französi schen Zeitungen den Verlauf der sudetendeutschen Tagung in Karlsbad mit größtem Interesse verfolgt. Natürlich stellen einige Pariser Blätter tolle Kombinatio nen ans, um wieder einmal von deutschen Expansions- gelüsten zu phantasieren. In anderen französischen Zei tungen kommt jedoch zum Ausdruck, daß über die Forde rungen Konrad Henleins diskutiert werden könne. Sämtliche Nationen in -er Tschechoslowakei unterdrückt In derpolnischenPresse wird gesagt, daß die acht Punkte Henleins die Voraussetzung für eine friedliche Entwicklung in der Tschechoslowakei darstellen. Verschie dene polnische Blätter heben hervor, daß sich sämtliche Nationen in der Tschechoslowakei unterdrückt fühlten. In Budapest fand eine große Protestkundgebung gegen das Trianondiktat statt. Dabei forderten die Red ner Gerechtigkeit für Ungarn und Revision des Diktates. In einer Entschließung heißt es, jetzt sei der Augenblick gekommen, um der schimpflichen Lage der Unterdrückung ein Ende zu setzen und die Minderheitenproblcme der Tschechoslowakei grundsätzlich zu ändern, und zwar nach den Grundsätzen der Nationalität und dem Recht der Selbstbestimmung. Politik mit gefälschten Lan-karten Die Vollversammlung der Ungarischen Nevisionsliga, auf der mehr als 50 000 Personen für die Revision des Schandvertrages von Trianon demonstrierten, verlas unter einstimmiger Begeisterung aller Teilnehmer einen Beschluß, der die sofortige Lösuug des Nationalitütenproblems der Tschechoslowakei fordert und die tschechische Gewaltpolitik mit schärfsten Worten brandmarkt. In der Entschließung der ungarischen Nevisionsliga hxißt es u. a.: Die Tschechoslowakei ist eine wahre Schau- dnng des Selbstbestimmungsrechts der Völker, da ihr sämt- Uche uichttschcchischen Völker ohne Befragung und gegen ihren Willen einverleibt wurden. Die tschechischen Macht haber haben während der Friedcnslonfercnz mit gefälsch ten Landkarten und gefälschte» statistischen Daten die Gruß- machte irrcaelcitct und auch auf diese Weise Oberungarn ergattert, düs jahrtausendelang rin Bestandteil Ungarns war. Die ganze innere Einrichtung der Tschechoslowakei steht in diametralem Gegensatz zur Idee der verheißenen „östlichen Schweiz". Die Staatsverfassung gewährt keinerlei Körperschafts« rechte und tritt die Freiheitsrechte der einzelnen Bürger mit Füßen. Im Zeichen der tschechoslowakischen Demokra tie sind die den Minderheiten zugehörigen Bürger der Herrschaft der Soldateska, der Gendarmerie und der Polizei wehrlos ausgeliefert. Die ungarische, deutsche und polnische Bevölkerung de, Republik entbehrt bis zum heutigen Tage jener elemen taren Rechte, die ihr der Minderheitenvertrag wie auch di, sonstigen Gesetze des Staates -»sichern. Die tschechoslowakische Republik ist auch ihren im Ver trage von St. Germain bezüglich der Autonomie Karpatho« rußlands übernommenen Verpflichtungen nicht nachgckom« men. Die Tschechoslowakei steht mit ihren sämt lichen Nachbarn ans gespanntem Fuß und gefährde« ständig den Frieden Mitteleuropas und sogar der ganze» Welt. Die tschechoslowakische Republik hat dem sowjetrus sischen Bolschewismus eine Brücke nach Mitteleuropa ge baut und gefährdet dadurch die mitteleuropäische Kultur wie auch die bürgerliche und gesellschaftliche Ordnung Europas. Tschechische presse tobt In der tschechischen O e ff e n t l i ch k e i t ist die Rede Henleins zum Teil mit völligem Unverständnis, zum Teil sogar mit Uebelwollen ausgenommen worden. Manche tschechischen Blätter toben vor Wut und bezeichnen die Rede Henleins als frech. Die verantwortlichen politi schen Staatsstellen in Prag haben sich bisher jeder Stel lungnahme enthalten. Italiens presse mahnt zur Einsicht Die Erklärungen Konrad Henleins auf dem Kongreß der Sudetendeutschen Partei in Karlsbad werden von sämtlichen italienischen Zeitungen in ausführlichen Aus zügen und an hervorragender Stelle wiedergegeben. Die außerordentliche Bedeutung der Ausführungen Henlein» bringen die Blätter in Ucberschriften wie „Entschiedene Anklage Henleins gegen die tschechische Politik. — Eine unerträgliche Behandlung. — Der Führer der Sudeten- deutschen Partei verlangt die Gleichberechtigung aller Nationalitäten im Staat" zum Ausdruck. „Gazzetta del Popolo" erklärt, Prag könne die Beziehungen zn Deutschland nicht in Ordnung bringen, bevor nicht den Sudetendeutschen volle Befriedigung gegeben werde. Von der Lösung der sudetendeutschen Frage werde nicht nu, die Verständigung mit den deutschen Minderheiten in der Tschechoslowakei, sondern vor allem auch die Einigung zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei selbst ab hängen. Die Turiner „S tampa" spricht von einer An klagerede gegen die Tschechoslowakei, in der Henlein ein« Autonomie der Sudetendeutschen gefordert habe. Da- Problem der Sudetendeutschen, das Hauptproblem der Tschechoslowakei, trete in eine neue Phase. Der Führer der 3'/» Millionen, die, wie Hitler getagt habe, unter de« Schutz des Reiches stünden, hab« die einzig möglich, Lösung der Frage aufaezeiat Geburisiag von Rudolf Heß Der Stellvertreter des Führers 44 Jahre alt. - Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, begeht am 26. April seinen 44. Geburts tag. Der getreue Mitarbeiter des Führers, der seit dem Dezember 1932 schon Vorsitzender der politischen Zentral kommission der Partei war, wurde im April 1933 zu dem Stellvertreter Adolf Hitlers mit ausübender Gewalt im Vorsitz der NSDAP, ernannt. Heß widmet sich besonders der Pflege des Zusammenhaltens der Ausländsdeutschen, an die er am Weihnachtsabend jedes Jahres seine Rund funkansprache richtet. Bekannt ist das Einsetzen des Stell vertreters des Führers sür eine Verständigung Deutsch lands mit den früheren Gegnern, insbesondere durch seine Rede an die Frontkämpfer der Welt in Königsberg am 8. Juni 1934. Im Oktober 1937 stattete er Italien mit einer Abordnung der NSDAP, einen Besuch ab und wurde dort durch große offizielle Ehrungen und herzliche Anteilnahme der Bevölkerung empfangen. Rudolf Heß ist am 26. April 1894 in Alexandria in Aegypten als Sohn des Großkaufmanns Fritz Heß ge boren worden. Seine Familie stammt aus Wunsiedel im Fichtelgebirge. Hetz, der vom 14. Lebensjahr ab in Deutsch land die Schule besuchte, meldete sich bet Kriegsausbruch als Freiwilliger. Er nahm an den Kämpfen auf verschie denen Kriegsschauplätzen teil und wurde mehrmals ver wundet. Nach der Beendigung des Weltkrieges widmete sich Heß dem Kampfe gegen die Näteregierung und wurde bei der Vcs-reiung Münchens von der Räteherrschaft aber mals durch Beinschuß verwundet. Nach seinem ersten Zu sammentreffen mit Adolf Hitler äußert er zu seinem Be kannten: „Wenn überhaupt jemand, so wird dieser unbe kannte Hitler, den ich da gestern gehört habe, Deutschland noch einmal in die Höhe reißen." Er verschwor sich der nationalsozialistischen Bewegung und wurde einer der treuesten Mitkämpfer Adolf Hitlers. Er hat sich in den Jahren des Kampfes außerordentlich bewährt, und in An erkennung seiner Verdienste wurde er durch den Führer mit wichtigen Aufgaben innerhalb der Partei und des Staates betraut. Rudolf Heß ist mit der Tochter des Oberstabsarztes Pröhl verheiratet. Der Ehe entstammt ein am 18. November 1937 geborener Sohn. Oer Schilling verschwindet Nur noch Ncichsmarkwährung in Oesterreich Nach der Einführung der Neichsmarkwährnng im Lande Oesterreich ist nunmehr eine Aufklärung geboten, welche gesetzlichen Zahlungsmittel in Reichsmark für den Zahlungsverkehr im Lande Oesterreich Geltung haben. Nach der beschleunigten Beendigung der bisherigen Schillingwährung werden in Kürze alleinige gesetzliche Zahlungsmittel im Lande Oesterreich die Reichsmark Zahlungsmittel sein. Durch eine Durchführungsverordnung vom 23. April 1933 zu der genannten Verordnung werden deshalb jetzt die für das Münz- und Notenbankwesen des Reichs maßgebenden Ge setze lMünz- und Bankgesetz) in Oesterreich eingeführt. Mit der Einführung des Bankgesctzcs werden im Land, Oesterreich die R e i ch s b a n k n o t e n das einzige unbe schränkte gesetzliche Zahlungsmittel. Im Einklang hiermit und angesichts des stark vorgeschrittenen Umtauschs von Schilling, noten in Reichsbanknoten ist es geboten, den auf Schilkina lautenden Noten der Oesterreichtschen Nationalbant die Eigen« chaft, gesetzliches Zahlungsmittel zu sein, zu entziehen und ie zur Einziehung aufzurufen, um baldmöglichst einen ein, seitlich aus Reichsmark lautenden Zahlungsmittelumlauf zu chaffen. Der Aufruf erfolgt zum 25. April, die öffentliche« Kaffen bleiben bis zum 15. Mai zur Annahme der Schtllinz- noten verpflichtet Für die weiter mögliche Einlösung i« Reichsmarkzahlungsmittel bet den in Oesterreich belegene« Retchsbankanstalten und bei den Anstalten der Oestcrreichische« Nattonalbank t. L. ist innerhalb des angemessenen Zeiträume» bis zum 31. Dezember d. I. genügend Gelegenheit geboten. Mit dem Aufruf der Noten entfällt auch das Notenprivileg der Oestcrreickischen Nationalbank. Beschränkte gesetzliche Zahlungsmittel blcibcn vorerst noch die auf Schilling und Groschen lautende« Scheidemünzen (Tcilmünzeu). Ihre Herausziehunz aus den« Verkehr Wird allmählich erfolgen. Mit dem baldigen Ende de« Schillingwährung wird die österreichische Münzgesetzgebun« gegenstandslos. Die gesetzlich vorgesehene Liquidation der Oesterreichischen Nationalbank erfordert ei« Regelung der Ansprüche der Aktionäre dieser Bank. Di« übrigen Vorschriften der Verordnung betreffen technisch, Fragen der Liquidation der Nationalbank. Oesterreichs Osterruhe bis 10. Mai Auf Grund einer Bekanntmachung des GauleiterS Vürckel ist wegen Regelung der personellen nnd organi- satorischen Angelegenheiten in Oesterreich die Oster ruhe bis 10. Mai verlängert worden. Bis z« diesem Termin werden alle Vorbereitungen ihren Abschluß gefunden haben. Außerdem sind die Wahlleitungen beauf tragt worden, bis zum 10. Mai die ordentlichen Mitglieder der NSDAP, karteimäßig zu erfassen. Maischmuck ohne Waldfrevel Eine Mahnung zum 1. Mat. Zur Maifeier will der Deutsche sein Haus, die Straßen und Plätze mit frischem Frühlingsarün aus unse ren Wäldern schmücken. Dieser schöne Brauch soll nicht geschmälert werden. Doch scheint eine ernste Mahnung am Platze zu sein. Jeder soll sich sein Schmnckgrün so beschaffen, daß unser Wald und damit unsere Naturschon- heilen nicht beeinträchtigt werden. Auch sollen Holzarten verwandt werden, die eher einige Zweige vermissen kön nen als z. B. die in unseren Wäldern selten geworden« Birke. Auch Kiefer, Fichte und Tanne geben schöne« Schmuck; eS muß nicht immer gerade die Birke sein. Bei Beschaffung von Grünschmuck müssen auch di« gesetzlichen Bestimmungen beachtet werden. Jede will kürliche und eigenmächtige Versorgung aus Busch und Wald ist untersagt. Wer mit Grünschmuck handeln will, muß einen Ausweis haben. Eigenmächtigkeiten jeder Art werden streng geahndet. , ' ' ' -