Volltext Seite (XML)
ErMb.Dolkssrmub. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend für die Königs und städtischen Behörden kn Aue, grünhain, Hartenstein, Oohann- georgenstadl, Lößnitz, Neustädtch Schneeberg, Schmarzenkerg und Mldenfek. Rr.79 Poft-SeWmMft, Rr. »ISO. !, sowie hörigen. Weigel. cantie nn. in. Brendler. z MWWWM» Lele-ramm-Adresser Volk» freund Schneeberg. ktE Fernsprecher» Schneeberg 5 t- Ane r». Schwarzmberg zz. aufweisen kann. Jede Schätzung der Persoumzähl » auf. Die Eisenbahn schleppte unabsehbare Massest vo« lsch« hinzu und fort und die Telegraphendrähte blchtea inauS und hundert Federn brachten «S eilig zu Papier Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg Donnerstag, den 4. April 1895, Abends 6 Uhr. Bekanntmachung. Nachdem am heutigen Tage der Rathsexpedient Carl Eduard Zimmermann Sparkassen-Gelder liegen zur Ausleihung gegen mäßigen Zinsfuß bereit. 2 Gparkafse«-Verwaltu»g Er»tte»d»rf t. G. j - ne den vierten Tag (4 mal 24 Stun- Sterbehaus« zu belassen, sondern MS frist zu entfernen find, um entweder Gebäudeversteigerung auf Abbruch. DaS auf Parzelle Nr. 77 u/b — Flur Niederschlema — unmittelbar am Bahuhaf Niederschlema stehende vormalige Süß'sche Wohnhaus soll «rf Abbruch veräußert w«dea. Hieraus bezügliche Angebote sind spätestens bis znm 12. April d. I. >et der unterzeichneten Bauinspektion schriftlich abzugeben, woselbst auch di« Beckauf-be- dlngunge« etngesehe« werden können. Schwarzenberg, am 1. April 1895. Königliche Eisenbahn-Bauinspektion. de, Rührung nicht entziehen tonnt« und verdächtig an seinem!Fürsten BiSmarck: , Taschentuch« heruknhantirte. Man rollt« ihm «inenLehnstuhl Ich, wie am 26. Mä hinaus. Aber eS duldet« ch« nicht auf seinem Sitze. Endlich als tretung Meiner Sr «S ihm mit dem Stehen doch wohl -zu beschwerlich wurde, be- wegt den Dank Meines gann der Abzug der Student«. All« Fünftausend zogen anfder deutsche« Nation ihm vorbei, reichlich ein« halb« Stund«, jubelnd und grüße—i . „Auf Wiedersehm in zch» Jahr«!" rief man ihm zu undlland getha«. Gott segn« und beglück« d«n Le er zuckt« zweifelnd mit den Achseln und macht« «in« abweh.!ben»ab«nd des ManueS, welcher immer der rmde Handbeweauag. Und plötzlich, einem Impulse folgend, Stolz ' nahm er der Schwiegertochter, der Gräfin HoyoS, da» Bou- dankb quet aus der Hand, zerpflückt« «» und warf dt« «inz«ln«n , ' Theil, herunter, wer etwa- erhaschte, barg «S als heiliges Mitfü And«k«. Und dem ersten Strauß« folgten drei und zehn! send Ha , und zwanzig. Mit Eifer und Geschick warf fich BiSmarck BiSmarck betont« in s«in«r Dankrtde, daß «r an der national« auf das anmutjige Spiel. Und es leuchtete in seiuen Augen' Mitarbeit ihres alt« hanseatisch« Geist,» nie gezweifelt Aus Foluun 16S des Handelsregisters sür d« Bezttl des unterzeichnet« Amts- gerichtS ist heute eingetragen ward«, daß di« Firma Gruft Eifler in Lößnitz am 14. März 1895 von dem bisherigen Inhaber, Ernst Eifler in Lößnitz auf den Fabrikant Bernhard Löbner in Beierfeld übergegangen ist. Lößnitz, am 2. April 1895. >« .rrz-ebtrgischt volttfrvmd" «scheint tLgltch mit «u»na-m« der La« Donnerstag, den 4. April 1895 gespaltene Zeil« mit SV Pfg., Reklamen die »gespaltene geile mit25 Mg. berechnet; tabellarischer, außer,ewLhnNcher Sa, nach erhöhtem Laris. BekaMtmachung. Nr. 3 des diesjährig« Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschien« und liegt in der Expedition der unterzeichnet« Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme auS: Inhalt: Verordnung, die Abtretung von Grondeigmthmn zur Erbauung einer Eis«- bahn von Rippach-Posema nach Leipzia-Plagwitz einerseits und Markranstädt andererftit» bett. Verordnung, die Vergütung für di« Einziehung der Beiträge und für die Verwendung und Entwerthung der Marken bet der Invalidität-- und Altersversicherung betr. Verordn«-, Abänderungen und Ergänzungen des Pierde-AushebungS-Reglement- betr. Verordnung, die praktisch« Beschäftigung d«r Regierungs-Bauführer bet Gamison-Baubeamt« betr. Berech nung, -i« Abänderung einiger AuSführungSbefttmmungm zu dem Gesetze über die Go»»-, Fest- und Bußtagsfeier vom 10. September 1870 betr. Verordnung, LeichentrauSport« betr. Verordnung, «in« Nachttag zum Arzneibuch für das Deutsche Reich bett. Die Dtadträthe vou A«e, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg vu- Schwarzenberg, die Bürgermeister von Srünhain, Hartenstein, Johanngeomenstadt und Wildenfels, die Semeindevorstände de- -»tt- hauptwaunfchaftlichen Bezirks Schwarzenberg. Jnseraten-Nnuahi« Mr dl« am «lachmtttaa ers<h«tnrnb« Rum«» i» «»«» mittag II Uhr. «ne vargschaft für die «üchsttSgia« Lusnahm« d«r Un»«tM bez. an de» voraeschrieteAen Lage» samt» an desftaemter «itelle wird nicht gegeben. Luöwilrtig» Auftrage nur gegen Uoraulbeeablnng. Mir Riiek»»»« eingesandter Manuskripte «acht sich die Redactto» nicht »«nmIwartNch. s Mann«S, w«lch«r immer d«r Stolz d«S deutsch«« Bolk«S bl«ib«n wirk Ihr arer Wilhelm." FrtedrtchSruh, 1. April. Soeb« fand unter d«r Mitfüyrung viel« MufikcorpS der Fackelzug von stebm Tau send Hamburgem statt, danmttr war«, viele Dam«. Fürst tg- 'als RatHS- und Polizeiregisttator hen. iür die hiesige Stadt in Pflicht genommen Word« ist, so wird solche- hiermit zur öffmtlich« 85 o. Kenntniß gebracht. Johanngeorgenstadt, den 2. April 1895. noch «in flotter Studiosus in Götting« das Kolleg hörte,lauf und er lachte, lachte herzlich und freudig. . . . Lange sondern em mit Bier gefülltes W«inglaS. Hoch hob er es blieben die Student« »och im Park und das Publikum empor: „Vivat avaäsmi». üorsat, orssoat, das sei «war plötzlich zwischen ihnen. Aber fie halt« Blut geleckt, mein erstes GlaS." In zwei Absätzen trank er es Und mit Erlaubniß der Hüter des Hauses begann eia auS, wendete eS nach unten, um zu zeigen, daß auch Feldzug alle gegen die Blum«, die nicht durch ihr« impo- ketn Tropfen darin geblieben. Und wieder brach der Jubel nirende Schönheit sich dem »Schutze d«S geblldeten Publi- los und wollt« kein Ende nehmen, bis nach donnerndem I kums" empfahl«. Es war eine regelrechte klein« Plün- „Silentium" von den Chargirten das «st« Li«d stieg, die Bis- demng. Und die prächtigen Blumen aus Spanien war« marckhymne, nach der Melodie „Du Schwert an meiner auch dabei. Nun, morgen würd« sie doch vrrdorrt fei». Linken" mit einem zündend« „Hurrah, Hurrah, Hurrah". So haben sie denn die doppelte Misston erfüllt, d«r Und die „Etsenbräute" wurden wieder locker und sie saust« Fürst« und sein« Btrehrem «ine Freud« zu bereit«. . . - durch die Luft, daß di« Funk« stob«. Und dann wurden Um 3'/, Uhr wurden di« letzt« und ausdauerndsten Besucher gegen alles Herkommen und g«. mit sanft« Zureden zum Park hinauSkomplimentirt. Fmcst Mich klappt«, zuerst „Deutsch-Bismarck sollte schlaf«. Und er schlief bis gegen 5'/» Uhr über AlleS", dann daS Lied von „der asten fest und gesund und war nachher zum Familtendiner stisch f und munter wie zuvor. ES war «in Diner, dessen Speise- — Die „Berl. N. Nachr." veröffentlich« nachstehende« Wortlaut de» gestrig« Telegramm» de» Kaiser» an de» - - „Ew. Durchlaucht möchte März, an der Spitz« d«r ver- Armee heule nochmals tiefbe- Haufes, sowi« d«a Dapk .... für All«S an-fpreche», grüßend, wa» St« in segensvoller Arb«tt für daS Bate»« Lieder angestimmt, die ganz gegen alles Herkommen und ge« I mit sanften Zureden zum wohnte Ueberlieferung vortrefflich klappt«, zuerst „Deutsch- f Bismarck sollte schlaf«, land, D«tschland üb« Burschenherrlichkeit", b«i dem Bismarck vielsagend nickt«, alsli ob tausend Erinnerung« bet ihm herausbrschworm würden, karte aus der ein« Sette Semen MS den wichtigsten Lebens- dann mit Wucht und Kraft das „Lianäsamus igitur" und ereignissen de» Fürst« BiSmarck, auf der ander« Sette am hinreißendsten, als Verkörperung der Erinnerung«, welche Skizzen auS Barzin, SchvnhMs«, Friedrichs«- und de» die unbeschreibliche Ovation hervorgerufm hatte, die „Wacht R«ichSkMzl«palai» tu Berlin «thielt. Im Orte selbst aber am Rhein". Und währ«d es Sänger Md Hörer durch-1 spielte fich «in Fest ab, wie «S eine Großstadt nicht impo- schauerte bei dem gewaltig« erneuten Rütlischwur der Jüng- sanier aufweisen kann. Jede Schätzung der Persouenzähl linge, denen die Zukunft Deutschlands anverttmtt sei» wird, hörte auf. Die Eisenbahn schleppte unabsehbare Massett von las man MS dem Gesicht BtSmarckS die Ueberzeugung her- Mensch« hinzu und fort Md -te Telegraphendrähtt blchtta auS, daß er an da- glaubte, was ihm der letzte Ber» sagte: e» hinaus Mo hMdert Fede« bracht« «S ellig zu Papttr „Lieb Vaterland, kannst ruhig sein!" Die Sprache reicht und di« Blitzzüg« trugen «» hinaus in die Lande, daß Deutsch- nicht aus, die Seenen zu mal«. Derartiges will mtterlebt lMd ein« mW größt« Tage gesehen hat, die einem dankbare» sein. Auge, Ohr, Herz und Verstand, alle» ist in Erregung Volk« zu erleb« beschieden ist." gerathen. Auch ohne tiefe Rührung und Ergriffenheit ging e» nicht ab. Da» war, al» Fürst BiSmarck, nachdem er ein zweites GlaS dm „cckademischm Schul«" gebracht, sich selbst j de, Rührung nicht entzieh« konnte und verdächtig an seinem In Gemäßheit einer Verordnung der Königlichen Kreishauptmannschast hier vom 5. März 1895 werd« die OrtSpolizeibehvrden insbesondere auch zu entsprechender Instruktion nnd Uederwachung der Leichenfrauen darauf hingewiesm, daß alle Leiche«, an welchen deut liche Zeichen der Fäulniß wahrnehmbar find, nicht über dm viert« Tag (4 mal 24 Stun den) von der Stunde de» eingettrtenen Todes an im . dem letzteren spätestens mit Ablauf der gedachten Zettfrist beerdigt oder in die Todtenhallm überführt zu werden. / Für die Einhaltung dieser Vorschrift find sowohl di« Angehörigen Md HauSge- «igttg«- „osseu des Verstorben« als insbesondere die LeichenftM« vermtwortlich, welch letzt«« v«. pflichttt sind, die Angehörig« auf dt« Nothw«dtgk«tt d« Fortschaffung aufmnksam zu machen und, dafern dir- ohn« Erfolg, der Oktspoli^ibehvrd« sofort Anzeige zu erstatten. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmurgen w«dm mit Geldstrafe bis zu 100 M., im UnvermögenSfalle aber mit entsprechender Haftsttafe geahndet w«dm. Königliche Amtshauptmannschaft Zwickau, d« 29. März 1895. vr. Schnorr von CarolSfeld. Zur Bismarckfeier. ^saich Einem Specialbericht der „Nattonalzeitung" aus Fried- LichSruh entnehmen wir noch folgende Einzelheiten üb« die >era. Huldigung d« Studenten : —— „Ein charakt«ssttsches Zeichen des Tage- war die Ab- Wesenheit aller äußeren Gespreiztheit. Wir haben alle die Fracks nicht auSpacken dürfen, und wer die schwarze Binde btibehiett und d« Chapeau cloque nicht aufsetzt«, machte dem ' Fürstin die meist« Freude. Der Stempel der höchsten Ein- und Natürlichkeit war dem gamen Tag« aufgedrückt. Endlich, um 1*/, Uhr, trat Fürst BiSmarck Ms den Al- tM heraus, um die Huldigung der Studenten entgegmzu- nehmen. Man merkte es ein« kleine Weile vorher, dmn die Sein« bildeten Spalier. Und nun brach die lange verhal- 1«e Erregung d« versammelten Menge loS. Wenn jemals gejauchzt wo,dm ist, so war es in diesem Augenblick; wenn je Augm sich trübten, weil sie vor freudig« Erregung sich Ws feuchteten, so geschah es hi«. Hart an di« Brüstung trat M der Fürst Md nahm, nachdem « grüßend die Hand an de« Kürassierhelm gelegt hatte, den « während der nächsten andett- W halb Stunden tritt, dies« nur zum Gruße ab. Au» den L Scheid« flog« die Schläger der Chargirten, und während " bi« MufikcorpS die Hochruf« mit chren Tusch» begleitet«, klirrten sie blinkenden Eisen dröhnend hinein. Leuchtende Augen blickten h nauf zu ihm, wehende Tücher brachten ihm MS der größeren Entfernung Grüße, MS all« Kehl« jubelte eS hinMf, und immer Wied« und wieder verbeugte .. er sich und «» lag aus seinen Zügen ein Ausdruck von Ifo innig«, stolz« und so herzbewegt« Freude, wie ihn außer am heutigen Tage wohl noch niemano gesehen. Und die HSvMe schien mtt ihrem goldigen Glanz« Ms ein« Borgmg, Won d«m der anwesend« B«rtt«t«r «ine- englisch« Blatte- /sagt«: „Da-, wa- wir hi« sehen, da- wird man nie Md nirgend- in d« Wett Wied« sihm." Die Antwort des Für sten Ms di« Ansprache de- Berttet«- der Studentmschaft dau«te etwa 22 Minuten. Der Fürst sprach anfangs etwa- leise Md stockend, dann schnell« und laut«, zuletzt erinnertt fein« Art, sich zu geben, an sein« besten Tage im Reichstage, einschließlich des charaktettstischen RäuspemS. In da» Hoch auf Kais« Md Reich stimmte di« ungehem« Festversammlang brausmd «in. In den H«z«n der Jugend halt« d« Spp«U M ihr« Aufgab«, in d« Zukunft f«stzuhaltm, waS daS jetzig« S«schl«cht geschaffen, kräftig« Wid«k>all gesund«. Man reicht« Fürst BiSmarck ein GlaS Bier. Ach, «i» war nicht mehr «in Hump«, Wie « ihn Wohl ftüh« g«l«ert, als «1 Königliches Amtsgericht, u Lechla. Akt. Hauffe. Die Raths-, Sparkasse«, »«d Standesamts- ue. VHwurzenoerg. l-caMSt-» bleib« nächsten »Mes Freitag und Sonnabend, den 5. und 6. April dss. Js. MMtzvorzunehmender Reinigung wegen für »Icht dringliche Angelegmhettm geschlefle«. WM Schwarzenberg, am 2. April 1895.