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-S^ Br-s-LLZLSSSZZ ZZZZZZZZZV8ZZ ZMZWWOß HMssIOSZZ MZsMM » I ?TS-°Si^Z.LZ?'P 4 1SS7 lö.Zahrg. . Landmanns Wochenblatt Allgemeine Zeitung für Landwirtschaft, Gartenbau und Hauswirtschaft Beilage zur Welßerib-Leitung Jeder Nachdruck au» dem Inhalt dieses Blatte» wird gerichtlich verfolgt lGesetz vom IS. Juni 1901) .Erntedank!' Mit diesem einen Wort voll Wohlklang und Tiefe können wir Deutsche das aus drücken, was uns heute in Dankbarkeit für den gegebenen und geborgenen Erntesegen be wegt. So bleibe es hier bei dem einen Wort Erntedank, das aus vollem Herzen kommt. Wie es bei den Soldaten heißt: „Nach dem Sieg binde den Helm fester!', so muß es bei uns heißen: „Nach der Ernte beginne die Saat!' Daher wollen wir nicht allein mit Worten, sondern auch in neuer Tat unserem Erntedank Ausdruck geben. Der Bauer hat bereits zum Pflug und zum Säetuch gegriffen, er sorgt schon wieder für die nächste Ernte. Darüber hinaus ist er dabei, das diesjährige Erntegut zu pflegen und vor Vernichtung zu bewahren. Und hier muß heute jeder mithelfen. Den Sinn der Erzeugungsschlacht haben alle erfaßt, und welche Aufgaben uns beim „Kampf dem Verderb' gestellt sind, weiß auch jeder. So wollen wir, die wir heute alle gemeinsam den Erntedank tag feiern, gemeinsam auch unsern Teil dazu beitragen, damit das gesteckte Ziel im Vker- jahresplan erreicht wird. Wir wollen „den Helm fester binden', d. h. wir wollen vermehrt dafür tätig sein, damit unser Volk aus eigener Scholle die Hauptnahrung erhält und dadurch vom Ausland unabhängig wird. Das ist also nicht allein Sache deS Bauern, das ist auch Sache des Gartenbesitzers, des Kleintierhalters, der Hausfrau, das ist unser aller Aufgabe! So widmen auch wir unS an dieser Stelle der großen Aufgabe. Unsere Artikel zeigen Richtung und Ziel. Außerdem geben wir jedem unter „Frage und Antwort' erwünschte Rat schläge auf dem Gebiete der Landwirtschaft, deS Gartenbaues und der Hauswirtschaft. Glaube niemand, seine Frage sei zu gering, um erörtert zu werden. Mehr denn je ist es heute wichtig, zu wissen, welcher Schädling bei unseren Pflanzen am Werke ist, worauf eö zurück zuführen ist, daß Tiere nicht die erforderlichen Leistungen aufweisen oder sich nicht normal entwickeln, daß Vorräte dem Verderb aus gesetzt sind usw. Der Fragen gibt es ja viele, und wir freuen uns über jede eingehende Frage, schafft sie doch eine Zusammenarbeit und zeigt uns das Interesse der Leser. Der Leser fragt, wir antworten mit prak tischem Ratschlag! DaS möge ein bescheidener Beitrag zur Erzeugungsschlacht und zum Dler- jahreSplan sein und auch unser Erntedank der Tat. AuS dieser Dankbarkeit heraus ist der Erntedanktag ein Tag der Freude, deS Froh sinns, der Gemeinsamkeit geworden. Er ist es jedenfalls für unser Volk, vom Bückeberg ausgehend, seit dem Jahr« 19ZZ. Und so soll und wird er eS auch in diesem Jahr» wieder sein' LbS. Kampf dem Verderb der Hackfrüchte im Winterlager von Landwirtschaftsrat i. Si. vr. A. Einecke MMMWWWWMMMsM ^nqnungen: Z-mbony M Abbildung l Querschnitt vurky eine Kartoffelmiete Verstärkte Erdschicht, 8 15—20 cm Kartoffelkraut, L 10 cm Erdschicht, l) 15 cm Strohschicht, 8 Fi>-ru,-.n— "»kenlüftung durch Bretterrost Durch Unachtsamkeit und Fehler gehen nach einer sich alljährlich wiederholenden Er fahrung bei der Einwinterung der Hack früchte größte Mengen Futterwerte verloren. Derart entstehende Futterlücken lassen sich unter gegenwärtigen Zeitverhältnissen durch Zukauf preiswerter Handelsfuttennittel nicht leicht wieder auffüllen. Es liegt daher so wohl im eigenen Interesse wie im Interesse eines Gelingens des Dierjahresplanes, daßs von Bauern und Landwirten alles ver sucht wird, jederlei Einwinterungsverluste durch zweckdienlichste Lagerung und un- ermüdliche Kontrolle der Laaerräumlich keiten auf das äußerste einzuschränken. , Wissenschaft und praktische Erfahrung haben uns durch genaue Untersuchungen und langjährige Beobachtungen darüber belehrt, daß die Cinwinterungsverluste der Hackfrüchte nicht völlig'zu beseitigen sind, wohl aber laßt sich ihr Aus maß stark herabdrücken. Es ist bekannt, daß Kar toffelknollen und Rübenwurzeln gehalte, die unter ungünstigen Lagerungsver hältnissen restlos veratmet werden können. Und wir wissen ferner, daß seuchtwarme Luft und erhöhte Temperaturen der Lagerräume die Atmung beschleunigen und damit die Ver luste erhöhen; trocken« Lust und niedrige Temperaturen dagegen die Atmungsverluste einschränken. Ms diesen Erkenntnissen leitet sich als Grundregel für jede Art der Einlage rung ab: Sie muh so geführt wer den, daß Feuchtigkeit und Tempe ¬ ratur des'Einlaaerungsgutes und der Lagerräume weitest gehend beschränkt und über Winter auf niederer Stufe er halten werden kann. Demzufolge sollte darauf gehalten werden. Kartoffeln und Rüben nach Möglichkeit ab- getrocknet einzu lagern, und weiter müssen die Lagerräume Einrichtungen erhalten, die jederzeit «ine wirksame Regulierung ihrer Temperaturen durch Lüftung zulassen. Dies« Forderungen werden am vollkommensten durch die Einlagerung in Feldmieten erfüllt. Kar- toffeln hebt man ähnlich gut auch in so- genannten Kartoffelscheunen auf; für sämt- liche Hackfrüchte am wenigsten geeignet hat sich immer wieder die Einkellerung erwiesen. — Hu den verschiedenen Arten der Limvinte- als lebende Pflanzenteile im- , Winterlager atmen. Die At-". ' - mung vollzieht sich auf Kosten Abbildung 2 stirer Stärke- und Zucker Bretter kür den Lüftungskanal der Kartoffelmiete «v rs. s.—3,1». 37. Sunön