Volltext Seite (XML)
rung sei folgendes in Erinnerung gebracht: Die Feldmteten werden durchschnittlich in einer Breite von 1,20 bis 1,50 m angelegt, wobei das Einlagerungsgut etwa 0,80 m hochge schichtet wird. Die Sohl« darf nur schwach ausgehoben werden, damit auf ihr keine Wasseransammlung stattfindet. Als Lager platz vermeide man Mulden, von kalten Win den frei bestrichene Ost- und Nordlagen und jahraus, jahrein belegte Mietenplätze, da hier günstige Verhältnisse für eine Infektion des Lagergutes vom verseuchten Boden her be stehen. — Die Abbildung 1 zeigt den Quer schnitt einer Feldmietenanlage, die allen zu stellenden. Anforderungen entspricht; Ab* bildung 2 zeigt hochgekantete Bretter, zuge richtet für die Herstellung eines Lüftungs kanals auf der Mietensohle (wie bei k in Abbildung 1). Im einzelnen sei zu Ab bildung 1 noch hervorgehoben: Der Bretter kanal (P) soll an den Stimseiten der Miete etwas hervorragen, damit man je nach der Witterung die Oxffnungen sicher verschließen oder leicht öffnen kann. Sie müssen außer dem gegen die Zuwanderung von Feld mäusen gesichert werden. Die Langstroh schicht gleich über den Kartoffeln (0) soll reichlich bemessen werden. Herrscht beim Ein mieten nasses Wetter, ist sie zu verstärken, damit sie die vermehrte Feuchtigkeit sicher auftnmmt und ableitet. Je dünner sie aus fällt, desto unvollkommener erfüllt sie ihren Zweck und desto größer ist die Gefahr der Abbildung 3 Unterlage aus einem Holzlatlenrob für Einkellerung der Kartoffeln Entstehung verlustbringender Fäulnisnefter. Der Lustkanal oben im First der Miet« (L) wird am besten mit Hilfe eines Heubaumes hergestellt. Der First wird bis zum ersten Frost offen gelassen, damit der Mieteninhalt abtrocknen und auskühlen kann. Wenig ge übt ist das Einbauen einer zweiten Isolier schicht (S). Sie hält aber im Winter selbst starke Fröste sicher ab und hindert im Frühjahr ein zeitiges Eindringen von Außenwärme, wo durch ein verfrühtes Auskeimen des Mieten inhaltes hintenan gehalten wird Größt« Aufmerksamkeit tst Über Winter der Einhaltung niederer Temperaturen in den verschiedenen Lagerräumen zu schenken. Sie sind um etwa -j-k Grad Celsius zu halten. Sie sollen nicht über -s-8 Grad steigen oder unter -s-3 Grad absinken. Speisekartofseln werden bei -f- 3 Grad süß; bei -f- 8 bis 10 Grad fangen, die Keime an anszutreiben. Oeftere Kontrollen durch genaues Messen der Temperaturen sind, unerläßlich. Ein so genanntes Mietenthermometer leistet hierbei gute Dienste. In den Mieten lassen sich die Temperaturen durch Oeffnen des Bretterkanals auf dem Mietenboden und Lockerung der Erdschicht am First regulieren; in den Kartoffelscheunen geschieht es durch entsprechende Stellung der Lüftungsluken, und im Keller ermögliä)en eingebaute Bretterroste, wie z. B. Abbildung ! eine solche Vorrichtung zeigt, diese Erforder nisse zu erfüllen. Selbstverständlich muh jedes Einlagerungs- gut für die Einmietung sorgsam verlesen sein; besonders Braun- und Naßfäule verbreiten sich schnell im Lagergut. Auch durch richtige Sortenwahl bei den Runkelrüben kann man Ueberwinterungsverluste einschränken; die Einsäuerung von Kartoffeln und Rüben sollte überlegend eingeschaltet werden. Daß Keller und Scheunen vor der neuen Benutzung sorg sam gesäubert sowie ihre Wände und Böden mit Kalkmilch behandelt sein müssen, dürfte eigentlich überflüssig sein zu erwähnen , Reichnunaen: Zamronh M in der großen Orchideenblütige Dahlie »Stella' Neuere Dahlien Vox Gartexbaoixspektor Schieferdecker Halskrausen-Dahlie »Diadem" Groß und abwechselungs reich ist das Farbenspiel un serer Dahlien, mannigfaltig aber auch die Blütenform. Don den kleinen, mit Blüten- blättern dicht gefüllten Pom pon-Dahlien bis zu solchen mit weit ausladenden Rand blüten gibt es die verschie densten Formengruppen, alle von besonderer Eigenart und besonderer Schönheit. Und so können wir die blühenden Dahlien heute nicht nur nach ihrer Blütenfarb« betrachten und unterscheiden, sondern müssen auch fragen: wie ist der Bau der Blüten, wie heute die Neuheiten prüfen, nur alteren Sorten vergleichen und gibt auch ein Werturteil. Allein 1936 kamen so über 50 Sorten zur Prüfung, und vieles war darunter, was als wertvoll gelten muh. Die beiden Abbildungen geben zwei neuere und schöne Sorten wieder, nämlich die Halskrausen-Dahlie „Diadem" und die orchideeublütige Dahlie „Stella"; .ge nannt seien auherdem noch folgende: „Ada Finch", ein« anemonenblütige Dahlie; „Ra vensberg", eine dunkel orangefarbige Kaktus- Dahlie; „Kiekemal", eine sandfarbene Pom pon-Dahlie; „Kupferberg Gold", eine orange farbige Ball-Dahlie auf langem Stiel; „An griff", eine Schmuckdahlie von leuchtendem Rot; „Landesbauernführer vr. Wagner", eben falls eine Schmuckdahlie; „Silbernixe", eine kleinblütigere weihe Schmuckdahlie, und für Freunde großer Blüten „Salmon Giant". Wohl in jedem Garten bietet sich Ge- legenhcit, Dahlien anzupflanzen, und wer jetzt durch die Kleingartengebiete wandert oder ist die Form der Blüten blätter? Und je mehr wir das beachten, desto leichter fällt uns das Zurechtfinden Zahl der Dahliensorten. Die kleinsten Blüten zeigen die Knopf- oder Pompon-Dahlien; gleich an Form, in der Blüte aber etwas größer sind die Ball- Dahlien. Die Kaktus-Dahlien weisen ge rollte Blütenblätter auf; die Schmuckdahlien haben große Blüten mit flachen Blüten blättern. Und dann gibt es noch eine ganze Reihe von besonderen Formen, wie die Ane monen-Dahlien, die Halskrausen-Dahlien und die orchideenblütigen Dahlien. Nicht jeder mag jede Blütenform schön und edel finden, und doch haben alle ihren besonderen Reiz. Riesig ist die Zahl der Dahliensorten, und groß ist di« Zahl der jährlich noch auf tauchenden Neuheiten, denn unermüdlich sind die Züchter tätig, um Neues und Schöneres durch Züchtungsarbeit zu gewinnen. Um aber eine Ordnung in dieser Vielheit von neuen Farbtönen und Formenbildungen aufrechtzu erhalten, läßt die Deutsche Dahliengesellschaft die tzausgärten betrachtet, findet bestätigt, dah die Dahlie einen großen Freundeskreis besitzt, obwohl sie als Gartenpflanze eigent lich noch jung ist. In Verbindung mit Ge- hölzgruppeu, auf Beeten, neben Wegen so wie auch als Einzelstaude auf Rasenplätzen sind Dahlien — je nach Farbe und Wuchs — ein schöner Blumenschmuck. Ebenso fügt sich die Dahlie aber auch in Staudenbectc mit Herbststauden ein. Und wenn wir einen Bauerngarten betrachten, so werden wir auch dort sehen, daß eine Reihe von Dahlien sorten wohl am Platze fein kann, auch wenn sie nicht als „alte Bädernblumen" gelten können. Und nicht zuletzt geben viele Dahliensorten für Basenschmuck und Blumen binderei eine wertvolle Bereicherung. So wird jeder, der einen Garten mit Blumen bepflanzt, jetzt nicht an Dahlienbeelen vorüber- gehen, ohne zu beobachten, durch welche Form und Farbe er den Flor seines Blumengartens erweitern und verschönern kann,