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Vellage zur „Weißeritz - Leitung " Nr. 277 Sonnabend, am 27. November 18:^7 183. Jahrgang Für eilige Leser Zu Ebre» der mil den» »alionalen Spanien besrenndNen 'ä»de^ werden die beiden Hauptstraße» der Stadl Salai»a»ea die Namen Deutschlands und Italiens erhalten. Nu der feier- Uchen Enthüllung der Strakentascln werden die beiden Bot- schafter tcilnchmen. Der Abgeordnete der Sudetendeulschen Partei Dr. Rosche atte dagegen Einspruch erhoben, daß dem Präsidenten der -lcichsmusiktammer, Pros. Dr. Peter Raabe, die Biwillignng! versagt wurde, am 5. Dezember in Karlsbad zu dirigiere». Die zuständige» Stelle» habe» jetzt diesem Einspruch statt- gegeben, so das? das Konzert stattfindcii kann. Die polnische Stildienkommission zur Erforschung der Siedluugsmöglichkeiten äus Madagaskar ist wieder in Paris emgetrosfen. Die Leiter der Kommission haben mit dem sran- zösischen Kolonialminister Monte« eine längere Besprechung gehabt, in deren Verlaus der.französische Minister seine posi tive Stellung zu dem polnischen Plan, auf Madagaskar pol nische Juden anzusiedeln, anfrcchterhiclt. König Boris von Bulgarien tras Freitag vormittag aus der Rückreise nach Sofia in Belgrad zu einem eintägigen Be such? bei der köüiglichc,n Familie ein. Das Lubliner Bezirksgericht beendete in Krasny Släw einen Prozess gegen 2t Kommunisten; sic erhielten schwere Zuchthausstrafen von mehreren Jahren. Ter argentinische Bundeskongrcs; hat tn einer außer ordentlichen Sitzung Dr. Roberto M. Ortiz zum Bundespräsi denten und Dr. Ramon S. Castillo zum Vizepräsidenten für die am 20. Februar 1938 beginnende Amtsperiode proklamiert. 25 Jahr-Feier der Unabhängigkeit Albaniens. Der Jahrestag der 25. Wiederkehr der Unabhängigkeit Al-! baniens wurde durch eine Rundfunkrede des Königs Zogu I? eingeleitet. Darin wandte sich der König vor allem an die Jugend, die demnächst staatlich organisiert werden soll, um! die jungen Kräfte des albanischen Volkes in einem einheit-' lichen Block zusammenzufasscn. Der König erinnerte dann an! die geschichtliche Vergangenheit Albaniens und hob hervor, daß das völkische Gewissen cug verbunden sei mit den drei Grund lagen der albanischen Nationalität, Rasse, Sprache und Unteil barkeit des Vaterlandes. 101 Kanonenschüsse schlossen die Rundfunkübertragung. Gauleiter Julius Streicher sprach in Danzig. Gauleiter Julius Streicher sprach in der überfüllten Sporthalle in Danzig. Schon eine Stnude vor Beginn der Kundgebung war der Saal überfüllt, und Tausende, die keinen Einlaß mehr finden konnten, warteten vor der Halle die An kunft des Frankensührers ab, um ihm begeisterte Ovationen darzubringen. Julius Streicher sprach über die Judenfrage und das Nürnberger Gesetz von 1935 zum Schutze der deutschen Ehre und des deutschen Blutes. Er streifte auch die besonderen Verhältnisse Danzigs und betonte, daß, wenn Juden aus Polen nach Danzig kämen, so seien sie in unseren Augen keine Polen, sondern Juden. Der Reichsjugeudführer in Belgrad. . Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach traf am Freitagmittag mit einer Anzahl engerer Mitarbeiter im Flug zeug zu einem privaten Besuch in Belgrad ein. Auf dem 'Flughafen wurde der Reichsjugendführer begrüßt vom deut schen Gesandten von Heeren, vom Landesgruppenleiter Gene ralkonsul Neuhausen, von einem Vertreter des Vollst erziehungsministers und anderen Persönlichkeiten. Der Reichs« jugendsithrer trug sich unmittelbar nach seiner Ankunft in die Besuchsbücher der königlichen Familie ein und stattete sodann chem Minister für physische Volkserziehung, Dr. Miletitsch, «inen Besuch ab. * Schicksal der Weltausstellung hoch unentschieden. Die Internationale Weltausstellung Paris 1937 hat am Donnerstag um Mitternacht ihre Tore geschlossen. Ob die ^grundsätzlich beschlossene Wiedereröffnung im kommenden Hrühjahr tatsächlich durchgesührt werden wird, ist noch nicht bekannt. Das französische Parlament wird dazu noch Stellung ! nehmen. Die Besucherzahl der Ausstellung beläuft sich auf 31,2 'Millionen, wozu noch 3,5 Millionen Besucher der außerhalb jdes Ausstellnngsgeländes gelegenen Pavillons zu zählen sind, ebenso die zwei Millionen Besucher des Vergnügungsparks. lGrpstkundgcbungcn zum Bau vou Betricbssportstancn R e i chs o r g a u i saiio»sleiter Dr. Ley beim ersten Spatenstick Betriebssportplatzes auf dein Gelände dec Deutschen Berlages in Berlin-Tempelhof. Die Großkund gebung lm Rahmen oes Jahrestages der NSG. „Krafi ' p"rch Freude war Mittelpunkt für etwa 100 Parallel- veranstallttngen nn Reich. Dr. Ley und der Reichssport, jfuhier (rechts) eröffneten das Uebungsstättenbauprogramw . der Betriebe. Weltbild GM. ttunst - Herzenssache der Nation Vier Jahre nationalsozialistische Kulturtaten In Anwesenheit des Führers, fast der gesamten Ncichsregierung, des Diplomatischen Korps, von hervor ragenden Vertretern ans Staat und Bewegung^ Kunst und .Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft nnd der in- uUd aus ländischen Presse hielt im Deutschen Opernhaus i« Char lottenburg die Ncichskulturkammer wiederum in Gemein schaft mit der NS.-Gcmeinschaft „Kraft durch Freude" ihre vierte Jahrcstagung ab. Für die Kulturschaffenden gaben der Präsident der Neichskulturkammer, Reichsminister Dr. Goebbels, und für die Millionen-Organisation der Kulturempfan genden, die NS.-Gemeinschaft „-Kraft durch Freude", Reichsorganisationsleiter Dr. Ley vor der Staatsfüh rung und dem ganzen deutschen Volk Rechenschaft über das Geleistete und zugleich die Richtschnur für die Zu kunftsaufgaben. Was die Betreuer der beiden großen deutschen Kul turorganisationen über die schöpferische Kulturarbeit zu berichten und mit überzeugendem Material zu belegen wußten, war dazu angetan, die Teilnehmer der festlichen Tagung mit Genugtuung und stolzer Freude zu erfüllen. Dem entsprach auch der hervorragende künstlerische Nah men der Tagung, dem der vornehmste Grundsatz deutscher Kulturpolitik, das Strebe» nach Schönem und Erhabenem, das Gepräge gab. Zum ersten Male war das Deutsche Opernhaus in Charlottenburg die Stätte der gemeinsamen Jahres tagung, von der die starken Impulse zur Gestaltung des künstlerischen und kulturellen Lebens im neuen Deutschland ausgehen. Vor dem Opernhaus war ein Ehrensturm der Leibstandarte aufmarschiert, die gemeinsam mit den Werk scharen das Ehrenspalier im festlich geschmückten Opern haus bildete. Der Bühnenrahmen war von Blumen girlanden eingefaßt. Auf der Bühne selbst ragte das Symbol der Neichskulturkammer empor, flankiert von den Zeichen der Deutschen Arbeitsfront. Rechts und links von der Loge des Führers hatten im ersten Rang Platz genommen die Mitglieder des Diplo matischen Korps, die Reichsminister, die Reichsleiter und Staatssekretäre, Reichsstatthalter und Gauleiter, die Prä sidenten ' und Vizepräsidenten der Einzelkammern der Neichskulturkammer, Vertreter der Wehrmacht und füh rende Persönlichkeiten aller Parteigliederungen. In der Loge des ungarischen Gesandten sah man den ungarischen Ministerpräsidenten von Daranyi und den ungari schen Außenminister von Kanya. Das Parkett füllten die Reichskultursenatoren, die Amtsträger der DAF. nnd der NSG. „Kraft dnrch Freude". Fast d^v gesamte zweite Rang war der in- und ausländischen Presse Vorbehalten. Der Führer wurde beim Betreten seiner Loge von dem ganzen Hause ehrfurchtsvoll begrüßt. Er nahm zu sammen mit seinem Stellvertreter, Reichsminister Rudolf Heß, zwischen dem Präsidenten der Reichskullurkammer, Reichsminister Dr. Goebbels, den« Vizepräsidenten der Reichskullurkammer, Staatssekretär Funk, und Reichs- organlsationsleiter Dr. Ley, dem Schöpfer der NS.- Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Platz. Das Vorspiel zum dritten Akt der Oper „Lohengrtn", gespielt vom Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Prof. Dr. Böhm, leitete die Feierstunde ein. Darauf sprach Staatsschauspieler Fried rich Kayßler die machtvolle Goethische Hymne „Prome theus". Es folgten die Reden von Dr. Ley und Reichs minister Dr. Goebbels. Der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Reichsorgani sationsleiter Dr. Ley, ging in seiner Ansprache davon aus, daß die deutschen Arbeiter vor dem Kriege nicht mate rielle Dinge in die Arme des Marxismus getrieben hät ten, sondern der Umstand, daß ihnen die Schätze der deut schen Kultur geflissentlich vorcnthalren worden seien. Die Kultur aber sei die Summe aller Arbeitsleistungen eines Volkes in der Vergangenheit, und so hätten auch die Nach kommen mit vollem Recht ihren Anteil an dieser Kultur verlangt. Daß sie sich gegen die Enterbung zur Wehr ge setzt hätten, das gerade mache den deutschen Arbeiter so schätzenswert, und dem sei auch die außerordentliche Ent wicklung der NS.-Gemeinschaft „Krafl durch Freude", die> der Führer in Nürnberg als eine Kulturtat bezeichnet habe,j zu verdanken- Mit freudigem Beifall wurde der Treuhänder der deutschen Künstler und Kulturschaffenden, der Präsident der Neichskulturkammer, Reichsminister Dr. Goebbel s, begrüßt. Die große Kultnrrede des Präsidenten der Reichs- kultnrkammer, getragen von einer innigen Verbundenheit mit der Freudespenderin Kunst und der tiefen und warm.» Anteilnahme für die Kulturschaffenden und -empfangeir den, hinterließ einen tiefen Eindruck. Mit dankbarer Zu- ftimnlung wurde die Feststellung ausgenommen, daß die Führung des deutschen Geisteslebens im Dritten Reich wie der in deutsche Hände übergegangen ist und die von fremd rassigen Elementen gesäuberte Kunst eine in ihren Lei stungen gesteigerte Kunst geworden ist, eine Kunst, zu der das Polk freudig zurückgefunden hat, weil sie von den!- jchcn Künstlern geschaffen wird, die im Volke stehen. Mit spontanem Dank wurde das Mäzenatentum des StaatcS und die unermüdliche Sorge nm den Nachwuchs, und ins besondere sür das Lebensalter der Künstler bestätigt, die Ankündigung einer Versorgungsabgabe ausgenommen. Unter stärkster Zustimmung rechnete Dr- Goebbels endlich mit den überheblichen Snobisten ab, die mit ihrer lauten Scheinkunst der zurückhaltenden, aber wahren Kunst den Weg versperrt hätten. Minutenlanger begeisterter Beifall begleitete den Dank des Präsidenten der Reichskulturkam- mer an den Führer, der seine schirmende Hand über dein deutschen Kunst- und Kulturleben hält. Nach der Rede des Reichsminister Dr. Goebbels fand die mit Spannung erwartete Uraufführung des einzigen Violinkonzerts von Robert Schumann statt. 84 Jahre nach der Niederschrift des Werkes bedeu tete die Aufführung, > die von allen Reichssendern und einer Anzahl ausländischer Rundfunksender übernommen wurde, den künstlerischen Höhepunkt der gemeinsamen Jahrestagung der Neichskulturkammer und der NSG. „Kraft durch Freude". Professor Georg Kulenkampff spielte mit technischer Bravour und inniger Versenkung in die lyrischen Schönheiten des Werkes den schwierigen Solopart, während Generalmusikdirektor Professor Dr. Karl Böhm an der Spitze der Berliner Philharmoniker die orchestrale Begleitung dirigierte. Stärkster Beifall dankte den Künstlern. Dann trat Neichsleiter Dr. Ley nochmals an das Red nerpult und brachte nach Worten des Dankes und der Ver ehrung für den Führer das Sieg-Heil auf Adolf Hitler aus. Der Gesang der Nationalhymnen beschloß die fest- "che Sitzuna. - Delourle. der „grobe Führer" Neue Enthüllungen der Pariser Polizei. Die französische Polizei, die den Ingenieur Eugen Deloncle als den „großen Führer" des „Geheimausschuffes der revolutionären Tat" ansieht, beziffert die Stärke deS Verbandes auf insgesamt 5000— 6000 Mann, davon l50ü in Paris und Umgebung. Bei einer Haussuchung in einem Pariser Kellerraum sollen neuerdings erhebliche Mengen an Waffen und Munition gefunden worden sein. Der Eigentümer des Schlosses Evry, in dem eine Haussuchung nach Waffen vorgenommen worden war, Hubert Pastre, hat sich den Polizeibehörden in Paris gestellt. Hubert Pastre hatte sich in Ungarn zur Iago aufgchalten nnd ist, nachdem er durch die Zeitungen von den Vorgängen Kenntnis er halten hatte, nach Hause zurückgekehrt, um seine Unschuld uachzuweiscn. Bier Jahre national- sozialistische Kulturtaten Die Neichskulturkammer in Gemeinschaft mit der NSG. „Kran durch Freude" hielt im Deut schen Opernhaus in An- Wesenheit des Führers ihre vierte Jahresta- guun ab, auf der der Präsident der Reichs- kulturkammcr. Reichs minister. Dr. Goebbels, und Reichsorganisa- tionsiciter Dr. Ley Re chenschaft über daö Ge- leistetete ableatcn. Unser Bild: Die Ehrenloae, in der Mitte der Führer, links Reichsminister Dr. Goebbels und Staats sekretär Funk, rechts Reichsminister Heß und Dr. Leh. WelM (M)