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Ans Heimat K<W HMAEtllAUA — Schutzbekleidimg für Gleiswärter auf der Strahe. Eine bekannte Erscheinung im Strahenbiid der Stedt« sind die Bahn wärter, Schienenreiniger, Weichenschlosser und Kurvenschmierer der Straßenbahnen. Einzeln oder in kleinen Gruppen arbeiten sie an ständig wechselnden Stellen auf der Bahnstrecke; sie kön nen sich daher nicht durch Aufstellen von Sperrzeug schützen, wie die Steinsetzer und Kanalarbeiter «S tun, sie vermögen sich aber bet der Art ihrer Arbeit auch nicht dem adrigen Straßenverkehr einzufitzen oder auf ihn zu'achten, sind vielmehr ganz auf die Rücksichtnahme aller Berkehrsteilnehmer angewiesen. Den Ge fahren des ständig wechselnden Verkehrs sind sie daher bei ihrer Arbeit, die sie am Tage und bei Dunkelheit verrichten, besonders ausgesetzt. Jetzt werden diese Männer zu ihrer Sicherheit auf fallend erkennbar ausgerüstet: über Ihrer Arbeitskleidung tragen sie an beiden Oberarmen rot-weiß gestreifte Binden, eine Mütze mit weißem Deckel und mit rot-weiß gestreiftem Rand und haben ähnlich rot-weiß gekennzeichnete Geräte, Eimer, Kannen undder- gleichen. Bet Dunkelheit führen sie außerdem eine rot brennende Lampe bei sich. Diese Ausrüstung ist einheitlich für alle Straßen bahnen in Deutschland angeordnet worden. Alle Straßenbenutzer, vornehmlich die schnell fahrenden Kraftfahrer, Fuhrleute und Radfahrer, haben, die Pflicht, auf diese deutlich gekennzeichneten Gieiswärter Rücksicht zu nehmen. Schmiedeberg. Morgen Dienslag findet vormittags 9 Uhr auch in unserem Orte ein Sing-Windertreffen hiesiger und aus wärtiger Schulkinder statt. Hierzu hat man den kleinen Sport platz, oberhalb der Schenkgasse, ausersehen. Es sollen von den Kindern Volkslieder dargeooten werden. Man erwartet, daß nicht bloß die Eltern ihr Interesse durch ihre Anwesenheit bekun den, sondern auch alle Freunde der Schule sind herKich will kommen. Es wird überhaupt die gesamte Einwohnerschaft gebeten, ihre Anteilnahme an der Schularbeit zu bezeugen und durch eine recht zahlreiche Beteiligung den Kindern eine besondere Freude zu bereiten. Freital. Am Sonntag früh fuhr bei Bannewitz ein mit zwei Personen besetztes Motorrad in einer Kurve gegen einen Sandhaufen. Beide Fahrer, ein 26 und ein 29 Jahre alter Eisendreher, kamen zum Sturz und mutzten mit schwe ren Schädelbrüchen dem Freitaler Krankenhaus zugeführt werden. Dresden. Kirchenamtliche Ernennung. Durch Verordnung des Ev.-luth. Landeskirchenamtes Sachsen ist Pfarrer Kappler, Neschwitz, zum Stellvertreter des Superintendenten von Bautzen und damit zum wen dischen Oberpfarrer ernannt worden. Dresden. Besuch aus USA. Der Präsident der Karl-Schurz-Memorial-Foundation und des Ober- lacnder-Trustes Philadelphia (USA.), Dr. Ferdinand Thun, stattete dem Deutschen Hygiene-Museum einen Be such ab. Tr. Thun ist der Mitstifter des Neubaues der Heidelberger Medizinischen Fakultät und Ehrendoktor dieser Universität. Die Karl-Schurz-Memorial-Founda- tion und der Oberlaender-Trust haben es sich zur Auf gabe gemacht, die kulturellen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland durch Entsendung von Wissenschaftern und Gelehrten in die gegenseitigen Länder zu fördern. Stolpen. Der Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz hielt hier seine Sechzig-Jahr- Feier ab. Vorsitzender Prof. Dr. Lampe. Dresden, konnte beim Begrüßungsabend viele Wanderfreunde und Gäste willkommen heißen. Die Liebe zur Heimat zu fördern und zu vertiefen sei auch fernerhin das Wollen des Gebirgs vereins, der damit zu seinem Teil Deutschland diene. Um Mitternacht leitete eine Burgbeleuchtung zum Festsonn tag über. Zum Erlebnis wurde den Wanderfreunden die Besichtigung der weitbekannten Burgruine, um deren Erkaltung und Ausgestaltung sich in den letzten Jahren ganz besonders das Sächsische Volksbildungsministcrium und auch die „Burgfreunde" einsetzten. Tie 60. Haupt versammlung leitete Professor Lampe mit der Verlesung eines Grußes des Reichsstatthalters ein. Aus dem Jah resbericht geht hervor, daß der Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz 37 Ortsgruppen umfaßt. Die mühe vollen und kostspieligen Ausgrabungsarbeiten von Neu rathen hätten sich reichlich gelohnt: die Anlage würde außerordentlich stark besucht. Die Erschließung des Scb- nitztales sei durch den Ausbau des Otto-von-Thümmel- Weges verwirklicht worden. 18 774 Personen unternah men Bootsfahrten auf der Oberen Schleuse, nahezu 2600 mehr als im Jahre 1935. Der Wegeausschuß lieferte den Ortsgruppen 445 Wegweiser. Neun Mitglieder, die dem Verein über fünfzig Jahre angehören, erhielten den Ehrenbrief des Rcichsvcrbandes der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine. — Im nächsten Jahr findet die Hauptversammlung am 25. September in Hohnstein statt. Für die Himmclfahrts-Sternwanderung wurde Gohrisch in Aussicht genommeu. Gottleuba (Ost-Erzgebirge). Erholungsheim geweiht. Das von der Stadt Chemnitz geschaffene Er holungsheim für ihre Gefolgschaftsmitglieder der Stadt verwaltung wurde jetzt seiner Bestimmung übergeben. Nach dem Wort des Führers, daß für den deutschen Ar beiter das Beste gerade gut genug sei. erhielt das Heim eine großzügige neuzeitliche Einrichtung. Grimma. Geistesverwirrung. Auf dem Oberen Bahnhof warf sich der hier bet seinem Vater zn Besuch weilende kranke 45jährige Studtenrat Martin Kretzschmar aus Zittau vor einen einfahrenden Gttterzug und zog die ihn begleitende 66jährige Frau Heinicke mit - sich. Kretzschmar wurde getötet. Frau Heinicke erlitt eine Gehirnerschütterung; ihr Befinden gibt zu Besorgnissen keinen Anlaß. Leipzig. Erpresserischer Zeitschriften werber. Die Große Strafkammer des Landgerichtes verurteilte den erheblich vorbestraften Ewald Muscholl aus Döbeln wegen fortgesetzter Erpressung, fortgesetzten vollendeten »nd versuchten Rückfallbetruges und wegen fortgesetzter schwerer Urkundenfälschung zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis und zwei Jahren Ehrverlust. Muscholl hatte sich bei der Bczieherwerbung für eine Frauenzeitschrift in Leisnig und Umgebung unerhörter Erpressercien bedient. Roßwein. Ehrung einer Kriegermut-i ter. Dem Reichsparieitag wohnt als Gast des Reichs- s kricgsopfcrsührers die 73 Jahre alte Kricgerymtter He lene verw. Geißler von hier bei. Von ihren zu Beginn, des Weltkrieges lebenden neun Kindern starben 1917 und 1918 vier Söhne den Heldentod. „ll-voot-Zeierlag im Mittelmeer" Englische Vorschläge für die Mittelmeerkonferenz Der für nächste Woche geplanten Konferenz der Mit- telmeermächie wird in London wachsende Bedeutung bei gemessen. Der Konferenzort ist noch nicht bekannt, doch hält man es für möglich, daß nicht Genf, sondern Montreux oder Lausanne gewählt werden wird. Darüber sowie über die Frage der einzuladenden Länder und über das Kon ferenzprogramm finden zur Zeit Besprechungen -zwischen England und Frankreich statt. Voraussichtlich wird Eden als englischer Vertreter der Mittelmeer-Konferenz betwoh- nen. Ueber die Natur der Vorschläge, die England der Konferenz unterbreiten will, wird amtlicherseits noch Still schweigen bewahrt. Sie werden ihre endgültige Form voraussichtlich erst in der Kabinettssitzung am Mittwoch er halten. „Daily Telegraph" und andere Blätter vermuten, daß der englische Hauptvorschlag dahin gehen werde, einen „U-Boot-Feiertag" im Mittelmeer zu erklären, wonach alle Mittelmeermächte ausgefordert werden würden, itzrc U-Boote bis aus weiteres in ihren Häfen zurückzuhalten. JedeS'U-Boot. das dann im Mittelmeer ausgcfunden werde, würde sofort bei Sicht versenkt werden. Ein diplomatischer Korrespondent des „Daily Tele graph" betont jedoch, daß diese „energische Lösung" offen- sichtlich politische Schwierigkeiten mit sich bringen würde, wenn keine allgemeine Vereinbarung erzielt werden könnte. Ein weiterer englischer Vorschlag werde voraussichtlich da hin gehen, ein gemeinsames internationales Flottengeleit system im Mittelmeer zu schaffen. Der Korrespondent be tont, man hoffe jetzt in London, daß Italien den Be sprechungen, die außerhalb der Völkerbundsarbcit statt fänden, beiwohnen werde. „Daily Mail" meint, England werde möglicherweise die Zurückziehung der U-Boote durch alle Mittelmeer- mächte aus den spanischen Gewässern fordern. Der ur sprüngliche französische Vorschlag, daß England sich au einem sofort in Kraft tretenden Mittelmeerpätt beteiligen solle, sei von England mit kalter Schulter ausgenommen worden. Erst dann habe die französische Regierung eine Konferenz der Mittelmeermächte vorgeschlagen. „Daily Expreß" meldet, daß Parts eine Art franzö sisch-englisches Flottenbündnis für ein gemeinsames Vor gehen im Mittelmeer wünsche. „Das Schwarze Meer, eia Teil des MMelmeers!- Ein außerordentlich bezeichnendes Licht auf die Atmo sphäre, in der sich die Winkelzüge um die geplante Mittel meerkonferenz abspielen, wirft der Pariser „Excelsior. Er sieht die Hauptschwierigkeit in der Ausstellung der Liste zu dieser Konferenz. Das Blatt hält es zunächst nicht für angebracht, Spanien zu übersehen, insbesondere wo der „Chef der spanischen Negierung" (nämlich der Bolsche wistenhäuptling) Negrin in der kommenden Woche den Vorsitz in der Genfer Ratstagung führen werde. Die An wesenheit Valencias könne Italien gegebenenfalls zu der Forderung veranlassen, die Hinzuziehung der national spanischen Regierung zu fordern. Hier aber dürfte wieder nach Einsicht des Blattes ein heftiger französischer Wider stand zu erwarten sein, da eine Einladung der Regierung von Salamanca einer Anerkennung gleichkäme. Es stelle sich aber noch eine zweite Frage, ob man das Schwarze Meer als einen Teil des Mittelmeeres betrachten wolle (!). Wenn ja, so folgert das Blatt, würde die Hinzuziehung Sowjetrußlands und Rumäniens nötig werden. Auf jeden Fall werde die französisch-englische Einladung an Albanien, Jugoslawien, die Türkei, Griechenland. Syrien und Aegypten ergehen. Reichenbach i. P. Alt stosse geben neue Ar beit. Die Sichtung einer neuerlichen Entrümpelung er gab, daß rund 20 000 Kilo Altstoffe verschiedenster Art zur Weiterverwertung aussortiert werden konnten. Plauen. Eigenartige Todesursache. Als der 52jährige Vieh- und Pferdehändler Walter Voigt mit seinem Geschirr aufs Feld fuhr, schlug das Pferd aus und gegen ein Brett. Ein stärkerer Splitter flog Voigt gegen das Bein und verursachte eine geringfügige Wun de. Das Befinden des Verunglückten verschlimmerte sich «der in den folgenden Tagen fo stark, daß er jetzt starb. Halle. Den Nachbar fahrlässig erschos sen. In einem Ammendorfer Schrebergarten schoß ein 26jähriger Schlaffer in seinem Garten mit dem Tesching nach einer Scheibe. Später unterhielt er sich an der Gar- lenpforte mit seinem Gartennachbar, einem fünfzigjähri gen Straßenbahner. Durch irgendeinen Umstand löste sich aus dem geladenen Tesching ein Schutz, durch den der Straßenbahner getötet wurde. In Verzweiflung über das von ihm fahrlässig angerichtete Unglück versuchte der Täter, sich zu erschießen; schwerverletzt wurde er in das Krankenhaus gebracht. Schleiz. Feuer in einer Lederfabrik. Aus unbekannter Ursache brach in der Lederfabrik Otto Lang in Tanna i. V. ein Brand aus, der sich durch den Lohe staub schnell ausbreitete. Das Trockengebäude und das I Lederwalzgebäude brannten nieder; dagegen konnte das s Kesselhaus gehalten werden. Der Schaden wird auf über , lOOOOO Mark geschätzt. Zahlreiche Maschinen wurden l vernichtet. i 8. September. 1804: Der Dichter Eduard Mörike in Ludwigsburg geb. (gen. l875). — 1831: Der Dichter Wilhelm Raabe in Eschershausen geb. (gest. 1910). Sonne: A.: d.21, U.: 18.33; M ond : A.: 9.33, U.: 19.19 Maschau auf Stuttgart Stuttgart stand in diesen Tagen ganz im Zeichen des Auslandsdeutschtums. Nachdem dort vor einigen Wochen verschiedene volksdeutsche Gruppen des Auslandes zur Besprechung gemeinsamer Interessen zusammengekommen waren, trat die auslandsdeutsche Organisation der NSDAP, zu einer Tagung zusammen. Hierbei handelt es sich um jene Reichsdeutschen, die vorübergehend im Ausland weilen und dort ihren Berufen nachgehen. Die Auslandsorganisation ersetzt ihnen dabei gleichsam ihre Berufsorganisation, sie ist die Vertreterin ihrer Inter essen und der Sammelpunkt geselligen Verkehrs und die < Pflegestätte deutscher Sitte und deutscher Ehrenhaftig keit. Ein Teil der Auslandspresse hat nun die Stuttgarter Tagung zum Anlaß genommen, der Organisation der Ausländsdeutschen Absichten und Handlungen zu unter stellen, für die nicht der mindeste Beweis beigebracht werden kann. In besonders gehässiger Weise hat sich hier bei die „Times" betätigt, die die Ankündigung der Be stellung deutscher KulturattachSs bei den deutschen Aus landsmisstonen dazu benutzt, um in mehreren Leitartikeln Haß und Verleumdung gegen Deutschland anszuschüttcn. Es sollte eigentlich nicht mehr nötig sein, sich mit solchen wahrheitswidrigen Anwürfen in der Auslandspresse zu beschäftigen. Denn immer mehr hat sich die Auffassung in verantwortlichen politischen Ncgierungskreisen durch gesetzt, daß eine Verständigung der Völker nur erreicht werden kann, wenn die Presse durch wahrheitsgemäße Darstellung der Verhältnisse hierzu die Voraussetzung schafft. Es gilt für jedes Volk als selbstverständlich, daß sich das Mutterland um seine im Ausland lebenden Söhne und Töchter bekümmert und dafür sorgt, daß sich diese im Gastland angemessen benehmen, nnd daß an dererseits ihnen die Rechte zngebilligt werden, die ihnen znstehen Daß diese Reichsdeutschen im Ausland sich zur Pflege ihres deutschen Zusammengehörigkeitsgefühls in Organisationen zusammenschließen, ist ebensowenig etwas Neues, wie etwa die Tatsache, daß entsprechende Heimat- organisationen die Verbindungen mit diesen Auslands organifationen pflegen. Dasselbe tun auch die übrigen Völker, die sogar, etwa wie die „Action Franyaise", jede Möglichkeit benutzen, um im Ausland durch solche Aus- landsorganisationen die heimatliche Kültur zu verbreiten, wirtschaftliche Verbindungen herzustellen oder zu ver tiefen und anderes mehr. Dort, wo man den deutschen Auslandsorganisationen nicht mit Mißtrauen oder mit Feindschaft gegenübersteht, hat sich immer gezeigt, daß diese deutschen Auslandsorganisationen die besten Missionare für echte Verständigungspolitik waren. An dieser Tatsache werden Haß- und Verleumdungsartikei der „Times" nichts zu ändern vermögen. N. bei den französischen Alpenjögem Wo Verständigungsbereitschaft besteht, ist diese Ver ständigung auch unter scheinbar schwierigen Verhältnissen zu erreichen. Was hat man im Ausland in den letzten. Jahren nicht alles an Verdächtigungen gegen die HI. vorgebrachl. Seitdem es gelungen ist, auch mit Frank reich die Veranstaltung deutsch-sranzösischer Jugcndlager durchzuführen, sieht man die deutsche Jugend in Frank reich heute mit ganz anderen Augen an. Es hat sich nicht nur eine herzliche Freundschaft zwischen der Jugend bei- der Länder entwickelt, auch in weiten Volkskreisen Frank reichs ist man auf Grund der Erfahrungen in den deutsch- französischen Jugendlagern heute der Überzeugung, daß das Deutschland von heute ein ganz anderes Gesicht trägt als das, das man in der französischen Presse seit Jahr und Tag behauptet. In der deutschen Jugend, so erkennt man mehr und mehr in Frankreich an, lebt ein Geist des Friedens, der Freiheit und der Kraft, der nicht an einen Krieg, sondern an ehrliche Freundschaft mit Frankreich denkt und arbeitet Ein bezeichnendes Beispiel für ein besseres Verständnis über Deutschland hat in diesen Tagen das französische 18. Alpenjägerregiment geliefert, das das deutsch-französische Jugendlager in Cannes als seine Gäste eingeladen hatte. Alle Teilnehmer nehmen von diesem Besuch die schönsten Erinnerungen mit in ihre Heimat, weil sie der Ueberzeugung sein dürfen, daß sie mehr für die deutsch-französische Verständigung getan haben als alle Zeitungsartikel, die bisher über diese Frage in der französischen Presse erschienen sind. Mit Stolz bringen die deutschen Teilnehmer dieses Lagers das Traditions abzeichen der 18. Alpenjäger mit nach Hanse, das ihnen vom Regiment verliehen wurde. Die bisher durch solche Gemeinschaftslager erzielten Erfolge sollten in allen Län dern zum Anlaß genommen werden, um Voraussetzungen für ein gegenseitiges Kennenlernen der Jugend zu schaffen. Jugendfrcundschast und Jugendkamcradschaft sind die besten Bürgen für den Völkerfrieden. Las war Moskaus GMok! In englischen Kreisen ist man über die Tatsacbe be stürzt, daß sich in den letzten Wochen die U-Boots- und Fliegerangriffe gegen britische Schiffe im Mittelmeer in geradezu beängstigender Weise gesteigert haben. Was man vor einigen Monaten, als innerhalb weniger Stunden mehrere, zum Glück mißlungene Torpedoangrifse gegen den Kreuzer „Leipzig" ausgeführt wurden, als „Hirn gespinste deutscher Seeleute" hinzustellen wagte, ist heute bitterernste Wahrheit geworden: Moskau hat seine nach Spanien entsandten U-Boote zu heimtückischen Angriffen gegen Kontrollschiffe und Handelsschiffe angewiesen, um auf diesem Wege neue Komplikationen im Mittelmeer zu schaffen. Heute weiß es und glaubt es in England jeder mann, heute erkennt man den Ernst, der sich daraus für den europäischen Frieden ergibt, denn heule sind englische Schiffe bedroht. Damals war es „nur" em deutsches Kriegsschiff, und damals waren die britischen Sympathien noch fast hundertprozentig auf feiten der Valcncia-Banvi- icn. Heule erstatlet Moskau seinen „Daut" für oie Nach sicht, die London im Nichtcinmischungsausschnß, wie überhaupt in der ganzen Spanien-Affäre dem Mos kauer Tun und Hanseln im Jitteresse oer französisch- sowjetrussischcn Zusammenarbeit geübt hat. Heule zwingt Moskau London, die britischen Interessen im Fernen Osten mit Rücksicht auf seine Mittelmeeriiucressen zurückzustellen. Moskau bindet die englischen Kräfte in ocu westeuropäi schen Gewässern, damit die Sowjets um so nachdrücklicher im Fernen Osten den Brand entfachen können. Das ist Moskaus Geschoß, und wie es traf, vas sagen uns täglich aufs neue die englischen Zeitungen