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Presse, des Rundfunks usw. zeige, wie richtig diese Be hauptung sei. Der Bolschewismus sei eine ansteckende Seuche, für die es keine Landesgrenzen gebe und gegen die kein Volk immun sei. Hier neutraler Beobachter fein zu wollen, heiße soviel wie dem Wüten der Pest untätig zn- zuschauen. Man habe sich zu entscheiden, ob man dieser Seuche mit allen Mitteln zu Leibe rücken oder von ihr vernichtet werden wolle. Das sei lediglich eine Frage des Mutes und der Entschlußkraft. Der Redner legte dann am Beispiel Spaniens dar, wie der Bolschewismus seine Macht des Terrors er richte und den Weg zur Sowjetisierung fret mache. Ohne General Franco wäre das alte Kulturland Spanien längst in einen Mitgliedstaat der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken umgewandelt worden. AuS allem ergebe sich, daß der Bolschewismus eine höchst akute und überhaupt die Gefahr sei, die sämt liche Länder ohne Ausnahme bedrohe. Als das nationalsozialistische Deutschland nach der Aus merzung des bolschewistischen Brandherdes im eigenen Lande seine Stimme erhob, um die Welt auf die drohende Gefahr hinzuweisen, fuhr der Redner fort, standen wir völlig allein. Jetzt beginnt sich eine neue Front ab zuzeichnen, eine Weltfront, deren Einheit in der Ent- sthlossenhett beruht, der bolschewistischen Gefahr überall »Mgegenzutreten. Der Idee, die heute in dieser Front lebendig ist, dient auch diese Ausstellung. Wir haben hier das ganze furchtbare Anklagematerial, das wir fett Jahr und Tag gegen den Bolschewismus vorbringen,, zusammengefaßt und in sichtbarer Form dem Beschauer' vor Augen geführt. Diese Ausstellung enthüllt den Zu sammenhang zwischen der bolschewistischen Seuche und dem Judentum, auf den wir Nationalsozialisten un ermüdlich hinwiesen. I Der Redner eröffnete die Ausstellung mit dem Wunsche, daß diese Einsicht, mit der der Nationalsozialis mus vor einem Jahrzehnt noch fast allein dagestanden habe, die sich aber heute schon überall durchzusetzen be ginne, endlich Allgemeingut der Nationen werden möge. Weihe der Wilhelm-GultloN-BMe Nach der Eröffnung der antibolschewistischen Aus stellung fand mittags die feierliche Einweihung der Wil- Helm-Gustloff-Brücke statt. Auf der Nordseite der Brücke erhebt sich ein acht Meter hoher Obelisk mit einer aus Kupfer getriebenen Tafel, die das Bildnis Wilhelm Gust- loffs mit seinem Geburts- und Sterbedatum und der Un terschrift „Ermordet von einem Juden!" trägt. Bei der Einweihungsfeier hielt Oberbürgermeister Liebel die Weiherede. Nach ihm nahm Gauleiter Streicher das Wort. Er wies daraus hin, daß jetzt zum ersten Male in einem Mahnmal nicht nur der Held, der sein Blut für den Führer habe lassen müssen, gefeiert, sondern jeder, der vorübergehe, auf die Weltgefahr des Judentums hingewie sen werde. Auftakt ram Aeichrparteitaa Am Vortag der Eröffnung des Reichsparteitages prangte die alte Reichsstadt schon in vollem Festschmuck. Zehnlausende aus dem schönen Frankenland, aus Bayern und aus vielen anderen Gauen benutzten die Gelegenheit, um sich die Stadt in ihrem farbenprächtigen Schmuck und die großen Plätze und Aufmarschstätten anzusehen, die eine ganze Woche lang im Mittelpunkt des Reichsvanei- lages stehen werden. Um die Mittagsstunde wurde die Bl ui sah ne des 9. November 1923, geleitet von der Leibstandarte des Führers, in das Quartier Adolf Hitlers gebracht. Die ersten Sonderzüge mit Teilnehmern des Neichsparteitags sind bereits am Sonntag in Nürn berg eingetroffen. 490 Flugzeuge der neugeschafsenen deut schen Luftwaffe üben seit Tagen über den Dächern der Allstadt und über den weiten Flächen des Aufmarsch geländes. Der Donner der Motoren mischte sich mit dein Geläu, der Kirchenglocken und dem Widerhall der Trom- peten und Trommeln, während Musikzüge die schon an- rückendcn Abteilungen des Arbeitsdienstes und die Son derkommandos der SA., des NSKK. und der SS. bei dem Einmarsch in das große Zeltlager in Langwasser ge leiteten. Die Einwohner der Stadt Nürnberg stehen in fieberhafter Erwartung des Führers und Reichskanzlers, der im Laufe des heutigen Montags eintrifft, um den diesjährigen Parteitag zu eröffnen. Diplomaten als käste des Führers Teilnahme am Reichsparteitag in Nürnberg Der Führer und Reichskanzler hat auch in diesem Jahre die Chefs der ausländische» Missio nen in Berlin als seine persönlichen Gäste zur Teilnahme am Rcichsparteitag in Nürnberg ei «geladen. Neuer Zlaggenerlah Welch« Flaggen und Fahnen dürfen von Privatpersonen gezeigt werden? Die seit einiger Zeit bestehenden Zweifel, welche Flaggen und Fahnen von Privatpersonen gezeigt werden dürfen^ sind jetzt vom Reichsminister des Innern durch eine Verordnung zum Neichsflaggengesetz geklärt worden. Die Verordnung hat folgenden Wortlaut: Zweite Verordnung zur Durchführung des Reichs- flaggengesetzes. Vom 28. August 1937. Auf Grund des Artikels 4 des Neichsflaggengesetzes vom 15. Septem ber 1935 (Reichsgesetzbl. l S. 1145) wird verordnet: 8 1. 1. An regelmäßigen allgemeinen Beflaggungstagcn sowie an Tagen, an denen zu einer allgemeinen Beflag- gung besonders ausgefordert wird, setzen Privatpersonen nur die Reichs- und Nationalflagge. Ausnahmen bestimmt die zur Anordnung einer allgemeinen Beflaggung zustän dige Stelle. 2. Regelmäßige allgemeine Beflaggungstage nach Ab satz 1 sind: Der Neichsgründungstag (18. Januar); der Tag der nationalen Erhebung (30. Januar); der Helden gedenktag (5. Sonntag vor Ostern); der Geburtstag des Führers und Reichskanzler (20. April); der Nationale Feiertag des Deutschen Volkes (1. Mai); der Erntedank tag (1. Sonntag nach Michaelis). 8 2. 1. Allgemein verboten ist Privatpersonen das Setzen ver gegenwärtigen oder einer früheren ReichSkriegSflagge oder sonstiger Flaggen und Fahnen der Wehrmacht; der gegenwärtigen oder einer frühere« Reichsdienstflagge oder einer früheren LandeSdienstflagge; einer früheren Reichs- oder LandeSflagge; einer Kirchenflagge. 2. Von der Bestimmung deS Abs. I Nr. 1 kann der Reichskriegsminister im Einvernehmen mit dem Reichs minister des Innern im Einzelfall Ausnahmen zulasten. 3. Bei kirchlichen Feiern können Privatpersonen nur die Reichs- und Nationalflagge zeigen. 4. Den im Ms. 1 aufgeführten Flaggen stehen solche gleich, die mit ihnen verwechselt werden können 8 3. Die Reichs- und Nationalflagge darf nicht gesetzt wer den, wenn der Anlaß oder die Begleitumstände der Flag gensetzung der Würde dieses Symbols nicht entsprechen. 8 4. Das Verbot des Setzens von Flaggen umfaßt zugleich das Verbot des Zeigens der entsprechenden Farben Berlin, den 28. August 1937. Der Reichsminister des Innern, gez. Frick. Der § 1 der Durchführungsverordnung triffl kii* Ausländer selbstverständlich nicht zu. Roles U-Soot griff „havoci" an Das Bolschewistenschisf durch Wasserbomben beschädigt sei auf der Höhe von Gijon von einem nationälspanischen Flugzeug bombardiert und getroffen worden, wird von nationalspanischer Seite folgendes erklärt: Der Beweis dafür, daß das rotspanische U-Boot „§4- den Torpedoangrifs auf den britischer Zerstörer „Havock ausgeführt hat, darf als erbracht gelten. Wie ein in San Sebastian aus Frankreich eingetros. feuer Spanier auS Gesprächen mit Besatzungsangehörigen des roten U-Bootes „C 4", das am Freitag im französi schen Hasen Verdon bei Bordeaux eingetrossen ist, ent- nommen hat, ist die schwere Bombenbeschädigung der „C 4" nicht — wie angegeben — durch eine Fliegerbombe, sondern durch eine Wasserbombe erfolgt. Die „C 4" war im Mittelmeer stationiert. Jtn letzten rotspanischen Hasen an der spanischen Nordküste Gijon lag in den letzten Wochen kein U-Boot mehr, so daß die „C 4" aus dem Mit telmeer nach Bordeaux gefahren sein muß. Sie hat sich offenbar dorthin gewandt, um sich zu tarnen, da beim An laufen eines Mtttelmeerhafens das Boot sofort als Ur heber des Torpedoangriffs aus die „Havock" erkannt wor- den wäre. Außerdem besitzen die rotspanischen Häfen keine betriebsfähigen Reparatur- und Dockanlagen mehr. Es dürfte also nun kein Zweifel mehr darüber be stehen, daß das rotspanische U-Boot „C 4- den Torpedo angriff auf den englischen Zerstörer „Havock- unternom men hat und dabei durch die Wasserbomben beschädigt worden ist, mit denen die „Havock" bekanntlich den bol schewistischen Angriff erwiderte. Die bolschewistischen Lilge» eindeutig widerlegt Zu den Behauptungen des „Kommandanten- des spanischen bolschewistischen U-Bootes „C 4", das bekannt lich seit einigen Tagen mit schweren Beschädigungen im französischen Hafen Verdon bei Bordeaur lieat. sein Boot Nationalspanische Flugzeuge haben in den letzten Wochen rotspanische U-Boote an der kantabrifchen Küste nirgends mehr gesichtet und auch leinen Angriff auf et» rotspanischeS U-Boot unternommen. Wenn ein solcher Angriff erfolgt und geglückt wäre, so hätte man ihn söfort bekanntgegeben. Im übrigen ist es durchaus möglich, mit einem U- Boot in 48 Stunden aus der Gegend von Valencia an die französische Westküste zu fahren. Es wird nochmals dar auf aufmerksam gemacht, daß das U-Boot allen Anlab hatte, keinen Mittelmeerhafen aufzusuchen, weil dann seine Urheberschaft an dem Angriff aus den Zerstörer „Havock- sofort festzustellen gewesen wäre. So wurde der Ausweg gewählt, an die französische Westküste zu fahre» und die schweren Beschädigungen des Bootes, dessen Maschinenanlage übrigens intakt ist, mit einem angeb lichen Fliegerangriff zu begründen. Das sowjetspanische U-Boot „d4" darf in Bordeaux ausgebessert werden Paris, 5. September. Einer Meldung des „Temps" aus Bordeaur zufolge hat der Marineminister dem „Komman danten" des sowjetspanischen U-Bootes „C 4", das auf der Reede von Verdon liegt, die Erlaubnis zur Vornahme der Reparaturen in Bordeaux erteilt. Die Reparaturen müssen jedoch durch ein Prioatunternehmen durchgeführt werden. Ihr Erscheinen während des Reichsparteitages haben zugesagt: die Botschafter von Frankreich, der Türkei, von Polen, Japan, Italien, China, Brasilien, Argentinien, Großbritannien, Spanien; die Gesandten von Däne mark, Aegypten, Rumänien, der Schweiz, von Oesterreich, Griechenland, des Irischen Freistaats, von Finnland, Por tugal, Columbien, Uruguay, Haiti, Cuba, Irak, Lettland, Siam, Jugoslawien, Ungarn, Belgien, Nicaragua, der Dominikanischen Republik, von Venezuela, Estland, Boli vien, PanaMa, Schweden, der Niederlande, von Bulga rien, Guatemala und Mexiko sowie die Geschäfts träger db Vereinigten Staaten von Amerika, von Litauen, Afghanistan» der Tschechoslowakei, von Iran, der Union von Südafrika und Luxemburg. Den Diplomaten werden zwei Schlafwagen-Sonder- züge zur Verfügung gestellt. Während der Anwesenheit in Nürnberg sind verschiedene Ausflüge für die Missions chefs vorgesehen. U. a. wird ein Tagesausflug nach dem Schwarzwald stattfinden. Der Sonderzug trifft am Dienstag, dem 14. September, morgens wieder in Ber lin ein. Uebenraguug der Proklamation schon Dienstag Am Dienstag, dem 7. September, von 11.00 bis etwa 13.30 Uhr, übertragen alle deutschen Sender die Eröffnung des Partcikongresses mit der Verlesung der Proklamation des Führers durch Gauleiter Wagner. Einladung zur MMelmemonstrtur Die Liste der geladenen Staaten. Nürnberg weiht Wil- Helm-Gustloff-Brücke. Am Sonntag wurde die Wilhelm-Gustloff- Brücke, die frühere Hal- lertor-Brücke in Nürn berg, zusammen mit der umgestalteten oberen Hallerwiese und den an schließenden Stadtgra- benpartien eingeweiht und der Oeffentlichkeit übergeben. Links sieht man den acht Meter hohen Obelisk, der an seinem Schaft eine Pla kette mit der Reliefbüste Gustloffs trägt. Mintuulu-tArlmm (Ml Der Quai d'Orsay hat, wie aus Pariser gutunrer- richteten Kreisen verlautet, die Liste der zu der Mittel meerkonferenz einzuladenden Mächte fertiggestellt. Neben Berlin und Nom wurden die Regierungen von Athen, Ankara, Belgrad, Bukarest, Kairo, Moskau, Sofia und Tirana eingeladen. Mittelmeerkonferenz am 10. September. Besprechungen zwischen der englischen und der französischen Regierung. Paris, 6. September. Wie verlautet, soll die geplante Mittelmeerkonferenz in Nyon, zwsichen Genf und Lausanne« am 10. September stattfinden. Die französische und die eng lische Negierung seien der Ansicht, daß das Problem der Il-Boot-Angriffe im Mittelmeer eine beschleunigte Rege lung erfahren müsse. Es sei daher wünschenswert, diese Konferenz vor der Völkerbundsversammlung abzuhalten, die andernfalls durch die Klärung dieser schwierigen Frage ungünstig belastet werden könnte. Nachdem unmehr die Grundlagen dieser Konferenz festgelegt seien, finde ein Ge dankenaustausch zwischen der englischen und der franzö sischen Regierung über die Grundfragen statt, d. h. über die praktischen Ergebnisse, zu denen die Konferenz normaler weise gelangen müsse. Die letzten Besprechungen haben, wie man in unterrich teten Kreisen erklärt, erst am gestrigen Sonntag begonnen. Alle bisher veröffentlichten Angaben über die etwaigen Richtlinien für die Konferenz müßten als verfrüht betrach tet werden. i dek wäi -er sie nen Lie bei ein Rü sich Ari am p mit ähr vor Ra GO Zw ein alt rer we auc wä pia Kir niä -er koi ihr re« M S de di de la su H di pc V vl L< Fl be w zu vc M ta di E 9° Ul ve ei re N h' v< N b, ei E ui H F in vr ra al ni A m m O O B K ui - sii G ke w v< ai vi f° se D F E t« kr le d,