Volltext Seite (XML)
Veilage zur ^Weißeritz-Lettuns^ Nr. 204 Donnerstag, am 2. September 1037 103. Jahrgang Für eilige Leser Der Führer sandte an die Schwester der verstorbene,' Schauspielerin Adele Sandrock, Frau Wilhelmine Sandrock Berlin-Charlollenburg, folgendes Telegramm. „Zu dem scbweren Verlust, den Sie und wir alle durch den Tod diese, groben deutschen Künstlerin erlitten haben, spreche ich Ihne, mein ansrichtigstes Beileid aus. - ! Zu seinem 40. Geburtstage erhielt Neichspressechef Dr Dietrich aus dem Obersalzberg außerordentlich zahlreiche Glück wünsche. Der Führer übergab seinem .Muen alten Mit kämpser" sein Bild mit einer herzlichen Widmung. Die großen Herbstmanöver des. österreichischen Bundes- Heeres begannen Dienstag im Naum Zwettl-Groß-Gerungs in Niederosterreich, nahe der tschechoslowakischen Grenze. Bun- deskanzler Dr. Schuschnigg begab sich m das Manovergelande. Fu Krakau wurden unter den leitenden Mitgliedern de, Bäuerlichen Völkspartei weitere Verhaftungen vorgenommen. Unter den Verhafteten besindet sich ein Prosessor der Kra- lauer Universität. < In Lnzk in Wolhynien wurde am Dienstag einer der größten politischen Prozesse gegen Mitglieder der illegalen „Organisation ukrainischer Nationalisten" abgeschlossen. - Von den 42 Mitgliedern dieser Organisation, die bezichtigt wird, die Loslösung der ostpolnischen Gebiete aus dem Staatsver- baud anzustrcben, wurden 34 zu Zuchthausstrasen bis zu lü Jahren verurteilt. In Cetinje, der ehemaligen Hauptstadt von Montenegro, wurde der Oberst der früheren montenegrinischen Armee, Milutin VukoUtsch, ein Onkel der Königin von Italien, bei- gesetzt. Oberst Vnkotitsch war der Binder der letzten Königin von Montenegro, deren Tochter die Königin von Italien ist. Oberst Vukotitsch starb an den Folgen eines Autounfalls. Der arabische Nationalausschuß hat einen Aufruf an die Araber Palästinas gerichtet, in dem die blutigen Vorfälle der letzten Tage, bei denen mehrere Araber getötet wurden, be dauert und verurteilt werden. Die Araber müßten aber trotz dieser Vorfälle die Ruhe bewahren und sich nicht provozieren - lassen. Der Nationalausschuß verfolge weiterhin seine Poli- tischen Ziele, um die Palästina-Frage unter Sicherstellung der aarantierten arabischen Rechte zu lösen. Die eigenmächtige Entfernung des Sarges Marschalls! Bilsudski durch den Krakauer Erzbischof hat ein diplomatisches > Nachsp el gehabt. In einem Notenaustausch zwischen dem Warschauer päpstlichen Nuntius Cortes, und Außenminister Beck Wird festgelegt, daß die Grabstätten in den Grusten der WawA-KatM die Marschall PUsudskis. dort, ür immer untergebracht seien und als unantastbar zu gelten >aben. Eine Uebersührung unter dem Zwang besonderer Um-, tände dürfe nur mit Einwilligung des Staalsvrasidenten er-! RM.-Gewtnn gezogen. 100 000 RM fielen in der Ziehung der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie auf die Nummer 220 697. Das Los wird in der ersten Abteilung in einer Berliner Einnahme in Achtellosen und in der zweiten Abteilung in einer schlesischen Lotterie-Einnahnie in Achtel- losen gespielt. Er hat e« sich anders überlegt. In einem Dorf des Kret- ses Löwenberg war alles für eine Hochzeit vorbereitet. Die Braut wartete ans ihren auswärts wohnenden Bräutigam, der Standesbeamte auf das Brautpaar, und die Hochzeits- gäste warteten darauf, daß nach vollzogener Eheschließung der Schmaus beginnen sollte. Alle warteten jedoch vergeblich, und als sich die Mutter der Braut mit der Mutter ihres künf tigen Schwiegersohns in Verbindung setzte, hörte sie, daß der Sohn lein Wort von der bevorstehende', Hochzeit gesagt hatte und wie üblich an seine Arbeitsstelle gegangen war. Es Ist anzunehmen, daß dieser Streich für den verantwortungslosen jungen Mann noch ein Nachspiel haben wird. neversall aus ein Warschauer Reisebüro. Die Büroräume des im Zentrum der Stadt gelegenen Warschauer Reisebüros „Union Lloyd", das besonders die sowjetrussische Verkehrsbc- wegung des „Fittourist" vertritt, waren unmittelbar vor Büroschluß der Schauplatz eines Ueberfalles durch siebe» Man- ner. Sie verletzten den Leiter des Büros, Dr. Spiegel, zer störten die Büroeinrichtungen und tauchten dann unerkannt in der großen Menschenmenge unter, die sich angesammelt hatte und schließlich die Verfolgung Unschuldiger ausnahm. Tödlicher Wespenstich. Ein dänischer Friseurlehrling wollte einem Kunden, den er gerade einseifte, eine Wespe ver zagen. Die Wespe stach den jungen Mann jedoch zwischen die Augen, trotz schneller Serumbehandlung starb er nach kurzer Zeit. Höhere Preise vertreiben die Fahrgäste. Der Streik um die Preiserhöhung sür die Pariser Taxis geht Weiler. Die Taxichausfeure protestierten gegen die Heraussetzung ihrer ' Tarife durch die Präfektur des Departements Seine und er- j klärten, nun würden die Fahrgäste sortbleiben. Diese Pro- , phezeiung ha» sich als richtig erwiesen. Vor der Arbeitsbörse j hielten die Taxichausseure von Paris eine Versammlung ab, j in der mitgeieilt wurde, daß die Einnahmen seit der letzten Preiserhöhung tatsächlich um 30 v. H. gesunken seien, und ! das trotz des starken Verkehrs anläßlich der Weltausstellung. Die Taxichausseure verlangen die schleunige Rückkehr zn den alten Tarifen sowie die Herabsetzung der Benzinsteuer. Unfall italienischer Militärflieger. Ein Aufklärungsslng- zeug stieb über dem Flugplatz in Verona in nur 100 Meter Höhe mit seinem Fahrgestell an die Tragfläche des Apparats des Stasselführers. Der Pilot stürzte ab und kam ums Leben, ! wahrend der Stafselführer trotz der Beschädigungen an Trag- flache und Steuer eine Notlandung vornehmen konnte und < nur geringere Verletzungen erlitt. Die Lokomotive verlor ein Rad. Bei der Ankunft deS Expregzuges aus Cherbourg in Paris stellte man fest, daß eines der vordersten Räder der Lokomotive fehlte. Es muß : unterwegs, ohne daß dies vom Zugführer bemerkt worden i war, abgerollt sein. Der Vorfall hätte leicht schwerwiegende Folgen für den Zug haben können. SchiffSttnglück an der kalifornischen Küste. Der mexikanische Dampser „Cedros" wurde bei einem Zusammenstoß mit dem , in der Nähe der kalifornischen Küste In zwei Teik geschnitten Beide Schiffshtilsten versanken in wenigen Minnie,,, mehrere Personen kamen umS Lehen- Fünf^hnjähriae yiackicn einen Goldfünd. Zwei 15jährige Laufburschen in Baltimore lUSA.) fanden im Keller eines - verlassenen Houses eine Blechbüchse mit Goldmünzen tm Werte von 20 000 Mark. DaS Gericht entschied, daß das Geld zwar ihnen gehört, aber erst mit Ihrer Volljährigkeit zur Auszahlung gelangt. Sachsen marschieren nach Nürnberg Bereitschaft Kreis Leipzig hilft bei der Ernte Pünktlich rückt der Heerbann der 3000 Sachsen aui der gastfreundlichen Stadt Kronach, und es ging hineli in die Mainebene, Lichtenfels entgegen. Heiß brennt di Sonne, und in den Ortschaften stehen die Einwohner Wiel der bereit mit Essen und Trinken, sie grüßen und Winken Eine wunderbare Landschaft, dieser Frankenwald, dura den wir marschieren. Bald verlassen wir die Berge uni es geht durch die Ebene nach Lichtenfels. Am Donners! tag ziehen wir weiter nach Bamberg. Die Bereitschaft 13, Leipziger Parteigenossen, läge» in Döbra im Quartier. Draußen auf den Feldern stank ein Teil der Ernte, denn hier ist die Ernte noch nicht s< weit gediehen wie in Sachsen. Unsere Männer spränge» helfend ein, das schöne Wetter ausniitzend; ein Beweis wunderbarer Kameradschaft. Vierunddreißig Kilometer waren die Männer marschiert, und nun standen sie au! den Feldern mit Gabeln und Rechen. Der Lohn blie« nicht aus; in den Quartieren tischten die Bauern aus denn ein gutes Essen hatten sie sich alle verdient. Auch die Zwickauer hatten sich eine besonder» Freude ausgedacht; nachdem sie am Vormittag in Lip. persdorf lagen, ein Dorf, das niemals Einquartierung erlebte, lagen sie ain Dienstagabend in Neuses bei Lich- tenfels und zogen einen Bunten Abend aus. Staf. Pg< Seifert kam heraus, und dann waren die Spielleute, dtt sogar ihre Kostüme mitgebracht hatten, an der Reihe mll Humor und allem, was dazu gehört; ein Abend, dell keiner so leicht vergessen wird. Die Werkscharen marschieren in einem besonderen Marschblock und machen einen ausgezeichneten Eindruck Unter diese»» Männern marschiert auch einer von drei Brüdern: die Gebrüder Leue aus Leipzig: Werlscharmann — Politischer Leiter — SA.-Mann. Ehrenzeichen tragen die drei, und immer sitzen sie dort, wo es gilt, Opferbe reitschaft, Einsatz und Mut zu beweisen. lNSG.) Dr. Ley im Sachsenlager Reichsletter Dr. Ley besuchte Mittwoch nachmittag das Zeltlager der Sachsen in Nürnberg. Er wurde von Gauorganisationsleiter Pg. Kadatz und Gauhauptstellen- ; leiter Pg. Rüffer begrüßt. ArkMisiM »nit SMenzMen Sächsische ArbeitsmSnner in Nürnberg Bom Arbeitsgau XV, Sachsen, des Reichsarbeits- dienstes nimmt ebenfalls eine größere Zahl Arbeitsmän-, ner am Neichsparteitag in Nürnberg teil. Die Arbeits-j männer aus Sachsen führe»» zum erstenmal an der Mütze» das Sachsenzeichen: auf diese Weise wird erstmalig das Zeichen unseres Heimatgaues von einer geschlossenen Ein heit bei der größten Veranstaltung des Jahres gezeigt. Mit besonderer Freude empfinden wir die Tatsache, daA der Arbeitsgau Sachsen vom Mann bis zum Arbeitsgau führer das Sachsenzeichen trägt, denn dadurch kommt, die enge Verbindung zwischen den Begriffen Arbeit,» Heimat und Ehre besonders in unserem wirtschaftlich! hochentwickelten Heimatgau, der Werkstatt Deutschlands, zum Ausdruck. ' Eine staatspolitiiche Notwendigkeit Reichsführer SS. Himmlcr über den Kampf gegen Verbrechen und Laster. Aus Anlaß der 5. Neichstagung der Ausländsdeut schen sprach der Neichsführer SS. und Chef der Deutschen Polizei, Himmler, zu den auslanhsdeutschen Volksgenos sen über die ungeheuren Gefahren, die jedem Volk durch jene verbrecherischen Elemente drohen, die die sittliche Grundlage des Staates zerstören. Besonders eindringlich befaßte er sich mit den Lastererscheinungen, die in letzter Zeit Gegenstand großer Prozesse gegen Ordensgeistliche waren und die gezeigt hätten, wie notwendig es war, daß der Staat mit eiserner Faust durchgriff. Adele Sandrock gestorben. Die Aufbahrung der bekannten deutschen Bühnen- und Filmschauspielerin Adele Sandrock in ihrer Wohnung in Berlin-Charlottenburg. Zur Erinnerung an einen ihrer glanzvollsten Theatererfolge trägt sie da« Sterbehemd der „Kameliendame". Die Zelten seien vorbei, so rief er unter der lebhaften Zustimmung der Zuhörer aus, wo man solche Zustände als etwas Unabänderliches hinnehme. Unser Staat könne solche Auswüchse, die früher oder später bei ihrer Dul dung seinen Bestand bedrohen würden, nicht hinnehmen. Ohne Ansehen der Person und des Standes würde mit unerbittlicher Schärfe durchgegriffen. Deutschland von Elementen und von einem Laster zu befreien, die bei einem im Grunde so sauberen, anständigen und gesunden Volk keinen Platz hätten. Das besondere Augenmerk bei der Bekämpfung der verschiedenen Lastererscheinungen gelte dabei dem Schutz unserer Heranwachsenden Jugend. In der gleichen Kundgebung behandelte der oberste Parteinchter der NSDAP., Neichsleiter SS.-Oberaruppen- führer Walter Buch, weltanschauliche Fragen Arbeitsdienst hilft de» Bauen» verlängerte Dienstzeit zur Sicherung der Ernte. Das Ministerialblatt des Reichs- und Preußischen Ministeriums des Innern veröffentlicht einen Runderlast des Reichsministers Dr. Frick, mit dem folgendes bekannt- gegebesi wird: ! „Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Minister präsident Generaloberst Göring, hat durch Erlaß vom 6. August 1937 auf Grund der Verordnung zur Durch führung" des Vierjahresplanes angeordnet, daß die Dienstzeit für den Sommerhalbjahrgang 1937 des Reichs arbeitsdienstes bis 24. Oktober 1937 verlängert wird. DaS Dienstamt der Reichsleitung des Reichsarbeitsdienstes hat hierzu verfügt, daß der allgemeine Entlassungstag der 23. Oktober 1937 ist; vorzeitig werden am 20. September 1937 jene Arbettsdienstpflichtigen entlassen, die als Bauernsöhne und Landarbeiter aus der Landwirtschaft stammen oder längere Zeit in der Landwirtschaft tätig waren und aus Grund der Weisung des Reichsarbeits« sührers vom 29. Juni 1937 zur Einbringung der Ernte beurlaubt wurden und weiter jene Rekruten der Wehr macht, die sich der Fachlaufbahn zugewendet haben." Merke»«»»« der HZ. in Italien Sympathiekundgebungen der Bevölkerung in Carrara. Die 450 Jungvolkführer, die zur Zeit in einem Lage» oei Carrara weilen, haben am dortigen Ehrenmal für btt Gefallenen einen Lorbeerkranz niedergelegt. Während de» Abendstunden gab der Mnsikzug der Hitler-Jugend ein von mehreren Tausenden besuchtes Platzkonzert. Die Bevölke rung bereitete den deutschen Gästen immer wieder herz liche Sympathiekundgebungen. Der Präfekt der Provinz Massa Carrara, Vitelli, be suchte das Lager der HI. Nach Abschrettcn der angetre tenen Formationen und Abnahme des Vorbeimarsches sprach er dem Führer der deutschen Mannschaft, Gebiets- führer Langanke, seine besondere Anerkennung für die vor bildliche Haltung der Hitler-Jugend au?