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103. Jahrgang Donnerstag, am 9. September 1937 Nr. 210 der Parteitag der Arbeit Prosessor Ludwig Troost. MW mg" z» aiew cew Lai- ken- itei» Dr. Sauerbruch. Wagenborg-Archtv iMz N ub isc bs. rn- ird IM! 4s! SNl el-i rd! >e»! ilich vis» rcht» der be- ewi* der ig«, sie der ait- elt» «er rat, anr un- ii n. ach in äh» che. Icn an» ei» !Slt Veilage zur „Weißeritz hkeit imcr -un« ldei» man und uns i h «i wir, lich» vol-, eins er- rs» cki- en de uf en )l« Liese grobe iiionniiieiiiale Betonung der Gemeinschast hcu mit- zeholscn, eine Autorität auszurtchien, ohne die es weder :i,re dauerhafte.Gesellschaft noch ein», Wirtschaft der Gesellschaft ,d6en föi,»le.;Lb diese ^Autoritär nun ihre Wiixzel tnreftgiöien. ^nstitnrionen oder in weltlichen sand, ist davöi einerlei. Die llutoritäi. die jedenfalls das deutsche Volk im 20. Jahrhundert >or dem Zusammenbruch gereitet, es vor dem Chaos des Bol« chewismus zurückgerissen Hai. ist nicht die eines» Wirtschakts- «erbandes, sondern die der nationalsozialistischen Bewegung, «er nationalsozialistik^n Partei und damit des nationalkofta- WMdeMGMtMsies „Garanten für die ewige Störte Deutschlands" Die wettergebräunten jungen Männer des Reichs- arbeitsdienstes hatten am Mittwoch ihren Ehrentag. Ihr Appell auf der Zeppelinwiese ist immer wieder einer der erhebendsten und beglückendsten Eindrücke des Neichspar- teitages. Das ist in diesem Jahre um so mehr der Fab, als dieser Parteitag schon durch seine Namengebung im Zeichen der Arbeit, des Willens zum Schaffen steht. Der Stellvertreter des Führers hat bei der Kongreß- eröffnung erklärt, daß durch die deutschen Lande eine Symphonie der Arbeit klingt, wie nie zuvor. Der Arbeits dienst ist es gewesen, der bereits in den ersten Tagen nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus dar an ging, die jungen deutschen Männer zu sich heranzu ziehen, sie in freiwilliger Unterordnung der Aufbauarbeit des neuen Reiches dienstbar zu machen. In den seither vergangenen Jahren Hai dei Arbeitsdienst, der aus einem freiwilligen zu einem Pflichtdienst wurde, im friedlichen Kampfe dem Reiche neue Provinzen. erobert, neues Acker land in erheblichem Maße geschaffen und an unzählige» Stellen schlechten Boden in fruchtbaren Boden verwandelt. Das dankt ihm das deutsche Volk. Der Führer selbst hat im vorigen Jahre zu den Arbeitsdicnstmännern das Wort gesprochen: „Ihr wißt gar nicht, wie das deutsche Polk euch lieb gewonnen hat!" Vielleicht merkt das der ein- zelne Arbeitsdienstmann, wenn ör auf engem Raum seiner Arbeit nachgtyt, nur selten. Aber diese Liebe aller Deut schen für die Arbeitsdienstmänner kommt immer uni» überall in überwältigender Weise zum Ausdruck, wen» irgendwo der Reichsarbeitsdienst marschiert, wenn die Spaten blitzen und die Augen der jungen Männer freudig, und voller Stolz blicken. Für eilige Leser > Ein yestigcr Vulkanausbruch ereignete sich auf der zum australischen Mandat gehörenden Insel Bougainville des Sa lomo-Archipels, 70 Meilen westlich von K>eta. Die Ranch- Wolken stiegen 4000 bis 5000 Meter hoch empor. Nach Meldungen aus Asuncion ist eine neue revolutionäre Bewegung von den Truppen der Stadl Asuncion und den Be satzungen der Kriegsschiffe ausgegangen, die die Rückkehr des ehemaligen Präsidenten Rafael Franco und die Bildung eines Militärlriumvirats mit dem Obersten smith und Ayala for derten. .Kanpwiann Jara, der die revolutionäre Bewegung führe, habe erklärt, daß eine neue Negierung bereits gebildet worden sei. Betriebssichrer tödlich verunglückt. Auf tragische Weise ram der Betriebssichrer des zum nationalsozialistischen Mu sterbetrieb erklärten staatlichen Fernheizwerkes Karlsruhe, Karl Lais, bei einem Antounfall ums Leben. Zur Beerdigung des verdienten Musterbctriebsführers, der den einzigen Mnsterbelrieb des Gaues Baden nnd der öffentlichen Hand im ganzen Reich führte, entsandte der Reichsorganisationslelter, der selbst auf dem Reichsparleitag weilt, den Ganobmann Baden, Dr. Roth, der im Ramen von Dr. Lev am Grabe sprach und einen Kranz nicderlegte. Tödlich abgcstürzt. Wie die Deutsche Bergwacht mitteilt, stürzte der Gerichtsassistcut Wolfgang Kammlar ans Heuseld bei Krefeld an der Nordostseite der Dreitorspitze tödlich ab. Erdbeben im Süden Bulgariens. Die Erdbebenwarte in Sofia registrierte am Mittwochmorgen anhaltende Erderschüt- terungcn, die in verschiedenen Teilen Südbulgariens mit glei cher Stärke verspürt wurden. Der Herd des Bebens scheint sich zwischen Petritsch und Nordgriechenland zu befinden. Acht Tote bei dem Grubenunglück in Bulgarien. Die Zahl der Opfer der bei dem Grubenunglück im Pirin-Gebirge am 6. September verschütteten Bergleute beträgt, wie jetzt fest steht, im ganzen acht. Die Toten konnten geborgen werden. Die Untersuchung ergab, daß die Explosion, auf die das Un glück zurückzuführen ist, sich ereignete, als die Arbeiter mit dem Abmauern eines brennenden Schachtes beschäftigt waren. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat die durch den Grubenbrand entstandene Hitze die Gase zur Explosion gebracht. Der Besuch der Ausstellung „Entartete Kunst* in München hält ununterbrochen stark an; bis Mittwoch wurden 1149 095 Besucher gezählt. Auf die Gäste aus dem Ausland hinterläßt die Ausstellung einen liefen Ein druck. In Gesprächen geben sie ihrer Verständnislosigkeit darüber Ausdruck, daß ein Teil der Auslandspresse die Ausstellung mit gehässigen Aeußerungen begleitet. Sehr oft wird bedauert, daß es nicht auch im Ausland möglich ist, eine solche Schau über die Entartung der Kunst zu veranstalten. Reichrgartenlchaii M8 Essen trifft umfassende Vorbereitungen. Eines der bedeutendsten deutschen Ausstellungsereignisse des nächsten Jahres bereitet sich in der Reichsaarteirschau Essen 1938 vor. Schon seit langer Zeit sind die Daukünstler und Gartengestalter an der Arbeit, das 450000 Quadratmeter grotze Freigelände für die Zwecke der Ausstellung herzurichten. Eine Fläche von 20 000 Quadratmeter werden dazu die bedeckten Ausstellungshallen umfassen. , Die Vorarbeiten sind so weit vorangeschritten, daß ein Rundgang durch das ausgedehnte Gelände bereits ein ein drucksvolles Bild von der Größe und Schönheit der kommen den Ausstellung vermittelt. Wenn man den HaupteinganF durchschreitet, gelangt man in den Keramikhof, der so weit fertiggestellt ist, daß er bis aus die noch fehlende Bepflanzung seine besondere Artung deutlich werden läßt. Der Keramikhos mündet in den Großen Blumenhos; beide zusammen bilden die Achse des Neubaugeländes. Eine Fülle gärtnerischer Son- deranlagcn, Blumenhöse, Wohnböfe, Werkshöse, Spielhöfe, Gärten für Mutier und Kind, für den Tierfreund, Wochen end-, Heurigen- und sonstige Gärten schließen sich au. ' Hinter den Gartenhösen liegen die große Freilandlehr schau des Reichsnährstandes und die Lehrschau „Werkstoffe des Gartens*. Einen besonderen Anziehungspunkt wird die Kolonialpflanzenschau in den benachbarten großen Gewächs- Häusern bilden. Das umfangreiche Gelände des Grugapgrkes und des Botanischen Gartens bietet Naum für die Darstellung von Sonderausgaben nnd die vielfältigen Ausstellungen der Pflanzenzüchtergesellschaften innerhalb der Deutschen Garten baugesellschaft. Eine ganze neuzeitliche Wohnstraße wird Musterbeispiele der Hausgarten- und Vorgartengestaltnng zeigen. Hinzu kommen umfangreiche Anlagen von Kleingärten und Siedlungsgärten. Ei« a>t?r Bauernhof inmitten des Ausstellungsgeländes wird alL Bauerngarten und Kleinlier hof ausgebaut, und in dem neu erschlossenen Teil des Marga reihentals mit seinem qlten herrlichen Hochwaldbestand wird ein großes Hirschgehege eingerichtet. Große Ausstellungshallen werden außerdem die Fülle der jahreszeitlich bedingten Blu mensonderschauen aufnehmen, die ständige Lehrschau des Reichsnährstandes beherbergen und die vielen Sonderschancn enthalten, die im Rahmen der Neichsgartensckau vorgesehen sind. üstischen Staakes! Die Gegner werden es Ahnen, aber vor allem Ke Anhänger müssen es wissen: - - zur Stärkung dieser Autorität entstehen unsere Bauten! Lieser Autorität soll nützen, was Sie hier in dieser Stadl sich »heben sehen, was in Berlin und München, in Hamburg und m anderen Orlen in der Planung begriffen und zum Teil chon zur Ausführung reis ist oder schon jetzt vor ihnen fertig infgerichtet stehtI Dies ist die Tendenz, die diesen Bauwerken Mgrunde liegt! Und weil wir an die Ewigkeit dieses Reiches - soweit wir in menschlichen Maßen rechnen können — glau- «en. sollen auch diese Werke ewige sein. Und wenn Gott die Dichter und Sänger heute Kämpfer ein läßt, dann hat er aber den Kämpfern jedenfalls die Ban- aeister gegeben, die dafür sorgen werden, daß der Erfolg dieses tampfcö seine unvergängliche Erhärtung findet in den Doku- acnten einer einmaligen grossen Kunst! Einst wird man i»! höchster Klarheit begreifen, wie groß der Segen ist, der auS! en gewaltigen Bauwerken dieser geschichtemachcnden Zeit in ie Jahrhunderte hinausstiuhlt. Denn gerade sie werden mit- etfen, unser Volk politisch mehr denn je zu einen und zu iärken, sie werden gesellschaftlich für die Deutschen zum Ele- lem des Gefühls einer stolzen Zusammengehörigkeit, sie wer- en sozial die Lächerlichkeit sonstiger irdischer Differenzen cgenüber diesen gewaltigen gigantischen Zeugen unserer -cinenschaft beweisen, und sie werden psychologisch dir Bürger nferes Volkes mit einem unendlichen Selbstbewußtsein er» Allen, nämlich dem: Deutsche zu sein! Diese gewaltigen Werke werden aber zugleich auch dit erhabenste Rechtfertigung darstelleu für di« politische Stärke der deutschen Ration. Dies« Staat soll nicht eine Macht sein ohne Kultur, und keine Kraf ohne Schönheit. Denn auch die Rüstung eines Volkes ist nm dann moralisch berechtigt, wenn sie Schild und Schwert ein« höheren Mission ist. Wir streben daher nicht nach der rohe« Gewalt eines DschtngtS Khan, sonder« nach einem Reim, der Kraft in der Gestaltung einer starken soziale« und beschirmten Gemeinschaft als Träger nnf Wächter einer höheren Kultur! Professor Ludwig Troost Als vor zwei Jahren, am 21. Januar 1934 Professor Pauk Ludwig Troost starb, da war sich das deutsche Volk bewußt einen seiner größten Baumeister verloren zu haben. Del Architekt Professor Paul Ludwig Troost ist der Schöpfer macht, voller Bauwerke, die in alle Ewigkeit als Künder des neue» deutschen Baustils hineinragen werden. Professor Troost, dei am 17. August 1878 in Elberfeld geboren wurde, begab fick nach dem Studium an der technischen Hochschule in Darmstadt aus eine Studiensahrt nach Italien, wo er als PrivatarchitcV wirkte. Als solcher wandte er sich der Errichtung zahlreiche, Wohnbauten zu, bei denen bereits die Sicherheit der Rauui- gestattung und Klarheit der Baugesinnung zu erkennen war Seine meisterhaften Fähigkeiten kamen bei der Jnnenraumge- staltung und auch bei der künstlerischen Ausgestaltung der gro ßen deutschen Ozeandampfer zum Ausdruck. Unvergänglick wird aber der Ruhm Ludwig Troosts durch die herrliche» Bauwerke, die er als Baumeister des Dritten Reiches schuf Schon sruh kam Troost mit dem Führer in Berührung. Langt vor der Machtübernahme reiften in stetem Gedankenaustausch zwischen dem Führer und Prosessor Troost die Pläne kür die machtvollen Bauten der Bewegung, die nach dem 30. Ja nuar 1933 in München erstehen sollten. Es ist Ludwig TroostL verdienstvolle Tat, den Königlichen Platz in so eindrucksvolle» Weise umgestaliei. die Neubauien des Führerhauses, d» Ehrentempel der Ewigen Wache am Königlichen Platz mW das monumemale Bauwerk, das Haus der Deutschen Kunfh gestaltet zu haben. Wenn er auch die bauliche Vollendung dieser seiner Werte nicht mehr erleben durste, so sind st« doch seine Schöpfungen, die längst vor seinem Tode in der Ide« geboren waren. Erst vor wenigen Wochen feierte die Kunst dieses Architekten bei der Einweihung einer seiner schönste» und glanzvollsten Schöpfungen ihren größien Triumph I» diesem mächtigen nud klassischen Bau gelangt der kulturell« Wille des Dritten Reiches gm besten zum Ausdruck. (Schluß der großen kulturpolitischen Rede des Führers.) Keine Neulchövkungen am laufenden Band Wer weiß, wieviel golibegnadeie Künstler sich unier lenen wei Millionen besunden haben mögen, die zum Teil als ugendliche Freiwillige mil Liedern aus den Lippen noch im üodc das Bekenntnis zu einem wahrhaft musischen Heldentum bgeleg, haben! Dann aber schlug die nationalsozialistische Aewegung unzählige Menschen so sehr in ihren Bann, daß sie licht nur Berus und Stellung, sondern sogar Weib und Kind -ergaben, um für die Erhebung ihres Volkes in den Reihen -er neuen Gemeinschafi zu tämpsen. Nach Beendigung dieses veligeschichilichen Kampfes wird der vorhandene heiße jebensdrang mancher junger Schwärmer von selbst wieder Inen anderen Weg zur Aeußerung aussuchen und finden Die höchste Originalität ist nun einmal nur weniyen beson- erS Bevorzugten zu eigen. ES gibt deshalb auch keine Kunst, ne am laufenden Band immer Neues und Originelles produ- irrt, sondern cS gibt nur einen allgemein anerkannten soliden durchschnitt, aus dem sich die Originale herausheben. Es kann m wesentlichen eine wertvolle Originalität nur von den ganz großen Geistern verlangt »werden, während der Durchschnitt. ,as heißt die Masse der auch künstlerisch Tätigen, sich stets in inem durch die Genies abgesteckten Rahmen zu halten Pflegt. Der jahrzehntelange literarische Angrisf gegen diesen soll- >cn Querschnitt einer Knnstbeiätigung führt damit aber nnr ur Kunstschwindelei, das heißt: die immer wieder verlangte Originalität* kann von der Masse der Kunstsckafseizden nicht esunden werden durch das Herausheben nach vorne; denn ies ist, wie schon betont, nur den seltensten Einzelerscheinun- icn Vorbehalten, sondern durch ein freches Herausspringen ach rückwärts. Diese schmachvolle Rückcntwicktung aber haben unsere Literalen verbrochen. ihnen gelang es, durch' eine fortwährende Anwendung des Wortes „Kitsch* auf eine gut gewollte anständige Mittellei- mng jene exaltierten Verirrungen zu züchten, die einer lite- arischen Blasiertheit vielleicht als interessante oder gar phäno- nenale Abwechslung erscheinen mögen, tatsächlich aber ein chandbarer Rückschritt sind, ein Kulturverfall, wie er zu keiner rüheren Zeit jemals stattgefunden hat. Alle diese sogenann- en modernen Künstler sind die kläglichsten und hilflosesten kopisten aller Zeilen. Freilich keine Kopisten des Anständigen, ondern solche des Unsinns! Es ist nicht wegzuleugnen, daß in eben dem Maß, in dem im 19. und gegen das 20. Jahrhundert zu und in dieses hin- cin die Kunstliteratur zunahm, die Zahl der wirklich großen Künstler abzunehmen ansing! Wir erhielten unzählige Mit- arbeiter an geistreichen Musikzetlschristen, aber wir verloren die schöpferischen Komponisten: Der Weg zu einer neuen Kunst! Wenn wir diesen tatsächlichen Zustand bedenken, dann -rgibt sich für uns aber auch ohne weiteres der Weg, den mir kinzuschlagen haben, um wieder zu einer gesunden Kunst ge langen zu können. Wir können vor der deutschen Geschichte und vor unseren Nachkommen kulturell heute gar nichts besseres tun, als alles sas ehrfürchtig zu pflegen, waS große Meister der Vergangcn- )cit uns hinterlassen haben. Es ist eine Beleidigung für die großen unserer Vergangenheit, anzunehmen, daß sie nur ge lebt haben, nur dichteten und musizierten für eine kleine Schicht durch und durch korrupter nNd fauler Existenzen. Das Volk aber ist viel zu einfach und natürlich, als daß es nicht Vesallen finden würde an der natürlichen Größe seiner alten Meister. Fragen Sie doch die Massen, die abwechselnd in die „Ent- »rtete Kunst" nnd in die Ausstellung der Deutschen Kunst Hin singehen, oder die die Werle in unseren Museen besuchen, vas auf sie mehr Eindruck macht. Fragen Sie diese gesunden Menschen, und Sie werden eine eindeutige Antwort bekommen, über fragen Sie nur ia nicht jene äußerlich und innerlich »lassen Erscheinungen einer gewissen intellektuellen Dekadenz! renn diese sind nicht daS deutsck» Volk! ES ist daher die erste trotze Aufgabe deö neuen Dritten Reiches, daß eS die kul- urcllen Werke der Vergangenheit sorgfältig pflegt und sie >rr breiten Masse unseres Volkes zu vermitteln versucht. Ob nnd inwieweit es uns gelungen ist, im deutschen Volk die Freude am Theater und damit an der Dichtung und Musik lu heben, kann jeder einzelne leicht selbst scststellen. Es ist hier sei» dem Jahre 1933 eine Wende eingetreten, die ebenfalls sine Revolution bedeutet. Nicht umsonst ist eine der größ ten Organisationen aller Zetten ins Leben gerufen worden mit «ein schönen Ziel, durch Freude den Menschen Kraft zur Lebens- oehauplung zu geben, sie zu lehren, das Leben tu seiner Härte mannhaft zu ertragen, aber auch nach seinem Glück mit Freude zu greifen. Wenn so aus einigen Gebieten der neue Staat nur als sin erhaltender in Erscheinung treten kann, dann tritt er aber «ns einem anderen dafür schon als gestaltender aus. Nie mals wurden in der deutschen Geschichte größere und edlere Bauwerk« geplant, begonnen und ausgeführt, als in unserer Zeit. Und dies ist das wichtigste. So wie der Nationalsozialis mus aber über die Wirtschastsinteressengemeinschaften die zrößere Geemeinschafl der Nation, des Volkes stellt, wird er mich den Werken dieser Gemeinschaft den Vorrang in der Re- vräseniation gegenüder den Privaten geben. Dies ist ent- chcidend. Wenn man aber so oft „von volkswirtschaftlichen Not- vendiglcitcn" redet, dann möge man bedenken, daß die meisten Keser Notwendigkeiten schwere Anforderungen an die Opser- «ercitschaft eines Volkes stellen, ohne daß dieses die Gemein- chaft auch so sichtbar sehen und verstehen lernt, weshalb nun sin höherer Zweck ihren eigenen Interessen übergeordnet sein oll. ES gib« daher keine große Epoche im Völkcrlebcn, in der richt die Interessen der Gemeinschaft ihre überragende Be- «eutung durch den sichtbaren Eindruck großer Architekturen an- justrcben versucht haben. Die Leistungen und Ergebnisse dieses Strebens aber haben «er Menschheit erst den richtigen Gemeinschaftsgeist vermittelte