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46.Iahrg. 1SS7 Landmanns Wochenblatt MMmeine Zeitung M Lmdwirtschost, Guttenban md Sauswittfchast Beilage zue Welperld-Zeitung aeoer Nachdruck aus dem Inhalt dieses Blattes wird gerichtlich verfolgt (Gesetz vom IS. Juni 1301, Die Körnerernte der gelben EMuplne (GEG) Nach dreijährigen Anbauerfahrungen Bo« HeinkiH EDnUe Das Ernteverfahren bei der Süßlupine bringt gegenüber den Erntearbeiten bei unseren Getreidearten etwas mehr Schwierig keiten. die aber durch den hohen Eiweitz- gehalt der Sützlupine reichlich lohnen. Ich baue die Süßlupine seit drei Jahren an und habe schon sehr guten Erfolg gehabt. Um die Süßlupine nicht mit der Sense mähen zu müssen, habe ich die ersten beiden Drillspuren um den Süßlupinenschlag reinen Hafer gesät. Wenn die Hülsen anfangen braun - und trocken zu werden, aber noch nicht platzen, und die Körner beim Durch schneiden eine gelbe Farbe zeigen, kann das Mähm beginnen. Man mähe nicht zu früh, weil Pflanze und Kom sonst leicht schimmeln. Die Süßlupinen mähen sich gut mit dem Selbstbinder. Man achte aber darauf, daß man nicht zu weit in das Korn hineinfährh denn bei ganzer Schnittbreite werden die Massen zu groß und gehen nicht durch die Maschine. Um möglichst wenig Hülsen ab zubrechen und um diese auch nicht zu fest Abb. 1 Zeichnungen nach Sufnahme» de« Serfaffers: Blumberg M. Aus Dreibockreutern gebaute Hütte, auf die die Süßlupiaeagarbeu gspackt »erde« Die Hütte muß ziemlich steil stehen. Die unterste Reih, muß doppelt« Latte« erhalte«, damü die ersten Garben den notwendigen Halt haben Abb. 2. Aufpacken der Süßlupinengarben auf die Hütten ^rei Reihen Garben werden auf jeder Latte übereinandergelegt und die vierte Garbe mit dem Kopf ende auf die nächste Latte. Obenauf kommt die lose Nachreche zusu»»,«.,.zupressen, bindet man die Garben um die untere Hälfte der Stengel. Weil die Hülsen der Süßlupinen leicht platzen und bei Regen sich leicht Schimmel bildet, ist es sehr vorteilhaft, wenn man die Garben auf Trockengerüste packt. Ich baute mir aus Dreibockreutern Hütten (Ab bildung 1). Die Hütte muß ziemlich steil stehen, die Füße drei bis vier Fuß aus einander. Um den ersten Garben einen Halt zu geben, gebraucht man unten eine doppelte Reihe Latten, später fällt die äußere Latte fort. Die Latten sind durch Drahtringe am Reuter befestigt. Wir legen drei Reihen Garben übereinander, und dann die vierte Reihe mit dem Kopfende auf die nächste Latte usw., so daß auf jeder Latte drei Reihen Garben liegen (Abbildung 2). Durch das Lagem und Austrocknen bildet sich unter jeder Latte ein kleiner Zwischenraum, durch den die Luft gut hindurchziehen kann. Man achte stets darauf, daß die Garben mit dem Kopfende höher liegen als mit dem Stoppel ende, damit kein Regen nach innen an die Hülsen gelangen kann. Die beiden obersten Latten sind gleichzeitig zu bepacken, dann halten sich die Garben gegenseitig fest. Ganz obenauf kommt die lose Nachreche. Die bepackten Hütten müssen, je nach Witterung, etwa drei bis vier Wochen stehen. Man lasse die Sllßlupinen lieber etwas länger draußen, als daß sie in der Scheune nachher verschimmeln. Wenn die Hütten riOig be» packt sind, werden sie im Innern nicht naß, genau wie beim Strohdach, bei dem auch nur die äußeren Stoppelenden naß werden. Um beim Einfahren di« ausfallenden Körner zu sammeln, legt man zwischen Hütte und Wagen und auch unter die Hütte Laken. Die Süßlupine kann man beim Einfahren sofort dreschen, besser jedoch ist es, sie bis zum Winter liegenzulassen. Da ich ein Ge menge von 130 Kx Süßlupmen und 10 KZ Siegeshafer aussäte, erntete ich ein Gemenge von 25 är je Hektar (zwei Drittel Süßlupiner und ein Drittel Hafer). Die Süßlupine liefert bekanntlich an Ei weiß das Vielfache jeder anderen Kultur pflanze. Das Schrot wird von allen Haus tieren sehr gem gefressen. Stroh und Kaff der Süßlupine fressen die Kühe mit Vorliebe. Durch die Süßlupine haben wir die Mög-, lichkeit, uns das fehlende Eiweiß in der eigenen Wirtschaft zu erzeugen Md uns von den Eiweißlieferungen aus dem Ausland freizumachen. Der Wawbranb und seine BekSinpfuna Bo« Forstmeister 0r. Binder Wenn MM erfährt, daß m oen lchtrn sieben Jahren rund 6000 Brände in den schönen Wäldern unseres Vaterlandes gewütet haben, denen insgesamt 12000 da. also fast 50 000 Morgen, Waldbestaad verschiedensten Alters zum Opfer fielen, wird einem «ft kl«. LL U,-r9,8,Z7,