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Zucht imd Kameradschaft ia der Jngent Einweihung der Joses-Goebbels-Jugendherberge Am Himmelfahrtstag wurde in einer Feierstunde die Josef-Goebbels-Jugendherberge in Düsseldorf-Ober- taffel vom Reichsjugendführer eingewciht und ihrer Be- stimmung übergeben. Der Neichsjugendführer von Schirach stellte fest, daß alle Jugendheime und Herbergen Heimstätten seien füi die Gemeinschaften, Stätten bedingungsloser Kamerad schaft, in denen Sauberkeit und Ordnung herrsche. „Wenn die erste Voraussetzung einer erzieherischen Tätigkeit ein gntes Beispiel ist, so können wir feststellen, daß dieses gute Beispiel heute bei einer Jugend ist, di? in Zucht und Kameradschaft tapfer und treu sich zusammengefunden und aus sich heraus, einen neuen Lebensstil gefunden hat Diejenigen aber, die heute der Welt mit einem schlech ten Beispiel vorangehen, besitzen kein Recht auf erziehe rische Tätigkeit. Wenn heute der Jugend vorgcworsen wird, sie sei nicht so fromm, wie es sich manche vorstell tcn, so ist dazu zu sagen, daß hier die tiefere und ehrlichere Frömmigkeit verkörpert sei. In unserer Gcmcinschafi haben wir es immer als unsere Ehre angesehen, das auch in unserem Dasein zu gestalten, was wir bekannten. Jeder von uns Weitz, datz er nicht ein solch fröhliches Jugcndlcbcn führen könnte, wenn nicht einst entschlossene Männer aufgestanden wären. So ist jeder Bau, den wir in Deutschland errichten, ein Zeichen der tiefen Dankbar keit der jnngen Generation gegenüber diesen Männern. Deshalb haben wir auch dieser schönen und groben Ju gendherberge den Namen eines der großen Wegbereiter des nationalsozialistischen Dritten Reiches gegeben: Jo sef Goebbels." Polizei md SS. Polizeioffiziere nur aus den Führerschulcn der SS. Im Rahmen des im Reichstagsgebäude dürchgcführ- tcn großen weltanschaulichen Schulungslehrganges, zu dem das Offizierkorps der Ordnungspolizei in Stärke von 450 Offizieren in Berlin zusammengezogen ist, gab der Reichsführer SS. und Chef der Deutschen Polizei Heinrich Himmler Richtlinien für die künftige Entwick lung der deutschen Polizei-Organisation. Der Reichsführer SS. setzte die Notwendigkeit eines weltanschaulich absolut gefestigten und in jeder Beziehung zuverlässigen Schutzkorps im Innern auseinander und er klärte: „Der Schutz im Innern der Nation kann nur voll wertig von einer Organisation versehen werden, die in jeder Hinsicht erstklassig ist und über das wertvollste und intelligenteste Menschenmaterial verfügt! Auf die enge Gemeinschaft zwischen der Polizei mit den Schutzstaffeln der nationalsozialistischen Bewegung zu sprechen kommend, erklärte der Reichssührer SS., daß er bewußt davon abgesehen habe, die höheren Führerstellen in der Polizei allgemein durch SS.-Führer zu besetzen, daß aber der Nachwuchs des Offizierkorps der Polizei ausschließlich aus den Führerschulen der SS. kommen werde. An dieses künftige Offizierkorps der Polizei, das aus der aktiven SS. stamme, müsse er mit Rücksicht auf die gegenwärtigen und die kommenden Ausgaben die aller- härtesten Anforderungen stellen. Polizei und SS. sollen immer mehr zusammenwach sen. Wenn als sichtbarer Ausdruck dieser Zusammenge hörigkeit schon auf dem vorigen Parteitage eine kleine Ab ordnung der Polizei mitmarschierte, so werde in diesem Jahre auf Anordnung des Führers die Polizei innerhalb der SS. in Stärke von 3000 Mann an den Veranstaltun gen teilnehmen. Gäste der Leibstandarte Der Kommandeur der Leibstandarte Adolf Hiller, SS.- Obergruppenführer Dietrich, hatte das Offizierkorps der Ordnungspolizei in das Kasernement der Leibstandarte in Berlin-Lichterfelde eingeladen, wo die Polizeioffizicre die vorbildlichen Einrichtungen besichtigten. Nach der Führung versammelten sich die Polizeioffiziere zusammen mit dem Führerkorps der Leibstandarte und zahlreichen SS.-Führern zu einem Kameradschaftsabend. Las Ziel: PMWe SIMM Das Ergebnis der deutsch-italienischen Besprechungen in Rom. Ueber die deutsch-italienischen Besprechungen der letzten Tage wird von der Agenzia Stefani folgende amt liche italienische Verlautbarung veröffentlicht: „Reichs- außenminister Freiherr von Neurath hat während seines Aufenthalts in Rom mit dem Duce und mit dem Außen minister Grafen Ciano eine Reihe herzlicher Unterredun gen gehabt, bei denen die großen politischen und wirt schaftlichen Probleme, die Deutschland und Italien an gehen, geprüft worden sind. , Der Gedankenaustausch gelegentlich dieser Unter redungen hat noch einmal die enge Parallelität der Inter essen und die Uebereinstimmung der Absichten der beiden Länder bestätigt. Dementsprechend ist der Wille der beiden Regierungen von neuem, bekräftigt worden, in allen gro ßen Fragen auch weiterhin eine übereinstimmende Politik auf dem Boden und im Geiste der im Oktober vergange nen Jahres in Berlin nuj. rzeichncten italienisch deutschen Protokolle zu verfolgen, deren aktive Anwendung für Italien und Deutschland zur Zufriedenheit ausgefallen ist und zugleich einen praktischen Beitrag für die Sache deS Friedens geliefert hat. Diese Besprechungen haben außerdem den beiden Regierungen Gelegenheit gegeben, von neuem ihren kla ren Willen zu bekräftigen, auch in Zukunft jede Anstren gung zu machen, die zu einer umfassenderen Zusammen arbeit auch mit den anderen Mächten führen könnte und die Europa die wesentlichen Voraussetzungen für eine größere und sicherere politische und wirtschaftliche Stabi lität zu gewährleisten vermöchte." Reichsaußenminister Freiherr von Neurath hatte sich am Mittwochmittag um 12 Uhr in den Palazzo Ve nezia begeben, um dem italienischen Regierungschef Mussolini seinen Abschiedsbesuch zu machen. Im Laufe des Mittwochvormittag hatte Freiherr von Neurath die Gesandten der befreundeten Staaten Oesterreich und Un garn sowie verschiedene andere Persönlichkeiten empfan gen. Nach seinem Abschiedsbesuch beim italienischen Regierungschef war Freiherr von Neurath einer Ein ladung deS Botschafters beim Heiligen Stuhl und Frau von Bergen zu einem Frühstück im Familienkreise gefolgt. Gegen erkünstelte Veutungen Linie und Ziel der deulsch'italienischen Zusammenarbeit sind klar Reichsaußenminister Freiherr von Neurath hat einem Vertreter der Agenzia Stefani vor seiner Rückreise nach Berlin u. a. folgende Erklärungen abgegeben: In der Atmosphäre der Freundschaft und Sympathie, in der ich diese kurzen römischen Tage verbringen konnte, habe ich mich persönlich davon überzeugt, wie sehr das gegenseitige Sichverstehen unserer beiden Völker bereits zu einer Tatsache geworden ist, die für die politische Zu sammenarbeit der beiden Regierungen in der Abwehr gegen Bolschewismus und Anarchie, die Europa bedro hen, die besten Voraussetzungen schafft. Ich schreibe diese Entwicklung nicht zuletzt dem Ver dienst des italienischen Journalisten zu, der mit seinem angeborenen Können in vorbildlicher Weise die hohe Auf gabe des Mittlers zwischen den Völkern erfüllt. In der Zeit einer neuen Hochflut von Verdächtigun gen gegen Deutschland wie gegen Italien stehe ich nicht an zu erklären: Es wäre ein Glück, wenn die Waffe der Ver leumdung begraben würde und die internationale Presse ihre wichtigste Aufgabe darin sehen wollte, die Völker ein ander näher zu bringen. Ich weiß mich in dieser Auf fassung vollkommen einig mit so verantwortungsstarken Männern wie Mussolini und Hitler und wriß, daß auch andere Regierungen eine Entgiftung der internationalen Atmosphäre, wie sie zum Heil Europas notwendig ist, als unerläßlich erkannt haben und als eine der wichtigsten Voraussetzun gen zur Erzielung eines wahren Friedens begrüßen wür den, um den Europa seit bald 20 Jahren bangt und ringt. So kann ich mir den Appell der italienischen Presse gegen das Ueberhandnehmen einer neuen interessierten Kam pagne gegen Italien und Deutschland nur zu eigen machen und sie zu der hohen Auffassung beglückwünschen, die sie in der geistigen Krise unserer Tage von ihrer verantwor tungsvollen Aufgabe hat. Die Presse unserer beiden Länder ist dazu berufen, die Uebereinstimmung der Anschauungen, die sich erfreu licherweise bei meinen Besprechungen mit dem italieni schen Regierungschef und mit seinem Außenminister von neuem ergeben hat, bei der weiteren Entwicklung der politischen Zusammenarbeit in der Achse Rom—Berlin im Interesse Europas wie unserer beiden Länder tatkräftig zu unterstützen und zu fördern. . Gegenseitige; Verständnis Der Reichsaußcnminister hat ferner einen Vertreter des „Giornale d'Jtalia" empfangen, dem er u. a. erklärte: „Ihr Chefredakteur Gayda korrigiert sehr richtige die erkünstelten Deutungen, die gewisse ausländische Blät ter dem Inhalt und Zweck meiner Unterredungen in Rom zu geben versuchen. Solche Versuche verfälschen diel Tatsachen, sie sind aber darüber hinaus als sehr be-! dauerlich zu bezeichnen, weil sie immer neues Mißtrauen ? und Unruhe schaffen und fo den Interessen einer euro-l päischen Aufbaupolilik schaden. Die Linie der deutsch-italienischen Zusammenarbeit und ihre Ziele sind so klar, datz es wahrhaft ungerecht-^ fertigt erscheinen mutz, ihr geheime und dunkle Absichten zuzuschreiben. Dkr friedliche Aufbau setzt voraus, daß die geschicht-? lichen und natürlichen Lebensrechte der europäischen Völ ker mit gegenseitigem Verständnis behandeltj und berücksichtigt werden. Hierin geben Italien und! Deutschland ein verheißungsvolles Beispiel, das hoffen!-! lich in nicht allzu ferner Zeit in seinem wahren Wert ge würdigt werden wird. So kennt auch der deutsch-italienische Standpunkt in^ der spanischen Frage kein anderes Ziel als das,, die geschichtlichen und kulturellen Güter Europas zu schützen und damit das Recht auf Selbstbestimmung des? spanischen Volkes zu ermöglichen. Irgendwelche verborg genen egoistischen Absichten liegen uns fern. Dieselben Grundsätze leiten uns in der sogenannten Donaupoli tik. Es handelt sich darum, jedem Volt die Entfaltung seiner natürlichen Möglichkeiten und Notwendigkeiten zu> sichern, wobei es nicht als Objekt, sondern als Subjekt der Entwicklung zu betrachten ist. Auch in der Westpaktfrage wird diese Auffas sung, wie ich in meinen Unterredungen feststellen konnte,, von Italien und Deutschland geteilt. Sobald die bel gische Frage geregelt ist, wird es darauf ankommen, die natürlichen Interessen der übrigen beteiligten Mächte in ' einer möglichst klaren und einfachen Form zu vereinen. Die von mir angedeutete Linie der deutsch-italieni schen Zusammenarbeit, die auf der Fortentwicklung der naturgegebenen Bedingungen in Europa beruht, schließt dunkle Ziele aus. Andererseits macht sie eine häufigere Fühlungnahme wünschenswert und erklärlich." Deutscher Proteftschritt in London Ribbentrop bei Eden. — Außenminister mißbilligt die irreführenden Berichte Botschafter von Ribbentrop hat an amtlicher Lon doner Stelle einen Schritt unternommen, um gegen die seit einigen Tagen geflissentlich betriebene Hetze gegen Deutschland Einspruch zu erhebend Die Veranlassung zu dem Schritt des deutschen Bot schafters beim Außenminister Eden im Foreign Office bot einmal die Pressehetze im Zusammenhang mit dem Städtchen Guernica und zum anderen die entstellenden Berichte in einem großen Teil der englischen Blätter über die letzte Sitzung des Nichtcinmischungsausschusses, die, wie von Ribbentrop feststellte, gänzlich unrichtig und irre führend seien. Der Botschafter würdigte die korrekte Hal tung, die Lord Plymouth damit eingenommen hat, daß er diese Behauptungen in der Sitzung des Nichteinmischungs ausschusses richtigstellte, und wies erneut darauf hin, daß die Behauptungen über den Mangel einer deutschen Be reitschaft, einen Appell zur Verhinderung des Bomben abwurfs auf offene Städte in Spanien zu unterstützen, frei erfunden seien. Er erklärte, daß er sich zugunsten eines solchen Appells auf der Sitzung des Nichteinmischungsausschusses aus gesprochen habe, auf der im übrigen ausschließlich die Methoden eines Herantretens an die beiden Parteien in Spanien zur Beratung gestanden haben, und erklärte weiter, daß angesichts der früher im Bürgerkrieg began genen Grausamkeiten er eine Erweiterung des Appells zur Vermenschlichung (Humanisierung) der gesamten Kriegführung in Spanien vorgeschlagen habe. ^Höchst bedauerliche Auswirrnngen" Wie DNB. ergänzend hört, lenkte Botschafter von Ribbentrop bei seinem Besuch beim englischen Außen minister des weiteren dessen Aufmerksamkeit auf die falschen und tendenziösen Behauptun gen, die von gewissen Teilen der britischen Presse und im Unterhaus über die angebliche Zerstörung der spa nischen Stadt Guernica ausgestellt worden sind. Dem gegenüber verwies der Botschafter auf die Berichte an derer ausländischer Agenturen und Zeitungen, die auf^ den Aussagen von Augenzeugen beruhen und mit dem Ergebnis deutscher Nachfragen übcreinstimmen, wonach die Stadt Guernica von den Bolschewisten in Brand ge steckt worden ist. Der Botschafter gab seinem starken Bedauern über die oben erwähnte falsche und tendenziöse Berichterstat tung Ausdruck, die, wie er erklärte, notwendigerweise höchst bedauerliche Auswirkungen haben müßte, falls sie fortgesetzt würde. Nalieus Flottenbauvrogramm Staatssekretär Cavagnari über den Ausbau der Flotte. Die italienische Kammer nahm den Wehrmachtshaus halt für das Heer, die Marine und die Luftflotte ohne Aussprache an. Die Staatssekretäre gaben grundsätzliche Erklärungen ab. Besonders bemerkenswert waren die Ausführungen des Marine-Staatssekretärs Cavagnari, der das entscheidende Moment für das Wettrüsten in der unzweideutigen Entschließung jenes Staates sieht, „der bereits die stärkste Seemacht der Welt besitzt". Der Aus bau der italienischen Flotte werde normal und organisch fortgesetzt. Es sei selbstverständlich, daß die Eroberung des Imperiums Italien auch zur See größere Aufgaben als in der Vergangenheit auferlege. Schon daraus allein lasse sich eine beträchtliche Vermehrung der italienischen Seestreitkräfte und eine Verstärkung ihrer Stützpunkte rechtfertigen. Aber auch die inselähnliche Lage Italiens mache für Italien den Besitz einer großen, starken Flotte zur unabweisbaren Pflicht. Staatssekretär Cavagnari kündigte weiter an, daß die italienische Marine in der nächsten Zukunft die Anzahl ihrer Großkampsschiffe erhöhen werde. Das faschistische Italien werde keine Anstrengung scheuen, um eine Kriegs flotte zu bauen, die der Bedeutung ihrer lebenswichtigen Ausgaben zum Schutze seines Besitzes, für seine Expan sion und für sein Ansehen in der Welt entspreche. Von jetzt an brauche Italien daher eine Hochseeflotte für die Weltmeere. Darin liege die wichtigste Neuerung im ita lienischen Flottenbauprogramm der nächsten Zukunft Gehälter und Löhne der Abwertung aagepaht Der Zentralausschuß der Korporationen hat eine all gemeine Gehalts- und Lohnerhöhung im Ausmaß von 10 bis 12 v. H. beschlossen. Diese Erhöhung, die, lediglich cme Folgerung aus der Ltra-Abwertung darstellt, wird mit dem 9. Mai, dem Jahrestag der Gründung des italienischen Imperiums, in Kraft treten. Las Einiguagswerl in Lanrig Verlängerung deS Ermächtigungsgesetzes vom VolkStag beschlossen. Der Danziger VolkStag nahm den Gesetzentwurf zur Verlängerung des Ermächtigungsgesetzes vom Jahre 1933? um weitere 4 Jahre an. In der namentlichen Schlußakt stimmung wurden 47 Ja-Stimmen und 20 Nein-Stimmen bei einer Stimmenthaltung abgegeben. Mit Ja stimmten außer den nationalsozialistische»! Abgeordneten u. a. auch der deutschnationale Abgeordnete Weise sowie die in letzter Zeit aus der Opposition als j Hospitanten zur nationalsozialistischen Fraktion übergeb tretenen Abgeordneten. . Volkstagspräsident Beyl stellte fest, daß damit eine Mehrheit von zwei Drittel der anwesenden Abgeordneten erreicht sei. Da es vor 4 Jahren noch der Zustimmung des Zentrums bedurft habe, um diese Mehrheit zu er zielen, das Zentrum heute aber Schulter an Schulter mit den Kommunisten und Sozialdemokraten gegen das Gesetz stimme, sei das Zustandekommen der Mehrheit ein außer ordentlicher moralischer Erfolg der nationalsozialistischen Bemühungen um eine große deutsche Einheitsfront inj Danzig. Die beiden polnischen Abgeordneten stimmten auS technischen Bedenken gegen das Gesetz. Leitspruch für S. Mai Mit Halbheiten ist nichts Ganzes gewonnen, der höchste Preis darf den höchsten Einsatz fordern. _ Theodor Fontane. .