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zu Jahr und erreichen im Jahre 1940 einen Betrag von 300 Millionen NM. Insgesamt werden damit ft» den nächsten vier Jahren mehr als 1 Milliarde NM. für Landeskulturarbciten mobilisiert. Nachdrücklichst wies Ministerpräsident Göring darauf hin, daß diese Maßnahmen auch dem kleinsten Banern und Landwirt ermöglichen werden, zur Vergrößerung der land wirtschaftliche» Nutzfläche Deutschlands beizutragen. Diese Mittel werden in erster Linie für raschwirkcnd, Maßnahmen eingesetzt werden, insbesondere zur Förde rung der Acker- und Grünlanddrainage, der landwirt schaftlichen Folgeeinrichtung nach vollendeter Wasserwirt !schaftlicher Regelung und der Oedlandkultur vom Host aus. Die für Landcslulturarbeiten eingesetzten Mittel er höhen sich im Nahmen des Vierjahresplanes von Jahr z» iJahr bis auf 300 Millionen NM. im Jahre 1940. , Weitere Mittel werden für die Flurbereinigung bereit gestellt. Eine besonders wichtige Hilfe leistet der Staat be der U m w a n d l u n g von schlechtem Grünlani in Ackerland und Weide. Die Zuschüsse des Reiches betragen hier pro Hektar im ersten Jahr durch schnittlich 100 NM., die in den nächsten Jahren ermäßig! werden. Herabsetzung der Düngemittelpreise Unter starkem Beifall wurde die Mitteilung Göringt begrüßt, daß im Interesse einer verstärkten Düngung di« Düngemittelpreise rückwirkend herab, gesetzt werden. Die Preise der Stickstoffdüngemittel wer- den durchschnittlich um 30 Prozent rückwirkend vom 1. Ja nuar 1937 ab herabgesetzt. Die Differenz zwischen dem alten und dem neuen Preis wird durch Gratislieferunger von Düngemitteln ausgeglichen. Dadurch wird, wi> Reichsminister Göring hervorhob, Gewähr dafür geboten, daß noch in diesem Erntejahr eine verstärkte Düngung Platz greift. Die Preise für Kali werden mit Wirkung vom 16. Mai ab um durchschnittlich 25 Prozent einschließlich Frachtermäßigung gesenkt. Eine weitere Maß nahme zur Erhöhung des landwirtschaftlichen Ertrags ist die Frachtermäßigung kür Kalkdünge, mittel. Die Beibehaltung aller dieser Maßnahmen übe» die Zeit nach vier Jahre»» hinaus hat allerdings zur Vor aussetzung, daß auch der Düngemittelverbrauch eme Stei- gerung von mindestens 30 Prozent erfährt. * Ministerpräsident Göring gab jedoch seiner bestimm ten Erwartung Ausdruck, daß die tatsächliche Steigerung noch weiter darüber hinausgehen wird. Weitere Neichs- mittel werden für den Bau neuzeitlicher Dungstätten und Jauchegruben zur Verfügung gestellt. Die Schließung der Futterlücke macht die Erwei terung des Kartoffelanbaus zur zwingenden Notwendigkeit. Wenn auch, wie Hermann Göring weiter ausführte, eine Erhöhung des Preises für Speisekartof- ' feln nicht eintreten darf, so ist doch der Preis für Fabrik- kartofseln von 17 auf 20 Pfennig erhöht worden. Da durch wird eine wesentliche Steigerung der Herstellung von Kartoffelflocken als Futtermittel möglich. Eine weitere Maßnahme im Nahmen der Erzeu gungsschlacht ist die nunmehr veranlaßte Erhöhung des Roggenpreises von 8 auf 9 RM. Eine Er höhung des Brotpreises tritt dadurch nicht ein; denn die erforderlichen Mittel werden aus anderen Einnahmen der deutschen Landwirtschaft, so namentlich von der Brau gerste, bestritten. Reichsmittel lür mitteMilttge Kredite Eine ganz wesentliche Frage für den deutschen Bauern ist die der Kredite. Die großen Ausgaben, denen die deutsche Landwirtschaft jetzt gegenübergestellt ist, machen, wie der Beauftragte des Führers weiter ans führte, naturgemäß einen weit stärkeren Einsatz von Be triebsmitteln erforderlich. Die deutsche Landwirtschaft ist wegen ihrer Verschuldung nicht in der Lage, von sich aus diese Mittel bereitzustellen. Da es sich aber um Kredite handelt, deren Bereit stellung im Interesse der gesamten deutschen Volkswirt- schäft Notwendig ist, habe er weitgehend eingegriffen und starke Reichsmittel für mittelfristige Kredite bereitgcstellt, die aus dem Sondervermögen der Rentenbank Kreditan stalt stammen und an de» Verwendungszweck gebunden sind. Diese Kredite erhalten nur die schwächsten Betriebe zu ihrem Ausbau. In diesem Zusammenhang kam Hermann Göring auf die vierte Durchführungsverordnung vom Erbhof gesetz zu sprechen, die die Möglichkeit gibt, Landwirten, die nicht ihre Pflicht tun oder sich ihren Aufgaben nicht gewachsen zeigen, zu zwingen. Sei es durch Einsetzung eines Treuhänders, sei es durch Zwangsverpachtung, durch Gerichtsbeschluß usw. Analog dieser Verordnung für die Erbhöfe ist jetzt eine Verordnung zur Sicherung der La ndbew irisch aftung für die übrigen landwirt- ,schaftlichen Betriebe erlassen worden. Erforderlich sei wei ter, um die Leistungsfähigkeit der deutsche»» Landwirtschaft auf das höchste zu steigern, daß die Wirtschaftsbe ratung entschlossen ausgebaut wird. Der Reichsnährstand habe dafür zu sorgen, daß die gesamte Wirtschaftsberatung einheitlich ausgebaut und bis zum letzten Hof durch- gefuhrt wird. Als hervorragendes Mittel bezeichnete er die Einführung der hollarte, die nicht nur dem Prüfer und Berater ein wertvolles Hilfsmittel sei, sondern darüber hinaus die Leitung und den Stand der Produktion wiedergebe. Diese Hofkarte müsse mit größter Sorgfalt geführt werden, und welch große Bedeutung Ministerpräsident Göring ihr beimißt, geht schon daraus hervor, daß er für diesen Zweck für die seS Jahr 4 Millionen RM. berettgestellt habe. Von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Er zeugungsschlacht sei die Landarbeiterfrage. Un den Bau von Landarbeiterwohnunaen zu fördern, werde» Reichsmittel zur Verfügung gestellt. Zur Behebung del Mangels an Arbeitskräften hat der Beauftragte des Füh rers für den Bicrjahresplan mit dein Reichsarbeitsführei eine Vereinbarung über einen weitgehenden Einsatz del Arbeitsdienstes getroffen. Er fei entschlossen, alles zu tun, waS möglich ist, um den Mangel an Arbeitskräften aus dem Lande zu be seitigen. ES gäbe keine dringendere Arbeit in Deutsch land, als für das tägliche Brot zu sorgen. Der Ministerpräsident kündigte dann weitere Maßnahme» zur organischen Lösung der Landarbeiterfrage an. Di« Neichsmittel sollen in erster Linie in den Gebieten angcsetz werden, in dem der Hackfrnchtbau vorherrscht, 44 Mil Herr im eigenen Haus Die Ziele der belgischen Außenpolitik Der Besuch des Königs der Belgier in London und seine Besprechungen mit den führenden britischen Staats männern geben der errglischen Presse zu ausgiebigen Be trachtungen über die belgische Frage Anlaß. König Leo pold hatte auch arn Dienstag eine Aussprache mit dem bri tischen Außenminister Eden und ist am heutigen Mittwoch Gast des englischer» Königspaares. Ueber den Inhalt der Besprechung berichten die Blätter in der Form, daß sie die angeblichen Ziele der belgischen Außenpolitik klar- zulegen versucht. Die „Morning Post" will wisse»», daß Belgien die Be seitigung der Verpflichtungen an die Nestlocarnomächte, Aufhebung der Generalstabsbesprechungen, Garantie der vier Großmächte Deutschland, England, Frankreich und Italien und schließlich freies Auslegungsrecht zum Ar tikel 16 (Durchmarschrecht) des Völkerbundes fordere. Nach dem „Daily Telegraph" fordert Belgien das Recht, den Wunsch nach militärischer Hilfe von feiten einzelner der vorgenannten vier Großmächte selbst zum Ausdruck zu bringen, wenn es angegriffen werden sollte. „News Chronicle" erklärt, daß das einzige offensicht liche Entgegenkommen gegenüber den belgischen Wünschen bisher in der deutschen Westpaktnote enthalten sei. Die »„Morning Post- sagt, daß die englische Regierung ihr« endgültige Stellungnahme noch nicht formuliert, sich je doch auch nicht auf eine grundsätzliche Ablehnung der bel gischen Forderungen festgelegt habe. Die wirklichen Ziele der belgischen Außenpolitik zeigt die „Libre Belgique" in einer Auseinandersetzung mit der Darstellung auf, die Pertinax im „Echo de Paris" über den belgischen Kurs gemacht hat. Er behauptet, Belgien wolle die Aufgabe aller belgischen Verpflichtungen als Bürge aus dem ehemaligen Locarno-Vertrag, die Auf rechterhaltung aller Bürgschaften, die ihm gewährt wur den, die Beendigung aller militärischen Abmachungen so wie die Aufhebung des Durchmarschrechts. Das Brüsseler Blatt sagt dazu, die beiden ersten Punkte entspräche»» den wirklichen Absichten der belgische»» Regierung. Einen Mei nungsaustausch zwischen den Generalstäben habe Belgien niemals abgelehnt. Dieser sei für ein neutrales Land durchaus denkbar unter der Bedingung, daß solch ein Mei nungsaustausch ii» der Praxis nicht ein verkapptes Mi litärbündnis darstelle. Was den Artikel 16 anßehe und das Durchmarschrecht, so habe Belgien niemals eine Revi sion des Artikels 16 verlangt, sondern nur immer seine genauere Untersuchung. lionen Mark stehen bereit zum Bau von Landarbeiter wohnungen, die ab 1. Juli 1937 begonnen und bis zuw 1. November im Rohbau fertig sein müssen. Als Einzel betrag werden 1800 Mark gegeben. In ernsten Worten wandte sich Herrnann Göring dan»» gegen die Landflucht, die er in Zukunft ali schädlich für die gesamte Volkswirtschaft betrachten und zu behandeln wissen werde. Aus der anderen Seite aber ver lange er, daß durch die Förderung des Wohnungsbaues mit allem Nachdruck der Landflucht entaegengearbeitei werde. Ein weiteres wertvolles Hilfsmittel zur Beseiti gung des Mangels gn Arbeitskräften sei der verstärkt« Einsatz von arbeitsparenden Maschinen. Auck hier stünden größere Mittel bereit, damit die Maschin« größeren Einsatz in der Landwirtschaft finden könne Der Bauer brauche keine Sorge zu baben, daß er untei dem Mangel an Arbeitskräften künftig zu leiden Haber werde. Deutschland brauche die Ernte, und er sei willens, die erforderlichen Kräfte zur Saat und Ernte einzusetzen Der Ministerpräsident wies dann auf den Aufruf des Neichsbauernführers zum Keistungswettbewerb des deutschen Volkes hin, durch den die tüchtigsten Mit helfer im Kampf um die Erfüllung des zweiten Bier- jahresplans in der Landwirtschaft ausgewählt und aus gezeichnet werden. Lollsinterefle ist entscheidens Eindringlich unterstrich er, daß sich bei all den vor ihm nun verkündeten neuen Maßnahmen keinesfalls um Hilfsmaßnahmen handele. Sie hätten lediglich die Auf gäbe, die Erträge unserer Landwirtschaft über ein Maß hinaus zu steigern, das zu erreiche» sie auS eigener Kraft nicht in der Lage sei. Nicht Privatinteresse, sondern das BolkSintereffe fei entscheidend. Er bitte einen jeder einzelnen Bauern, sich das immer wieder in den nächsten Jahren vor Augen zu halten. Der deutsche Bauer muss« sich mit nicht zu übertreffender Tatkraft für die Erzeu gungsschlacht und für das große Werk des Führer- ein- setzen, dann, das sei seine Ueberzeugung, könne auch de» Segen nicht ausbleiben, und die Saat werde vielfache Frucht tragen. Brausender Beifall und stürmische Zustimmung dank ten Hermann Göring immer wieder für seine bedeutungs vollen Darlegungen. Dem gab auch der Reichsbauern führer Darr 6 Ausdruck, als er den Dank des deut - schen Bauern für die ihm zuteil werdende Hilfe zum Ausdruck brachte. Er gelobte im Namen des Landvolkes, daß es mit aller Energie und nie erlahmendem Willen an die Arbeit gehen werde. Es wisse, daß es an entschei dender Stelle eingesetzt sei im Freiheitskampf des Führers. Sein Sieg-Heil auf Adolf Hitler fand lauten Wider- hall und wurde wieder zu einem Bekenntnis zu dem Manne, der unermüdlich am Werk ist, Deutschland frei, groß und glücklich zu machen. * Geordnete Landbewirtschasttmg Das deutsche Landvolk steht seit dem Herbst 1934 unter Einsatz großer Kräfte in der Erzeugungsschlacht, um die Er nährung deS deutschen Bolles soweit wie möglich auS eigener Erzeugung zu sichern. Bei einzelnen landwirtschaft lichen Betrieben und Grundstücken entspricht aber die Be wirtschaftung »öch in keiner Weise den Anforderungen, die zur Sicherung der Volksernährung aus heimischer Scholle an ihre Bewirtschaftung gestellt werden müssen. Es muß deshalb dafür gesorgt werden, daß auch in diesen Fällen eine Leistungssteigerung eintritt. Bei bei» Erbhöfen bieten bereits die Bestimmungen des Neichserbhofgesetzes und der Erbhofverfahrensverord nung vom 21. 12. 36 ausreichende Gewähr, um im Falle schlechter Wirtschaftsführung einzugreifen. Für nicht erb hofgebundene Grundstücke bestanden bisher jedoch leine Vorschriften, die zu entsprechenden Maßnahmen eine rechtliche Grundlage bieten konnten. Der Beauftragte für den Vierjabresplan hat deshalb eine Verordnung zur Sicherung der Landbewirtschaftung erlassen. In dieser ist bestimm», daß in Fällen, in denen die Art und Weise der Bewicttchaftung eines landwirtschaft lichen Betriebes oder Grundstücks durch den Nutzungs berechtigten anhaltend und in erheblichem Maße nicht den zur Sicherung der Volksernährung an die Bewirtschaf tung landwirtschaftlicher Betriebe und Grundstücke zu stellenden Anforderungen entspricht, die zuständige Be hörde elngreifen kann. Diese Behörde hat nach der Verordnung verschiedene Möglichkeiten. Sie kann den RutzungSberechngten zu einer diHen Anforderungen entsprechenden Wirtschaftsführung auffordern und ihn verwarnen, sie kann die Wirtschafts- Überwachung durch einen Vertrauensmann anordnen, die Wirtschaftsführung einem Treuhänder übertragen oder, aber den NutzungSterechtigten verpflichten, dei» Betrieb oder das Grundstück ganz öder zum Teil pachtweise einer in der Landwirtschaft erfahrenen Person zu überlassen. Die Verordnung wird weiterhin verhindern, daß hei mischer Boden, der sich zu landwirtschaftlicher Nutzung eignet, unbestellt bleibt. Sie bestimmt deshalb, daß die zuständige Behörde den Nutzungsberechtigten eines nicht genutzten Grundstücks, das sich zu landwirtschaftlicher Nutzung eignet, zu einer Erklärung darüber auffordern kann, ob er das Grundstück bestellen öder in anderer Art nutzen will, und daß sie ihn eventuell verpflichten kam», das Grundstück ganz oder zum Teil pachtweise einer in der Landwirtschaft erfahrenen Person zum Zwecke land wirtschaftlicher Nutzung zu überlassen. Ausdrücklich heißt es in der Verordnung, daß sieauf die Erbhöfe keine Anwendung findet. Bei den Erbhöfen bleibt es bei den Vorschriften der Erbhofverfah rensverordnung vom 21. 12. 36. Die Verordnung ist auf vier Jahre befristet. Da Pachtverträge, die auf Grund der Bestimmungen dieser Verordnung abgeschlossen oder festgesetzt werden sollen, in der Regel für einen längeren Zeitraum als für vier Jahre Geltung haben müssen, wenn der Zweck der Ver pachtung erreicht werden soll, ist bestimmt, daß solche Pacht verträge auf die Dauer der vertraglichen Regelung rechts- wirksam bleiben. Schon der Erlaß dieser Verordnung durch den Be auftragten für den BierjahreSplan dürfte genügen, um auch die letzten Nachzügler in die Front der Erzeugungs schlacht einzureihen. Jeder dieser in kurzer und straffer Form vorgetra- genen Sätze Görings zeigte den Bauernführern die u »- geheure Verantwortung, die ihnen im zweiten Vierjahresplan als den Ernährern des deutschen Volkes auferlegt wird. Der oft einsetzende starke Beisall gab dein Ministerpräsidenten den Beweis, daß ihn die Bauern führer und damit die Bauern, Landwirte, Landarbeiter und alle Angehörige des Reichsnährstandes verstanden haben und den Einsatz aller ihrer Kraft für die Ernäh- rungssicherung des deutschen Volkes durchführen werde». In den Ausführungen des Ministerpräsidenten liegt eine so stark zwingende Ueberzeugung, daß sich kein Mensch ihrer eindringlichen Folgerichtigkeit verschließen kann, denn esgehtumsGanze,umdie Zusammenballung aller Kräfte, um das in vier Jahre»» zu erreichen, was die deutsche Landwirtschaft unter üblichen Umständen sonst in fünfzehn Jahren einbringen konnte. Um diese ungeheure Aufgabe zu bewältigen, wird die Landwirtschaft unterstützt durch Maßnahmen der Neichsregierung, und zwar hauptsächlich durch die starken Preisherabsetzungen für künstliche Düngemittel, um eine wesentliche Verstärkung der natürlichen und künstlichen Düngung zur erhöhten Ertragssteigerung zu erreichen. Die Bauern und Landwirte im Gau Sachsen gaben immer wieder ihrer großen wohlbegründeten Sorge Aus druck, daß sie infolge des Mangels an Arbeitskräften ihrer Aufgabe nicht in so starker Weise gerecht werden können, wie sie es »vollen. Die Ausführungen des Mini sterpräsidenten, daß er der Landqrbeiterfrage sein beson deres Augenmerk zuwende und für Abhilfe erstmals durch erhöhten Einsatz des Arbeitsdienstes sorgen werde, wer den dem sächsischen Bauer und Landwirt die Gewißheit geben, daß ihm auch in dieser Hinsicht unter die Arme gegriffen werden wird; selbstverständlich muß auch hier der Bauer und Landwirt mithelfen durch die Schaffung von Landarbetterwohnungen, wozu ihm langfristige Dar lehen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem versicherte Hermann Göring, daß er bereits jetzt Mittel und Wege gesunden habe, um die fehlenden Arbeitskräfte für d»e Einbringung der Ernte zur Verfügung stellen zu können; mit dieser Zusicherung können die Bauern und Land wirte getrost an die ihnen nun gestellte verantwortungs volle Arbeit Herangehen, dhe von Anfang bis zu Ende nur als Dienst am deutschen Volt zu betrachten ist orohdriel» m de» «omerneur Gefährliche Gtreiklage in Detroit. Detroit, 24. März. Die marxistische Streikleitung hat trotz des Verbots der Stadtverwaltung für den heutigen Mittwoch eine öffentliche Kundgebnng im Mittelpunkt des Verkehrs lebens einberusen und 150 000 Streikende zur Teilnahme auf gefordert. Da durch dieses unverantwortliche Treiben ernste Zwischenfälle befürchtet werden, ist die Polizei in Alarm- Mstand versetzt worden. Die Streikleitung hat die Abberufung des Bürgermeisters verlangt, »veil er seine Zustimmung zu diesem Vorgehen gegen die Sitzstreiker gegeben habe. Andererseits beabsichtigen Fabri- kantenkreise, die Abberufung deS Gouverneur« zu verlangen, wenn dieser eS ablehnen sollte, militärische Kräfte gegen die Sitzstreiker einzusetzen Der Gouverneur von Michigan er klärte, daß er wiederholt brieflich und telephonisch mit dem Tode bedrobt worden sei.