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Slugzeuge, daß in der Nähe von kythcra ein Zerstörer und bei der Insel Antikylhera ein Torpedoboot durch Slugbom ¬ ben schwer beschädigt worden sei. Serner wird berichtet, Dev Putsch in Griechenland Einzelheiten über die Kämpfe gegen die Meuterer Noch heftige Kämpfe Ganz Kreta, Teile Thraziens und Südost-Mazedoniens mit den Städten kawala und Drama sind in den Händen der Aufständischen. Militärische Verstärkungen nach Salo niki sind von Athen aus abgegangen. In Thrazien greift der regierungstreue General Gialistras die Aufständischen an. Das weitere Vordringen der Rebellen bei Drama wird von navauerle aus Saloniki aufgeyaiten. Nach oem Ein treffen ,veiterer Regierungstruppen wird ein allgemeiner Angriff eröffnet werden. Die Regierung glaubt an den endgültigen Sieg, da sie über eine Uebermacht an Trup pen und eine bessere militärische Ausrüstung ihrer Kontin gente verfügt. Athen, 5. März. Die Kriegsschiffe der Aufständischen wurden von den zur Verfolgung ousgesandten Regierungs-Slugzeugen, wic berichtet, mit Bomben beleg«. Auf den Schiffen wurde gro ber Schaden angerichtet, und unter der Bejahung brach eine Panik aus. Die Schiffe trennten sich voneinander, um den Stiegern den Angriff zu erschweren. Außer einer schweren Beschädigung des Panzerkreuzers „Georgios Awcross" In der Suda-Bucht melden die nach Athen zurückgekehrten Der Leiter des Wirtschaftspolitischen Amtes der NSDAP Bernhard Köhler, wies auf den Sinn der Kundgebung des Wirtschaftspolitischen Amtes anläßlich der Leipziger Messe hin, der darin liege, die Einheitllchkeit und die Ein. MreM „WM" neMiW mit MOen dM Athen, 4. März. Die griechischen Bombenflugzeug«, die am Man log übend nach Athen zurllckgekehrt sind, berichten, daß sie wiederum schwere Bomben auf den Kreuger „Aweroff" abgewor fen hätten. Auf dem Kreuzer sei Feuer ausgebrochen, und es sei beobachtet worden, daß die Bomben auch Opfer unter der Besatzung verursacht hätten. Der am Flusse Skrymon eingeleilete Kampf endete mit dem fluchtartigen Rückzug der Aufständischen, von denen auch ein« Anzahl gefangengenommen wurde. Die Stimmung unter den Regierungstruppen ist ausgezeichnet. miitigkeit der deutschen Wirtschaftspolitik zu unterstreichen. Nationalsozialistische Politik werde nicht mit Richtungen und Systemen gemacht sondern mit Männern. Das bedeute, daß jeder, den das Vertrauen des Führers an einen verant wortungsvollen Platz gestellt habe, seine ganze Kraft und Persönlichkeit für seine Aufgabe einsetze. Deutschland habe die schwierige Aufgabe unternommen, Verbraucher zu schaffen, indem es sich aus die alte Wahrheit besonnen habe, daß aller Wohlstand nur von der Arbeit kommen könne. Deutschland biete allen Völkern der Welt einen aufnahmefähigen und aufnahmewilligen Markt dar, den sie nur nach den Gesetzen kaufmännischer Ueberlegungen und kaufmännischer Rechtlichkeit zu beschicken brauchten, um auch ihren eigenen Arbeitslosen und notlei denden Wirtschaftszweigen Aufträge zu geben. Das deutsche Volk sei der Auffassung, daß jeder Volksgenosse das Recht daraus habe, in der Arbeitsgemeinschaft seines Volkes tätig zu sein. Nun erkläre man es für einen gewagten Versuch, sich vorzunehmen, daß das sittliche Recht jedes Volksgenossen aus Arbeit verwirklicht werden könne. Das deutsche Volk werde entschlossen und opferbereit an diese höchst wichtige Aufgabe Herangehen und sicherlich der Schwierigkeiten Herr werden. Die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik könne nicht anders sein als sozialistisch, und sie habe bereits bewiesen, daß sie unter Sozialismus nicht die Irr lehre verstehe, die Kapitalismus als Eigentumswirtschaft und Sozialismus als Enteignung darstellten. Die vom Wirtschaftspolitischen Amt der NSDAP ver anstaltete Tagung wies einen sehr starken Besuch auf; es waren anwesend Reichsarbeitsminister Seldte, der Be auftragte des Führers für die Wirtschaft, Keppler, die Reichsstatthalter Mutschmann und Sauckel, Vertreter der Sächsischen Regierung, verschiedene Reichsleiter und Gauwirtschaftsberater, führende Männer der Wirtschaft und insbesondere der Exportindustrie sowie auch zahlreiche Diplo maten bezw. ausländische Konsularvertreter. W MW MW W die Lege rin KMenlmd Athen, 5. März. lieber die Lage in Griechenland wurde von amtlicher Seite folgender Bericht ausgegeben: „Die Versuche der Aufständischen, ihre revolutionäre Bewe gung nach einem vorbereiteten Plan auf die Nordprovinzen aus zudehnen, sind gescheitert. Die geheimen Agenten, die nach Nord griechenland entsandt worden waren, haben für ihre Pläne kei nen günstigen Boden gefunden. Eine unvoreingenommen« Prü fung der allgemeinen Lage läßt mit einer vollständigen und schnel len Unterdrückung der revolutionären Bewegung rechnen. Aus einem von Kanea (Kreta) abgesandten Funkspruch geht hervor, daß di« Aufrührer aus Kreta sich zur Flucht vorbereilen, in der Hoffnung, Rhodos zu erreichen." MW; Hf tm WM M EckAnlM? Paris, 4. März. Havas will aus sicherer Quelle eine Bestä tigung für die Nachricht erhalten haben, daß General Plastiras Frankreich verlassen habe, um sich über Italien nach Griechen land zu begeben. LMWMM Ilir MzeW lilis Ma London, 4. März. Aus dem Flugplatz Croydon sind Be richte eingegangen, wonach die griechische Regierung Flugzeugen der Imperial Airway die Erlaubnis, in Kreta zu landen, verwei gert hat. Infolgedessen mußten eilige Vorkehrungen getroffen ! werden, um die Dienste von Australien und Kapstadt auf Castle- I Rosso umzuleiten. In Athen dürfen die Flugzeuge nach wie vor I landen. Eine Erklärung Simm» Außenminister Simon hielt in Bristol eine Rede, m der er u. a. sagte: Ich gehe mit Eden am Donnerstag nach Deutschland, und es ist richtig und natürlich, daß nach den Zusammenkünften in Rom, Paris und London eine gleiche Begegnung in Berlin statlsindet. Ich will im gegenwär tigen Augenblick nichts weiter sagen und nur daraus Hin weisen, daß ich die Reise im vollen Bewußtsein der außergewöhnlichen Tragweite der vorlie genden Fragen unternehme, die Gegenstand der bevorste henden Verhandlungen sind. Es ist unser einziger Wunsch, daß diese Besprechungen zur Wiederherstellung des Ver- trauens in Europa und des Friedens in der wett beitragen werden. Eden rM Wit Simo« Beschluß der britischen Regierung. London, 5. März^ Das englische Kabinett hat beschlossen, daß Lordsieges bewahrer Eden den brilischen Außenminister Simon auf sei ner Reise nach Berlin begleiten soll. In einem Leitaussatz sagt die Londoner „Times": Der Staatssekretär des Aeußeren hat den weisen Beschluß gefaßt, seinen Berliner Besuch zu einem in sich abgeschlol- senen Unternehmen zu machen. Ein Besuch in Berlin ist bei der gegenwärtigen Lage ein Akt der Diplomatie. Während der letzten zwei oder drei Monate haben sehr viele diploma tische Reisen stattgefunden. Rom, Paris, London, von Gens ganz zu schweigen, sind Schauplätze wichtiger Zusammen künfte gewesen. Aber weder französische noch britische Mi nister haben Berlin besucht. Mehr durch den Zwang der Umstände und den Zufall der Geographie als durch Absicht ist der Anschein entstanden, als ob Berlin mit Kälte be- daß ein Torpedoboot von dem Kreuzer „Georgios Awc- roff" geschleppt worden sei, ein Torpedoboot habe angeblich ein sinkendes Unterscebot von Psara nach kanea geschleppt. Ueber den Kampf gegen das meuternde Gordc-Regi- ment der Eozänen in Athen werden folgend« Einzelheiten ^bekannt: Ein Tank der regierungstreuen Truppen, der in das Tor der Kaserne einfuhr, sah sich gegen das Kasernen- ^tor gerichteten Kanonen gegenüber, die'den Tank durch ihr i Feuer beschädigten. Daraufhin wurden nach einigen Schreck- : schössen gegen die Kaserne scharfe Schüße abgegeben, die eine Bresche in die Umfassungsmauer legten. Die Meuterer, !die in den Keller geflüchtet waren, ergaben sich nunmehr den Truppen der Regierung. ! Die Stadt Serres wurde von Regierungstruppen ein genommen. Nach einer Mitteilung des Gouverneurs von Mazedonien herrscht in Saloniki völlige Ruhe. In der Nacht, in der der Putsch unternommen wurde, wurden von der Venizelos gehörenden Villa in Athen Licht- signale beobachtet, auf die ein anderes Haus antworteie. In der Villa wurde bei einer Haussuchung ein wahres Waffenlager entdeckt. — Bei der Beerdigung eines Todes- .opfers der Athener Kämpfe spielten sich erregte Szenen ab. Die wütende Menge forderte durch laute Ruse den Tod am Galgen für die Meuterer. Die Regierung plant, angesehene Anhänger von Veni zelos festzunehmen und in Theben in einem besonderen La ger als Geiseln festzusetzen. Der Erzbischof von Athen ver sucht, auf friedlichem Wege den Aufstand beizulegen. Die Regierung hat bisher drei Jahrgänge mobilisiert. Außerdem bat sie eine Reihe von strengen Maßnahmen gegen die ! Aufständischen ergriffen. So hat der Staatspräsident bereits ein Gesetz unterschrieben, durch das Kriegsgerichte eingesetzt werden. Die Vermögen der Meuterer sollen beschlagnahmt werden. Der Neue Plan Der Wille, unser Schicksal selbst in der Hand zu halten, ist bestimmend gewesen für die Einführung des sogenannten „Neuen Planes" in unsere Handelspolitik, den ich vor sechs Monaten anläßlich der Leipziger Herbstmesse ankündigen konnte. Der Grundsatz dieses Planes lautet: Nicht mehr kaufen als bezahlt werden kann, und in erster Linie das kau fen, was notwendig gebraucht wird. Mit diesen beiden For derungen ist das Devisenproblem und das Rohstoffproblem berührt. In jenen Tagen und Wochen ist uns hundertmal vom Auslande prophezeit worden, daß wir einen solchen Plan nicht durchführen könnten. Unser wirtschaftlicher Zu sammenbruch wurde als unmittelbar bevorstehend bezeichnet. Wie Sie sehen, haben wir den Plan durchgeführt und sind nicht zusammengebrochen. Ich glaube vielmehr, daß die dies jährige Leipziger Frühjahrsmesse Ihnen allen, die Sie hier her gekommen sind, ein Bild stärkster Lebenskraft, hervor ragender Leistung und bester Qualität in Stoff und Form gibt. Wir sind durch den Winter glatt hindurchgekommen mit gesteigerten Produktionsziffern und einer sehr geringen saisonmäßig bedingten Steigerung der Arbeitslosenzisser. Der Redner ging dann auf die Kolonialsrage ein und sagte u. a.: Heute liegt es klar zutage, daß, wenn Deutschland seine Kolonien hätte, das Transserproblem Deutschlands un endlich viel leichter sein würde, weil es einen erheblichen Teil seiner Rohstoffe, die es heute in ausländischer Valuta bezah len muß, im Rahmen seines eigenen Währungsbereichs er zeugen könnte. Wenn ich aus währungs- und wirtschafts politischen Gründen die Notwendigkeit deutscher Kolonial wirtschaft betone, so beantworte ich damit eine Frage, die selbst objektive Ausländer so oft an uns richten: Wie stellt sich der Nationalsozialismus zur Weltwirtschaft? Kann und will er eine auf den Wiederaufbau des Welthandels gerich tete Politik mitmachen? Ich scheue mich nicht vor einer offe nen Antwort. Der Nationalsozialismus sieht in geregelten Wirtschaftsbeziehungen der Völker untereinander einen we sentlichen und unentbehrlichen Kulturfaktor und ist deshalb bereit und gewillt, das Seinige zum Wiederaufbau des Welt handels beizutragen. Wachlende Erkenntnis Wir steigern unsere Produktion an Rohstoffen nicht, um irgendeinem Autartieideal zu frönen, sondern wir tun dies aus Selbsterhaltungstrieb. Auf der anderen Seite glauben wir, durch unsere Politik der Geschästsbelebung im Innern auch dem Wiederaufbau der Weltwirtschaft vorzuarbeiten nach der nationalsozialistischen Devise, daß erst geordnete Nationalwirtschaft eine geregelt« Weltwirtschaft bringen kann. Daß di« Einsicht in di« Richtigkeit der von mir aus geführten Zusammenhänge sich immer stärker in der inter nationalen Erkenntnis durchsetzt, ist eine der erfreulichsten Erscheinungen der letzten Zeit. Wenn ich nun auch nicht viel von Politik verstehe und zu den außenpolitischen Dingen auch keine Stellung zu nehmen habe, so möchte ich doch meinen rein persönlichen Eindruck dahin wiedergeben, daß sich in der letzten Zeit eine Wandlung lm Geiste der europäischen Politik anzubahnen beginnt. Da» gibt die hossnung, daß in absehbarer Zeit dem Sriedensdiktat von Versailles endlich ein wirklicher Friede folgen wird. Wenn sich aber diese hossnung bewahrheitet, dann nehme ich das gegenwärtige Chaos in den internatio nalen Wirtschaftsbeziehungen nicht mehr tragisch. lDeutlches Nachrichtenbüro l Zum Aufstand in Griechenland. Links: Ministerpräsident Tsaldaris. Rechts: Venizelos, der an der Spitze der Aufständischen steht eitelt. Außerdem ist ein Teil unserer Gläubigerstaaten zu dem System der Clearings übergegangen und hat damit dem Welthandel einen neuen Schlag versetzt. Die zwangsläufige Folge dieses durch die Clearing- Abkommen herbeigesührten zweiseitigen Berkehrs ist. daß wir für unsere Ausfuhr immer weniger freie Devisen er- langen, mit denen wir in beliebigen Ländern einkaufen können. Insbesondere fehlen uns Devisen, um Rohstoffe aus denjenigen Ländern zu kaufen, denen gegenüber wir im Warenaustausch passiv sind. Infolgedessen entsteht für uns die nicht minder widersinnige Zwangslage, auch diesen Ländern gegenüber den zweiseitigen Verkehr in Anwen dung bringen zu müssen, und es besteht die unverkennbare Tendenz, den internationalen Handel mehr und mehr auf «inen rein zweiseitigen Verkehr abzustellen. Die einzigen LölungsmöglWeiten Es ist nicht unser böser Wille, sondern es liegt in der Natur dieser Entwicklung zum zweiseitigen Verkehr, wenn unsere durch den Neuen Plan gekennzeichnete Politik der Selbstbehauptung umwälzende Wirkungen auf die traditio nellen Wege des internationalen Handels haben muß. Nie mand würde es mehr begrüßen als wir, wenn im Wege internationaler Zusammenarbeit die Voraussetzungen zur Beseitigung des gegenwärtigen primitiven Verfahrens und zur Wiederherstellung des mehrseitigen Handels geschaffen werden könnten. Solange diese Voraussetzungen indessen nicht bestehen, sind wir aus Gründen unserer Selbsterhal tung gezwungen, unsere Stellung als Rohstoffkonsument mit vollem Gewicht in die Waagschale zu werfen und nur dort zu kaufen, wo man gewillt ist, unsere Produkte abzu nehmen. Die Lösung des deutschen Schuldentransferproblems ist nur aus zwei wegen möglich, entweder Herabsetzung von Zins und Amortisation unserer Anleihen im Zusammen hang mit einer zeitweisen Stundung oder ausreichende Er höhung des deutschen Exportüberschußes. Ich freue mich, daß der Letter der Vertragsabteilung im amerikanischen State Department, Mr. Grady, anscheinend diese Alter native ebenfalls klar erkannt hat und ein Kompromiß aus beiden Maßnahmen empfiehlt. Dos würde sich mit dem weg decken, den ich wiederhol« unseren Gläubigern empfoh len habe, nämlich den deutschen Anleihedienst sür einige Jahre ouszusehen und ihn danach zu maßvollen Zinsen wie der aufzunehmen. Die dazwischen liegende Zeil müßte dazu verwandt werden, um den normalen internationalen Han delsverkehr wieder auszubauen. Die in der Zwischenzeit auf- laufenden Zinsen könnten fundiert und der Anleihe zr-ze- fchlagcn werden. Um unseren ehrlichen willen zu bekun den, gehe ich so weit, das Wiederaufleben aller ursprüng lichen Rechle der Anleihegläubiger zuzugeslehen, wenn ein solches Abkommen von uns später nicht eingehalten wer- den sollte.