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I Weitzeritz-Jeitung erung ins Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e» Schmiedeberg u. U Netteste Zeitung des Bezirks 100. Jahrgang Mittwoch, am 25. April 1934 Nr. 96 Das deutsche Handwerk am 1. Mai IMM Ichland hringer. ! (Alle ine tuttgarter en groß- Hanzosen ich Mög- >us einen Y trium- nuhte nußte inter-- e ge- ider.) Johann Ham- t bei hstew eele.! ein! ihm :ins^ ver tier! var gc- ohl sein gc- ild. len Kinder- ilienische Zcitsunk. leutsches erk und usik. — ienischer „Unsere Ästunde au vn!> durch nicht, ; die! zätte. schenj Spur rgen, glich, ein- üizet: g er- rüste >ehn- Hauptfchriftleiter: Felix Zehne, Dippoldiswalde; Stellvertreter: Werner Kuntzsch, Altenberg; verantwortlich für den gesamten Textteil: Felix Zehne, Dippoldiswalde; verantwortlicher Anzeigenleiter: Felix Zehne, Dippoldiswalde; Druck u. Verlag: Carl Zehne, Dippoldiswalde mlag or-> > er wlc- nn Mnr» Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM. mit Zutragen; einzelne Nr. 10 Rpsg. :: Gemetnde-Berbanos-Glrokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Dieses Blall enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannfchaft, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde zung den :ben. ganzs über! .die, die, t er« Dresden. Im Zusammenhang mit der Tatsache, daß der Dresdner Generalmusikdirektor Dr. Böhm mit der musikalischen Leitung der Eröffnungsaufführung der neuen Reichsoper in Berlin betraut worden ist, kamen Vermutungen auf, daß Dr. Böhm die musikalische Führung des neuen Instituts über tragen werden könnte. Es haben auch, wie verlautet, Ver handlungen stattgefunden, die dahingingen, Dr. Böhm nach Berlin zu bringen. Dr. Böhm hat sich allerdings für Dresden entschieden. Am Dienstag nachmittag erhielt nun Oberbürger meister Zörner aus der Reichskanzlei die telephonische Nach richt, daß Reichskanzler Adolf Hiller und Reichsminister Dr. Goebbels mit dem Verbleib des Generalmusikdirektors Dr. Böhm in Dresden einverstanden seien. Dresden. Die nach einer Pressemitteilung von der Reichs- sührung der Deutschen Studentenschaft im Einvernehmen mit dem Reichsministerium des Innern erlassene Bestimmung, daß Abiturienten und Abiturientinnen des Jahrganges 1934, die vom Sommersemester 1934 ab an einer preußischen Hoch schule für Lehrerbildung das Studium beginnen, von der Ab leistung des Arbeitsdienstholbjahres befreit seien, gilt nicht fürSachsen,da hier ein Mangel an nationalsozialistischem Lehrernachwuchs nicht zu befürchten ist. Demnach verbleibt es auch bei der Aufnahmesperre an den Pädagogischen Instituten zu Dresden und Leipzig zum Sommersemester 1934. Dresden, 24. 4. Das Sächsische Finanzministerium gibt Im Sächsischen Gesetzblatt vom 25. April bekannt, daß gemäß Artikel 5 des Retchsschlachisteuergesehes vom 24. März 1934 das sächsische Schlachtsteuergesetz Infolge Einführung einer Schlachtsteuer und einer Echlachlausgieichssteuer durch das Reich mit Wirkung vom 1. Mai 1034 ab außer Kraft tritt. Dresden. Das Sächsische Hauptstaatsarchiv kann am 26. April d. I. auf ein 100jähriges Bestehen zurückblicken. Im Zuge der Neuordnung der Staatsbehörden nach Einführung der Verfassung von I83l erfolgte die Gründung der einzigen, alle staatliche Ueberlieferung Sachsens sammelnde Behörde durch die Vereinigung ter hauptsächlichen älteren, vordem ge trennt verwalteten sächsischen Archive. Die im Hauptstaats archiv zusammengebrachten Archivbestände reichen bis 946 zurück, gewinnen dann vom 16. Jahrhundert ab eine be sondere Breite und Vielfältigkeit und stellen die vornehmste Quelle der Volks- und Staatsgeschichte des obersächsischen Raumes dar. Nach Umfang und sachlichem Gehalte darf das Sächsische Hauptstaalsarchio eines der wertvollsten Glieder in der Reihe der großen deutschen Staatsarchive genannt werden. Ungezählten Geschichtsforschern hat es Quellenstoss geliefert; den breiteren Volkskceisen dient es durch die Bereitstellung familien-, orts- und heimatgeschichtlichcn Ueberlieserungsgutes. In neuester Zeit hat es ganz besondere Bedeutung gewonnen durch die Volkstums-, Rassen- und Sippenforschung Früher in dem heute nicht mehr vorhandenen Ballspielhause am Taschenbcrg, dann im alten Zeughause (Albertinum) nnter- gcbracht, besitzt heute das Hauptstaatsarchiv ein zweckmäßig und schön ausgestattetcs eigenes Haus in der Neustadt. Freiberg. Bor dem Sondergericht für das Land Sachsen, unter Borsitz von Landgerichtsdirekkor Dr. Friesicke, Halle sich wegen Berbrcchens nach H 2 der Reichspräsidentenvcrordnung voni 1. 3. 1033 der Arbeiter Karl Lippmann aus Pretzschen dorf zu verantworten. Lippmann, der bereits einmal vom Au gust 1!>31 bis 3uni 1!>32 SA.-Mann und vom 3uli bis Dezember 1033 SA.-Anwürtcr war, hat im Sommer und Herbst 1033 unbe- Ausrus des Reichshandwerksführers zum Nationalfeiertag. Der Neichshanüwerksführer W. G. Schmidt erläßt folgenden Aufruf an das Deutsche Handwerk: An Meister. Gesellen, Lehrlinge und sonstige Arbeitnehmer des Hand werks: Der nationalsozialistische Staat hat den 1. Mai zum Nationalfeiertag erklärt. Damit ist bereits im Vorjahre ein tiefes Sehnen des deutschen Volkes, die Wertschätzung der Hand- und Kopfarbei: durch einen besonderen Feiertag her vorzuheben, erfüllt. Im deutschen Handwerk ist die Arbeit, die Handarbeit und die Kopfarbeit, Grundlage und Vor aussetzung der Wirtschaft und Kultur des gesamten deutschen Handwerks. Meister, Gesellen, Lehrlinge und sonstige Ar beitnehmer des deutschen Handwerks arbeiten in wohlgeord neter Betriebsgefolgschaft und bei nationalsozialistischer Hal tung in treuer Kameradschaft zusammen. Es wird die Auf gabe des deutschen Handwerks sein, die Arbeit und den schaf fenden Menschen wieder so zur Ehre zu bringen, daß das Bewußtsein der gemeinsamen Zusammenarbeit in einem Detriebe, die gemeinsame Verantwortung für einen Betrieb nch ics ZN- FrOM im WMerrhliilsener MlAozetz Frankfurt, 25. April. Heule normillag 11 Uhr sprach das Schwurgericht den Angeklagten Karl Liebig frei. 3n der Urteils begründung heißt es, daß der Bcrdacht der Täterschaft noch auf Frau Werther laste. Wetter für morgen Bei meist schwachen Winden aus südlichen Richtung'" ! wechselhaft bewölkt und hauptsächlich trocken. Nach kühler l Nacht (leichter Frost - nicht ausgeschlossen) tagsüber etwas : wärmer. Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter peetl« Millimeterzelle 6 Npfg.; Im TertteU hi» S3 Millimeter breite Mllllmeterzelle 1t Apfg Anzeigenschluß 10 Uhr v. D.-A. III. 34 1335 12,00 Arische r); 14,45 g: 16,00 ^Hannes chmsale: Hundert r; 20,10 Oper in ) Sport- 0 Tanz- rechliglerweise die Rangabzeichen eines SA.-Truppführers und das Parteiabzeichen getragen. 3m Sommer 1033 hak er Bekann ten gegenüber die tollsten Sachen über die SA. erzählt, auch hat er im Dezember 1933 wiederholt Geldbeträge, wie auch eine Pi stole aus dem Kleiderfchrank eines SA.-Kameraden entwendet. Diese Straftaten hat er zum größten Teil in SA.-Uniform be gangen. Wess' Geistes Kind der Angeklagte ist, beweist, daß er wiederholt seinen Eltern gedroht hat, ihnen eins auszuwischcn, auch wenn er dafür 15 3ahre Zuchthaus bekäme. Schänder des Braunhemdes müssen entsprechend hart angefaßt werden. Der Angeklagte erhielt eine Gesamtstrafe von einem 3ahr vier Mo naten Gefängnis. Leipzig. Am Sonntag hatte eine Ehefrau in ihrer Woh nung am Täubchenweg einen Kleiderrock gereinigt und ihn hiernach zum Trocknen ans offene Küchenfenster gehängt. Im Küchenherd brannte ein starkes Feuer. Durch die Zugluft wurden die verdunstenden Benzingase mit dem Feuer in Verbindung gebracht; eine Stichflamme schoß empor, und die Frau erlitt Brandwunden am Hals und im Gesicht, so daß sie sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. — Die sich immer wiederholenden Unglücksfälle durch unvorsichtiges Umgehen beim Reinigen mit Benzin geben Veranlassung, er neut — insbesondere die Hausfrauen — auf die Gefahren hinzuweisen. Neugersdorf. Im Alter von 82 Jahren erlag hier der Fabrikbesitzer Theodor Hoffmann einem Gehirnschlag. Er war Leiter der 1842 gegründeten bekannten Texlilsirma August Hoffmann A.-G. Seit 1930 führte er bis zu seinem Tode den Vorsitz im Aufsiä tsrat der Gesellschaft. Ppollbung. Die im Hose der „Bleimühle" in der Nähe des Rittergutes stehende 350 jährige Ulme wurde jetzt umge legt. Infolge der bestehenden Gefahr, daß der morsche Stamm einem Unwetter nicht mehr standhalten würde, mußte der 26 m hohe und einen Umfang von 5 Meter ausweisende Baumriese gefällt werden. Burgstädt. 3n der Eile halte eine Schneiderin in Hartmanns dorf vergessen, nach dem Bügeln den Strom auszuschalten. Haus bewohner bemerkten Brandgeruch, gingen der Sache nach und fanden die Wohnung verqualmt vor. Beim Oeffncn der Fenster schlugen die Flammen hoch. Es ist beträchtlicher Sachschaden entstanden. Seitliches und Sächsisches "Dippoldiswalde. Durch eine Verfügung des Bezirks-Inspek teurs des National-sozialistischen Deutschen Studentenbundes, canck. ing. Sturmführer Sengebusch, Dresden, ist der Erstchargierte des Vereins „Glück zu!" an der Deutschen Müllerschule seines Amtes enthoben und der Verein bis I. August suspendiert worden. Als Grund wird angegeben, daß durch Maßnahmen des Präsiden der Frieden unter der Schülerschaft an der Deutschen Müllerschule gestört worden sein soll. Diese Verfügung kann für das Bestehen der Deutschen Müllerschule und für die Stadt in wirtschaftlicher Beziehung sehr weittragende Folgen haben. Dippoldiswalde. Sängerehrung im MGV. „Eintracht". Gestern abend in der Si'ngcftunde wurde dem Oberpostschassner Paul Hahmann vom Vorstand des Vereins, H. Roche, unter ehrenden Worten die Vundesmedaille des sächsischen Sänger bundes für 25 jährige Zugehörigkeit zum Bund und Verein überreicht. Weitere Ehrungen durch den Verein und zweiten Tenor wurden dem Jubilar für die nächste Uebungsstunde zugesichert, da die gestrige Ehrung überraschend kam. Als be sondere Ehrung wurde das Bundeslied „Brüder, reicht die 'Hand zum Bunde" gesungen. Es war wohl das erstemal in der Gruppe, daß diese neue Medaille einem Sänger aus gehändigt wurde. Am grün-weißen Bande trägt die Medaille die Inschrift „Für 25 jährige Sängertreue" mit dem Sänger zeichen, daneben das Hakenkreuz; auf der anderen Seite „Kreis Dresden I, S. S.-Vund". Von allen Seiten wurde der Jubilar beglückwünscht. — Die Angewohnheit gewisser Kreise, ihre Eingaben persönlicher Art möglichst ohne Namen nnd Anschrift ein zureichen, uni dadurch „im Hintergrund" bleiben zu können, ist seitens der NSDAP, und anderer offizieller Stellen schon häusig an den Pranger gestellt worden. Trotzdem werden solche Eingaben auch bei der Industrie- und Handels kammer immer und immer wieder eingeceicht ohne Rück sicht darauf, ob sie auch Erfolg haben könnten oder nicht. Die Kammer weist daher eindringlich darauf hin, daß sie in Zukunft Wünschen, Bitten, Beschwerden, Vorschlägen, An zeigen und sonstigen Eingaben aller Art, die keinen Absender verzeichnen, nicht mehr nachgehen wird, anch wenn diese besten Willens für Volk und Wirtschaft sind. Ein deutscher Mann braucht sich nicht zu verstecken und wird seine Meinung immer durch seinen lila men decken können; das sollte doch in der heutigen großen Zeit eine Selbstverständlichkeit sein! Bei den ausschließlich wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben der In dustrie- und Handelskammer ist ja im übrigen keinerlei Grund vorhanden, in Reserve zu bleiben. Das gilt insbesondere auch bei allen anonymen Anzeigen über Schwarzarbeit, die sich bisher regelmäßig mangels ungenügender Beweise als gegenstandslos erwiesen haben. Jeder lrlnke ein Glas weint Der Landesbauernführer Freiherr von Eltz-Nübenach hat einen Aufruf erlassen, in dem es u. a. heißt: Ich fordere alle deutschen Volksgenossen auf, zu Ehren des rheinischen Winzerfleihes und zur eignen Freude und Erholung am 1. Mai wenigstens ein Glas Wein zu trinken. Das hat weder mit Alkoholismus noch mit Lu xus etwas zu tun. Ein gutes Glas Wein ist der Gesundheit nur förderlich, und ein so edles Gottesgeschenk, das so schwer errungen werden muß, zu trinken, ist kein Luxus! Helft alle mit, der Winzernot zu steuern! Ehret den Arbeitssleih der deutschen Winzer! Rabenau. Am Sonntag und Montag war hier wieder die Vudenjtadt des Jahrmarktes erstanden und bot den Kauf lustigen, die sich bei dem guten Wetter xius der Umgebung zahl reich eingefunden hatten, allerlei Interessantes und Preiswertes. Auch das Vergnügen kam zu seinem Recht, schon von weitem erscholl die Musik des Karussells und der Luftschaukcl herüber. Immer wieder übt der Jahrmarkt seinen Reiz aus die Be völkerung, besonders ans die Kinder ans und bringt neben den Standinhabern auch dem ortssiändigen Handel und Ge werbe Lohn und Brot. Dresden. Am Sonntag abend stieß in Moritzburg un weit der Wildsüsterung ein mit zwei Personen besetztes Kraft rad aus Dresden beim Ucberholen eines anderen Motorrads mit einem Kraftwagen zusammen. Die Soziusfahrerin stürzte kopfüber auf die Straße. Mit schweren Verletzungen wurde sie in ein Dresdner Krankenhaus gebracht, wo sie in der Nacht zum Montag verstarb. - uno das gemeinsame Streben nach höchster Leistungsfähig keit und Vollkommenheit das festeste Band für Betriebs führer und Betriebsgefolgschaft, für Meister, Gesellen und Lehrlinge untereinander ist. Wenn dieser sehnlichste Wunsch des deutschen Handwerks einmal in höchstmöglicher Vollkom menheit erfüllt ist, dann wird der deutsche Sozialismus als heiligste un- schwerste Aufgabe des nationalsozialistischen Staates den Sieg davongetragen haben. Ich erwarte deshalb von allen Betriebsinhabern und Betriebsführern des deutschen Handwerks, von den Hand werksmeistern, von den Handwerksgesellen und sonstigen Arbeitnehmern und von den Handwerkslehrlingen, daß sie sich der Bedeutung des Feiertages der nationalen Arbeit innerlich bewußt sind und äußerlich sich restlos an den öf fentlichen nationalen Feierlichkeiten in ständischer Geschlos senheit und Gemeinschaft beteiligen. Für die Beteiligung der Handwerkerinnungen an den öffentlichen Feierlichkeiten habe ich besondere Anordnungen berausgegeben.