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Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Carl Iehne in Dippoldiswalde. Dienstag, am 18. April 1933 99. Jahrgang Nr. 90 Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pelitzeile 20 Rpfg., kingesandt »nd Reklamen 00 Aelchspfennige Dieses Blatt enthüll die amtlichen Bekannlmachungen Ser Amlshauplmannschafl, des Amtsgerichts, -es Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde Bezugspreis: Für einen Monat 2.- R.-MK. mit Zutragenr einzeln« Rr. 1» Rpfg. ; :: Gemeinde-Berbands-Girokonto Nr. 3 :: ; Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 : Postscheckkonto Dresden 12548 Verantwortlicher un» Anzeiger sür DippowiswÄte, Schmieüeberg u. U Aelteste Zeitung -es Bezirks : : Berufsschule Dippoldiswalde. Die Anmeldung der Neueintretenden ist Freitag, den 21. April 1933 und zwar für Knaben von 10—12 Uyr und sür Mädchen von 2—4 Uhr. EnllassunaSzeugnis milbringen! - Alle Schülerinnen kommen Freitag, den 21. April d. nachmittags 4 Uhr, alle Schüler aber nachmittags 8 Uhr. Die Schulleitung. Aus Anlaß des Geburtstages des Herrn Reichskanzlers am 20. d. M. und der Ernennung des Herrn Deneralfeldmarschalls und Reichspräsidenten von Hindenburg und des H"^.. Kanzlers Adolf Hitler zu Ehrenbürgern der Stadt Dippoldiswalde wird die Einwohnerschaft um Beflaggung der Dippoldiswalde, am 15. April 1933. Der Stadtrat. Serlliches «nd SWfchrs Dippoldiswalde. Wer «m Sonnabend mittag den Wetterbericht für die kommenden Osterfeiertage las oder ch n nn Rundfunk hörte, der sagte sich wohl: Besonders wird, das Wetter nicht werden, aber „vorübergehend meist leichte Niederschlage können mir nichts anhaben. Und so gingen viele an frohe Wan- -erfahrt; die Bahn und Autobusse waren stark benutzt. Doch schon die Spälnachmittagsslnnden des Sonnabend liehen nichts gutes ahnen. Und als man am Sonntag früh munter wurde, horte man den Regen an die Fensterscheiben schlagen, die Tropfen in regel mäßigem Einerlei aufs Dach fallen. Tief hingen die Molken, blei farben der Himmel nach allen Richtungen. Kein bißchen Hoffnung auf Bcsscrwerden. Der Regen hielt mit einer kurzen Unterbrech ung auch wirklich bis zum Abend an. Doch selten regnet es un unterbrochen zwei Tage hintereinander. Das war ein Trost. Wirk lich war der zweite Ostcrmorgcn niederschlagsfrei (von einem un- bedeutenden Schncebröckcln abgesehen), und im Laufe des Vor mittag brach hier und da die Sonne durch die Wolkenschicht, Lie Flecken blauen Himmels wurden größer, bis am Nachmittag die Sonne Herrscherin wurde und wenigstens noch einen guten Aus klang des Osterfestes schuf. Denn auch der eisige Nordwind, der am Vormittag und frühen Nachmittag den Aufenthalt im Freien wenig angenehm gemacht halte, hatte sich gelegt. So konnte man dem Oslcrbcsuch, der hier und da in großer Zahl eingetroffen war, doch noch auf einem Spaziergang manches von den Schönheiten unseres Städtchens zeigen, oder ihm von hoher Bergcswarte bei der wunderbaren Fernsicht einen Blick ins weite Land tun lassen. Der Verkehr war ganz dem Wetter entsprechend am 1. Feiertag schwach, am 2. lebhafter. Recht wenige waren am Sonntag unter wegs. Die Ausflugsorte waren leer, selbst an den Orten, wo sonst die lokalen Ostcrgcbräuche viele Zuschauer anlocken, Osterreiten in Marienskern, Eierschieben in Bautzen usw., war der Betrieb nur schwach. Am Montag war's besser; doch die Stühle und Tisch« im Garten blieben umgelegt. Im Freien zu sitzen, war nicht ratsam, war auch nicht nötig; der Platz i n den Lokalen langte zu. In der Nacht zu heute sank das Thermometer bis 2" unter Null, doch trieb die ausgehende Sonne die Quecksilbersäule rasch wieder aus wärts. — Groß war die Zahl derer, die dem Rufe der Glocken ins Gotteshaus folgten und andachtsvoll die frohe Oskerbotschaft hör ten. Kirchenmusik verschönte an beiden Ostertagen den Vormtt- tagsgottesdiensk. — Für den 1. Feiertag waren in den beiden großen Sälen unserer Stadt Veranstaltungen vorgesehen. Beide litten darunter. Der Nakurheilverein in der Reichskrone hatte keinen vollbesetzten Saal. Im Schühenhause traten die Dresdner Klida-Sänger auf. Sie brachten «in recht gutes Programm, so daß man auch ihnen einen besseren Besuch gern gewünscht hätte. — Viele werden nach diesen Ostertagen nicht vollbefriedigt sein. Aber uns allen bleibt doch die Hoffnung, die Hoffnung, daß cs zu Pfing sten besser wird, un- daß sich dann nachholen läßt, was zu Ostern unausführbar blieb. — Die Feiertage sind von schweren Unfällen freigeblieben; wohl auch eine Folge des geringen Verkehrs. Ein hiesiger Krafiwagenbesiher geriet, vom Windischhause her kom mens, bei der Einmündung der Hohe Straße in die Rabenauer Straße bis an die linke Straßensette. Der Wagen streifte einige Bäume und wurde selbst beschädigt, so daß er abgeschleppt werden muhte. Personen wurden nicht verletzt. Dippoldiswalde. Ein Osterfest ohne einer Veranstal tung des Naturheilvereins ist schon seit vielen, vielen Jahren undenkbar. So hatte auch der Verein — trotz der schwe ren Zeis — diesmal wieder zu einem öffentlichen Bunten Abend am Ostersonntag nach der „Reichskrone" cingeladen. Menn auch der Saal nicht bis aus den letzten Platz gefüllt war, was im Interesse des Gebotenen und nicht zuletzt aus pekuniären Gründen sehr zu wünschen gewesen wäre, so konnte der Verein trotzdem mit dem Besuche zufrieden sein. Der Wunsch des Vor- sitzend«n Straßberger bei der Begrüßung, daß alle recht frohe und angenehme Stunden verleben möchten, hat sich auch voll und ganz erfüllt, was der große Beifall nach jeder Programm-Nummer be wies. Die Spleltettung lag in den Händen von Hellmut Erler, ebenso der Bühnenbau. Daß hier die Mahl eine gute war, bewies die flotte und reibungslose Abwicklung der umfangreichen Pro- arammfolgc. Mit einer Ouvertüre wurde der Bunte Abend von der bewährten Kapelle Liehsel eingeleilet, die im Verlaufe des Abends mit noch manch schönem Musikstück, wie: „Ein japanischer Laternentanz , „Meine Sonne", „Vom Rhein zur Donau", Es muß was wunderbares sein" usw. aufwarkete. Ihr gesangliches Keinttck - wie schon so ost - Frau Gönner und Heinrich Roche, die je ein Soli und ein Duett zu Gehör brachten von Kantor Bernau am Flügel begleitet. Hilde Janich sang in chrer ung«zwungenen natürlichen Art zwei Lieder zur Laute. Der große Beifall zwang sie noch-zu einer Zugabe. Wie schon aus dem war, war -s dem Verein durch Vermittlung ^s. Bademeisters Wojner gelungen, eine Tänzerin (Frl. Ing« d«r Dresdner Ballettschule) für den Abend zu gewin- nen. (Nebenbei bemerkt: di« Tänzerin ist die Schwägerin Moj- I ncrs) Was Inge Gönnerk bot, befriedigte wohl auch die höchsten Ansprüche, die man an eine Tänzerin stellt, und versetzte wohl manchen in Staunen. Als erstes tanzte sie einen bezaubernden Frühlingswalzer, dann einen an Tempo-und Feuer wohl kaum zu übertreffenden Zigcunertanz. Das Publikum wußte auch die Lei stungen der Tänzerin zu würdigen und zollte nicht cndenwollenden Beifall, so daß sie sich veranlaßt sah, trotz der hohen körperlichen Anforderungen, die dieser Tanz an sie stellte, diesen zu wieder- holen. Einige von Herbert Langbein und Iohannes Mohr gut wic- dcrgegebene Couplets erzielten gute Wirkung. Drei flott und von allen Mitwirkcnden sehr gut gespielten Lustspiele (Einakter): .Meine Tante — deine Tante", „Der Probe-Mann" und „Welche Wendung durch Meiers Pfändung" brachten die Lachmuskeln ganz gehörig in Bewegung und ließen keine lange Weile aufkommcn. So war cs wohl kein Wunder, als am Schluß des unterhaltenden Teiles des Abends der Zeiger der Ilhr schon auf '/-12 Ahr wies. Eine flott aufgespiettc Tanzmusik ließ dann noch die Tanzlustigen bis um 2 Uhr zu ihrem Rechte kommen. MppowiSwald». Die NSDAP, veranstaltet am Donners tag im Schützenhaus eine öffentliche Hitler-Geburtstagsfeier mit Konzert der SA.-Kapelle, Vorträgen und Tanz. Bei den geringen Eintrittspreisen wird sicherlich mit einem Massen besuch gerechnet werden können, und es empfiehlt sich, Karten im Vorverkauf zu lösen. Vor der Feier stellen die verschiede nen Formationen der NSDAP. OG. Dippoldiswalde (SA., - SS., HI., die Zivilparteigenossen und NSBO.) 6,30 Uhr abends am Schützenhaus und marschieren unter Vorantritt der SA.-Kapelle durch die Stadt, wobei folgende Straßen berührt werden: Gartenstraße — Bahnhofstraße — Freiberger Platz — Bahnhofstraße — Schuhgasse — Herrengasse — Markt — Große Müh1straße — Kleine Mühlstraße — Aue. Dippoldiswalde. Hitler-Eeburtstagsspende. Auf Veranlassung der NSDAP, und NSBO. Dippoldiswalde werden alle erwerbslosen und bedürftigen Dippoldiswaldcr Einwohner und deren Angehörige für Donnerstag, den 20. April d. I. nach dem Schützenhaüs Dippoldiswalde zum ge meinsamen Mittagessen eingeladen. Die Abgabe des Essens erfolgt kostenlos und zwar in der Zeit zwischen I2 und 2 Uhr. Teller und Eßbestecks sind mitzubringen. Gutscheine für die Teilnahme sind am Mittwoch, dem 19. April, vormittags von 8 bis 12 Uhr im Rathaus, Zimmer 19 in Empfang zu nehmen. — 3m Sinne Adolf Hitlers werden alle gebe freudigen Männer und Frauen aufgerufen, dieses Hilfswcrk zu unterstützen. Am 20. April muß jeder Besitzende in Deutsch land nach bestem Können Not lindern. Es soll das deutsche Volk der Welt den Sozialismus der Tat zeigen. Sammelstelle für Geld und Lebensmittel bei Elasermeisier Joseph Zenker, Dippoldiswalde, Dresdener Straße 156. Die Spender werden in Listen eingetragen und erhalten Quittungen. Geldspenden können auch auf Girokonto Nr. 2103 (Hans Schubert, Dippoldiswalde) eingezahlt werden. Ermahnung zu pünktlicher Steuerzahlung. Aus dem Reichsfinanzministerium wird u. a. mitgeteilt: Seit Aufhe bung der Steuerverzugszuschläge (Verordnung vom 1. 3. 1933) sind die Eingänge an Steuern sehr erheblich zurück gegangen. Die Steuerrückstände haben sich entsprechend ver mehrt. Offenbar ist, nachdem der Druck der Steueroerzugs zuschläge weggefallen ist, in weiten Kreisen die Meinung verbreitet, daß Steuerzahlungen jetzt weniger dringlich ge worden seien und daß es angehe, sie hinter andere Zah lungsverpflichtungen zurückzustellen. Diese Auffassung ist irrig. Einzelne Steuerpflichtige sind offenbar auch aus po litischer Einstellung heraus bestrebt, mit Steuerzahlungen zurückzuhalten und sich ihrer steuerlichen Vervflichtungen möglichst zu entziehen. Einem derartigen Verhalten muß schärfstens entgegengetreten werden. Die Reichsregierung ist entschlossen, auch auf steuerlichem Gebiet Reformen durch zuführen und die Steuern wirtschaftlich tragbar und sozial gerecht zu gestalten. Voraussetzung ist jedoch, daß alle Be teiligten nach Kräften ihren steuerlichen Verpflichtungen pünktlich nachkommen. Unerbittliche Strenge wird gegen über Kapital- und Steuerflüchtigen geübt werden. Berufszählung äm 16. Juni 1933. Das Reichskabinett yat das Gesetz über die Durchführung einer Volks-, Berufs- und Betriebszählung verabschiedet. Die Zählung findet am 16. Juni 1933 im ganzen Reiche statt und umfaßt eine Volkszählung, eine Berufszählung, eine landwirtschaftliche nd eine gewerbliche Betriebszählung. Die näheren Anwei- ungen an die Gemeinden zur Vorbereitung des Zählge- schafts gehen den Gemeindevorständen in den nächsten Ta gen von den zuständigen Statistischen Aemtern zu. Neuregelung der Zulassung der Kassenärzte. Im Reichsarbeitsministerium, das bereits die Zulassung von Aerzten zur Kassenpraxis vorübergehend allgemein wieder gesperrt hat, werden zur Zeit die neuen Vorschriften für die Zulassung vorbereitet. Die Neuordnung wird den Grund sätzen entsprechen, die für die Wiederherstellung des Berufs beamtentums durch Reichsgesetz ausgestellt worden sind. Die Wählerschaft der Kampffront Schwa rz- weiß-rot wird zu einer Besprechung zwecks Aufstellung der Kandidat«» ihres Wahlvorschlags zur Bildung des Stadlvcrord- neten-Kollegiums für morgen abend >/-8 Uhr mS Skadtkaffee ge beten. (Sieh« Inserat.) Dippoldiswalde. In der Berufsschule Dippol diswalde finde! die Anmeldung der Neueinlrelcndcn Freitag, 21. April, von 10—12 Uhr für Knaben und 2—4 Uhr für Mqdchcn statt. Alle Schülerinnen haben am gleichen Tage nachm, 4 Uhr, alle Schüler nachm. 5 Uhr zu kommen. — Weidenkätzchen, die wichtigste Bienen nahrung. Die Pressestelle der Landwirtschaftskammrr macht darauf aufmerksam, daß mit dem Austrieb der Weidenkätz chen die Biene ihr neues Brutgeschäst beginnt, Als erste Nahrung für die junge Bienenbrut stehen die frischen Pollen aus den Blüten der Weidenkätzchen zur Verfügung. Leider gibt es immer weniger Saalweiden. Die Ernährung der jungen Bienen wird aber noch stärker geschmälert durch das bedenkenlose Abbrechen gerade der ersten Blüten der Saal weiden, nämlich der Weidenkätzchen, sowohl durch Erwachsene als auch durch Kinder. Jeder helfe daher und schütze die erste und wichtigste Bienennahrung, die Weidenkätzchen, vor unberufenen Händen. — Dcr Heimatschuß schreibt: In letzter Zeit häufen sich wieder die Fälle, daß einzelne Bäume, Baumgruppcn und Wald- tcile d«r Axt zum Opfer- fallen, ohne daß eine dringende Notwen digkeit dazu vorhanden war. Man übersieht auch in den meisten Fällen dcn berufenen Hüter und Betreuer der sächsischen Land- schast, den Landcsvcrein Sächsischer Heimatschuß, rechtzeitig um Rat und Vermittlung anzurufcn. Dcr Landcsvcrein Sächsischer HJmalschuß (Dresdcn-A. 1, Schicßgasse 24) richtet deshalb an alle diejenigen, die Freude empfinden beim Anblick eines schönen Bau mes, die Achtung haben vor dcn Trägern dcr Volksgeschichle und Volkspoesie, vor den Hütern vieler lieber Erinnerungen, die Bitte, sich bei Vorhaben dcr geschilderten Art oder wenn solche bekannt werden, sobald als irgend möglich an ihn zu wenden. Je früher die Mitteilung erfolgt, um so aussichtsreicher sind die Schritte des Heimatschußes, aussichtsreich um deswillen, weil an dcr Erhaltung unseres Grüns im Orts- und Landschaslsbild die ganze Oefscnilich- kcit ein berechtigtes Interesse hat. — Wir unterstüßcn solches Vor gehen des Heimatschußes, cs darf aber nicht zur Verkehrsfeind- lichkcit ausarten. Am Schlogbuschhübcl im Pöbcltalc unlcr Bä- renfcls sicht cinc Tanne. Sicher ein schöner Baum, dcr aber durch seine Umgebung nicht zur rechten Geltung kommt. Die Straße ist dort infolge ihrer Steigung und geringen Breite ein Ecsahrcnpunkl erster Ordnung. Man wollte sic verbreitern und dadurch Unfälle ausschließcn. Es ist aber unmöglich, weil der Heimatschuß sein Veto eingelegt hat. Ist cS richtiger, Menschen leben zu opfern um eines Baumes willen oder umgekehrt? D. N. Wilmsdorf. Vermutlich aus überkommener Schwermut infolge Arbeitslosigkeit suchte am Dienstag nachmittag der 41 Jahre alle frühere kaufmännische Angestellte Fritz Trabold dcn Freitod im Heidemühlenlciche. Naundorf bei Freiberg. Der hiesige Vcrschvnerungs- vercin hat beschlossen, noch im Laufe dieses Jahres im Lolmnißtale ein Sommerfchwimmbad in der ungefähren Größe von 4000 Qua- dralmclcr zu errichten. Als Träger des Arbeitsdienstes soll der Verein zur Umschulung freiwilliger Arbeitskräfte Sackscn, e. V.» gewonnen werden. Pirna. In den letzten Tagen wurden die Steinbrüche zwischen Pirna -Rottwernsdorf und Cotta von Polizei, Gen darmerie, SA. und Stahlhelm gründlich durchsucht. Zwar wurde nichts Bemerkenswertes gefunden, doch gelang es, den lange gesuchten Kommunisten Pellmann festzunehmen. Pell mann und der Neundorfer Kommunist Hippe, bei dem er Unterschlupf gefunden hatte, wurden in Untersuchungs- bezw. Schutzhaft geführt. Pellmann war kommunistischer Verbin dungsmann für den Nachrichtendienst nach dem Ausland. Bei verschiedenen Haussuchungen wurden größere Mengen Druckschriften und die Akten des Internationalen Bundes der Opfer des Krieges und der Arbeit gefunden. Der Kommunist Kuske aus Heidenau, der seit Anfang März gesucht wurde, konnte in Gottleuba festgenommen werden. Themnih. Von den nationalen Verbänden in Chemnitz ist die Errichtung eines Hitler-Turmes geplant. Der Turm soll auf dem Beuthenberg bei Chemnitz aufgebaut werden. Hier befindet sich bereits ein Aussichtsturm, der nicht den baupolizeilichen Vorschriften mehr entspricht und abgerissen werden soll. Glauchau. Der Stadtrat hat beschlossen, aus Zweckmäßig- keits- und Ersparnisgründen die Handelsschule mit der Real schule zu vereinigen. Weiter soll die Berufsschule mit der Handwerkerschule zusammengelcgt werden. Zu diesem Zweck wird die Berufsschule aus der Kaserne in das Schulgebäude am Schillerplatz verlegt. Die Handelsschulklassen siedeln ins Nealgi)mnasialgebäude über. Plauer. Auf Antrag der nationalsozialistischen Stadtrats fraktion hat der Rat der Stadt Plauen beschlossen, die Vären- straße, an der das hiesige Braune Haus steht, in Martin- Mutschmann-Straße umzubenennen. Gauleiter Mutschmann hat sich große Verdienste um die Stadt und nm Sachsen erworben. Wetter für morgen: Zeitweise lebhafte Winde aus westlichen Richtungen. Haupt sächlich stark bewölkt. Temperatur-Verhältnisse nicht grund legend geändert. 2m Laufe des Mittwoch Auftreten von Nieder schlägen.