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Tageblatt für Schneeberg und Umgegend Expedttio«, Verlag und Druck voo L. M. Gärt««r in Schneeberg. Nr. 263 Donnerstag, 12. Novbr. 1891 Sah-«-»». vr. von Wohdt. M. GareiS. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Donnerstag, den 12. November 1891, Abends 6 Uhr. hem Kilimandscharo geeigneten Falles der Zähmung afrikanischer nun auch durch Erscheinen des Etats für das.königlich säch - g"^n«en sau-o ver s -fische Militärkomingent erweitert worden. Die fortdauernden'znprwLnde». Oesterreich. lasten vung einer neuen Gruppe geneigt seien, wäre schon von und dere die Bestrebungen für das Zustandekommen einer Vereinigung iür Südwest-Afrtka hervorzuheben. Fürst Wied machte dir MirthAlung. daß Wißmann nur einen Aufschub seiner Expe dition ins Auge gefaßt habe und saß PtterS bereit sei, am Hierzu laden wir alle Kaiserlichen und Königlichen Behörden, alle Schulcollegien endlich di« Bürgerschaft hiesiger Stadt ergrbenst mit dem Bemerken ein, daß beson- schriftliche Einladungen nicht ergehen. Der Preis des Gedecks ist auf 2 — - festgesetzt und werden Zeichnungen zu Festmahl in die aus der RathSregiftratur, in den Restaurationen des Casinos, Rathe- L-st« Bll- über kellers, Stahl» und Siegels aufliegenden Listen bi- zum 14. d. M. entgegen genommen. - Di« Bürgerschaft wird ferner ersucht, zu Ehren d«S Tage» ihr« Häusrr durch Fahnen u s. w. zu schmücken. Schneeberg, den 10. November 1891. Prag, 10. Nos. Wegen der Exzesse vor der dsut schen Schule wurden fünf Studirend« und ein Malergehilfe in gerichtliche Untersuchung gezogen. Norwegen. Christianis, 10. Nov. Bon den Offizieren des hier ankernden deutschen UebungSgrschwaders wurde gestern für die Einwohner dec Stadt an Boro des .Deutschländ ern Ball gegeben, zu wrlchrm etwa 500 Einladungen er gangen waren. Das Schiff war prachtvoll dekorirt, bei der Rückkehr der Gäste vom Schiff« wurde ein Feuerwerk abge brannt. Sämmtliche Brücken in der Nähe des Hafen« waren von Zuschauern dicht besetzt. Heute findet an Bord de« »Deutschland" «in Diner statt, zu welchem drr Minister- prästvent Steen, die übrigen Minister und die Spitzen der Behörden gelaven find. Kür morgen hat der Premirrmi- nifter Einladungen zu einem Diner an die Offiziere ergehen Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn« und Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige. ÄMlsbloH für die königliche« ««d städtische« Behörde« i« Aue, Grü«hai«, Hartenstein Joha»«Seorge«stadt, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wlldenfel». : ' ... - ... _ . - c - i Der Rath der Stadt, vr Kretzschmar. Tagesgefchichte. Deutschlaud. — Der Militäretat für das nächste Rechnungsjahr ist Ausgaben, die sich auf 28 Millionen belaufen, sin- nur um etwa« über 700000 Mk. höher veranschlagt als im lausen- den Etat. Die einmaligen Ausgaben im ordentlichen Eta , und zwar zumeist erfordert durch Bauten und Grunrerwer- bungen, erreichen fast die Höh« von 4 Millionen Mark und erhöhen sich um die Summe von nahezu 3 Millionen Mark, die einmaligen Ausgaben im außerordentlichen Etat über- 'steigen die diesjährigen um fast 3 Millionen Mark. Ferner ist auch drr Etat für das württembergische Militär kontingent auf das Jahr 1892/93 erschienen. Di« fort dauernden Ausgaben belaufen sich auf 17 Millionen Mark und übersteigen jene des laufenden EtatejahreS nur nm etwas über 300 000 Mark. Dis Summe der einmaligen Ausgaben im ordentlichen Etat beläuft sich nur auf rund 400000 Mark und bleibt hinter der diesjährigen um über WO000 Mark zurück. Dagegen belaufen sich di« einmaligen Ausgaben im außerordentlichen Etat auf 2^ Millionen Mark. Bis auf einen geringen Rückstand liegt jetzt das gesammte, wenigstens das auf das nächste Rechnungsjahr be züglich« Etat-Material dem Bundesrathe vor. Mit dem 7. d. M. haben denn auch die Ausschußbrrathungen über den Etat begonnen und sie sollen ohne Unterbrechung in der ganzen Woche fortgesetzt werden; «S ist deshalb die Au» schußbrrathung über das Trunksuchtsgefetz auf acht Tag« verschoben worden. — Dem Bundesrathe wie dem Reichstage ist, wie all jährlich die Ueberficht der Etatsstärke des deutschen Heere» für da» nächste Rechnungsjahr 1892/93 zugegangen. Da nach zählt Preußen mit den dazu gehörten Kontingenten anderer Bundesstaaten 15990 Offiziere, 45 209 Unteroffi ziere, 771 Zahlmeisteraspiranten, an Spielleuten 4454 Unteroffiziere, an Gemeinen 10 816, ferner Gefreite unv Gemeine 306683, Lazarethgehilfen 2616, Oekonomiehand- werker 6292, überhaupt 376 841, Militärärzte 1430, Zahl meister, Mililär-Musiktnspichnten, Luflschiffer 695, Roßärzte -4b7, Büchsenmacher und Waffenmeister 662, Sattler 73, Dienstpferde 73 792. Für Preußen, Sachsen, Württemberg und Bayern zusammen werden gezählt 20524 Offiziere, 58 446 Unteroffiziere, 989 Zahlmristeraspiraaten, an Spiel leuten 5695 Unteroffiziere und 14 088 Gemeine; ferner Gefreite unv Gemeine 395 666 Lazareihgehilfen 3782, Or- konomirhandwerker 8317, überhaupt 486983, Militärärzte 1837, Zahlmeister, Militär > Mufikinspiciemen, Luftschiffer B93, RoßärztS 559, Büchsenmacher und Waffenmeister 855, Sattler 93, Dienstpferde 93 750. MA Köln, 9. Nov. Die .Köln. Ztg." erklärt da» von Ler »Köln. Volks.Ztg." zuerst gebrachte Gerücht, ein Marine soldat sei durch kriegsgerichtliche» Urthetl wegen schwerer Insubordination bezw. thätlichen Angriff» im Dienst gegen «inen Vorgesetzten zum Tod« v«rurth«tlt und auf der Waynrr- Heid« erschossen worden, auf Grund «ingrzogeuer Erkunvi- Zungen für unbegründet. Hannover, 9. Nooewber. Au» drr Sitzung der Deutschen Colonial-Gesellschaft find als besonder» wichtig Der Flelschermeister Herr Friedrich Alfred Buschbeck in Hartenstein beabsichtigt, -in dem unter Nr. 41 ve» Branv-Versicherung«-Kataster» für Hartenstein gelegenen Grund stück eine Schlächterei zu errichten. Etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht auf besonderen Privatrecht«' Titeln beruhen, find bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt- -machnng an gerechnet, ollhier anzubrinaen. Zwickau, am 9. November 1891. Königliche Amtshauptmannschaft. hundert unterzeichnet. Viel« der Unterzeichner seien jedoch der Anficht, man dürfe kein bestimmtes Programm aufstellen, sondern müsse sich vor jeder wichtigen Abstimmung über die einzunehmend« Haltung verständigen. Paris, 10. Nov. L« verlautet, der Ministerrath habe beschlossen, auf die Interpellation über die allg«meine Politik ein« klare und bünviz«' Erklärung über die Politik de» Kabinets abzugeben. Italien. — Die längst angekünvigt« Rede des italienischen Pre mier« ist, wie bereit» kurz gemeldet, am Montag im Scala- Theater zu M ail an o gehalten worden. Herr Rudini legte zunächst ausführlich vi« von der Regierung im Budget gemachten Ersparungen dar und erklärte, die Regierung sei unter allen Umständen entschlossen, keine neuen Schulden zu machen. Er würde seinen Posten verlassen, wenn er sich außer Stande sähe, diese« gefetzt« Programm «inzuhalten. Fünfzig Millionen feien im Laufe von zwei Jahren an mili tärischen Ausgaben erspart worden, für weitere Ersparungen, welche die Wehrfähigkeit des Lande« mindern könnten, würde die Regierung keine Verantwortlichkeit übernehmen. Bei den HandelSvertragSverhandlangea habe da« Kabinet di« Sorge gehabt, der italienischen Industrie nicht zu schaben und den Export der landwirthfchastlichen Produkt« möglichst zu begünstigen. Bon diesen Grundsätzen sei der Handels vertrag beherrscht, welchen man mit Deutschland bereit« glücklich abgeschlossen hab«, und ebrvso di« Abmachung««, welch« nächst««» mit Oesterreich-Ungarn getrofft« weroen. Dir R«gi«rung w«rd« auf dt«s«m Wege fortschrellen uod einen ebensolchen Handelsvertrag mit ver Schweiz «-schließe«, die bisherigen Verhandlungen darüber ließen «in gute» Eave erwarten. Der Mil ijterpräfident kündigte sodan« aa, daß di« Regierung mit Bezug aus ihr« Ktrch«poltttk weder aa Die Stelle de» Hausmannes hiefiger Schule soll am 1. Januar 1892 anderweit besetzt werden. Der Havemann soll verhrirathet, aber möglichst kinderlos sein unv hat mit Unterstützung seiner Ehefrau all« Arbeiten allein zu erledigen. Mit drr Stell« ist außer freier Wohnung, Heizung und Beleuchtung ein Jahres-Gehalt von 700 Mark ver bunden. Bewerber wollen ihre Zeugnisse bi« 15. November anher einreichen. Aue, am 9. November 1891. Insertion»gebühren: die gespaltene Aelle 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate SS Pfennig«. ! Fvaukreich. Paris, 10. Nov. Gerüchtweise verlautet, die derjenigen Deputirten der äußersten Linken, welche drr wurde auf dem Wege zwischen Schwarzenberg und Erla eine Schrotsäge, was behuf» Ermittelung d«S Verlustträgers hierdurch bekannt gemacht wird. Stadtrath Schwarzenberg, am 9. November 1891. der Verfassung noch an dem Garaultezesetze rühren lasse« werde. Di« Pilger der ganzen WM werden immer unter dem Schutze der Gesetze nach Rom kommen und ihre Ehrenbezeugungen dem Papste darbringen können, welchem Italien ohne Furcht die größte Freiheit und gleichzeitig- sou- vee-siuo Ehren verbürgen könne. Ja. Afrika werde «ine Politik de Sammlung geübt, ohne Besitzungen aufzugeben oder den italienischen Einfluß vermindern zu lassen. Auf die aus wärtige Lage übergehend, sagte Rudini, Italien müsse seine« ganzen Einfluß aufwende«, um den Frieden immer weh': zu befestigen und zu sichern. Er hoffe, Gott wrrve nicht zu- laffen, daß ein Krieg Europa in Schrecken setze. Er halte den Frieden durch die Klugheit und Mäßigung der Herrscher fest verbürgt. Di« Bildung von Gruppen befreundeter und verbündeter Mächte dürft« keine Mißtrauen Anstößen, sie dient nur dazu, das Gleichgewicht zum sichtbaren Ausdruck zu bringen, welches di« allgemeine Sicherbrit gewährleiste. Sine langjährige Erfahrung zeige die Bündnisse unserer Zette» al« reine BertheidigungS Bündnisse, und die fried lichen Zwecke dieser Bündnisse seien auch erreicht worden. Durch die Erneuerung de» Dreibundes habe di« Regierung einen Zustand zu befestigen geglaubt, welcher einer Politik der Sammlung günstig sei. Italien wünscht vor Allem dir Haltung des 8t»tus Huo im mittelländischen Meere, Italien sei in Europa ein Element des KüevenS; mit Deutsch land und Oesterreich hätte es «ine Solidarität von Ansichten und Interessen ansrechterhalten und verstärkt, welche dauernde Spuren hinterlassen werde. Ruvini gedachte fovann dank bar der herzlichen Aufnahme des Kronprinzen in Lagland und fuhr fort: Unsers guten Beziehungen mit Rußland haben erst jüngst der öffentlichen Meinung ein Gefühl der Friedenssicherheit gegeben. Gegenüber Frankreich arbeiten wir auf tie Zerstreuung von Mißverständnissen und Argwohn hin, welch« aufhören müssen. Mit den Garibaldi erwiesenen Ehren bat uns der Nachbarstaat seine Wünsch« mit «iaer Herzlichkeit auSgedrückt, welch« Italien immer theuer sein wird. Rudini schloß mit der Aufforderung, Jtalt«« möge sich selbst und seinem Könige vertrauen, welchen da» ganz« Volk mit Liebe und Verehrung umgebe. England. — Ueber di« schon in gestrig«! Nummer telegr. kurz erwähnten Toaste und Ansprachen auf dem Lord MayorS- Bankett in London berichtet das „W. T. B." de» weiteren: Bet dem Lord-MahorS-Bankett beantwortete der erste Lord der Admiralität, George Hamilton, den Toast auf dl« Flott« und hob dabei hrrvor, di« englisch« Flotte habe bet dem Brsuch der franzvfischen Flotte in Portsmouth die Pflich ten der Gastfreundschaft in einer Weise erfüllt, daß sie nicht nur ihre Gäste, sondern auch die groß« Nation, welch« letz- trr« vertrat«», von der Aufrichtigkeit des Wohlwollen« Eng land» überzeugt hab«. Der italienische Botschafter Tor«t«llt wie» in Beantwortung de» Toaste» auf bi« Vertret«! d«S Ausland«« am englische« Hof« auf di« intim«« Beziehung« zwtsch«« England und Italien hi«, di« da» wirksamst« Pfand für dir Aufrechterhaltung dr» europäische« Friedens bildet««. Den Toast auf da» Ministerium beantwortete der Pre mierminister Lord Salisbury. Derselbe erklärt«, die Politik der Regierung sei uaverändert, von dem Ergebntß ihrer Pa- lit» in Irland sei di« Regierung ganz befriedigt. (Beifall.) Die jüngste« Ereignisse in Irland seien der Ansicht nicht günstig, daß eia irische« Parlament Irland de« Fried« mu>r, Bekanntmachung Nachdem wir das freigewordene alte Ghmnafialgebäude d«n hiesigen gewerblichen Schul««, al« d«r Spitzenmusterklöppelschule, Gtw«rb«z»ichenschute, Handelsschule, Klöp pelschule, endlich auch der Kirderbewahranstalt, zur Benutzung für ihre Zwecke überwiesen Haben, soll der Einzug dieser Schulen in das Gebäude Dienstag, den 17. d. M., feierlich begangen werden. Die Feier wird in einem Vormittag« 11 Uhr in der Aula des Gebäude« stattfindenden Aktus, dem Besuche der kleineren Ausstellungen der verschie denen Schulen im Gebäude und einem auf Mittag 1 Uhr festgesetzten Festmahl im Cafino Gestehen. ErWebNolkssrrmck