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Expedition, Verlag «ad Druck von L. M. Gärt»« in Schneeberg. e^Mr I 44 I Jahr««»,. I 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlich Inserate 2S Pfennige. Nr. 264. , Kunz, Ass. Osr. steigert werden und ist ferner sowie vr. von Woydt. ft unter stobt. Erla feierlich begangen werden, des Gebäudes stattfindenden denen Schulen im Gebäude ßrns i) die -ll/eisch, freund- »per, »in. Drputirten hatte im Congreß offen mit vem Abfall gedroht. Der einflußreichste Mann in Rio do Sul ist Silveira Mar tinS, der trotz seiner republikanischen Anschauungen von Fon seca verbannt wurde, seil einiger Zeit aber aus Europa zurück gekehrt ist. Da di« Centralregierung sich des Heere- voraus versichert hat, so ist die Aussicht, daß der AerstückluagSproceß sich ohne Blutvergießen vollziehen werde, gering und die Nachricht von der Ablösung Rio Grande do SulS nimmt sich aus wie «in Borbote des Bürgerkrieges. Uruguay hat bereits Truppen an seiner Nordgrenze zusammengezogen. Fast mit Sicherheit darf man annehmeu, daß auch jetzt wie der da- Gerücht auftreten wird, Deutschland habe bei den Vorgängen die Hand im Spiele. Seine einzige Betheiligung an den Ereignissen wird darin bestehen, daß e- im Fall von Unruhen wie auch in Chile den Schutz seiner dortigen Staatsangehörigen nachdrücklich wahrzunehmen haben wird. Revolution in Brasilien. — Während noch in den letzten Tagen mitgetheilt wurde, daß in Rio de Janeiro au» den einzelnen Staaten kein« M«ldungen „von Bedeutung" vorlägen, hat nunmehr von Pernambuco aus die Mittheilung die Nachrichtensperre durchbrochen, daß Rio Grande do Sul, der südlichst« Staat d«r Union, sich unabhängig «rklärt habe. Wenn die Mel dung sich bestätigt, so hat damit da» Zerstücklungswerk, welches am 15. November 1889 mit dem Sturze der Mo narchie begann, seine erst« Frucht gttragrn, so ist die Ein heit des StaateS, die zu erhalten stet« da« vornehmste Streben de« milden kaiserlichen Regiment« gewesen, zerstört und diejenigen behalten recht, welche schon damals behaup teten, daß ohne das monarchische Kittmittel das Reich zer fallen werde. Der erste Schritt dazu war die Erhebung der Provinzen zu Staaten, ein System, durch da« man rein äußerlich, ohne der großen wirthschaftlichen Verschiedenheit der einzelnen Staaten Rechnung zu tragen, die Eintheilung in Nordamerika nachahmte. Die nothwendige Folg« war, daß dir r«ichern Staaten sich weigerten, mit ihren stärkern HülfSmitteln auf di« Daurr für die ärmeren Staaten rinzu- stehen und di« Mißwirthschast der Lentralregierung war nicht dazu angrthan, bei den erster» da» Streben zu bestär ken, in einem Verbände zu bleiben, der ihnen unverhältniß- mäßig schwer« Opfer auferlegt«, zumal jede einzeln« Pro vinz de» an 8'/, Millionen Quadratkilometer umfassenden Reichl» für sich groß — wenn auch nicht wirthschaftlich stark — genug ist, um «in unabhängige» Staatsganze- zu bilden. Rio Granve do Sul, der reichst« aller Staaten der jetzt vielleicht schon zerstörten Union, ist etwa dreimal so groß wie da» König reich Bayern, denn e» hat ein« Flächen- au«d«hnung von 236553 Quadratkilom«t«r, 643587 Ein- woho«r, d. h. 3,72 -Vpf« auf den Quadratktlomrter, da- runt«r etwa 200000 Drutsch«. Die größt« Stadt Porto Al«gr« zählt 45000 Bewohner. S«tn«n Wohlstand ver dankt r» d«n fremde«, in erster Linie den deutschen Ein »anderer«, di« sich dort unt«r Bewahrung deutsch« Sprach» und Sitte «in zweit«« vatrrland geschaffeu haben. Außer in Rio Grund« do Sul waren AbtrenuungSgelüste besonders lebhaft in den wichtigen unv stark bevölkert«, Staat«, Mina« GnLr» und SLo Paulo zutage getreten. Der letztere Staat hatte bereit» «in« eigen« Flagg« ange«omm«n und «in« seiner Tagesgeschichte. Deutschland. — Urb« die Berechnung der Matrkcular-Beiträge für 1892—93 wird bekannt, daß die baar zu zahlenden Mat- rieular-Beiträge sich auf gegen 316 Millionen Mark belau fen, während im Etat für 1891—92 angesetzt waren 316,599,284 Mark, so daß für da» nächste Etats jahr sich ein Minderansatz von nahezu 680,000 herausstellt. Der auf Preußen entfallend« Antheil für das nächst« Jahr b« trägt 184 Million««, für Bayern 41 Millionen, für Sach sen 20 Millionen, für Württemberg 15 Millionen und da« Minus gegen da« Vorjahr beträgt für Preußen 226,000 Mark, für Bayern 189.000 für Sachsen 25,000 für Württemberg 22,900 u. s. f. — Die „Rhein- und Ruhr-Zeitung" bringt folgend« Zuschrift au« Köln, 8. November: „Entgegen de« Dementi in der „Köln. Ztg." kann ich auf da« ««stimmtest« v«. fich«rn, daß der Marine-Soldat am verflossen,n Doanerstag gegen 8 Uhr Morgen- auf dem Hof« des FestungSgefäug- nist« zu Müngersdorf bet Köln «schossen worden tst. Auf d« Rückreise vo« Aokohama nach Kiel begriffen, brach auf einem Kriegsschiff, tn d« Hvhe von Singapur eine Meu- t««i au», in deren B«lauf jener Soldat «inen Deckoffizt« «stach. D« Verbrecher wurde von Sette« v«s Krt«-»g« richt» zum Tod« v«urth»ilt und, nachdem S«. Majestät»« nstag, den 17. d. M., Die^Mer wird in einem vormittag» 11 Uhr in der Aula Hel» Aurich in Schwarze«-«- wird, nachdem der in dem Vergleichstermin« vom 26. Oktober 1891 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß von demselb«« Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Schwarzenberg, den 10. November 1891. Königliches Amtsgericht. der 14. December 1891 Vormittags 10 Uhr als Anmeldetermi«, der 30. December 1891 Vormittags 10 Uhr als VersteigeruugStermin, der 7. Januar 1892 Vormittags 10 Uhr bestehen. Hierzu laden wir alle Kaiserlichen unb^öniglichen Behörden, all« Schulcollegie« und endlich die Bürgerschaft hiesiger Stadt «gebmstxwit dem Bemerken «in, daß beson dere schriftliche Einladungen nicht ergehen. Bekanntmachung Für die bevorstehende Stadtverordneten - Ergänzungswahl find Listen d« stimm berechtigte« Bürger ausgestellt worden und liegen dieselben vom 14. bis mit 28. dss. Mts. während der ExpeditionSstunden in der RathSexpedition zur Einsicht aus. Einsprüche gegen diese Listen sind von den Betheiligten bis zum Ende des sieben ten Tages nach Beginn der Auslegung zu erheben und wird über solch« Einfprüch« vor dem Schluffe der Liste« Beschluß gefaßt und derselbe den Ansprechenden eröffnet werden. Johanngeorgenstadt, den 11. November 1891. Die Bürgerschaft wird seiner ersucht, Fahnen u. s. w. zu schmücken. Schneeberg, den 10. November 1891. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Friedrich Anton Bach eingetragene Grundstück Hau« mit Garten, Folium 73 de« Grundbuchs für Dittersdorf, bestehend aus d« Parzelle Nr. 49 5 des Flurbuchs, nach dem Alurbuche 1,.a groß, mit 18,„ Steuer einheiten belegt, geschätzt auf 1125 Mark soll im hiesigen Amtsgerichte zwangsweise v«- Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen de« Sattler» Julius Emil Andrä in Schwarzen-«- wird, nachdem der in dem BergleichStermin« vom 24. Oktober 1891 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß von demselben Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Schwarzenberg, den 10. Novbr. 1891. Königliches Amtsgericht. Kunz, Aff. ' Osr. Konkursverfahren. Da« Konkursverfahren über da» Vermögen de« Bäckermeisters Au-uft Wil- I Freitag, 13. Novbr. 1891 Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige. I " Bekauutnmchnng RachSe» wir da» freigewordene alte Gymnasialgebäude den hiesigen gewerblichen Schulen, al» der 'Spitzenmusterklöppelschule, Gewerbezeichenschule, Handelsschule, Klöp- pelschule, endlich auch der Kinderbewahranstalt, zur Benutzung für ihre Zwecke überwiesen haben, soll der Einzug die Schulen in da« Gebäude , ...... V - - ErMbHolkssreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für die königliche« und städtische« »«Hörde« i« Aue, Grünhai«, Hartenstein Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfels. al» Termin zu Verkündung de» BertheilungSplanS anberaumt worde«. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wieder kehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätesten« im Anmelde termine anzumelden. Eine Ueberficht der auf dem Grundstück« lastenden Ansprüche und ihre« Rang- »«hältnifseS kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Lößnitz, am 11. November 1891. Königliches Amtsgericht. Gaudig, A. R. rann. ' dsste. rk. reizend- buntfar- ug, 1'/. nigst ge- ro Slck. iserdung «lagen Karl, resdeu. »sohlen. hen Klotz. Kaiser va« inzwischen eingereichle Gnadengesuch verworfen, am Donnerstag durch 10 Infanteristen de» 16. Infanterie regiment« unter Führung eine« Premierlieutenant« erschossen. Di« übrigen Meuterer sitzen gegenwärtig noch hinter Schloß und Riegel." Wir beschränken un« vorläufig darauf, beide Angaben wieder zu geben, da weder von dem königlichen Gouvernement noch von «io« sonstig«» Bthörd« eine Mit theilung über fragliche Angelegenheit ausgegeben wurde." — Den neuesten Nachrichten der Blätter von Kairo zufolge, hatte die dortig« Poliz«iv«waltung bis zum 30. Oktober 217 Sudanesen für den deutschen Dienst in Ost afrika zusammengebracht. Major v. Wissmann wird nicht mehr als 300 mit sich nehmen. Eine wettere Anzahl Sol daten sollen Im künftigen Frühjahr angeworben werden. Major v. Wissmann, so melden, nach der „Nat.-Z.", di« erwähnten Blätter, wollte anfänglich von Egypten nach Ber lin gehen, aber er erhielt den Befehl, ohne Zeitverlust wie der auf seinen Posten nach Deutsch-Oftafrika zurückzukehren, namentlich wegen der Mißverständnisse, die sich zwischen den obersten Militair- und Zivisbeamten der deutschen Kolonie fühlbar machten. Wiesbaden, 11. November. Der Botschaft« Graf Schuwalow und der Legationssekretair v. Giers find aus Parts hier eingetroffen. Der Minister v. Sier» reist mit seinem Sohne «ach Stuttgart, um denselben beim Hofe vor- zustellev, und begiebt sich von da nach Paris zum Besuche seiner Enkelin. München, 11. November. Der Generaladjutant de» Prinz Regenten, Freyschlag von Frehrnstetn, ist hem« Mittag in dem Bureau der geheimen Kanzlei in Folge eine» Schlaganfalle» plötzlich gestorben. Frankfurt a. M., 10. November. Wie die »Frank furter Zeitung" meldet, könne «» nunmehr al- feststehend bezeichnet werden, daß der thetlweif« Ausstand d« Buch- druckergehülfea in kein« der hiessen Zeitung-druckerei« ein« Betrteb-störuo- h«betführ«n würde. Die hiesigen Zeitungen seien bisher sämmtltch in ihre« gewöhnlichen Umfange er schienen und w«rd« die- auch in Ankunft der Kall sein. Ein Gleiche» gelte, wie die „Franks. Ztg." meint, von der g«- sammle« deutschen Zeitung-preffe. Oesterreich. — Kaiser Franz Joseph empfing g«st«u Mittag di« Mitglieder d« ungarischen Delegation. Di« Red«, Besuch« d«r kleineren Ausstellungen der verschie- Mittag 1 Uhr festgesetzten Festmahl im Cafino Akt»«, und einem Der Preis des Gedecks ist auf 2 — - festgesetzt, und werden Zeichnungen zu dem Festmahl in die auf der RathSregistratur, in den Restaura «n des CastnoS, Raths - keller», Stahls und Siegel^ «»fliegenden Listen bis zum 14. d. Die Bürgerschaft wird seiner ersucht, zu Ehren de» Tages ^entgegen genommen. Häuf« durch