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wurde geboren am 15. Juni 1843 in Bergen als Sohn des britischen Konsuls Alexander Grieg. Von 1858 an erhielt er seine musi kalische Ausbildung in Leipzig und Kopen hagen. 1871 begründete er in Christiania einen Musikverein, den er bis zum Beginn der achtziger Jahre leitete. Er kehrte schließlich nach Bergen zurück und nahm dort seinen ständigen Wohnsitz. Wie Ibsen weilte auch Grieg häufig in Deutschland — besonders in Leipzig, wo man wiederholt seine Kompositionen aufführte — und be suchte zweimal Italien. In Rom verkehrte ei' mit Franz Liszt. — Die erste, zunächst schriftliche Begegnung mit seinem Lands mann Ibsen fand 1874 statt. (Der Text jenes Briefes, den Ibsen damals an den fünfzehn Jahre jüngeren Komponisten richtete, ist auf der dritten Seite dieses Pro grammes abgedruckt.) Neben Kammermusik, einem Klavierkonzert, zahlreichen Liedern, Chorwerken, Kompositionen für Klavier, vor allem den bekannten „Lyri schen Stücken“ ist die für großes Orchester geschriebene ,,Peer-Gynt“-Musik charakteristisches Zeugnis für Griegs kompositorische Eigenart. Schon während seiner Studienjahre begann Grieg sich um eine spezifisch „nordische“, d. h. nor wegische Musik zu bemühen, was zeitgenössische Kritiker als unzweckmäßige Be schränkung empfanden, dem Kenner von ehedem und heute aber gerade als das Ent scheidende und wegweisend Moderne an Griegs Musizieren gilt; das, was man mit ähnlichen Bestrebungen Dvoraks in Böhmen und Tschaikowskis in Rußland ver gleichen könnte. Griegs „Peer-Gynt“-Musik wirkt gerade dort am überzeugendsten, wo sie — wie in den Aufzügen und Tänzen der Bauern und Berggeister, den Liedern der Solvejg und den Trauerweisen — deutlich spürbar von folkloristischen Elementen lebt und den weitesten Abstand von wagnerisierenden Tendenzen findet, wie sie in anderen Teilen des Werkes deutlich spürbar werden. — Edvard Grieg starb in Bergen am 4. September 1907. Vorankündigung; Nachholung des 10. Außerordentlichen Konzertes am 19./20. 5. 1961, jeweils 19.30 Uhr Dirigent: Prof. Heinz Bongartz Solist: Ruggiero Ricci, New York Freier Kartenverkauf! 21./22. 5. 1961, jeweils 18 Uhr 1. Serenade im Schloßpark Pillnitz Leitung: Siegfried Geißler Solist: Werner Metzner W. A. Mozart: Serenade G-Dur KV 525 „Eine kleine Nachtmusik“ Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297 (Pariser Sinfonie) 16. Außerordentliches Konzert i)f>o/6i 6125 Ra III-9-5 461 1,5 It-G 009/41/61