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s Mehmed Pascha Derhalla, Inneres: Mund Bei, Finanzen: Abdi Bei Toptani, Justiz: Pietro Poga, Unterricht: Guracucchi, Öffentliche Arbeiten: Midhat. Bei Frasheri, Post und Telegraphen: Lefnosi, Ackerbau und Handel: Pandelitzali. Es wurde ein Senat eingesetzt, der bis jetzt aus 18 Mitgliedern besteht. Präsident ist Zeynel Bei-Jpek. Zu Kommandanten der nationalen Miliz wurden ernannt Issa Boljetinatz und Riza Bei. Sämtliche Wahlen erfolgten in der Nationalver sammlung. Das Kabinett setzt sich zusammen aus zwei Katholiken, drei Orthodoxen und fünf Muselmanen. Sämtliche Gewählten sind einslustreiche Persönlichkeiten. Ganz Albanien ist durch sie im Kabinett vertreten. Paris, 6. Dezember. Dem „Matin" wird aus Belgrad telegraphiert, die Ansicht der Serben über das künftige Albanien sei, dast Albanien bezüglich Serbiens und Griechenlands in ähnlicher Weise abgegrenzt werden möge, wie Dalmatien bezüglich der Herzegowina. Alle Flüsse und deren Nebenflüsse, die in das Adriatische Meer fliesten, sollen Albanien gehören, und alle Fl«tß- laufe, die in den Ochrida-See münden, sollen Serbien oder Griechenland gehören. Danach würde die Nord- grenze Albaniens durch eine von Kap Rudini längs deS Mattiflusses nach Dibra durch das Drintal und am Weslufer des Ochrida-See gezogenen Linie gebildet werden, und der See soll Serbien oder Bulgarien zusallen. Tie Ansichten bezüglich der Süd- und Südost grenze seien noch nicht bekannt, doch würde auch diese Grenze nach den Grundsätzen der Wasserläufe bestimmt werden. Berlin, 6. Dezember. Dem „Tag" wird aus Pcris, 5. Dezember gemeldet: Nach Schluß der Kommissions- sitzuug wurde bekannt, daß Rußand mit einem neuen Vorschlag zur Behandlung der albanischen Frage hervorgetrcten sei. Albanien soll unter türkischer Oberhoheit bleiben. Alle Großmächte möchten ihr Nichtiutercssiertseiu in Albanien unzweideutig zu er- kennen geben. Ein albanischer Hafen und eine zu dem selben führende Eisenbahn sollten als neutral erklärt werden und Serbien die kommerzielle Benutzung der Eisenbahn wie des Hafens zngejichcrt werden. Marokko. Paris, 5. Dezember. In seinen Darlegungen im Kammerausschuß für auswärtige Angelegenheiten hob Gcncral Lyautcy hervor, daß die Besatzuugstruppen in Marokko sich im ganzen auf 57 000 Mann belaufen, von denen 12 000 auf Lstmarolko entfallen. Was die von ihm als unerläßlich bezeichneten öffentlichen Arbeiten anlange, so sei znr Ausführung derselben eine Anleihe von 300 Mill, notwendig, für welche die all gemeinen Hilfsquellen Marokkos als Bürgschaft dienen können. .Heer und Marine. Einbringung eines neuen belgischen Militärgcsctzes. Brüssel, 5. Dezember. Der Kriegsminister unter breitete heute dem Parlament das neue Militärgesetz. Danach wird das Jahreskontingcnt auf 33 000 Mann gebracht; das bedeutet im Prinzip die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. Es wird ferner das Eittjährigeninstitut nach dentschem System eingerichtet, und cs sollen etwa 2000 Mann jährlich Freiwillige ein gestellt werden. Die Linientruppeu werden nach dem neuen Gesetz, das schon im Jahre 1913 in Kraft treten soll, auf 150 000 Mann gesteigert. Das Kontingent in Kriegsstärke wird 233000 Mann betragen. Die Dienst pflicht soll bis zum 33. Lebensjahre, also 13 Jahre, dauern. Tie Dienstzeit beträgt nach wie vor 15 Monate. Die Begründung des Gesetzes wird erst später dem Par lament zugehen. Ein cauadisches Flotteubanprogramm. Ottaiva, 5. Dezember. Der canadische Premier minister legte heute ein Gesetz vor, welches die ver wendbaren Secstreitkräftc des britischen Reiches vergrößert. Er schlügt vor, daß Canada dein Könige 7 Mill. Pfd. Sterl, für drei Dreadnoughts gebe, welche die größten und stärksten Schiffe werden sollen. Cie sollen in England gebaut und der Admiralität für die allgemeine Verteidigung des Reiches zur Ber- sügung gestellt werden. Der Jahresbericht Des Marinesekretärs der Bereinigten Staaten. Washington, 5. Dezember. Dem Kongreß ging heute der Jahresbericht des Marine sekretärs Meyer zu, der die Schaffung eines „Ausschusses für- nationale Berteidigung" befürwortet. In dein Bericht wird dann mit Bezug auf die Neubauten von Schiffen erklärt, daß die Vereinigten Staaten in wenigen Jahrei«, falls das gegenwärtige System von zwei Schlacht schiffen jährlich nicht geändert werde, von der zweiten auf die vierte Stelle in der Reihe der Nationen finken würden. Dann fährt der Bericht fort: „Eine Gesamtzahl von 41 Schlachtschiffen mit einer entsprechenden Anzahl von anderen Kriegs- und Hilssschiffen ist nach der Meinung des Marinesekretärs das wenigste, was die Vereinigten Staaten nötig haben, um ihren Beziehungen zu den andern Weltmächten eine sichere Grundlage zu geben. Diese Zahl müßte sobald als möglich er reicht werden, und dann müßte man die Flotte durch Ersetzung veralteter Schiffe durch neue nach einem einheitlichen, jährlichen Ersatzprogramm auf ihrer vollen Stärke erhalten. Die Mobilmachung der Flotte zeigte das Bedürfnis nach Schlachtkreuzern und kleineren Schiffcn, wie Spähschissen, Torpedobootzerstörern, Kanonenbooten, Unterseebooten, Kohlenschissen und Munitionsschiffen. Das Marinedepartement erkennt klar den Wert von Tor pedobooten und Unterseebooten. Gern würde es mehr von diesen besitzen, ist aber der Meinung, daß es, bis mehr alte Schlachtschiffe dnrch neue ersetzt sind, klüger ist, für Schlachtschiffe zu sorgen, als die Stärke in Schlacht schiffen für Schiffe von geringerem Gefechtswert zu opfern. Zivar sind nur drei Schlachtschiffe in dem dies jährigen Etat ansgeführt, doch meint das Departement, daß die Lücken, welche die Flotte an anderen Schiffs- typen aufweist, in Übereinstimmung mit den Vorschlägen des General Board au-gefüllt werden sollten. Der letztere schlägt lim Anschluß an seit 1900 dauernd gemachte Empfehlungen vor, daß der Kongreß in der kommenden Session für eine Vermehrung der Flotte durch sol- end e Neubauten forge: 4 Schlachtschiffe, 2 Schlachtkreuzer, 16 Torpedoboots zerstörer, 1 Torpedobootszerstörer-Tender, 2 Transport schiffe, 1 Munitionsschiff, 6 Unterseeboote, 1 Untersee boots-Tender, 1 Materialschiff, 2 Kanonenboote, 2 Hoch- sceschlcppdampfer, 1 Trockendock, 1 Versuchsdock für Unter seeboote. Mannigfaltiges. Dresden, 6. Dezember. * Se. Durchlaucht der Erbprinz Heinrich XXVII. Reuß j. L., Regent der Fürstentümer Reuß, und Ihre Durchlaucht die Frau Erbprinzessin besuchten das Möbel- und Tekorationsgeschäft von Fr. Adolph, Werkstätten für Kunstgewerbe, Struvestraße 28. * In der gestrigen Stadtverordnetensitzung wurde u. a. die Begründung einer Telegraphen - ingenieur stelle für die Feuertelegraphenanlage und die übrigen städtischen Schwachstromanlagen abgelehnt. — Es wurde ferner beschlossen, den Rat zu ersuchen, für schnellste anderweite Unterbringung der bis zum 30. Septeniber im Grundstück Schandauer Straße 74 untergebracht gewesenen zweiten Kinderbewahranstalt besorgt zu sein, sowie die Errichtung einer „Krippe" für die Vor stadt Striesen in Erwägung zu ziehen und dein Kollegium eine Vorlage hierüber zugehen zu lassen. — Weiter beschäftigte sich das Kollegium mit der Neu regelung des städtischen Bibliotheks- und Mu seu ms- wesens. Nachdem sich Hr. Stadtv. Hettner hierzu geäußert und bezweifelt hatte, daß es möglich sei, die Tätigkeiten eines Direktors der Stadtbibliothek und der städtischen Museen in eine Person zu vereinigen, wurde beschlossen, dem Beschlusse des Rates zuzustimmen. Der Beschluß des RatcS lautet: 1. vom 1. Januar 1913 ab die Stelle eines Direktors der Stadtbibliolhek und der städtischen Museen in Abteilung I Gruppe 1 des BesoldungsplaneS zu be gründen, die Stelle des Direktors des Körner-Museums aber entsprechend dem Ersuchen der Stadtverordneten ein zuziehen und die Stelle des Natsarchivars gleichfalls ein zuziehen: 2. den Vorschlag, die Stelle des 2. Archivars bei der Stadtbibliolhek nuverändert zu belasse««, vorläufig für erledigt zu erklären und 3. vom 1. Januar 1913 ab die Stelle eines Mnseumsassistenten bei den städtischen Mnseen in Abteilung I Gruppe 13 des BesoldungSplanes zu begründen. — An einem Hunde (weißer männlicher Spitz, etwa vier Jahre alt), eines Einwohners von Kleinzschachwitz ist die Tollwut festgestellt wordeu. Da der Hund frei umhergclaufeu ist, so ivurde auch sür deu Stadtbezirk Dresden die Hundesperre bis 2. März 1913 verfügt. Von dem Erscheinen dieser Bekanntmachung an sind sämtliche Hunde an solchen Orten festzulegen oder sicher einzuspcrren, die fremden Hunden nicht zugänglich sind. Der Festlegung gleichzuachten ist das Führen der mit einem sicheren Maulkorb versehenen Hunde an der Leine. Tas Mitbringeir von Hunden in Schankrüume und Wirt- schaftsgärten ist unbedingt verboten und wird ebenso be straft, tvie das freie Umherlaufen der Hunde. Auch die Wirte, die das Verweilen von Hunden in ihren Wirt schaften und Wirtschaftsgärlcu dulden, sind straffällig. Ter Stadtverein sür innere Mission hat sich zur Herausgabe eines Vierteljahrsblattes „Blätter aus der Stadt Mission" entschlossen. Neuerdings fanden sich häufig vor den Tür-n der Stadt Sendlinge verschiedener Sekten ein, die unter dem Namen der Mission bez. der Stadtmission Blätter dieser Sekten vertreiben und so die irrige Meinung hervorriefen, als kämen sie in: Auftrage der Dresdner Stadtmission. Die „Blätter aus der Stadtmission" sollen für die christliche Liebestätigkeit, der nmfassendsten, vielseitigsten und stärksten aller in Dresden vereinsmäßig organisierten Liebesarbeit, werben nnd über sie Kenntnis verbreiten, indem sie von dein stillen Wirken der Stadtmission erzählen, durch das so mancher Strahl der Liebe in das Großstadtdunkel hineinfüllt. Mancher wird dann sicher auch als Helfer für die gute Sache gewonnen werden. * Nach dem uns soeben zugcgangenen 104. Rechen schaftsberichte des Vereins zu Nat und Tat in Dresden auf das Jahr 1911/12 hat der Verein auch im abgelansenen Rechnungsjahre die Anerkennung feiner wohltätigen und gemeinnützigen Bestrebungen durch Zu wendungen gefunden, womit ihn Mitglieder nnd Freunde bedacht haben. Insbesondere ist der Vermächtnisse zu ge- denken, die zwei im Jahre 1912 verstorbene langjährige Mitglieder des Vereins, Hr. Rentier Edmund Vollsack und seine Schwester Frl. Adele Vollsack, dem Verein in ihren Testamenten ausgesetzt haben. Das Vermächtnis des Hrn. Bollsack betrug 22000 M., dasjenige des Frl. Bollsack 5000 M. Beide haben bestimmt, daß diese Be träge der im Jahre 1892 bei dem Verein von Frau Anna Sophie Vollsack zum Andenken an ihren verewigten Galten, Hrn. Kommerzienrat Antou Heinrich Vollsack, errichteten Kommerzienrat Bollsack-Stiftung, deren Zinsen jedesmal zu Weihnachten an unbescholtene würdige Hilfsbedürftige zu verteilen sind, zugeteilt werden. Der Bestimmung ist entsprochen worden. Außerdem ließ ein Freund der Vereinsbestrebungen, der seinen Namen nicht genannt hat, dem Verein 4000 M. mit der Bestimmung zugehen, daß von deren Zinsen junge Leute beiderlei Ge schlechts, die nach Ablauf der Schulzeit sich einem prak tischen Berufe widmen und zu diesem Zwecke eine technische Hochschule, eine Handelsschule oder eine Gewerbeschule be suche», Beihilfe« erhalten sollen. Durch Tod und durch Austritt verlor der Verein fünf Mitglieder, neu eingctreten sind ebensoviel, die Zahl der Mit glieder (92) hat also eine Veränderung nicht er litten. Am 30. September 1912 legte Hr. Jnstizrat Krug das Amt des Vcreinssekretärs nieder, das er 32 Jahre lang gewissenhaft und eifrig verwaltet hat. An seine Stelle wurde zum Schriftführer Hr. Rechtsanwalt I>r. Walter Krug ernannt, der zugleich in den Ausschuß ein- trat. Tic Zahl der an den Verein in dem Rechnungs jahre vom 1. Septenibcr 1911 bis 31. August 1912 ge richteten Unterstützungsgesuche hat sich auf 842 belaufen gegen 805 im Vorjahre. Hiervon haben sich 445 durch Abweisung oder anoerweit erledigt, 364 wurden ge nehmigt, 33 wurden unerledigt auf das neue Geschäfts jahr übernommen. Die Konfirmanden, 52 an der Zahl (25 Knaben nnd 27 Mädchen), wurden am 28. März 1912 feierlich aus der Schule entlassen. 6 abgehende Mädchen erhielten aus Bereinsmitteln Freistellen in der Städtischen Haushaltungsschule für erwachsene Mädchen, Carolastr. 12. Das neue Schuljahr begann an« 15. April 1912 mit einem Schülerbestande von 383 Kindern (186 Knaben und 197 Mädchen). Ten Kindern wurden von Privaten und Körperschaften vielfach Vergünstigungen und Wohl taten zuteil. Bei der vorjährigen Weihnachtsfeier wur den 155 Kinder beschenkt. Die diesjährige Weihnachts bescherung soll am 20. Dezember d. I. nachmittags 6 Uhr im Schulsaale, Josephinenstraße 12, I, stattfinden. Die Freunde der Schule werden gebeten, die hierfür bestimm ten Gaben an Hrn. Hauptmann v. Kunowsky oder an Hrn. Schuldirektor Stuckart, Joscphinenstraße 12, II, gelangen zu lassen. * Auch in diesem Jahre hat der Dresdner Kunst- Verein unter Mitwirkung hiesiger Firmen in« ersten Stocke des alten Ständchauses auf der König Johann- Straße eine Wei h nachts in esse veranstaltet, die eines Besuchs wohl würdig ist, denn sie zeigt an den dort in geschickter Anordnung und in bequemer Übersicht aus gelegten Erzeugnissen des Kunstgewerbes, daß Hand in Hand mit dem Volks- und heimatkundlichen Bestrebungen das neuzeitige Künstlertum bestrebt ist, auch bei den Gebrauchsgegenständen des Alltagslebens den Geschmack der Schaffenden sowohl, wie der Abnehmer zn heben. Schönheit und Zweckmäßigkeit nicht nur, auch Güte und Haltbarkeit einer Ware mit Wohlfeilheit lassen sich ganz gut vereinigen. Die Besucher und besonders die Besucherinnen könne«« lernen, daß man bei Wcihnachts- ciilkäufen nicht dem billigsten nachlausen soll, aber doch imstande ist, bei einigem Verständnis geschmackvolle und solide Sachen auch preiswert einzukaufen. Tie Vereinigung des praktischen Bedürfnisses mit ästhetischen Ansvr- derungen ist besonders glücklich bei dei« aus gestellten Ledermöbeln durchgesührt worden. Eine reiche Anzahl ausgestellter Standuhren zeigt, wie man hier mit einfacher Ornamentik ganz anderes wirkt als wie mit dei« geschmacklose«« Verzierungen der Massen arbeit. Die Steingut- uud PorzellaugesÄirre passcu in ihre«« einfachen Formen, doch volltönigen Farben recht gut zu den modernen Decken. Besonders angenehm satten die Erzeugnisse der Kunsttöpferei und Metallindustrie, vor allem die Zinngcfäße auf. Der Bücherfreund wird ai« den Leistungen des modernen Büchereinbands seine Helle Freude habe»; namentlich Heinrich Bender, Grnnaer Straße, hat prächtig ausgestattcte Werke ausgestellt, aus dem Fischerschen Verlag ii« Berlin, dem Jnselverlag in Leipzig, Diederich in Jena und Georg Müller-München. Auch sieht man sehr hübsche und praktische Postkarteu- albums, Postkartenküstchcn, Notizbücher, alles mit der Hand gearbeit. Das Kiuderherz wird besonders die nach neuen Gesichtspunkten bearbeiteten Spiclwaren nebst dei« Süßigkeiten erfreuen, die in ebenfalls nach modernen Grundsätzen auszestattetcn Einpackungen aufgcbaut sind. Ter Besuch der nicht sehr großen, aber lehrreichen Aus stellung ist angelegentlich zu cmpsehlcu. * Die Mädchenortsgruppe des Vereins für das Deutschtum in« Auslande, Dresden, ver anstaltet am 12. Dezember von 6 bis 11 Uhr eine Adventsfeicr ii« den weihnachtlich geschmückten Räumen des Palast-Hotel Weber; bei der, außer einer Ansprache des Hrn. v«. Tille über die Entstehung des deutschen Volkes, verschiedene Überraschungen geplant sind. Die junge«« Mädchen wollen ihren armen deutschen Brüdern und Schwestern in« Auslande aus dem Erlös einer Tombola einen WeihnachtSbaum anzünden. Gaben sind noch dringend erwünscht. Frl. Hedwig Lange, llk., Quer-Allee 14, II., nimmt Geschenke dafür bis 11. Dezember an; auch könne«« Gaben an« 12. Dezember von 10 bis 11 «in Palast-Hotel oder abends an der Kasse abgegeben werden. — Durch Mitglieder eingeführte Damen und Herren sind herzlich -willkommen. * Der Verein für WalderholnngSftätten vcr- anstaltet eine Verlosnng von Meißner Porzellan und Silbergegenständen. Lose zu 1 M. sind seit einigen Tagen bei allen Losverkäufern, im Hauptvertrieb Jnvalidendank und in der Geschäftsstelle, Carolinenstr. 1, zn haben. * Nächste«« Sonntag finden im Viktoriafalon wiederum zwei Vorstellungen statt. Die schöne Cleo de Mörode wird sowohl in der Nachmittagsvorstellung (bei ermäßigten Eintrittsvreisenh die um 4 Uhr beginnt, als auch in der Abendvorstellung auflreten. Es sei darauf hingewiesen, daß daS Gastspiel von Clö de Mörode am 15. d. M. unwiderruflich schließt, mithin nur noch wenige Tage Gelegenheit geboten ist, die Künstlerin bewundern zu können. — Jl« der Schnorrstraße sanden gestern abend zwei Brände statt nnd zwar in der 7. Stunde im Grundstück Nr. 25, wo eine Lampe umgefallcn war und das ausfließeude Ol sich entzündet hatte. Das zweite Feuer wurde gegen ^10 Uhr abends aus dein Hause Nr. 546 gemeldet. Dort waren im Hinteren Teil eines Ladens aus unermittelte Weise Kartons und Regale mit verschiedenen Waren in Brand geraten. Die Feuerwehr benutzte eine Schlauchleitung zu den Lüscharbeiten. * Aus dem Polizeiberichte. Am 4. d. M. zwischen 12 und 1 Uhr mittags ist einer unbekannt gebliebenen Dame auf der Stübelallee ihr Handtäschcheu mit In halt von einem jungen Manne entrissen worden. Auf die Hilferufe der Überfallenen hat der Täter das Handtäschchen von sich geworfen und die Flucht ergriffen. Er ist aber von einem Depeschenbestcller ««nd einem Wächter der Wach- und Schließgesellschaft festgehalten und einem binzukoinmcnden Gendarmen übergeben worden. Die Überfallene wird gebeten, ihre Adresse schriftlich oder mündlich der Kriminalabtcilung zugehen zu lassen. * Der Christlich «Verein Junger Männer vcransiattet Sonntag, den 8. d. M. folgendes in seinen verschiedenen Ab teilungen: 1. (Neumarkt 9) ») Hauptabteilung: 7 Uhr Vmtrag deS Hrn. Wohlfahrtspolizeikommissars Major v. Wülfingen über: „Die gesundheitlichen Einrichtungen der Wohlsahrtspolizei." — >/z9 Uhr Religiöse Versammlung. Mehrere Redner, b- Bäckerlehrliugs- abteiluug: 4 Uhr (Gesellige Bereinigung. — Andacht, o) Jugend- abteilung 1: 6 Ühr Vortrag des Hrn. Direktor Gerstmayr über: „Die Türken." — '/r8 Uhr Ansprache. Derselbe. II. Leipziger Straße 10. Jugendabteilung II.: 7 Uhr Vortrag des Hrn. o»inl. nrvck. Vermeil über: „Unsere Sinnesorgane." — 8 Uhr Schluß ansprache. Junge Männer sind willkommen.