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Auch als Komponist trat Bongartz in den letzten Jahren hervor. Die Orchestersuiten, das Variationswerk über ein Thema von Mozart und sein .Japanischer Frühling“ hatten bereits zahlreiche Aufführungen. Die Winterspielzeit 1950/51 ist für die „Dresdner Phil harmonie“ eine Jubiläumsspielzeit. Seit 80 Jahren be schenkt das Orchester die Menschen mit seiner Kunst. Nicht nur Dresden, nicht nur Sachsen, nicht nur Mittel deutschland kennt dieses Orchester, das ein kostbares, vorzügliches Instrument darstellt, — sondern Europa weiß von ihm und rechnet mit ihm, und Amerika hat es, als das Orchester eine längere Reise durch die wichtig sten Städte der Neuen Welt machte, von seinen besten Seiten kennengelernt. Aber auch Dirigenten haben seinen Ruf und Ruhm ver breiten helfen, wenn sie in ihre Heimatorte, in die gro ßen Musikzentren Europas zurückkehrten und dort be geistert von der „Dresdner Philharmonie" sprachen, die so anschmiegsam und aufgeschlossen ihren Intentionen gefolgt sei. Sie haben die Eigenart dieses Instrumental- körpers am sichersten erfahren und erfühlt; sie haben festgestellt, daß die „Dresdner Philharmonie" nicht da durch auffällt, daß sic etwa wie irgendein anderes be deutendes Kulturorchester durch eine klangvolle Streichergruppe die Aufmerksamkeit auf sich zieht, oder daß sie durch besondere Klangeigentümlichkeiten der Holzbläser oder des Blechs hervortritt, sondern daß sie durch ihre Ausgewogenheit im Klange, durch das wohl tuende Gleichgewicht der Klanggruppen bezaubert. Die 80 Jahre der Geschichte dieses Orchesters sind vol ler Abwechslung. Der Name wandelt sich einige Male. 1870 heißt der neugegründete Instrumentalkörper nach dem eben fertiggestellten Konzertsaal des Gewerbehauses ..Gewerbehaus-Orchester". Man spürt als Vorbild den Namen des „Gewandhaus-Orchesters" in Leipzig. 1915 wird ihm der Name „Dresdner Philharmonisches Orchester" gegeben — und erst ab 1924 wird der heute noch gültige Begriff „Dresdner Philharmonie" geprägt. Gleichzeitig schließt sich das Orchester auf genossen schaftlicher Grundlage zusammen. Die Rcchtsform än dert sich später und seit dem Jahre 1950 besteht das Prädikat: „Staatliches Orchester Sachsen". Schon nach kurzer Zeit seines Bestehens strahlt sein Ruhm weit über Dresden hinaus und wird auf Grund seiner hervorragenden Leistungen zu Konzerten und Konzertreisen ins Ausland verpflichtet. 1879 konzertierte es in Warschau. 1883 in Amsterdam, 1907 absolvierte es eine große Reise in Dänemark und Schweden, 1909 errang es beispiellose Erfolge in Nordamerika, 1921 folgte eine weitere Reise nach Schweden, 1940/41 be reiste es Frankreich, Belgien und die Niederlande. Die berühmtesten Namen der musikalischen Welt sind mit