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zahlen sind. -U in an. hat von 8 und 9 der Branntweinsteuervorlage an. über 10 K» mit einem Umfang Die Tage der Ausstellung sind Am und den von und und von der bett und umfaßt mehr als 1300 m. 29. bis 31. Mai. Koloniales. Jetzt zu Pfingsten wollen unsere Südwestafrikaner der Landeshauptstadt eine Ausstellung veran- Auf die Einzelheiten des Antrag» Richthofen soll heute nicht eingegangen werden. Obwohl ihn die Kommission, wie bereit» bemerkt, gegen die Stimmen der Linken angenommen hat, wird er vorau»sichtlich nur ein vorübergehende» Dasein führen. Bom Standpunkte der Linzelstaaten erscheint er fchon au» dem Grunde nicht annehmbar, weil er in seinem Schoße al» Hauptstück eine direkte Steuer, und zwar eine partielle Vermögenssteuer birgt. Nach dem preußischen, hessischen braunschweigischen und sächsischen BermögenSsteuergesetze hat der Inhaber von Wertpapieren eine fortlaufende jährliche Abgabe vom -ur-werte dieser Papiere zur Staatskasse zu zahlen. Eine solche fortlaufende jährliche Abgabe vom Kurswerte will auch der Antrag Richthofen einführen. Allerdings soll die Abgabe nach dem Anträge Richthofen nicht unmittelbar vom Inhaber des Wert- Papiers erhoben werden, vielmehr soll -wischen diesen und den Reichsfiskus al» Mittelsperson und Verleger der Steuer der Aus steller de» Papier- treten. Auf diese Weise wird aber die Steuer keineswegs zu einer indirekten, noch viel weniger natürlich dadurch, daß dem Aussteller nachgelassen werden soll, nach näherer Bestimmung de» BundeSratS den Steuerbetrag durch Selbstentwertung von Stempelmarken zu entrichten. Denn eS haftet ihr auch in solcher Verkleidung das charakteristische Merkmal der direkten Steuern stalten und dartun, was heute schon das Schutzgebiet in wirtschaftlicher Beziehung zu leisten imstande ist. Kit der Ausstellung ist ein Viehmarkt verbunden. In Vindhuk erwartet man zahlreiche fremde Besucher; vor kurzem wurde mitgeteilt, daß die Anmeldungen schon reichlich einlaufen. Die Ausstellung soll ein Bild von den derzeitigen wirtschaftlichen Leistungen der Kolonie gewähren. Zur Ausstellung gelangen daher: Pferde, Lsel, Rindvieh, Schafe, Angoraziegen, Schweine, Geflügel, Wolle, Mohär, Butter-, Käse- und Fleischwaren, Tabak, Wein, Kartoffeln, Obst, Obstweine, landwirtschaftliche Geräte und Maschinen. Von Landesindustrieprodukten: Bier, Kalk, Zement, Steine, Mineralwasser, Erzeugnisse der Schlosserei und der Tischlerei. Auch das Gouverne ment beteiligt sich an der Ausstellung, es hat sich bereit erklärt, u. a. eine Ausstellung von Mineralien und Ge- teinen zu stiften und Darstellungen über den gegen wärtigen Stand der Vermessung und Besiedelung des Landes. Der Platz der Ausstellung befindet sich in der Nähe deS bisherigen Dainora-Geschäftshauses am Fluß- Tage gedauert hatten, den Gesetzentwurf betreffend die Regelung einiger die Glaubensfreiheit berührenden Fragen angenommen. Das Recht der Altgläubigen, Ge- neinden bloß auf Grund der Meldepflicht zu bilden, und das Recht der altgläubigen Priester, sich Geistliche zu nennen, wurde angenommen, ebenso das Recht der Propagandafreiheit mit 178 Stimmen gegen 139 Stim men. Mit einer Mehrheit von 15 Stimmen wurde die Bestimmung angenommen, daß nur ein die bürgerlichen Rechte beschränkendes Gerichtsurteil und nicht die bloße Zita- tion vor Gericht ein Hindernis bilden solle, Priesterpflichten bei Altgläubigen zu übernehmen. Für die Vorlage in der von den Altgläubigen der Kommission vorgeschlage nen Form stimmten die Mehrheit des Zentrums, die ge samte Opposition und alle Altgläubigen, dagegen die Rechte, die extreme Rechte, die Rationalisten und ein Teil des Zentrums. DaS neue Regiment in der Türkei. (W. T. B.) Konstantinopel» 28. Mai. „Jttihad" zufolge ist gegen den armenischen Metropoliten von Adana, der zurzeit in Kairo weilt, als Anstifter der letzten Unruhen ein Haftbefehl erlassen worden. Das Marineministerium kündigt die Versteigerung 66 alten Kriegsschiffen an. Ausland. Bon der russischen Reichsduma. (W. T. B.) St. Petersburg, 28. Mai. Die Reichsduma in erster Lesung nach stürmischen Debatten, die.drei Hauptstücke des Gesetze- über die direkten Personalsteuern regelt. Würden die Verbündeten Regierungen der Einführung einer solchen Abgabe als Reichssteuer zustimmen, so würden sie unfehlbar auf die abschüssige Bahn geraten» die zur allgemeinen Reichsvermögenssteuer führt. Was die» zu be deuten hätte, ist in der Denkschrift zur Reichssinanzreform mit nachdrücklichen Worten festgelegt worden. „Die Einkommens und Bermögensbesteuerung bildet", so heißt es dort, „das unent behrliche Fundament der einzelstaatlichen und kommunalen Finanz wirtschaft. Sie ihnen entreißen, hieße die Finanzen der Einzel staaten und Selbstverwaltungskörper in dieselbe Bedrängnis bringen, in der das Reich sich jetzt befindet. Die Verbündeten Regierungen sind daher fest entschlossen, nachdem ihnen die Er hebung von Verbrauchs- und Erbschaftssteuern bis auf geringe Reste entzogen worden ist, im Interesse ihrer Selbsterhaltuug und Finanz hoheit die Einkommens- und Vermögenssteuer sich zu reservieren, und würden einer Beanspruchung dieser Steuern durch das Reich nicht zuzustimmen vermögen Dasselbe hat von allen Versuchen zu gelten, einzelne Teile des Einkommens einer Sonder besteuerung durch das Reich zu unterwerfen, wie dies unter anderem für Zinsen und Dividenden angeregt worden ist. Es würde sick dabei um eine besondere Form der Einkommenbesteuerung Han- dein, die nur im Zusammenhang mit der direkten Besteuerung von Einkommen und Vermögen geregelt werden kann. Soweit eine besondere Heranziehung des beweglichen Vermögens sich rechtfertigt, wird sie durch die einzelstaatliche Gesetzgebung vorzu sehen sein." Gerade jetzt wieder ist aktuell, was der Reichsschatz sekretär Sydow im Herbst vorigen Jahres über die Aufgaben und Wege der Reichsfinanzreform geschrieben hat. Eine bedeutungsvolle Stelle seiner Ausführungen, die sich an den Nachweis anschließt, daß die Reform nicht mit Hilfe der Reichseinkommens, oder Reichsvermögenssteuer zustande gebracht werden könne, lautet wörtlich: „ES ist neuerdings in der Presse viel von der Dividendensteuer die Rede gewesen. Wenn das Reich den Einzelstaaten die Besteuerung des Einkommens überläßt, so kann es unmöglich eine besondere Art des Einkommens noch seinerseits besonders besteuern." Es darf als ausgeschlossen gelten, daß die Einzelregierungen etwa zugunsten des Antrags Richthofen oder ähnlicher Anträge diesen Standpunkt verlassen werden; sie müssen ihn behaupten, wenn sie sich nicht selbst preisgeben wollen." Bon der Armee. * Oberst z. D. v. Schönberg, zuletzt Kommandeur des 1. Jäger-Bataillons Nr. 12, begeht morgen, am 30. Mai die 60iährige Wiederkehr des Tages, an dem er in die sächsische Armee eingetreten ist. Dasselbe Jubiläum feiert Oberst z. D. Naundorff, der zuletzt dem 7. Infanterie- Regiment Nr. 106 angehörte, am 1. Juni. Dieses Merkmal besteht darin, daß die Abgabe in fort laufenden Jahresbeträgen ohne Anknüpfung an einen rechtlichen oder wirtschaftlichen Vorgang erhoben wird. Ganz von selbst drängt sich der Vergleich mit der österreichischen Rentensteuer auf. Niemand denkt daran, diese Steuer als indirekte Steuer anzu sehen, obgleich sie, soweit möglich, an der Zahlstelle der Zinsen und Dividenden im Abzugswege erhoben wird. Der Gesetzgeber selbst erkennt sie als direkte Steuer an, indem er sie im dritten In der Nachmittagssitzung nahm die Kommission den Gesetzentwurf, betreffend die Besteuerung der Be leuchtungsmittel, femer den konservativen Antrag, betreffend den Kaffee- und Teezoll, an. Danach be trägt der Zollsatz für Kaffee roh 60 M.» gebrannt, ge- röstet, auch gemahlen 80 M. Der Teezoll wurde von 25 auf 100 M. erhöht. An Nachzoll sollen von Kaffee 20, von Tee 75 Proz. erhoben werden. Berlin, 29. Mai. Die Finanzkommission des Reichstags nahm den von konservativen Abgeordneten ein gebrachten Antrag auf Besteuerung der Zündwaren an, wonach auf Zündhölzer 1^ Pf. für 60 Stück, für Zündkerzchen aus Stearin, Wachs rc. 5 Pf. für 20 Stück Deutsches Reich. Der Kaiser. Wie in einem Teile der gestrigen Auflage (unter den Drahtnachrichten) mitgeteilt wurde, hielt Se. Maje stät der Kaiser gestern vormittag um 9 Uhr im Lustgarten die Frühjahrsparade über die Potsdamer Garnison ab. Der Kommandeur der 1. Garde-Division Generalleutnant v. Below kommandierte die Parade, der u. a. bei wohnten: Der Kommandierende General des Gardekorps v. Kessel, Generaloberst v. Lindequist, Kriegsminister v. Einem, der Chef des Generalstabs v. Moltke, die Militärbevollmächtigten und die fremdherrlichen Offiziere, sowie die in Berlin eingetroffenene Deputation des rus sischen Regiments Wyborg mit dem Obersten Bokhev- janow an der Spitze. Bon den Fenstern des Stadt schlosses sahen der Parade zu: Ihre Majestät die Kaiserin, die Kronprinzessin mit dem kleinen Prinzen Wilhelm, Prinzessin Viktoria Luise und die übrigen Prinzessinnen des König!. Hauses, ferner der japanische Prinz Nashimoto mit Gemahlm und Gefolge, der japanische Prinz Kuni mit Gemahlin und Gefolge, der japanische Botschafter Baron Chinda mit Gemahlin und der junge Erbgroß herzog von Oldenburg. Der Kaiser trug die Uniform des Regiments der Gardesdukorps mit schwarzem Küraß und war begleitet vom Kronprinzen in der Uniform der Pasewalker Kürassiere, dem Prinzen Eitel Friedrich in der Uniform der Leib-Garde-Husaren, den Prinzen August Wilhelm und Oskar und dem Fürsten Fürstenberg. Der Kaiser ritt die Fronten der Regimenter ab und bot den Mannschaften „Guten Morgen!" Beim 1. Garde-Regiment waren eingetreten Prinz Joachim und die drei Söhne des Prinzen Friedrich Leopold. Es fand nur ein Vorbei marsch statt, in Kompanie- bez. Eskadron- und Batterie front, alles im Schritt. Der Kaiser führte das Regiment der Gardedukorps der Kaiserin vor. Nach der Parade nahm der Kaiser eine Anzahl von Meldungen entgegen. Bom Reichstage. Wie in einem Teile der gestrigen Auflage (unter den Drahtnachrichten) bereits mitgeteilt wurde, nahm die Finanzkommission des Reichstags in ihrer gestrigen Beratung zunächst den Abschnitt 6 und die Abschnitte 7, Mannigfaltiges. Dresden, 29. Mai. * Der Königin Carola-Gedächtnisstiftung ist aus Anlaß des Geburtstags Sr. Majestät des Königs von einem hochherzigen Freunde der Stiftung in Dresden die Summe von 500 M. überwiesen worden. s Nach kurzem Leiden verschied heute Hr. Baurat August Grothe, ein Künstler, der sich u. a. um die Bestrebungen des Sächsischen Heimatschutzes besonders verdient gemacht hat. — Für die zwischen der Karcherallee, der Winter- bergstraße, der Flurgrenze mit Reick und der Staats eisenbahn gelegenen Teile der Vorstädte Strehlen un Gruna ist an Stelle des bisher gültigen Bebauungs planes ein neuer Teilbebauungsplan entworfen und ein hierzu gehöriger Nachtrag zur Bauordnung ausgestellt worden. * Mit dem vom 1. bis 4. Juni hier in Dresden statt- findenden „I. Deutschen Blinden tag" wird auch eine Ausstellung verbunden sein, in der insbesondere die Er rungenschaften der Neuzeit auf dem Gebiete des Blinden- wesenS den Besuchern veranschaulicht werden. Die Aus stellung gliedert sich in vier Abteilungen. In der Ab teilung 1 werden Lehr- und Unterrichtsmittel für die ver schiedenen Schuldisziplinen Ausstellung finden,, und zwar Reliefkarten für Geographie, Hilfsapparate für den Geo- metrieunterricht, Apparate für Arithmetik, die ver- chiedensten Gegenstände zur Veranschaulichung beim Unterricht in der Physik rc. In der 2. Abteilung werden sich die Beschäftigungs- und Unterhaltungsmittel für Blinde dem Beschauer darvieten; cS finden sich da mannigfachste Brettspiele, Kartenspiele und sonstige Unterhaltuna«mittel, die sämtlich so eingerichtet sind, daß der Blinde nicht nur wesens, Hrn. Stadtrat Leutemann, im Beisein des Hrn. Branddirektors Keller. * Internationale Photographische Ausstellung Dresden 1909. An beiden Pfingstseiertagen finden im Ausstellungspark Frühschoppenkonzerte von ^12 bis H2 Uhr statt. Am ersten Feiertag wird dieses durch die Kapelle des Artillerieregiments Nr. 12 und am zweiten Feiertag durch die Kapelle des 2. Grenadier- Regiments Nr. 101 ausgeführt. Die Nachmittags- onzerte finden von ^5 bis ^11 Uhr abends statt und werden an beiden Feiertagen durch die Kapelle des 2. Grenadierregiments Nr. 101 ausgeführt. — Das Aus stellungstheater „Ernemann Kino" bringt bereits von heute ab das neue Wochenprogramm. Inhabern von Dauerkarten steht wie immer das Recht auf wesentliche Ermäßigung auf allen Plätzen zu. * Das diesjährige Sommerfest der Dresdner Kunstgenossenschaft wird Sonnabend, den 12. Juni, im Großsedlitzer Schloßgarten abgehalten werden. * Die Dresdner Liedertafel unternimmt vom 31. Mai bis 5. Juni eine Sängerfahrt nach Nürn berg, Friedrichshafen-Konstanz und Basel. Am Donnerstag, den 3. Juni, gedenkt die Sängerschaft dem Grafen v. Zeppelin in Friedrichshafen eine Huldigung darzubringen. * Im Hofbräukabarett finden an sämtlichen drei Feiertagen Festvorstellungen statt, denen ein besonders gewähltes Programm zugrunde gelegt worden ist. Namentlich den zahlreichen Fremden, die zu Pfingsten nach Dresden kommen, ist ein Besuch des anerkannt vor- »üglichen Kabaretts nur zu empfehlen. Im Germanen saale konzertiert an allen drei Feiertagen die Wiener Salonkapelle. * Im Hause Eliasstraße 4 entstand gestern nach mittag ein Fußboden- und Balkenbrand, dessen Unterdrückung die Feuerwehr längere Zeit beschäftigte, da zum Freilegen des Brandherdes erst ein Küchenofen abgetragen werden mußte. — Heute vormittag um 10 Uhr erfolgte ein blinder Feueralarm nach dem Hauptstaatsarchiv. * Erfahrungsgemäß werden häufig die Feiertage von Einbrechern und Dieben benutzt, um die Ge schäftsläden, die in dieser Zeit unbeaufsichtigt sind, zu berauben. Die Inhaber von Geschäften werden daher in ihrem eigenen Interesse ersucht, auf ihre Ge schäftslokale, insbesondere auf solche, über denen oder unter denen sich leere Räume befinden, besonders Obacht zu geben. * Aus dem Polizeiberichte. Gestern vormittag kurz nach 9 Uhr hat der Maurer Johann Friedrich Schulze, geboren am 18. Februar 1849 zu Domselwitz, seine von ihm getrennt lebende Ehefrau, die Inhaberin einer Bettfedernreinigungsanstalt, Johanne Emilie Schulze, in ihrer Wohnung, Holzhofgasse 21, p., zu töten ver sucht. Schulze, der wegen ehelicher Zwistigkeiten nach Leipzig verzogen war, ist vor wenigen Tagen nach hier zurückgekehrt und hat versucht, die eheliche Gemeinschaft wiederherzustellen. Da ihn seine Frau nicht wieder aus nehmen wollte, hat er ihr mit einem Hammer mehrere Schläge auf den Kopf versetzt. Ehe er fortgegangen ist, hat er noch seiner Tochter, der er begegnete, mitgeteilt, daß ihre Mutter tot sei. Ein im Nebenhause aufhält licher Lazarettgehilfe eines hiesigen Infanterieregiments, den man herveigerufen hatte, hat die schwerverletzte Frau sofort verbunden, worauf sie in das Stadtkranken haus eingeliefert worden ist. Dort hat man schwere Kopfverletzung (Schädelbruch) festgestellt. Schulze ist kurz nach der Tat auf der Tieckstraße betroffen, festgenommen und heute dem König!. Amtsgerichte zugeführt worden. Er macht den Eindruck eines nicht ganz normalen Menschen. — Infolge eines HerzfchlagS verschied gestern abend gegen 9 Uhr in der Bedürfnisanstalt am Eliasplatz eine etwa 40 bis 45 Jahre alte Unbekannte und wurde polizeilich aufgehoben. Sie ist 155 om groß, kräftiger Gestalt, hat dunkelblonde Haare und graue Augen. Be kleidet war sie mit weiß- und dunkelgrau gestreifter Bluse, schwarzem Rock, blau- und weißkarrierter Lein- wandschürze, schwarzen Strümpfen und ebensolchen Leder- schuhen. In einem Marktnetze führte sie Lebensmittel bei sich. Nachrichten über die Persönlichkeit der un bekannten Frau werden an die Königl. Polizeidirektion mit seinen Schicksalsgenossen, sondern auch mit sehenden Mitmenschen sich gesellig unterhalten kann. Überaus um- angreich und mannigfaltig stellt sich die Abteilung 3 dar, n der Apparate, Schreibmaschinen und Schriften zum Gebrauch für Blinde zur Aufstellung gelangen. Ane . Abteilung umfaßt Werkzeuge und Gegenstände aller Art zur Verwertung bez. Erleichterung »m praktischen Beruf der Blinden, sowie von Blinden angefertigte Arbeiten. Die hier ausgestellten Arbeiten von Bünden geben ein beredtes Zeugnis davon, welche staunenswerte Fertigkeiten die Blinden vermöge hrer geistigen und beruflichen Ausbildung erlangt haben. LS gibt wohl kaum einen Zweig weiblicher Handarbeiten, >er hier nicht durch mustergültige Proben vertreten ist. Lin Hauptinteresse werden die gediegenen Arbeiten eines blinden Modelleurs beanspruchen, den die Besucher der Ausstellung selbst bei der Arbeit sehen werden. Der Zweck dieser Ausstellung ist, in erster Linie den blinden Teilnehmern des Kongresses die neuesten Errungenschaften auf dem Gebiete des Blindenwesens bekannt zu machen; in zweiter Linie aber soll die Ausstellung dem großen Publikum und speziell den Freunden und Gönnern der Blinden Gelegenheit geben, sich ein Gesamtbild von der Entwickelung der letzten Jahrzehnte im Blindenwesen vor Augen zu führen. Aus diesem Grunde wird die Aus stellung am 1. Juni von morgens 9—12 Uhr und nach mittags von 2—5 Uhr geöffnet sein. Der Eintrittspreis beträgt für die Person nur 30 Pf. Karten für die Aus stellung sind im Vorverkauf zu haben bei dem Vor sitzenden des „Vereins der Blinden in Dresden und Umgegend" Hrn. August Baron, Dürerstraße 92. — Bei dem städtischen Berufsfeuerwehrkorps erhielten heute der Vizeseldwebel Linke, die Oberfeuer- wehrleute Schmidt I, Wolf I, Bernhardt, Kam- mann, Schubert I, sowie die Feuerwehrleute Weise und Seifert II das vom Landesausschusse sächsischer Feuerwehren sür 20jährige treue Dienste gestiftete Ehrendiplom überreicht. Die Aushändigung erfolgte an Amtsstelle durch den Dezernenten des Feuerlösch Schlüsse der Vormittagssitzung entstand eine lange äußerst erregte Geschäftsordnungsdebatte über nächsten Punkt der Tagesordnung, als welcher die den Konservativen beantragte Erhöhung des Kaffee- Teezolls angesetzt war. Die Nationalliberalen Freisinnigen gaben die Erklärung ab, daß bei dem Ver fahren der Mehrheit sie sich nicht länger in der Laye sähen, an den Weiterberatungen teilzunehmen. Die Abgeordneten Weber (nl.) und Mommsen (frs.) erklärten, daß sie nicht länger als Berichterstatter tätig sein könnten.