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44 Frohburg. erklärte auch dieser Commandant in einer in der Morgen frühe des 6. stattgefundenen Berathung des Stadtraths, der Stadtverordneten und des Communalgardm-Ausschusses, Laß, wenn die Communalgarde einen Zuzug beabsichtigen würde, sie ihren gesetzlichen Standpunkt verlasse, und er, der Commandant, deren Führer nicht ferner sein könne. So vernünftige Vorstellungen wirkten; man folgt dem wackern Führer, und, trotz der Verführungen und Ver höhnungen, trotz selbst der Drohung des Stadtcaths zu Rochlitz, beharrte die Communalgarde des kleinen Orts fest bei ihrer Pflicht und verrichtete willig und treu ihre be schwerlichen Nachtwachtdienste: wofür sie aber auch unterm 6. Juni eine belobende Ordre erhielt. Frohburg Die Lügenplacate der provisorischen Regierung begannen am 6. Mai unter den sonst so ruhigen Einwohnern ihr Gift zu äußern; die Ungewißheit über den Stand der Dinge steigerte das politische Fieber, und es mochte unter diesen Umstanden hier und da wohl der Traum eines Zu zugs nach Dresden auftauchen; — allein der wackere Commandant Wagner wies alle Anträge auf Versamm lung der Communalgarde und Anerkennung der Reichs verfassung, mochten sie von Privaten oder wie es leider auch der Fall war, von städtischen Corporationen kommen,