Volltext Seite (XML)
28 Tharandt. Chemnitz zu weiter fort, und überließen der Stadt, sich aus dem Traume der letzten Tage herauszufinden. — Hoffentlich sind durch diese Vorfälle mindestens einem Theile der dortigen Verführten die Augen aufgegangen und sie belehrt worden, daß die schöne Einheits-Idee durch Rotten, wie sie sie mit eigenen Augen gesehen, nicht zur Geltung gebracht werde. — Die Communalgarde und ihr Vice-Commandant erhielten vom Generalcommando unterm 1. Juni die gebührende Belobung. — Tharandt, Dresden, dem Heerde einer schmachvollen Revolution, so nahe liegend, wurde schon am Abende des 3. Mai von zwei Freiberger CommunalMdistcn im Auftrage der Lin ken, wie sich dieselben ausdrückten, zum Zuzuge aufgcfor- dert, gab aber für diesmal durch den Commandanten der Communalgarde, Major und Postmeister v. Oehlschlägel und Bürgermeister Gruner abschlägige Antwort. Als aber Flüchtlinge und Reisende, aus Dresden kommende den Aufstand des Volkes mit starken Farben schilderten, da faßte bange Furcht und höchste Aufregung Aller Ge mächer, welche sich steigerte, als Abends 8 Uhr ein reiten der Bote auf schaumbedecktem Pferde eine Requisition des Stadtraths zu Dresden zur Sicherung der dortigen Ordnung überbrachte. Aufgefordert hierdurch und durch