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Wie Beethoven sein Violinkonzert für Franz Clement, Mendelssohn für Ferdinand David, Brahms und Bruch für Joseph Joachim, Stra winsky für Samuel Dushkin, Bartok für Zoltän Szekely, schrieb Dmitri Schostakowitsch seine beiden Vio linkonzerte für David Oistrach (1908-1974), seinen großen Gei ger-Freund, Moskauer Professor- Kollegen und glanzvollen Interpre ten der Violinkonzerte von Bach bis Bartök, Widmungsträger be reits der Violinkonzerte von Niko lai Mjaskowski (1938) und Aram Chatschaturjan (1940). Ihm wid mete er auch seine einzige Sonate für Violine und Klavier op. 134, die Oistrach und Swjatoslaw Rich ter 1969 in Moskau uraufführten. Oistrach brachte Schostakowitschs Violinkonzerte 1955 unter Jewgeni Mrawinski mit den Leningrader Philharmonikern bzw. 1967 unter Kyrill Kondraschin mit der Moskau er Philharmonie zur Uraufführung, war dann in der Folgezeit ein ge suchter Interpret beider Werke, die er auch für die Schallplatte ein spielte. Das 2. Violinkonzert cis-Moll op. 129 aus dem Jahre 1967 ist, ähn lich dem Verhältnis des 2. zum 1. Klavierkonzert, eher „neoklas sisch", auf ein fast kammermusika lisch reduziertes Orchester als Part ner des Solisten angelegt, nicht al so als eine „Sinfonie mit obligater Solovioline", wie das 1. Violinkon zert apostrophiert worden ist. Von hier entwickelte sich für die ihm noch verbleibenden sieben letzten Lebens- und Schaffensjahre Schostakowitschs gegenüber frühe ren Werken herberer, introvertier ter, weniger auf äußeren Effekt zie lender Spätstil mit altersweiser Lichtheit des Stimmsatzes, Konzen tration, Verdichtung nach innen, wie es ähnlich auch die noch ent standenen Streichquartette erwei sen, vier von insgesamt fünfzehn Beiträgen zur differenziertesten, in trovertiertesten Gattung Instrumen talmusik, im Bereich der Sinfonik auch die drei letzten Sinfonien samt Skizzen zu einer 16. Sinfo nie, die Michelangelo-Lieder und als „letztes Wort" des Komponisten die posthum uraufgeführte Brat schensonate von 1975. Bemer kenswert sind die Berührungspunk te mit der Stilwelt Bachs (in den Ka denzen des ersten und dritten Sat zes), ja sogar Wagners (am Schluß Dmitri Schostakowitsch Spieldauer: ca. 30 Minuten