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troffenen Dorf, die, durch Arbeit und Einsamkeit fast gefühllos ge worden, eine plötzliche Liebe zu einem jüngeren Mann - Wolodja - erfährt, dennoch aber, um dessen Leben nicht zu zerstören, auf eine dauerhafte Bindung verzichtet. Aus der sechssätzigen Suite erklin gen die Teile 1, 2, 3 und 6. Auf das Porträt der Heldin in der Intro duktion folgt mit dem „Regen" beti telten zweiten Satz ein charakteri stisches Landschaftsbild, dem sich eine humorvolle Quadrille an schließt. Das Finale verweist auf den ernsten Stückausgang. Inmitten der vielen musikalischen Strömungen der Moderne hat sich Bela Bartöks kraftvolles und unver wechselbares Werk auf Grund sei ner Ehrlichkeit und inneren Wahr haftigkeit, seines inhaltlichen Reich tums und seiner formalen Klarheit einen festen Platz errungen. Der ungarische Komponist, längst ein Klassiker der Musik des 20. Jahr hunderts, wurde 1881 in Nagy- szentmiklos (im heutigen Rumä nien) geboren, absolvierte die Mu sikakademie in Budapest, an der er 1906 Professor für Klavier wur de. Konzertreisen führten ihn durch zahlreiche Länder. Die faschisti sche Entwicklung auch in Ungarn ließ ihn 1940 nach den USA emi grieren, wo er 1945 kurz vor der Heimkehr in seine geliebte Heimat starb. Seine kompositorische Ent wicklung hatte unter dem Einfluß der Musik Franz Liszts begonnen. Bald löste er sich jedoch davon, nachdem er erkannt hatte, daß die se Richtung ungarischer Musik auf einer Pseudo-Folklore sich aufbaut, einer Zigeunermusik, die erst ge gen Ende des 18. Jahrhunderts ent standen war und nicht den wahren Quellen entströmte. In zahlreichen Reisen durch seine Heimat gemein sam mit seinem Freund Zoltän Ko- däly fand er dieses wirkliche Volks tum, Lieder und Tänze der Bauern, die erheblich älter waren als diese Zigeunermusik und die teilweise Verwandtschaft mit asiatischer Mu sik aufwiesen. Die Sammlungen dieser Lieder, aber auch der musikalischen Fol klore der Slowakei, Rumäniens, der Ukraine, Bulgariens, der Türkei und verschiedener nordafrikani scher Völker gehören zu den be deutendsten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen über das Bela Bartok, 1944