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Des Morgens so mu sechs. Jetzt gcht das große Erwarten durch die Natur, «ede weiße Wolke, die am blauen Himmel segelt, dünkt Uns ein fröhlicher Bote des nahenden Frühlings. In jedem Vogelruf liegt LenzeSgÜtck. Jedes Stündchen Sonnenschein verscheucht Sorgen und Lebensnot, laßt Hoffnungsvoll und levensgläubig atmen. Und wo immer ein noch so leichtes Zeichen neuen Lebens aus der Erde kommt, da strömt die Kraft neuen Werdens auch in uns. Schon früh am Morgen, wenn die Nacht noch in den Straßen schattet, regt sich das neue Leben. Bor zwei, drei Wochen, wie war man da beglückt, wenn des Morgens so um sechs irgendwo eine Amsel sang. Wie beschwingte sich da der Schritt, wie leicht und federnd, wie unbeschwert und musikalisch wurde der Gang, wie enteilte der Gedanke weit dem Tag voraus, hinein in den lachenden Frühling und seine blumenbestreute Landschaft. Doch jetzt! Jetzt ruft und singt, schluchzt und schlägt eine Massensymphonie zum neuen Tag. Aul dem Dach, aus dem Baum, auf dem Lichtmast, aus dem Zaun, wo sitzt keine Amsel? Bon allen Seiten, aus allen Höhen ertönt das Lied. Der stille Morgen trägt die Töne weit, die Vogelstimmen schmelzen in einander, die ganze Luft erklingt von dem ergreifend schönen Lied des schwarzen Vogels. Sonne und Früh ling, Blumen und Blüten, grüner Wald und lachend« Werten, — was wacht nicht alles auf im Zauber dieses Gesanges? Das große Erwarten geht durch die Natur. Ein glückhaftes, freudiges Erwarten, das schon ein Teil ist des Erfüllten. Und wenn wir nicht selber fühlten, das neue Werden, das drängende Gären, das fordernd« Leben, was könnte es uns besser sagen, als der Jubel ruf des Vogels, der schon lang vor der Sonne den Tag als Weg zum' Frühling Preist? Scherz und Ernst. tk. Klußtäler am Meeresboden. Im Moor er trunkene Dünen und andere Erscheinungen beweisen, daß die hinterpommersche Ostseeküste dereinst erheblich höher als Heuke gelegen haben muß. Sie muß um mehr als 30 Meter gesunken sein, seit die Schmetz wasserströme der eiszeitlichen Riesengletscher jene Täler ausfurchten, seit nach dem Ende der großen Ver gletscherung jene Dünen auf dem damals höher liegen den trocknerem Lande entstanden. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, lassen die von de« Preußischen Geologischen Landesanstalt herausgegebe nen Blätter der geologischen Uebersichtskarte im Maß stab 1: 200 000 Lauenburg in Pommern und Stolp münde diesen Vorgang deutlich erkennen. Weiter zeigen sie auf das schönste, wie das große Eis den Boden aufgeschüttet und die Landschaft in zum Teil modell- haft schöner Weise geformt hat, wie die Schmetzwässer ein gewaltiges, jetzt vermoortes Urstromtal in den Boden gerissen haben und auch, wie die Formen der Wirtschaft, des Verkehrs, der Siedlung durch jene um Jahrzehntausende zurückliegende Vorgänge heute noch beeinflußt und bestimmt werden. tk. Hoovers Stern. Der Präsident der Vereinia- ten Staaten, Herbert Hoover, hat schon jetzt Unsterb- lichkeit erlangt. Wenn einmal sein Name in der Politik vergessen werden sollte, dann wird ihn ein Stern bewahren, oder genauer gesagt, ein Asteroid, Nr. 932. Dceser Stern wurde von den Astronomen der Wiener Universität entdeckt und in dankbarer An erkennung der Hilfe, die der hungernden Bevölkerung Oesterreichs unter dem Namen Hoovers gebracht wurde „Hooveria" genannt. Der Asteroid 932 ist einer aus der großen Anzahl kleiner Planeten, die sich am Himmel zwischen Mars und Jupiter bewegen, und von denen zweifellos noch andere entdeckt werden Diese kleinen Planeten sind nur mit dem Teleskop sichtbar. Letzte Nachrichten. Severings Bovgehen gegen Frick. — Berlin, 20. März. Das Vorgehen des Reichs innenministers Severing gegen den nationalsoziali stischen thüringischen Innenminister Frick findet in der Berliner Oeffentlichkeit stärkste Beachtung. Wie ver lautet, ist das Schreiben des Reichsinnenministers selbstverständlich im Einvernehmen mit dem Reichs kanzler abgesandt worden. Sollte die Sperrung der finanziellen Zuschüsse - das Reich bezahlt nicht weni ger als 85 v. H. der thüringischen Polizeikosten — nicht die gewünschte Wirkung haben, dann werde die Relchsregierung auch vor entschiedenen Maßregeln, insbesondere der Ernennung eines Reichskommissars für Thüringen, nicht zurückschrecken.- Absprung ans S200 Meter. — Kassel, 20. März. Dem jungen bayerischen Pi loten Resch gelang es über dem Flugplatz Waldau bei Kassel, den bisherigen Weltrekord im Fallschirmab sprung von Bord eines Flugzeuges um ein beträcht liches zu brechen. Er sprang aus einer Höhe von 5200 Meter ab und hat damit seinen bei einem Würzburger Start aufgestellten Weltrekord, der 4300 Meter be trug, um 900 Meter geschlagen. Er landete nach 20 Minuten vollkommen unversehrt. Wie er erklärte, ging der Absprung nur unter großen Schwierigkeiten bei einer Temperatur von minus 29 Grad vor sich. Die letzten 150 Meter über dem Erdboden drohten ver hängnisvoll zu werden, da er eine Starkstromleitung zu passieren hatte. Wenige Meter über die gefährlichen Drähte konnte er wegfliegen und landete mit dem Schirm auf einem Baum. Die «rveitsmarktlagc im Reith. — Berlin, 20. März. Laut Bericht der Reims- anstatt für die Zeit vom 10. März bi« 15. März 1930 hat die Frühjahrsbelebung des Arbeitsmarktes lang sam an Kraft und Ausdehnung gewonnen: doch blieb sie noch immer zögernd, auf wenige Berufe beschränkt; Sächsisches. Dresden, 20. März. Das Gesamtministerium hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, dem Landtage den Entwurf eines Gesetzes über die Grundsteuer für das Rechnungsjahr 1930 zugehen zu lassen, der vorsieht, daß die für 1928 und 1929 erhobene Grundsteuer auch für das Rechnungsjahr 1930 erhoben wird. Weiter wurde der Entwurf eines Schul änderungsgesetz 1930 angenommen, durch den, von minder wichtigen Bestimmungen abgesehen, festgesetzt wird, daß die im jetzt ablaufenden Schuljahre geltenden Pflichtstunden zahlen auch für die beiden nächsten Schuljahre beibehalten werden. Die Arbeitslosigkeit in Sachsen ging in der Berichtswoche zum ersten Male deutlicher zurück, und zwar sowohl bei den männlichen als auch bei den weiblichen Hauptunter- stützungsempfängern in der Arbeitslosenversicherung um 1 Prozent. Die Gesamtzahl der Hauptunterstützten in der Arbeitslosenversicherung sank in der Zeit vom 6. bis 13. März 1930 von 277 606 auf 274 798. Dagegen trat in der Krisenunterstützung noch eine Erhöhung von 45 414 auf 46 250 ein. Die Anlässe des Umschwungs der Arbeitslosenkurve find vorwiegend saisonmäßiger Natur und beruhen auf einer lebhafteren Nachfrage der Außenberufe, besonders der Landwirtschaft und stellenweise der Industrie der Steine und Erden und des Baugewerbe. Auch im Bekleidungsgewerbe hat sich die Saisonbelebung etwas deutlicher durchgesetzt. Demgegenüber hat die kritische Lage der Produktionsmittel industrien, vor allem der Metallindustrie, angehalten. Aus wirkungen der Leipziger Messe machten sich nur in einzelnen Zweigen der Textil- und Metallindustrie, der Papierindu strie, der Spielwaren- und Musikinstrumentenindustrie in geringem Maße bemerkbar. Dresden. Die kürzlich eingestellten Wiederherstellungs arbeiten im Dresdner Zwinger werden heute wieder aus genommen, da die Stadt Dresden nach Erfüllung ihrer Wünsche auf Verlegung des Denkmales Friedrich Augusts des Gerechten die notwendigen Gelder überwiesen hat. Line Bienenwirschaflllche Landesausstellung in Plauen Zn der Zeit vom 12. bis 14. Juli d. I. findet in Plauen eine Bienenwirtschaftliche Landesausstellung statt. Zugleich werden auch die Bienenzüchter von ganz Sachsen zu einer Tagung des Landesverbandes Sächsischer Bienenzüchter zusammenkommen. Aus der Dresdner Ratssitzung. Der Rat der Stadt Dres den beschloß in seiner gestrigen Gesamtsitzung, die Vorlage über den Großmarkthallenbau in Kaditz von den Stadt- our«y «rnrutssungen au« anderen Berufen autzehalten und im ganzen schwächer als zur gleichen Zett deA Vorjahre«. Eine KunHg«Äuu>g der Zentrumspartei. — Berlin, 20. März. Dio Retchspartei des Zen trums erläßt eine Kundgebung gegen die Christenver folgungen rn Rußland. In der Kundgebung heißt e« u. a„ daß die Partei, d»e die christlichen Interessen! vertrete, mit Entschlossenheit sich auch gegen die dunk len Kräfte wenden werde, die unser deutsches Volkstum und Familienleben bedrohen. Minister Dietrich Wer das Noggenpro-le«. — Berlin, 20. März. RoichSernährunasminister Dietrich schilderte vor der Bresse die katastrophalen Verhältnisse auf den Getreioemarkten. Die entschei dende Aufgabe sei die Stützung des Roggenmarktes. Durch eine Steigerung der Ausfuhr deutschen Roggens habe man nicht helfen können, denn die nordischen Märkte hätten nur höchstens eine Million Tonnen Roggen aufnehmen können, und außerdem sei infolge des großen Angebots an Roggen der Preis dort unter 110 Mark pro Tonne gesunken. GS würde vieles besser, wenn in Deutschland 2 Millionen Tonnen Rog gen weniger und dafür 2 Millionen Tonnen Weizen mehr angebaut würden. Verhaftung eines NanVmSrders. — Osterode, 20. März. Auf der Domäne Wester hof wurde der landwirtschaftliche Arbeiter Karl Gada- meck festgenommen, der einem Arbeitskollegen im Alko- holrausch geäußert hatte, er habe einen Raubmord aus dem Gewissen. Der Verhaftete gestand, vor längerer Zeit im Kreise Oppeln, und zwar in Schodmiau, eine alte Frau erwürgt und beraubt zu haben. Unterschlagungen -ei Frankfurter Finanzämtern. — Frankfurt a. M., >20. März. Die Finanzkassen Frankfurt-West und Frankfurt-Ost sind durch zwei un getreue Beamte geschädigt worden, die sich durch Listenfälschungen die Möglichkeit verschafften, einge gangene Steuergelder für sich selbst zu verwenden. Rnßlandmesse im BeterSdom. — Rom, 20. März. Unter riesiger Beteiligung de« römischen Volkes und unter Anwesenheit aller dem Vatikan besonders nahestehenden Persönlichkeiten, so auch des vollständigen beim Vatikan akkreditierten Korps von Diplomaten, zelebrierte der Papst die Ponttfikalmesse zur Sühne für das in Rußland gegen die christliche Religion begangene Unrecht. SOO Personen bei einem Kinobrand ums Leben gen kommen. — London, 20. März. Nach einem Bericht aus Peking sind bei einem Kinobrand in Kirin sMa-nLn, schurei) mehr als 200 Personen ums Leben gekommen« Der Brand entstand durch die Explosion eines FilmS. Sechs Polizisten, die sich an dem Rettungswerk betei ligten, kamen gleichfalls ums Leben. Eine chile-irische ProvinzhÄktptstadt fast eingeäschert« — New jyork, 20. März. In der chilenischen Pro- vinzhauptstadt Puerto Mvntt wütet seit 24 Stunden ein Riesenbrand, der die Stadt fast einäscherte. Etwa! 12 000 Einwohner sind obdachlos geworden. Drei Personen sind in den Flammen umgekommen, bis Zahl der Verletzten ist noch nicht festzustellen. Mosel und Nahe führen Hochwasser. Bernkastel, 20. März. Me Mosel, die am Dienstag einen Wasserstand von 2,45 Meter erreicht hakte, steigt immer noch weiter. Die Masscrmassen sind verschiedentlich über die User ge treten. Das Wasser ist n-ur noch eine -kurze Strecke von den Schienen der Mosettolbahn entfernt. Bingen, 20. März, infolge der Regenfäll« der letzten Tage führt auch die Nahe wieder große Wassermassen mit sich. An einzelnen tiefer gelegenen Stellen tritt sie bereits über die Ufer. yetdrdneten zurückzuzlehen, erklärte sich mit dem an der Berliner Straße verfügbar gewordenen günstigeren Bau gelände einverstanden und ermächtigte die Marktoetwaltung zur Ausarbeitung einer entsprechenden neuen Vorlage. Der Rat nahm ferner zu einer Vorlage des Fürsorgeamtes Stellung, die u. a. eine Einschränkung der Fürsorgeerziehung vorsieht. Landestagung der VVV. Dieser Lage fand in Lre»« den die Landestagung der Bereinigten Vaterländischen Verbände Sachsens statt. Zum 1. Vorsitzenden um«e Generalmajor a. D. Bock von Wülfingen, zu seinem StÄs- Vertreter Rechtsanwalt Dr. Berthold, zum Schriftführer und Schatzmeister Major a. D. Thierig wiedergewählt. Dresden. Wie wir hören, ist der Herausgeber der Dres dener Gerichtskorrespondenz Paul Kießling gestorben. Er war vor kurzem bet den kommunistischen Un ruhen als Berichterstatter tätig und wurde von einem Polizeibeamten vor dem Polizeipräsidium mit einem Gummiknüppel geschlagen. Es entstand eine Ent- zündung, die operiert werden mußte. Kießling, der an Zucker litt, ist gestorben. Das Schwurgericht in Freiberg verurteilte die ledige Arbeiterin Rübner aus Borna wegen Kindestötung zu zwei Jahren Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten Untersuchungshaft. Ferner wurde das zwanzig jährige Hausmädchen Kühner aus Obergeorgenthal zu 21/2 Jahren Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Untersuchungshaft verurteilt; die Angeklagte hatte ihrem zehn Tage alten Kinde den Mund verbunden und die Leiche im Walde vergraben. Weiter verurteilte das Schwurgericht ebenfalls wegen Kindestötung das ledige Hausmädchen Winkler aus Bielwiese. Die Angeklagte hatte ihr neu geborenes Kind in den Abort ihrer Dienststelle in Langen rinne geworfen, wo es später gefunden wurde. »»otziche. Am Nachmittag -es 11. Februar über fuhr Bürgermeister Angermann aus Klotzsche mit. seinem Kraftwagen an der Hindenburgstraße in Dresden die zehnjährige Hildegard Weber und deren Brüderchen, den achtjährigen Erich Weber, die beide aus der Stelle getötet wurden. Es handelte sich um das Geschwisterpaar eines Rechnungsinspektor aus dem Justizministerium. Heute hat sich Bürgermeister Angermann wegen fahrlässiger Tötung und Uebertretung der Verkehrsvorschriften vor dem Ge meinsamen Schöffengericht Dresden zu verantworten. Leipzig. Rauchwarendiebstähle auf der Güterabfertigung. Bei der Auslieferung vom Empfangsboden der Güterabfertigung des Lelpzig-Maade- burg--Thüringer Bahnhofes fehlte ein großer Holzkoffer, der Rauchwaren, u. a. 91 rohe Rotfüchse, 20 skungsgefärbte Wallaby und 10 gespitzte Marder-Opossumfelle, im Gesamt werte von etwa 5800 Mark enthielt. Der Koffer ist vermut lich gestohlen worden. — Eine Ehefrau begegnete in der vierten Nachmittagsstunde einem unbekannten Mann, der eine ihr gehörige Reiseledertasche bei sich trug. Sie fragte ihn, wo er mit der Tasche hinwolle, und forderte ihn aust mit nach ihrer Wohnung zu kommen. Hier nahm sie ihm die Tasche ab, worauf der Unbekannte die Flucht ergriff. Die Tasche hatte er mit Nachschlüsseln aus der Bodenkammer gestohlen. Um die Mitgliedschaft Leipzigs beim Konsumverein. Am 5. Februar d. I. hatten die Leipziger Stadtverordneten den Rat ersucht, die Mitgliedschaft beim Konsumverein für Leip zig-Plagwitz zum nächstzulässigen Termin zu kündigen. Der Rat teilt dazu mit, daß es mit der Stetigkeit der Ver waltung nicht zu vereinbaren wäre, die Mitgliedschaft, die im Jahre 1927 gegen Willen des Rates erworben wurde, wiederaufzugeben. Waren würden nicht vom Kon sumverein bezogen, und der Rat könne, wie inzwischen durch das Oberoerwaltungs- gericht festgestellt worden sei, niemals dazu gezwungen werden. Wirtschaftlich sei also die Zugehörigkeit zum Kon sumverein ohne Bedeutung. Aus der Auerbacher Stadlverordnelensihung. In der Stadtverordnetensitzung wurde als zweiter besoldeter Bür germeister der bisherige Bürgermeister Malzahn auf 12 - Jahre gewählt. Die Wahl des Stellvertreters des zweiten Bürgermeisters fiel auf Stadtrat Knoll. " Nerchau. Keine Neuaufnahme für die Be ll m t e n s ch u l e i n N e r ch a u. Da die Frage der Weiter führung der hiesigen Beamtenschule noch nicht geklärt ist, werden Neuaufnahmen vorläufig nicht angenommen. Der Schulbetrieb erfordert einen städtischen Zuschuß von 9000 Mark, der bei der gegenwärtigen Kassenlage nicht mehr von der Stadt aufgebracht werden kann. Wenn staatliche Unter stützung weiterhin ausbleit, so ist mit der Schließung der Schule zu rechnen. Grimma. Erwerbslose gewinnen in de» Lotterie. Bei der Ziehung der 5. Klaffe der Sächsischen Landeslotterie fiel ein Gewinn von 50 000 Mark in eine hiesige Kollektion. Das Los wird in Zehntel-Antellen größtenteils von Erwerbslosen gespielt. Burgstädt. 100- jähriges Firmenjubiläum. Die Firma I. H. Brügmann und Sohn, Eisenhandlung, kann in diesen Tagen auf ein 100jähriges Bestehen zurück blicken. Waldheim. Furchtbares Unglück durch die fehlende Schranke. An dem schrankenlosen Bahn übergang der Linie R 0 ch litz — W ald h e i m an der Hauptstraße in Waldheim—Richzenhain ereignete sich abends ein schweres Autounglück. Ein Chemnitzer Kraft wagen, in dem sich Bater, Sohn und Schwiegersohn be fanden, wurde von dem Zug aus Rochlitz erfaßt und etwa 30 Meter auf den Gleisen mitgeschleift. Der Führer des Wagens, der Möbelhändler Kretzschmar aus Chemnitz, und sein Schwager, der Gendarmeriehauptwachtmelster Karl Adler aus Stadt-Wehlen in der Sächsischen Schweiz wurden schwer verletzt. Neben Arm- und Beinbrüchen wurde beiden der Brustkorb eingedrückt. Der im Kraft wagen hintensitzende 65 Jahre alte Gendarmerleinspektor Eduard Adler kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Zug erlitt wegen der Aufräumungsarbeiten eine Stunde Verspätung. Die Schuldfrage ,st noch nicht geklärt. Wittichenau. Durch ein Großseuer wurden Ställe und Schuppen dreier Besitzungen nebst reichen Erntevorräten vernich tet. Man vermutet Brandstiftung. Chemnitz. Unter dem Vorsitz von Gemerbeober- iehrcr Schulze-Chemnitz hielt hier der Bezirksverband Cüemnitz vom Landesverband Sachsen der Evan gelischen Arbeitervereine seine Jahre.»