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örzgeb.-DoLsIremid «andlung, Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Sckneebera 188S. 121 Freitag, den 29. Mai 23-29 - r 4 m. lau-, in Abthlg. 9, 3„ m. lang, in Abthlg. 46, 8 Co die in den «btheilungen steigert werden, und zwar: von früh S Uhr an 525 Stück buchene Klötzer, cm. gute welche 4 und 3,, m. laug, s s 3„ m. lang, Mehnert wndlb. - ittags Eo » 381 75 2914 5110 1845 428 96 6144 13—22 23—36 37—51 13—15 16—22 23 -29 30—36 37—54 16-64 gemischt, in Abthlg. 18 u. 19. 616 159 64 119 289 »mptolr > zu en 30—38 - 16—36 - lsbad. lndten und n Nachricht, ) Uhr unser id Bruder, kel, im 70. aber schwe ben ist. und Wie> iößnitz eine -BW— Wahrung und Hebung der Sonntagsruhe und Heiligung einsetzen zu wollen, damit Gottes Segen auf der sauren Arbeit des Volkes ruhe. Millionen werden Ihnen dafür Pari», 25. Mai. Heute Mittag um 1Uhr fand das Leichenbegängniß des Communarden Cournet statt, zu dem sich an 2000 Communarden an dem Sterbehause in der Rue Guy-Patin eingefunden hatten. Während des Zuges wurden Hochrufe auf die Commune wiederholt ausgestoßen. Die Polizei ließ alles ruhig zu. Rochefort nebst den son stigen Milarbeitern an revolutionären Blättern, sowie die Anklagebehörde nur die traurige Pflicht, die Anklage statt auf Todtschlagsversuch auf versuchten Mord zu richten. So mußte denn das Gericht, nachdem auch die Betthei- digung erklärt hatte, zu Gunsten des Angeklagten nichts Anderes als seine große Jugend geltend machen zu können, die Frage, ob der Angeklagte mit der zur Erkenntniß der Strafbarkeit seiner Handlung erforderlichen Einsicht gehan delt habe, bejahen und die Fcevelthat mit einer vierjäh rigen Gefängntßstrafe ahnden. — Die „Passauer Zeitung" bringt unter« 25. Mai folgende Notiz: Gestern Abend traf der ReichStagSab ge ordnete Herr Windthorst auf seiner Rückkehr von Gmunden, wo derselbe mit dem Herzoge von Cumberland wegen der braunschweigischen Erbfolgeangelegenheit konferirt hatte, hier ein. Der greise Herr kam in so erschöpftem Zustands an, daß er von seinem Kammerdiener und Gepäckträgern aus dem Waggon herausgehoben und in den b ai erischen Zug sterischen End von Schwär. Ich empfehle logen billiger (iLUANUL m Preise zu 2 rui der Spu». mir Festtage. vi nest chrliih 1 Ämk Ps-mrig«. — g, « tarkt /. aichtpaffender d. v >86, IN« rtd VNarlc, ckL.u.8.v. MrL LU irudon ^srkuuts- B «. Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend ' Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Häupter der Commune folgten dem Sarge, begleitet von einigen Hundert Stadtsergeanten. Der Leichenzug Cournets gelangte ohne Zwischenfall »um Begräbnißplatze. Die Polizei zog nicht mit auf den Kirchhof, da zwischen der Polizei und den Communarden eine Vereinbarung zustande gebracht war. Es heißt nämlich, der Polizei-Jnspector Honorat habe dem Blanquisten Lisbonne bemerkt: „Die beklagenswerthen gest rigen Vorfälle dürfen sich nicht wiederholen. Ich komme zu Ihnen, um Versöhnung zu stiften; Sie können alle Banner, die Sie wollen, öffentlich entfalten, nur nicht die terlandes gegen die Mächte des Umsturzes vecthetdlgt. Ge statten Ew. Durchlaucht den gehorsamst Unterzeichneten, ein« das Wohl des Volkes tief berührende Bitte vorzutragen. Wir sind zum größten Theile Geistliche, theils in Land- Mrthschaft treibenden Gemeinden, theis in Orten, in denen die Industrie tausende von Arbeitern sammelt, stehen dem Volke nahe und kennen seine Bedürfnisse; wir hören seine Klagen und kennen seine Noth, unser Bolt bedarf der Igetragen werdeu mu ßte. Sonntagsruhe. Es ist ein Gebot Gottes, welches Gehorsam Krsntreich. fordert und dessen Uebertretung Unheil bringt, die Familien, zerrüttet und das Volk entsittlicht. Wir bitten, es möge Ew. Durchlaucht gefallet«, Ihren mächtigen Einfluß zur von Herzen danken! — Eine Verhandlung von psychologischem Interesse fand am 22. d. M. vor der Strafkammer des Landgerichts ' in Hildesheim statt. Auf der Anklagebank erschien der 12V, Jahre alte Schulknabe Grünhagen, genannt Grimm, au-Peine, angeklagt des versuchten Todts ch lag es. Die Verhandlung entrollte ein überaus trauriges Bild von der Verworfenheit des jugendlichen Uebelthäters. Schon vor Beginn seines dreizehnten Lebensjahres, wo er dem Arme dev Strafrichters nach den gesetzlichen Bestimmungen noch nicht erreichbar war, hatte er sich in seinem Stadtviertel gefürchtet gemacht. Sofort nach Antritt des 13. Lebens jahres mußte er vom Strafrichter mehrfach wegen Bettelns, Betrug und frecher Drohungen bestraft werden. Hierbei war er natürlich mit den Organen der Polizei in Berüh rung gekommen und ein Polizeisergeant Hammer hatte sei nen Groll in besonderem Naße auf sich geladen. I« Febr. diese- Jahres beschloß der Bösewicht eine teuflische Rache zu nehmen, indem er sich zum Mittel derselben den vierjährigen Knaben de- Poltzetsergeanten auswählte. Als da- Kind eine« Tages in der Nähe des Bahnhofes spielte, lockte es der Angeklagte in eine wenig von Menschen besuchte Gegend. Hier schlug er das unglückliche Kind zunächst mit einem Stocke, nahm dann dem Kleinen sein Halstuch ab, würgte mit demselben den Hals des Kindes und verschlang das Tuch zu einem doppelten, festen Knoten. Dann warf er da- Kind in eine Hecke, kehrte noch einmal zurück, um sich zu überzeugen, ob sein Opfer noch am Leben sei, und ging daun ruhig seines Weges. Nur ein glücklicher Zufall ret tete dem Kinde da- Leben. Eine vorübergehende Frau fand dm Kleinen kaum noch röchelnd in traurtgem Zustande. MU kalter Berechnung hatte der Bösewicht seinem Opfer die Joppe bis oben unter dm Hal« zugeknöpft, so daß man sich zunächst über dm Zustand des Kindes unklar war> «el. Hüt Tagesgeschichte. Deutschland. Görlitz, 27. Mai. Der deutsche Kongreß für Hand- fertigkeUsunterricht wurde heute unter zahlreicher Bethei ligung in Gegenwart des Oberpräfidenten Seydewitz und zahlreicher Vertreter der Behörden, der Stände und Ver eine durch Redakteur Lammers aus Bremen eröffnet. In da- Präsidium wählte der Kongreß Professor Biedermann- Leipzig, Schenkendorff-Görlitz, wie den Direktor des Berliner Kunstgewerbemuseums Grunow. Die Kronprinzessin richtete an den Kongreß ein huldreiches Schreiben. Nach Be grüßung seitens der Stadt durch Oberbürgermeister Reichert trat der Kongreß in die Tagesordnung ein. — Eine lutherische Pastoralkonferenz, welche kürzlich in Bielefeld versammelt war, hat betreffs der Sonn tagsruhe an den Fürsten Bismarck folgende Adresse abgesendet: Ew. Durchlaucht haben durch Gottes Gnade unser Volk groß gemacht und seinen Namen zu großem An sehen erhoben, auch in heißem Ringen das Wohl des Ba- letzten Augenblick durch Entfernung des Luches die nöthige Hilfe zu bringen. Während der Angeklagte zuerst seine That auf'S Frechste geleugnet hatte, brachte eine nächtliche Revision des Gefängnisses Klarheit in die Sache, indem der Thäter seine That und seine Motive offen eingestand. Zu diesem Geständnisse kehrte der Angeklagte nach einem aber maligen Versuche, die That zu leugnen, in der Hauptvsr- handlung zurück und gestand, daß er schon am Tage vor dem Verbrechen den Plan zur Ausführung desselben gefaßt habe, Alles, ohne auch nur durch eine Miene eine Spur von Reue zu zeigen. Unter diesen Umständen blieb der Freitag, den 12. Juni 1885 V» «. V». 6, 9, 18, 19, 40, 42 und 46 (KunerSbmnnen, Teufelsbrunnm, vurkert-leithe, Vorderer Einsberg und Faule Brücken) aufbereitetm Hölzer gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungm ver- delmädchm nn, wird Laube. I ron 2— 10 MwiiS dk »wW-siig« Zelle M amtlicher Jnsrrqte d zß -seimig«. 22Stückwndlb. weiche Klvtzer23-37 cm. stark,! 303 - gute 53 - - Hacken j z^hlg. 18, 19, 40 und 42, weiche Aeste, in Abthlg. 6, 9, 18 und 19. Wer diese Hölzer vorher zu besehen wünscht, wolle sich dm 10. oder 11. Juni bi» früh 9 Uhr entweder an den mitunterzeichneten Oberförster oder an de« Unterfvrster Teumer auf den Tellerhäusern wenden. Von dm 3,» m. langen Klötzern sind die 94 stärksten von 37—64 e«. in dem auf dem Plateau, am sogenannten KunerSbrunnenwege, gelegenen Schlage der Abtheilun- gen 18 und 19 (BurkertSletthe) zu finden. Forstrentamt Annaberg und Forstrevierverwaltung Oberwiesenthal, am 27. Mai 1885. stark, 2—5 m. lang, « 2—5 m. - 2—4 m. Holz-Auktion auf Oberwiesenthaler Staatsforstrevier. Im „Schiebhauss" zu Crottendorf sollen Böhme. fürchtet werden. Dänemark. Kopenhagen, 27. Mai. Bezüglich des de« Könige von Dänemark angetragenen SchiedSrichteramteS verlautet authentisch, Anfang» Mai richters Rußland privatim eine Vorfrage an den König, ob er geneigt sei, das SchtedS- richteramt zu übernehmen. Der König antwortete, er sei dazu gewillt, wenn ihn beide Parteien dazu aufforderten. Seit jener Vorfrage ist die Angelegenheit jedoch nicht weiter erörtert worden. Amerika. Wiedemm ergehen dringende Warnungen vor der Auswanderung nach Mexico und den über dm Retchthum des Landes verbreiteten Fabeln. Die fruchtbaren Landstreckm seien in festen Händen und das zum Kauf angeborene Re- gierungSland theils zum Anbau wenig geeignet, theils von den Märkten und Beförderungsmitteln weit abgelegen. Für Handwerker sei nichts, am allerwenigsten aber in der Haupt stadt, zu verdienen, da die Tagelöhne in keiner Weise au»- retchten, was hinsichtlich der Fabriken noch mehr hervor trete. Dazu kommt, daß die Handelsgeschäfte vollständig darntederliegen und Handlungsbefltssene, welche auf gut Glück nach Mexico kommen, bitterer Noth verfallen. Löchfische rrM örtliche Angelegenheiten Den 28. Mai 1885. Schneeberg, 27. Mai. Ja der gestern in Ober rabenstein stattgehabten Delegirtenvecsammlung des ErzgebirgSveretns, die durch den Vorsitzenden im Ge- sammtvorstande, Herrn vr. Köhler-Schneeberg, sowie durch Worte der Begrüßung seitens des Vorsitzenden des Raben- steiner Verein- eröffnet ward, waren 13 Zweigvereine ver treten. Ein Gesuch des ZwetgvereinS Zöblitz um Beihilfe zur Erbauung eines Promenadenweges nach dem dortigen Bahnhof wurde, weil man den Bau für Sache der betref fenden Stadtgemeinde hielt, abgelehnt, und ebenso fand der Antrag des Zweigvereins Johanngeorgenstadt, der mit Rück sicht auf ein in seiner Kaffe vorhandenes und durch größere Bauten herbeigeführtes Defizit um nochmalige Unterstützung aus der Hauptkaffe bat, keine Zustimmung. Die beantragte Drucklegung speziell erzgebirgischer Literaturwerke uns zu nächst von Christian Lehmanns Kriegschrontk auf Kosten des Vereins hielt man mit Rücksicht auf die finanziellen Verhältnisse de- Vereins für unausführbar, doch soll über »en theilweise im Glückauf! zu erfolgenden Abdruck genannten Werkes und nach dem mit Herrn vr. Pöschel in Grimma verhandelt worden ist, in nächster Generalversammlung be- chlossen werden. Die von Herrn vr. Köhler geplante Herausgabe des „Sagenbuch des Erzgebirges" fand in der Versammlung sehr sympathische Aufnahme, und daher wird das für unser Erzgebirge bedeutsame Unternehme« icherltch auf rege Unterstützung seitens der ErzgebtrgSver- eine rechnen können. Der von Herm Härtel-Schneeberg erstattete Kassenbericht wies für das Vorjahr al- Einnahme 3282 M. 51 Pf. und als Ausgabe 2518 M. 42 Pf. auf; der VermvgenSbestand des Vereins beläuft sich zur Zeit auf ea. 1720 M. Einverstanden war die Versammlung damit, daß früher erlassene Rundschreiben des Sesammtvorstandes aus zugsweise wieder gedruckt werden. Die Errichtung recht vieler Au-kunftSstellen für Touristen innerhalb und außer halb des Gebirge» hielt man für sehr wünschen-werth, und ebenso wollte man dem Plan« Leipziger Aerzte, die geeig nete Otte ausfindig machen wollen, nach denen sie Reeoa- valeseenten oder kränkelnde Personen des Beamten-, Lehr und mittleren Bürgerstande» schicken können, volle Unter stützung angedeihen lassen. Verschiedene innere VeretnSan- gelegenheiten wurden noch erledigt. Die Delegirten fanden in Rabenstein die herzlichste Aufnahme. Die schön« Umge bung genannten Orte» eignete sich auch für verschiedene Spaziergänge. e Möckel. det Sonna- statt. chneider usdauemde 1-2 rzwönty. monatlich ausgebreit. »lporteuren s. o.o.3713 Hamburg. selche» mit srt ! Nr. 355. 44 - gemischt 5000 - weiche Stangenklütz. 8—12 - -4m. lang, Rachmittan». «tLt vor 2 Mr: 20 Raummeter weiche Nutzklöppel, in Abthlg. 6, 9 und 19, Brennscheite, Brennklöppel, rothen Fahnen; im Innern des Kirchhofes dürfen Sie alle-, was Sie wollen, entfalten." Lisbonne und Genossen ollen diesen Vorschlag angenommen haben. Ob diese An gaben richtig find, erscheint zweifelhaft; wenigstens wider- prachen ihnen die Thatsachen. An der Gruft sprachen ünf Redner, darunter Rochefort, der Semetnderath Vaillant und Gouille vom Cri du Penple. Letzterer äußerte, „das unbewaffnete Volk habe gestern dem Angriffe der Polizei zu widerstehen gewußt; diese Volksmenge habe durch ihren Widerstand da- Recht erobert, auf den Straßen von Pari- feine glorreiche Fahne zu tragen". Von Cournet» Grabe zog die Volksmenge zum Champ de» Federe-, wo wieder drei Reden gehalten wurden. Stadtsergeanteu säuberte« den Kirchhof, ohne auf Wtederstand zu stoßen. Sin Mann mit einer schwarzen Fahne wurde von einem FriedenSofst- zier ausgefordert, seine Fahne einzuhüllen ; der Mann wider setzte sich ; der Polizist Bagarre und der Frteden-offizier Gutzviller wurden verwundet. Drei Verhaftungen erfolgten. Jetzt wurde die Stadtgarde zu Pferde Herbetgemfen, die alle Straßen in der Umgebung de- Kirchhofes säuberte. Die Menge rief: „Rieder mit der Armee! Nieder mit der Regierung! SS lebe die Commune!" Um 5»/, Uhr war noch »nun sid zunaqn» uvr» vr«» «V V« w»r I eine große Masse Volk auf den Straßen zwischen den großen und erst eine genauere Untersuchung dazu führte, noch tmj Boulevards und dem Kirchhofe. Morgen wird der frühere