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4. KAMMERKONZERT im Blockhaus Sonnabend, den 18. Dezember 1982, 19.00 Uhr olnilhsimnoniio Joseph Haydn 1732-1809 Divertimento für Baryton, Viola und Violon cello Nr. 115 D-Dur Adagio Menuett Allegro Christoph Schulze, Baryton Gerd Grötzschel, Viola Matthias Bräutigam, Violoncello Marcel Poot geb. 1901 Concertino für Flöte, Violine und Violoncello (1963) Moderato Lento Allegro violente Erstaufführung Götz Bammes, Flöte Jürgen Nollau, Violine Matthias Bräutigam, Violoncello Albert Roussel 1869—1937 Trio für Flöte, Viola und Violoncello op. 40 (1929) Allegro grazioso Andante Allegro non troppo Birgit Lieh, Flöte Holger Naumann, Viola Matthias Bräutigam, Violoncello PAUSE Johann Sebastian Bach 1685-1750 Sonate für Flöte, Violine und Basso continuo G-Dur BWV 1039 (1720) Adagio Allegro ma non tanto Adagio e piano Allegro moderato Birgit Lieh, Flöte Heide Schwarzbach, Violine Ingeborg Friedrich, Cembalo Matthias Bräutigam, Continuo-Violoncello Friedhelm Rentzsch geb. 1955 Musik für Violine und Viola (1981) .Erstaufführung Steffen Gaitzsch, Violine Holger Naumann, Viola Antonio Vivaldi 1678—1741 Konzert für Piccoloflöte, Streicher und Cem balo a-Moll Allegro Larghetto Allegro Götz Bammes, Piccoloflöte Jürgen Nollau, 1. Violine Steffen Gaitzsch, 2. Violine Wolfgang Haubold, Viola Matthias Bräutigam, Violoncello Norbert Schuster, Kontrabaß Ingeborg Friedrich, Cembalo Das Baryton, das heute wieder Liebhaber ge funden hat, ist eine Art Viola da Gamba mit Resonanzsaiten, die zugleich als Zupfsaiten benutzt werden können. Es ist durch einen charakteristischen, reizvoll schwebenden Klang ausgezeichnet, der durch die unter dem Hals des Instrumentes freiliegenden Resonanzsaiten bewirkt wird. Beim Spielen der oberen Saiten klingen sie mit und werden nach Bedarf auch zur Ausführung von Baß- und Begleittönen mit dem Daumen der linken Hand gezupft. Zu dem gestrichenen Gambenton gesellt sich so ein gezupfter, lautenähnlicher Klang, der sich mit jenem zu einem neuen Klangphäno men vermischt. Joseph Haydns Dienstherr von 1762 bis 1790, der Fürst Nikolaus Esterhazy, kaufte sich 1765 in Innsbruck ein solches Instrument und entwickelte dafür eine gewisse Leidenschaft, die freilich nach einem Jahrzehnt wieder er lahmte. Zwischen 1765 und 1775 hat Haydn neben 126 Trios in der unser heutiges Kon zert eröffnenden Besetzung für Baryton, Viola und Violoncello einige weitere Barytonkom- positionen für andere Besetzungen geschrie ben. „Divertimento“ (Zerstreuung, Unterhai-