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er Redaetton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 236. Dienstag, den 10. Oktober 1882. BW Schiefer, Brgrmstr. 68, er rlbst am 7. October 1882. Mehnert. Mr. II 102 481 6515 6455 30 20 L elegant und vor- Is Beweis warmen gnserüonegtvlhrm die grspalt««» Zck* 10 Pfennige, die tweispeltige Zeil« amtlicher Inserat« SS Pfennig«. Tagesgeschichte Wochenschau. 16 849 318 74 28 915 247 mit ech- ilz-Besatz. > Streich ¬ empfiehlt t von karkt. berg :rien icherung 16—22 - 23—36 - 16—40 - 16—61 - - gemischt, j - gemischt, m. lang) Abth. 28, rden der zu jedem Ob. zebirgsver- ;genschmuck auf dem Schlage in Abth. . lnd -ln, Filz- »enstulpe« um von hier - 3„ m. - 3,, - - 3,5 - ' 3,, - - 4 - - 10—11 - 11—12 den 18. ich NN den en. 3,, m. lang, lang, Amtsblatt für die königlichen und Müschen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. reurs ifsteinen halte (8) mute. - Gemeindevorstand Friedrich Bernhard Stiehler zu Wildenau für Wildenau, außerdem an Stelle des auf sein Ansuchen des Amtes enthobenen Friedens richters Herrn Carl Gustav Weidauer zu Lauter für denselben Zeitraum, - Kaufmann Gustav Gnüchtel zu Lauter, für Lauter, das Staatssorstrevier Lauter und das Forstrevier Burkhardtswalde als Friedensrichter ernannt worden. Dies wird hiermit vorschriftsgemäß bekannt gemacht. Seiten der Herren Friedensrichter für Grünstädtel und Crandorf wird, da fiic diese die 3jährige Geschäftsperiode noch nicht beendet ist, bis zum Ablaufe der Letztren das Friedensrichteramt noch fortverwaltet. Schwarzenberg, den 4. Oktober 1882. Das Königliche Amtsgericht daselbst. Hattaß. Kircheis. - Brennknüppel (Rollen), harte Zacken (in den Abtheilungen 17—20), - Aeste - - - 17—19 und 96), Bekanntmachung. Nachdem sich herausgestellt hat, daß die bezüglich der zum Dienste bei der hiesigen Feuerwehr verpflichteten Mannschaften bisher geführten Listen an mannigfachen Unrichtig keiten leiden, werden alle in den Jahren 1847 bi» mit 1856 geborenen und im Gemäßheit von ß1 des Nachtrages zur Feuerlbschordnung für Aue, von 11. August 1882, zum Dienste bei der hiesigen Feuerwehr verpflichteten Einwohner hiesiger Stadt hiermit bei Bermeidttng einer SelVMrafe von 10 Mark aufgefordert, sich unter Beibringung eines MtersnachweiseS (Geburts- oder ConfirmationSschein oder MMärpapier) innerhalb der Zeit vom IS bis mit 18. Oktober L88L Stangenkl. 8—12 - Derbstang.10—12 - - 13—15 : Mittwoch „Man hoff' und kiese wie man will, Umsonst! das Wetter hat sein Spiel." Dieser alte bekannte Wetterspruch hat sich just in die sen Tagen ganz vollständig bestätigt. Die Welt hoffte von einem Tag zum andern auf anhaltend klares schönes Wet ter; doch vergeblich! Wie sehnsüchtig hatte man endlich nach dem naffen Sommer den September erwartet. Er muß doch, der sonst in der Regel so schöne Monat, endlich an haltend schöne Tage bringen, tröstete sich die Welt. Das Hoffen war umsonst. Nur die Tage vom 8. bis mit dem 13. waren ausnahmsweise warm, klar und hell. Aber schon mit dem 14. schlug das Wetter plötzlich wieder um und starker Regen, der bekanntlich so massige und unheilvolle Ueberschwemmungen brachte, dichte Nebel, bewölkter Himmel herrschten vor bis zum letzten Tag des September. Nun aber, sagte man sich, wird sich doch der Oktober endlich als ein schöner, möglichst freundlicher Herbstmonat zeigen. Die Welt braucht ja schönes, trockenes Wetter noch höchst noth wendig. Vergebliches Hoffen! Auch der Oktober begann ne belig, trübe und rauh und brachte schon am 3. und 4. so ausgiebigen Regen, als wenn man seit Wochen sehnsüchtig darauf gewartet hätte. Am 6. wendete es sich zum Bessern und der 7. zeigte endlich wieder einmal einen herrlichen Morgen und brachte einen wirklich reizenden Vormittag. Aber schon in den Mittagsstunden hüllte sich der Himmel wieder in graue, schwere Nebel, die sich leider! später in den Heuer nun einmal unvermeidlichen Regen auflöste. Ach, und unser höheres Gebirge hofft so sehnsüchtig auf heiteres und trockne- Wetter. Es braucht ja noch so höchst nvthtg ein^guteS Erntewetter, und wir im niedem Gebirge wün schen herzlich trockne F^der. um unsere, wegen des vielen rufen. Regens ohnehin s^ s ^A .n Kartoffeln bet möglichst gün- In Preußen geht es, wegen der nahe bevorstehenden weiche - und - Stöcke (in den Abtheilungen 52, 53 und 85). Die Klötzer sind sämmtlich entrindet. Wer diese Hölzer vorher zu besehen wünscht, wolle sich den 14. oder 16. Okto ber bis früh 9 Uhr entweder an den mitunterzeichneten Oberförster oder an den Un- terförker Teumer in Tellerhäuser wenden, oder auch ohne Weiteres iu die betreffenden Waldorte begeben. Forstrentamt Annaberg und Forstrevierver waltung Oberwiesenthal, an RathSstelle zu melden. Aue, am 6. Oktober 1882. 1—2 stigem Wetter einheimsen zu können. Nun vielleicht bessert der Oktober doch noch etwas nach und bringt trockne, regen freie Tage. Wenden wir uns nun vom Wetter sofort zu den Welt Händeln. In der hohen Politik ist und bleibt jetzt die „egyp tische Frage" der Kern- und Angelpunkt. Doch liegt heute in dieser Frage sehr wenig Neues vor. Aber immerhin darf es als Zeichen einer zwischen den Cabineten der Großmächte vorherrschenden versöhnlichen Stimmung gelten, daß England und Deutschland sich mit Frankreich über die Abschaffung der tunesischen Kapitulationen verstän digten. England fährt aber fort, die Kontrole in Egypten ausschließlich für sich in Anspruch zu nehmen. Das große Weltblatt „Times" ruft mit Begeisterung aus: „Egypten ist todt; nur England kann es wieder neu beleben!" Für unser Deutsches Reich bringen die neusten Berliner Blät ter eine Nachricht, die allerdings noch recht sehr der Bestä tigung bedürfen und vielleicht vor der Hand nur als ein „Gerücht" aufzufassen sein dürfte, dahin lautend, daß das Londoner Cabinet sich nicht abgeneigt zeigen soll, der Ab tretung der Insel Helgoland an das deutsche Reich seine Zustimmung zu geben. Es wäre dies, falls es sich bestäti gen sollte, jedenfalls als ein Erfolg der während der egyp- tischen Krisis England gegenüber geübten deutschen Politik zu betrachten. Schlechthin unmöglich klingt übrigens die Sache nicht. Die Insel Helgoland hat nicht nur keinen be sonderen Werth für England, sondern sie verursacht sogar seinem Staatssäckel jährlich nicht unbedeutende Kosten. — Im Reichsjustizamt in Berlin wird gegenwärtig darüber be- rathen, ob noch eine weitere Ermäßigung der immer noch hohen Gerichtskosten eintreten könne. Würde diese Frage mit Ja! beantwortet, und stimmt später der Reichstag zu, so wird das deutsche Volk sicher aus voller Seele Bravo! . „ Octooer: Raummeter weiche Nutzscheite (in Abth. 19), - harte Brennscheite (in Abth. 18 und 19), - weiche - Bekanntmachung. Laut Verordnung des König!. Justizministeriums find die am 1. Oktober 1879 zum Friedensrichteramte berufenen nachgenannten Herren, nachdem die von da an begon nene gesetzliche 3jährtge Geschäftsperiode abgelaufen, anderweit auf 3 Jahre vom 1. Okto ber 1882 an für die Ihnen zugewiesenen Bezirke, nehmlich: Herr OrtSrichter Carl Friedrich Lauckner zu Beierfeld, für Beierfeld, - - Friedrich August Beck zu Bermsgrün, für Bermsgrün und das Staatsforstrevier Bermsgrün, - Christian Friedrich Wötzel, Gemeinderathsmitglied zu Bernsbach, für Berns bach mit Ortsantheil von Oberpfannenstiel. - Kaufmann Gustav Gotthold Baumgarten zu Bockau, für Bockau und das Staatssorstrevier Bockau, - Hammerwerksbesitzer, Gemeindevorstand Guido Breitfeld zu Ecla, für Erla und das Hammerwerk Erla, - Oberförster Rudolph Carl Eras zu Grünhain, für Grünhain und das Staatssorstrevier Grünhain, - Ortsrichter Friedrich August Wolf zu Langenberg, für Langenberg und Erbgut Förstel, - Gemeindevorstand Johann Georg Friedrich Erdmann Mey zu Markersbach, für Markersbach mit Unterscheibe, - Gemeindevorstand Friedrich August Nestler zu Mittweida, für Mittweida mit Obermittweida und das Staatssorstrevier Mittweida, - Johann Lobegott Weitzstog zu Untersachsenfeld, für Neuwelt mit Unter- sachsenfeld und das Hammergut Untersachsenfeld, - Gemeindevorstand, Ortsrichter Carl Friedrich Keller zu Pöhla, für Groß- und Kleinpöhla und das Staatssorstrevier Großpöhla, - Gemeindevorstand August Friedrich Hänel zu Raschau, für Raschau, - csnt. einer. Johann Gottfried Kretzschmar zu Rittersgrün, für Ritters grün und Arnolds-Hammerwerk, - Gemeindevorstand Eduard Wnffing zu Obersachsenfeld, für Obersachsenfeld und Rittergut Obersachsenfeld, - Kaufmann Johann Carl Friedrich Jaeob zu Schwarzenberg, für Schwar zenberg, - Gemeindevorstand, Förster Christian Friedrich Albin Teumer zu Teller häuser, für Tellerhäuser, L HrWb.Wlkssmmd Holz-Auktion aufOberwiesenthaler Staatssorstrevier. Im „Schießhause" zu Crottendorf sollen » den 17. und 18. October 1882, an jedem Tage von früh halb 10 Uhr an, die in den Abtheilungen 1—3, 6, 9, 10, 12—14, 16—22, 25—32, 34, 35, 37—40, 42—47, 50, 52—54, 57—59, 61, 64-66, 68—76, 85—88, 90 und 95—98 aufberei teten Hölzer gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekanntzumachenden Bedingungen versteigert werden, und zwar: Dienstag, den 17. October 2068 Stück weiche Klötzer, 13—15 cm. stark, 4 und " 303 - — tztere ziem- berg. '»> - Ortsrichter Christian Friedrich Buch zu Waschleut«, für Waschleute Haide, derer beim Stell- (1-4) mg. lmgegend tler Wilisch, em frühe mir bisher n zu wollen. 1—12) rsch, er. in deutschen, iger HerreN- . O. Böhme. Landtagswahlen mit jedem Tag tebyaftec und bewegter her. Die verschiedenen Parteien haben ihre Wahlaufrufe und Programme veröffentlicht und jede Partei ist der Ansicht, daß nur sie das wahre Glück Preußens begründen könne und werde, und so befehdet eine Partei die andere. Die Liberalen, Konservativen, Ultramontanen und Sozialdemo kraten liegen deshalb miteinander im bittersten Streit. Doch keine dieser Parteien ist unter sich selbst wirklich einig, so daß in diesen Tagen Streit, Wort- und Zeitungskrieg allent halben in Preußen herrscht. — Auch in Oesterreich-Ungar« fehlt es nicht an innern Käm pfen und Zerwürfnissen. In Böhmen ist der Landtag versammelt und wir sagten schon in unserer vorigen Wochen schau, daß auf diesem Landtage Tschechen und Deutsche hart an einander gerathen würden und schon in der dritten Si tzung brach der parlamentarische Kampf los, der sich jeden ¬ falls mit jeder Sitzung mehr erhitzen wird. — In Ungarn stehen im Preßburger Komitat die abscheulichen Judenmiß handlungen in der Blüthe und kaum war in der Stadt Preßburg die Ruhe durch die Militärmacht hergestellt, so brachen die Krawalle in den Städten Wartberg, Rothe, Ivanka, Tanschütz rc. desto heftiger aus. Alles was Jude hieß, wurde mißhandelt oder ausgeplündert. Selbst mehrere Häuser der Juden wurden angezündet. Aus dem gesamm- ten Preßburger Komitat findet deshalb eine allgemeine Flucht der Juden nach Pesth oder Wien statt. Fünf große jüdische Fabrikanten' in Preßburg haben die Verlegung ihrer Ge schäfte nach Wien beschlossen. Dieselben beschäftigten zeither mehrere tausend Arbeiter, die bereits entlassen wurden. — Am 5. Octbr. trat der ungarische Reichstag zusammen., Türkei. Der Sultan wünscht bereit- sehnlichst, daß die englischen Truppen Egypten verlaffen und hat beim eng lischen Gesandten Lord Dufferin schon angefragt, warum er auf die Note, in welcher der Sultan anfragte, wann die englischen Truppen Egypten verlaffen werden, noch nicht geantwortet habe. tzEr, der Sultan werde sich, wenn er