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nicht baldigst Antwort erhalle, an — die Möchte wenden. O, du guter Sultän, wie nMst Vu glauben, 'daß die Eritz- länder jetzt schon Egvyten raumÄi? ^Aräge gefüllitzst nD einem Jahrzehnt wieder einmal nach. Und eine Beschwerde bei den Mächten, was soll sie dir nützen? Deine Macht ist gründlich gebrochen, du stehst auf dem AuSsterbe-Etat, das weiß die ganze Welt, aber nur du allein begreifst das nicht. Aus Rußland meldet man, daß dort das Gerücht vielfach verbreitet sei, die Krönung des russischen Kaiser- paareS habe Hei dessen jüngster Anweserihelt' in Moskau durch den Metropoliten im Geheimen stättgefunden. Wie viel Wahres daran ist, wer mag es wissen? — In den baltischen Provinzen fängt eS an gewaltig zu gähren. ES ist die Agrar- (Acker-) frage, die sie Bauern in Bewegung setzt und sie äußerst feindselig gegen die großen Grundbe sitzer stimmt. Bereits haben sich in manchen Gegenden be waffnete Banden von Bauern gebildet, die in den großen Waldungen Hausen und bald da, bald dort unerwartet große Güter Überfallen. In' Serbien geht die großserbische Partei, die alles Heil von . . '.'Mßländ erwartet, ernstlich mit dem Plane um, dtn Fürsten Milan 'wegen dessen Anhänglichkeit an Oesterreich hbzüsetzen und dessen Sohn, den Kronprinzen Alexander, Regenten aüszurufen. Dieser Plan ist bS- reltS so wen ^edisheN, "daß schon in der nächsten Zeit der Krach in Serbien vor sich gehen"kann. In ArÄnkreich fahren dte^verschiedenen politischen Parteien fort, sich gegenseitig zu befehden und zu verlästern. Daneben macht Gambetta neuerdings wieder alle möglichen Anstrengungen, um sich wieder zu Ansehen und Geltung zu bringen. Bis jetzt aber ohne Erfolg. Die Masse des Vol ke- will durchaus nichts von ihm wissen und sehr viele auf richtige. Patrioten warnen geradezu vor ihm und erklären offefl: KvnMMLinbtttä wietsr-Ln'S-Ruder, so'ist das ein Unglück fü^ Frankteich. Und niese Männer höben recht. — Die einst soviel gefeierte Kaiserin Eugenie weilt gegen wärtig als tteftrauernde Wittwe utzd'MuÜtr in Frankreich auf dem herrlich gelegenen Schlosse Möüchy und sucht Kräf tigung und GemüthSruhe zu finden. Sie ist körperlich und geistig ganz gebrochen, soll einer ^Gteisin gleichen. Auch eine Lehre über die Unsicherheit und Vergänglichkeit alles irdischen Glanzes und Glücks. " ' ' " Asts der Schweiz ertönen die bittersten Klagen über das so gar frühtzemge Eintreten des Winters. Schon jetzt liegt an München Otten dtr Schnee vier bis fünf Füß hoch, und man hört von Lawinen bis "zu 15 uüd mehr Fuß Höhe. In Folge dessen hat das Vieh vorüber Zeit die Pipen ver lassen müssen, so daß schon jetzt eine Masse Winterfutter verzehrt worden ist. Viel Vieh ist auch in den Lawinen umgekommen. So sollen von 1200 Schafen in der Lung- nezer Alp im Canton Granbündten nur 300 das Unwetter überstanden haben. Tawetsch und Medels liegen schon acht Tage unter Schnee. Auch Erdrutschungen, welche Wege und Straßen versperren, sind vielfach vorgekommen; unter andern auf der Via Mala,' wo die Verbindung durch eine Noth brücke hat wiederhergestellt werden müssen. — Die freien (N) Schweizer verkaufen einmal" Mder, wie Ende des vorigen Jahrhunderts, für gutes Geld ihren Leib an fremde Staaten. Die Herrn Engländer siüd es, die seit Wochen schon Schwei zer in ihren kräftigsten Jahren in Genf anwerben, um sie unter Führung englischer Offiziere nach — Egypten zu brin gen. Dort sollen sie in der Stärke von 5000 Mann als eine stehende Gendarmsrie verwendet werden, um die Ruhe im Lande aufrecht zu erhalten. Deutschland. Berlin, 7. Oktbr. Die Nachrichten aus Baden- Baden über das Befinden der Kaiserin lauten noch immer nicht so erfreulich, daß eine völlige Herstellung in Bälde zu erwatten wäre. Fortschritte zum Bessern machen sich nur sehr lkngsäm" bemerkbär, wäs' bei der angegriffenen Konsti tution auch gar nicht anders zu erwarten ist. Von ent schieden günstiger Wirkung sind die Thermalbäder, welche die Kaiserin jetzt braucht und von denen sich die Aerzte mit der Zeit eine 'sich noch steigende Wirkung versprechen. Mrlrn. Pin Donnerstag, eine Stunde vor dem fest gesetzten 'Beginn der Vorstellung, wurde der eiserne Vor hang im königlichen Opsrnhause zu Berlin wie allabendlich unter'der Mlichen polizeilichen PestchjHuug in - FüNktiön gesetzt. Schon beim Niederlafsen zeigtä.sich insofern eine Unregelmäßigkeit, als bet'Vorhang das Podlüm nicht voll ständig'zü erreichen vermochte, vielmehr circa "drei Fuß über dem Pydiüm Mcken Wb. Der VorhaNg Wurde wieder niich oben -gewunden und blieb nun in einer Höhe von circa drei Metern abermals " fest hängen. Arbeiter' der Firma, welche den eisernen Vorhang geliefert, wären än- wesend; dieselben versuchten nun, die Beweglichtest des Vor hangs mit qller Gewalt zu erzwingen, wodürch die Räder und die in denselben funktionirsnden Taue aus ihrer ange- pahten Lage gebrächt wurden. Einzelne Taue rissen; der eiserne Vorhang' glitt aus oben bezeichneter Höhe herab, stürzte krächend herunter, beschädigte das Podium und zerriß den vorgespannten Leinwattdvorhang. Eins von den beiden eisernen Rädern, über welche die Drahtseile "liefen, stürzte ebenfalls hernieder und fiel mit solcher Wucht dicht vor die Loge des Generalintendanten, daß es dort eine Böhle durch schlug. Von den auf der Bühne befindlichen Arbeitern wurde Niemand beschädigt, überhaupt ist keinerlei Unfall weiter zu /bedauern. Die Vorstellung wichte natürlicher Weise auSfalleN, und bleibt das königliche Opernhaus bis zur vollständigen Wiederherstellung des eisernen Vorhanges geschloffen. "Die durch den Unfall hervorgerufene Störung wird sich voraussichtlich auf-die Dauer von 8 Tagen er strecken, doch werden inzwischen Opernvorstellungen im kö niglichen Schauspielhäuse gegeben werden. Alle dahin zielenden Muthmaßungen, daß der Unfall vor gefülltem Hause hätte passiren und eine traurige Katastrophe herbei- sühren können, werden schon dadurch hinfällig, daß ledig lich eine ungeschickte Manipulation seitens einiger Arbeiter beim Herablaffen, resp. Wiederaufwinden des Vorhanges dem ganzen umiebsamen Ereigniß zu Grunde liegt. Bekanntlich iritl aber der eiserne Vorhang bei gefülltem Hause nur in FeuerSgefahr in ^Funktion und nicht zu Beginn der Vor stellung oder in den Zwischenakten. erzielen. Egypten Alexandrien, 7. Oktbr. Hadje Mustapha, einer der Hauptschuldigen an den am 11. Juni gegen die Euro päer verübten Gewaltthaten ist heute früh in Gegenwart einer großen Menge Eingeborener und Eurdpäer hingerichtet worden. stirns, glänzend wie ein Stern erster Größe, erstreckt sich, schräg, von der Sonne" abgekehrt, in sanftem Weißen Lichte leuchtend, der lange Schweif über nahezu 20 Grad des Himmels (etwa 40 Vollmondbreiten). Wer das schöne Bild, welches erst gegen j6 Uhr im zunehmenden Morgeit- licht erlischt, gesehen hat, wird an jenen 1858er Kometen ermnert, von dem wir noch jetzt begeistert sprechen. Der Komet wird noch einige Zeit sichtbar sein, wenn auch, da er sich von der Sonne entfernt, Größe uNd Glanz rasch abnehmen werden. Gleichzeitig mit dem Kometen und nahe bei ihm stehen die Planeten Jupiter Nnd Saturn, Orion, das schönste Sternbild des Himmels, mit den benachbarten SterNen erster Größe Sirius uNd Pröcyon, sowie" der nahe zu sichelförmige Mond. Für den Freund des gestirnten Himmels ein unvergleichlich schöner Anblick. — Im Gewevbeverein zu Mügeln ist die Gründung einer Fachschule für Tischler daselbst ängeregt worden. Wenn die Errichtung der Schule sich verwirklichen sollte, woran, falls die bezüglichen Vorarbeiten mit Energie und Geschick gefördert werden, kaüm zu zweifeln ist, so würde dies für die Stadt und die Hebung deS dortigen Tischler handwerks gewiß recht förderlich sein. Auch die Stadtver- tretuitg wird" dem Projekte ihre Unterstützung insofern zu- weNden, als sie das Unternehmen im Allgemeinen fördern, im Besonderen aber durch Gewährung einer jährlichen Sub vention recht wesentlich heben könnte. Bekanntlich hat die Stadt Roßwein der Müllerschule eine jährliche Subvention von 800 Mark auf fünf Jahre bewilligt. rischen gemeinnützigen Gesellschaft hat auf Antrag ihres Re ferenten in diesem Punkte nämlich kürzlich folgenden Be schluß gefaßt: 1. Daß behufs der Organisation des Lehr lings-Änd Wanderwesens der Erlaß einer eidgenössischen Gewerbeordnung "erwirkt, eventuell auf dem Konkordatswege zwischen den einzelnen Kantonen, soweit dies noch nicht ge- scheyen, die Feststellung einheitlicher Grundsätze und Mäß- nahmen vereinbart werde. 2i Daß dürch das Organ des hohen BundeSrathes die nöthigen internationalen Verhand lungen, speziell mit dem Deutschen Reiche, angebahnt wer den, um mit Bezug auf ein gemeinsames Vorgehen gegen das gemeinfährliche Uebel allenthalben ein möglichst einheit liches Verfahren nach dem Grundsätze der Reziprozität zu Die Zeit- unv Differenzgeschäfte der Börse. Es ist eine allbekannte Thatsache, daß sich gerade die jenigen Leute, denen die Börse und ihre Geschäfte eine völlige teri-s izeo^it» find, am meisten "und leichtesten zum Börsenspiel verleiten Affen. Sie haben älso nicht allein mit döm Raffinement und der Unreellität der Bankiers, sowie mit der von diesen abhängigen Presse zu kämpfen; es erwachsen ihnen auch aus ihrer Unkenntniß oft ganz er hebliche Nachtheile. Die Tätigkeit, welche jene modernen Bankiers (Bankhalter wäre vielleicht richtiger), die durch schwindelhafte Rxklacke gerade die kleinen Leute zum Bör senspiel aufreizen, entwickeln, "ist deshalb geradezu gemein gefährlich. Armen Dienstmädchen und Lohndienern, die durch jahrelangen Fleiß und Enthaltsamkeit einige hundert Mark zusämmengebracht haben, werden, nachdem! man ihnen zuvor goldene Berge versprochen, " ihre Sparpfennige er barmungslos abgenommen, " ohne daß "sie überhaupt tn der Lage wären, sich eisten 'Begriff davon zu Wachen, wie es eigentlich gskockmen," daß sie ihr Geld so schnell los ge worden sinh. Aber nicht allein Dienstmädchen, Lohndiener und Barbiere, welche das Hauptkontingent der Kundschaft jener Bankiers oder Bankhalter alleruntersten Ranges bilden, werden beraubt, auch aus den Kreisen der Beamten und der kleinen Kapitalisten der Provinz lassen sich viele, ja Tausende verleiten, an dem Börseuspiel theilzunehmen, was sie auch meistens Mit dein "MtW ihre- Vermögens zu bezahlen haben. Verfasser allein würde vielleicht im Stande sein, aus dem Känveükceise leinte einzigen vielge nannten Firma Hunderte anzuführen, die in kurzer Zeit an letztere ihre Habe verloren. Mit welcher Frechheit solche Firmen hie Geschäftsun- kenntniß ihrer Künden benutzen ist unglaublich. - In den meisten Fällen veranlassen die ' qu. Firmen ihre Opfer zu Prämiengeschäften " (den anscheinend Unschuldigsten), m Weichen, Vie in deü Kurszetteln der Tageblätter gär nicht notirt werden, wählen auch wohl solche Papiere dazu- welche unter ihrer Patronage stehen, in ihrem Kurse lediglich von ihnen äbhängen. So zu"m Beispiel veranlaßt eine Firma ihre "Kunden fast ausschließlich zum Kauf vön Vor prämien in einem von ihr aufgelegten, aber nicht gezeich neten, also Noch tn ihrem Besitze befindlichen Jndustrie- päpier. Während der ersten Hälfte des Monats, wo- Vie Engagements abgeschlossen werden, erscheinen regelmäßig in verschiedenen, jener' Firma sehr ergebenen Zeitungen, sehr 'animirende Gerüchte über das fragliche Unternehmen, und der" Kurs seiner Papiere bewegt sich rapide ä la Kaus««. Dies reizt natürlich die Unerfahrenen zum Eingehen von Hausseengagements in dem qu. Papier und berechtigt an scheinend gleichzeitig das beauftragte Bankhaus, das ja gut insormirt sein muß über sein Unternehmen, zur Berechnung hoher Pcämiensätze. Dem Verfasser hat eine erhebliche An zahl von Korrespondenzen Vorgelegen, aus denen-er kon- statirte, daß jenes Bankhaus " seinen armen Opfern nicht weniger als 9 und 10 Prozent Prämie bei ganz unge wöhnlich hohen Kursen seines völlig werthlosen Papiers berechnete. Gegen Ende des Monats, also wenn man sich dem Stichtage für die Prämienerklärung nähert, läßt das betreffende Bankhaus den Kurs des Papiers plötzlich wieder fallen und hat so durch das einfachste, wenn auch nicht ehrlichste Manöver von der Welt, seinen Kunden das viel fach recht sauer verdiente und ersparte Geld in wenigen Wochen abgenommen. Verfasser ist nun fest davon überzeugt, daß trotz der dringendsten Mahnrufe, von dem verderblichen Börsenspiel fern zu bleiben oder von ihm abzulaffen, die.Zakl der. Sächsische und örtliche Angelegenheiten. Schneeberg, den 9. Oktober 1882. Am 2. Occober wurden der Lehrerin der I. Klöppel schule zu Rittersgrün, Frau Johanne Prügner und am 3. October der Lehrerin an der Klöppelschule zu Unterwiesen thal, Frau Christiane Weigelt, die ihnen vom Königlichen Ministerium des Innern in Anerkerinüng der Diesjährigen treuen und erfolgreichen Lehrtätigkeit denselben bewilligten Geldbelöhnungen von je 50 M. durch Herrn Klöppelschul inspektor Paufler aus Schneeberg in feierlicher Weise und km Beisein von Vertretern der betreffenden Localinspektionen überreicht. Bei der letzten Volkszählung wurden im Königreiche Sachsen 160 mit Zöglingen besetzte Erziehungs-Änstälieu gezahlt, von denen 67 für Knaben, 48 für MävchLn und 45 für beide Geschlechter bestimmt waren. Die Zähl der Insassen betrug 7038, 5173 männlichen und 1865 weib lichen Geschlechts. Mehr als die Hälfte aller Insassen hatte das Wer von 14 Jahren'überschritten, nämlich 4617; von "denen 3567 männlichen Und 1050 wekblichLn Geschlechts wären. Von den 2421 unter 14 Jahren alten Zöglingen waren 16Ö6 Knaben Und 815 Mädchen. In" den älteren Jahrgängen find ' däher etwa 3 Mal so viel Kttabeit als Mädchen tn deck Erziehüngs-ANstalten vertreten, in den jün geren Jahrgängen nur etwa'doppelt so viel. Der Religion nach wären 6376 lutherisch, 513 römisch-katholisch, 68 isra elitisch uNd 81 einet anderen Religion angehörig. Zwickau, 7. Oktvber. Der hiesige Rath hat mit Rück sichten auf den Übeln Anblick und aus gesundheitspölizeilichen Gesichtspunkten den Transport rohen Fleisches in unverdeck ten Wagen Und Gefäßen aus dem städtischen Schlachthause nach den Geschäftsräumen der Fleischer /und beziehentlich von da nach den Wohnungen der Kunden auf Straßen und Plätzen von jetzt an bei Strafe verboten und angeordnet, daß geschlachtete Thier oder einzelne Theiles derselben ein schließlich des BluteS und der Häute nur in völlig verdeck tem Zustande transportirt werden dürfen. ANS dem Vogtlande. "An Auerbach constituirte sich unter dem Vorsitz des GewerbevereiNSoorstandes am Don nerstag ein Bazarverein. Den Beitritt hüben 29 Mitglieder erklärt; es steht indessen bei der günstigen Aufnahme des Gedankens eine größere Betheiligung zu erwarten. Man hofft durch die Gründung des Bazars eine Hebung des Weih nachtsgeschäftes zu erzielen. — Am Donnerstag Nachmittag brannte ein dem Rittergutsbesitzer Julius Zeidler auf Un termarxgrün gehöriger, ca. 100 Schock Hafer enthaltender Feim nieder. Es liegt Brandstiftung vor und ist auch der Thäter bereits in der Person des 9jährigen Knaben Carl Paul Lippert aus Untermarxgrün, welcher das Feuer des Vergnügens halber angelegt haben will, ermittelt worden. Großenhain, 5. Oktober. Die diesjährige Getreide ernte ist in hiesiger Gegend eine durchaus befriedigende ge wesen: keuaniß davon geben die zahlreichen Feimen, die Nicht nur in derl 'Ritteigütern, sondern auch in vielen BauerWirthschafM hat Man den Mtesegen nicht unter Dach »Nb Fach Bringen können. Selbst auf reinem Sand boden — .die Grißenhainer Gegend.ist daran nicht gerade arm — ist doppelt so viel Getreide gewachsen, als in frü heren trockenen Jahren; auf fettem Boden, namentlich in den Fluren von Baßlitz, Stauda, Gävernitz, Wantewitz und Kmehien hofft man, auf 1 Scheffel Aussaat den 8—10fachen Ertrag geerntet zu haben. Dagegen scheint die Kartoffel- entte, sowohl was die'Quantität, als auch was die Quali tät der eingeernteten Frucht anlangt, weniger zu befriedi gen. Die anhaltenden und heftigen Regengüsse haben da- Erdreich allzusehr durchnäßt und das Faulen der Kartoffeln, namentlich in fettem Boden, begünstigt. Auch fürchtet man, daß die in den Kellern ausbewahrten guten Kattoffeln sich nicht so lange halten werden, als in den vorhergehenden Jahren. — Der früh gegen ;5 Uhr in der Richtung nach Sonnenaufgang sichtbare große und glänzende Komet bie tet einen überraschenden Anblick. Bon dem Kopf des Ge unterm b.Dctober, daß Je beschlossen haben, die Arbeit in. allerwärtS auf den Feldern errichtet worden sind, denn ihrenMebereien nUt darin wieder bÄinnen'zu lassen, wenn eine güsügekde-AchW von'NrvrM IHM "bekannt giM dis Arbeit zu dem in den Fabriken aushängenden" Normal-Lohn- tattf, beziehentlich zu den zuletzt gezahlten Lohnsätzen wieder aufzunehmen. Im „GauloiS" erzähl 'e^t B^ichterstatter die Geschichte der Eltern Gambettas und ihrer Ueberstedelung von Cahors NächWzja Interessant ist'däbei, wäS über die Vermögens verhältnisse berichtet wird. Demnach soll der Vater Gambetta sein ganzes Kapital,- das eine Rente von etwa 12,000 Francs abwirft, in Italien angelegt haben, nicht aus Liebe zu seinem Heimathlande, sondern in der Ueberzeugung, sein Sohn Lson könnte früher oder später froh sein, wenn er außerhalb Frankreichs die nöthigen Mittel für seinen Unter halt fände. „Er wird sich mit seiner ganzen Politik Unannehmlichkeiten zuziehrn. Man wird ihm alles nehmen, was er besitzt, und wie würde er es dann anstsllen, wenn wir ihm nichts hinterließen? Nur auf das, was wir für ihn bei Seite gelegt haben, kann L^on mit Bestimmtheit zählen." Kairo, 6. Oktbr. Die Theilnahme des englischen Mili tärs an der kirchlichen (?) Teppichfeier hat auf die arabische Bevölkerung den günstigsten Eindruck gemächt. Der Khedive hät sich entschieden dahin ausgesprochen, daß die "Sicherheit des Landes den Tod Ärabi Paschas nothwendig mache. Argbi hät nach Alexandrien um Rechtsbeistand telegraphirt, doch haben, die von ihm aufgeforderten Advokaten sich geweigert seine Vertheidigung zu führen, in der Furcht, dadurch ihre anderweitigen Klienten zu verlieren. Schwei,. Nicht nur in Deutschland "wird über Vagantenthum ge klagt, wo es ja die Schutzzollpolitik und die Reaktion sein soll- die nach bekannter liberaler Auffassung diesen Krebs schaden hervorruft, sondern dieselbe Klage erschallt aus der freien Republik der Schweiz. Etwas nachdenklich sollte "es doch aber diejenigen machen, die von den von der „Reak tion" gegen diese Gebrechen vorgeschlägenen Mittel durch aus nichts wissen wollen, daß in der Schweiz genau diesel ben Abhilfemittel aus dem Publikum heraus gefördert wer den, wie bei'uns. Lie Jahresversammlung der Schweize-